Nicht mal Dezember, und Teile der Schweiz versinken bereits im Schnee. Rekordwerte meldet das Engadin. Auch im Wallis stehen Bahnen still.
Welche Politikerin, welcher Politiker wird in den Ständerat gewählt? In sechs Kantonen fallen heute die definitiven Entscheide. Die wichtigsten Ergebnisse finden Sie hier in unserem Liveblog.
Die Parteipräsidentin der Grünen, Regula Rytz, schafft in Bern den Sprung ins Stöckli nicht. Auch in Zürich scheitern die Grünen. Ein Sitzgewinn hätte ihrer Forderung nach einem grünen Bundesrat zusätzlichen Aufwind gegeben. Diese Woche will die Partei bekannt geben, ob sie antreten – und mit wem.
Politisches Erdbeben im Tessin: Der langjährige CVP-Ständerat Filippo Lombardi (CVP) ist abgewählt, und die FDP verliert ihren Sitz in der kleinen Kammer. Neue Tessiner Ständeräte sind Marina Carobbio (SP) und Marco Chiesa (SVP).
Die CVP verliert ihren Fraktionschef: Der Tessiner Ständerat Filippo Lombardi wurde unerwartet abgewählt. Er ist nicht der einzige langjährige Politiker, der über die Klinge springen musste. Die Wählerinnen und Wähler sind unberechenbar geworden.
Der zweite Wahlgang brachte im Südkanton eine Sensation: FDP und CVP verlieren ihre historischen Ständeratssitze. Die Pole werden gestärkt: SVP und SP dürfen jubeln.
Zusammen mit SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga haben Berns Rotgrüne am Sonntag die Wiederwahl von Hans Stöckli (SP) als Ständerat gefeiert. In der Kronenbar in der Altstadt stiessen Sozialdemokraten und Grüne auf das Wahlergebnis an.
Die bisherigen St. Galler Ständeräte Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP) verteidigen ihre beiden Sitze. Der Herausforderer, Roland Rino Büchel von der SVP, landete mit einem Abstand von knapp 17'000 Stimmen auf dem dritten Platz.
Die Zuger FDP behält immerhin einen Sitz im Bundesparlament. Nach dem Verlust des Nationalratsmandats hat ihr Kandidat Matthias Michel im zweiten Wahlgang den Ständeratssitz verteidigt. Er distanzierte seinen Hauptgegner Heinz Tännler von der SVP deutlich.
Auf dem Berner Neufeld kann eine neue 50-Meter-Schwimmhalle gebaut werden. Das Stadtberner Stimmvolk hat dem Kredit von 75,5 Millionen Franken und der entsprechenden Umzonung mit über 85 Prozent Ja zugestimmt.
Der Bisherige Hans Stöckli (SP) und der Neue Werner Salzmann (SVP) vertreten den Kanton Bern künftig im Ständerat. Bei der Stichwahl vom Sonntag hatten die Frauen das Nachsehen.
Im Kanton St. Gallen ist bei den Ständeratswahlen eine Überraschung ausgeblieben: Die Bisherigen Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP) wurden im zweiten Wahlgang wiedergewählt. Die SVP scheiterte erneut mit Nationalrat Roland Rino Büchel.
Roberto Zanetti (SP) bleibt vier weitere Jahre Solothurner Ständerat. Wie schon 2015 schaffte der 64-Jährige den Sprung ins Stöckli im zweiten Wahlgang klar. Er distanzierte SVP-Herausforderer Christian Imark um rund 15'000 Stimmen.
Vergangenen August an der Street Parade legte ein Deutscher eine Bombenattrappe. Dem Täter wird der Tatbestand Schreckung der Bevölkerung vorgeworfen. Nun muss er weitere drei Monate in Untersuchungshaft.
Vor den Rabattschlachten des bevorstehenden Black Friday und des Cybermonday beantragen Konsumenten vermehrt höhere Kreditlimiten von ihren Banken. Das geht aus den letztjährigen Rabatt-Tagen hervor.
Zürcher Medizinprofessor macht mit einer neuen Pille Hoffnungen auf eine Schweiz, in der es keine Neuansteckungen mit HIV mehr gibt.
Rund 4000 Sans-Papiers leben gemäss Schätzungen in Basel-Stadt. Einer davon ist Ardan P. aus Nordmazedonien. Der 47-Jährige reichte nun als einer von neun Personen ein Härtefallgesuch beim Kanton ein – mit Erfolg.
Sans-Papiers fehlt ein entscheidendes Papier. Warum das ihr Leben dominiert, erklärt in zehn Punkten.
Sechs Kantone wählen am (heutigen) Sonntag neun Ständeratsmitglieder. Es sind Bern, Zürich, St. Gallen, Solothurn, Zug und das Tessin. In Bern ist die Ausgangslage besonders spannend.
Der von Links unter Druck geratene FDP-Bundesrat Ignazio Cassis will trotz Kritik an seiner Amtsführung Aussenminister bleiben und das Departement nicht wechseln.
Die Grünen verlieren bei den Ständeratswahlen in Zürich und Bern. Das ist auch ein Zeichen für die Bundesratswahlen: Die von den Grünen erhoffte zusätzliche Dynamik bleibt aus.
Bei der zweiten Runde der Ständeratswahlen hat im Tessin ein Erdbeben stattgefunden: SVP-Nationalrat Marco Chiesa holt die meisten Stimmen. Zusammen mit der SP-Frau Marina Carobbio verdrängt er die CVP und die FDP aus der kleinen Kammer.
Im Kanton Bern schafft die SVP die lange ersehnte Rückkehr in den Ständerat. Ihr Kandidat Werner Salzmann konnte noch einmal stark zulegen, profitierte aber auch vom Rückzug der BDP.
Der neue Zuger Ständerat heisst Matthias Michel und kommt von der FDP. Er liess seinen ehemaligen Regierungskollegen Heinz Tännler von der SVP klar hinter sich.
Das SP-Urgestein schafft die Wiederwahl in den Ständerat problemlos. Der Angriff der SVP scheitert zum wiederholten Mal.
Der Angriff der SVP auf den Solothurner SP-Ständeratssitz ist erneut gescheitert. Roberto Zanetti siegte mit grossem Abstand. Auch bei den Bürgerlichen genoss der Sozialdemokrat Zanetti Rückhalt.
Laut dem Schweizer Wahlforscher Claude Longchamp ist die Zauberformel spätestens nach dem Ausgang der diesjährigen Wahlen überholt. In der jüngsten Ausgabe von «NZZ-Standpunkte» spricht er darüber, wie der zukünftige Bundesrat aussehen könnte und welche Rolle die Jungen beim Wahlergebnis gespielt haben.
Redner werden tätlich angegriffen, andere Meinungen als unzulässige «Hetze» diffamiert, Zeitungen aus den Regalen genommen: Woher kommen diese Intoleranz und die neue Lust an der Selbstjustiz?
Wenn die Vereinigte Bundesversammlung jemand der Grünen in den Bundesrat wählen würde, wäre der Sitz von Ignazio Cassis am meisten gefährdet. Dieser versucht schon einmal, sich in ein günstiges Licht zu rücken.
Werden Langstreckenpendler mit Firmenwagen sowie Manager mit teuren Geschäftsautos steuerlich privilegiert? Davor warnen die Kantone. Nun muss der Bundesrat entscheiden, wie es mit dem Steuerabzug für Pendler weitergehen soll.
Weil Zippora Marti keine Unterwäsche fand, die gleichzeitig schön und bequem war, hat sie kurzerhand ihr eigenes Modelabel gegründet. Ihre Wäsche soll den Frauen nicht nur ein gutes Körpergefühl verleihen: Auch Nachhaltigkeit ist wichtig.
Der Älpler Jean-Michel Fellay betreut mit seiner Frau und einem Hirten über 250 Schafe und Geissen. Obwohl er praktisch nichts mehr sieht, ist er zufrieden mit seinem Leben. Wenn da bloss der Wolf nicht wäre.
Barbara Buser baut die Stadt Basel um. Im Podcast spricht die Architektin über die Basler Pharma-Skyline, Zürcher Bausünden und die Schönheit des Alterns.
In sechs Kantonen hat heute der zweite Wahlgang für den Ständerat stattgefunden – und Überraschendes zutage gefördert.
Die SVP-Kandidaten haben es in den zweiten Wahlgängen für den Ständerat schwer. Verantwortlich dafür ist nicht nur die Personalpolitik der Partei.
Vor knapp 50 Jahren noch errang in einem Drittel der Schweizer Gemeinden jeweils eine Partei mehr als die Hälfte der Stimmen. Doch diese Partei-Inseln schwinden zusehends. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe.
Die Schweiz hat bis 1982 insgesamt 5321 Tonnen Atomabfälle im Nordatlantik versenkt. In welchem Zustand die Fässer sind, weiss niemand. Und schon gar nicht, ob man sie zurückholen könnte.
Dass Spitzenvertreter einer unabhängigen Bundesbehörde den Stuhl räumen müssen, ist selten. 1965 trifft es den Präsidenten der Bankenkommission, Max Hommel: In einem beispiellosen Schritt setzt ihn der Bundesrat ab – ein Blick zurück.
Die Errichtung sowjetischer Raketenbasen auf Kuba im Oktober 1962 stellt die Guten Dienste der Schweiz zuhanden der USA auf eine harte Probe. Nur nicht einspannen lassen von den Supermächten, lautet die Devise des neutralen Kleinstaats. Ein Blick zurück.
Im Oktober 1963 hätte die erste schweizerische Antarktisexpedition starten sollen. Doch das bizarre Projekt eines selbsternannten Polarforschers scheitert spektakulär – Chronik einer Peinlichkeit.
Am 3. Oktober 1982 zerstören mutmasslich linke Extremisten vier Flugzeuge auf dem Areal der Pilatus-Flugzeugwerke in Stans. Der Anschlag soll die politische Debatte um Waffenexporte beeinflussen – ein Blick zurück.
Sie führte ein internationales Jetset-Leben und war abenteuerlustig: 1941 trat Gertrude Legendre-Sanford in den amerikanischen Nachrichtendienst ein – ein Blick zurück.
Jubeln hier, hadern dort: Wir blicken in einer Bildstrecke auf einige Protagonisten des Wahltags.
Regelmässig randalieren Hooligans an Fussballspielen in der Schweizer Super League. Pyro-Fackeln, Gewalt und Sachbeschädigungen machen kostspielige Polizeieinsätze nötig, führen zu Spielabbrüchen und schaden dem Image des Sports.
Zwei Sportler ringen sich nach festen Regeln zu Boden, dann klopft der Sieger dem Unterlegenen freundschaftlich das Sägmehl von den Schultern. Der Schwingsport ist Ausdruck typisch schweizerischer Wesenszüge wie Fleiss, Fairness und Konkordanz. Zum Schwingfest 2019 in Zug ein Blick zurück ans «Eidgenössische» 1964 in Aarau.
Messerstecher, Minarett-Raketen, braune Hände: Die SVP pflegt seit langem mit Plakaten zu provozieren. Das zeigt ein Rückblick auf Wahl- und Abstimmungskämpfe der vergangenen Jahre.
Sie nennen sich «alte Frauen» und provozieren damit bewusst. Die Organisation «GrossmütterRevolution» engagierte sich am Frauenstreik.
Am 14. Juni 1991 beteiligten sich Hunderttausende Frauen am ersten Frauenstreik mit dem Motto: «Wenn Frau will, steht alles still.» Der Schweizerische Gewerkschaftsbund dokumentierte den Tag mit der Videokamera. Auszüge aus dem Film: «Der Aufstand gilt dem Patriarchat».
Die Schweiz unterscheidet zwischen meldepflichtigen, bewilligungspflichtigen und verbotenen Waffen. Mit der Teilrevision des Waffenrechts ändert sich die Klassierung einiger Waffen.
Den Willen des Erblassers umzusetzen, tönt einfach, ist in der Praxis aber komplizierter. Für die Erben kann das Engagement eines Willensvollstreckers sinnvoll sein, doch müssen sich beide Seiten über die Bedeutung der Aufgabe im Klaren sein.
Die Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung ist für die Schweiz zentral, denn es geht auch um Reputation und Integrität des Finanzplatzes. Die heutigen Ressourcen reichen dafür allerdings kaum aus.
Die allgemeine Beschwerdebefugnis Dritter ist im öffentlichen Verfahrensrecht nicht geregelt. Gefordert ist deshalb die Rechtsprechung: Sie muss überzeugende Kriterien erarbeiten, an denen sich betroffene Drittpersonen wie Nachbarn, Konkurrenten oder Verkehrsteilnehmer orientieren können.
Wie sich die Links-rechts-Positionierungen im Nationalrat seit dem letzten Jahr verändert haben und welche Politiker auffallen: Das interaktive Parlamentarier-Rating.
Der Schwyzer SVP-Ständerat politisiert im Rat am weitesten rechts. Die am weitesten links stehende Vertreterin der Kantone ist Liliane Maury Pasquier.
Der Parlamentsschnitt ist wieder ziemlich genau in der Mitte angekommen. Die SVP wird immer rechter, die SP wird immer linker. Zwei Jahrzehnte Nationalrat im Überblick.