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Sonntag, 20. Oktober 2019 00:00:00 Schweiz News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Im Nationalrat steigt der Frauenanteil im Vergleich der Jahre überdurchschnittlich. Neu gibt es 85 Nationalrätinnen, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ergeben hat. Bisher gab es lediglich 63 Nationalrätinnen.

Nach dem historischen Sieg der Grünen bei den Parlamentswahlen fordert die Partei mittelfristig einen Sitz im Bundesrat. Bei der nächsten Vakanz müsse der Einzug der Grünen in den Bundesrat ein Thema sein, hiess es bei den Grünen und der SP.

In 14 Kantonen kommt es bei den Ständeratswahlen zu einem zweiten Wahlgang. Die Machtverhältnisse dürften sich kaum verschieben.

Die Grünen sind die grossen Wahlsieger: Sie gewinnen voraussichtlich 17 Sitze im Nationalrat und mindestens einen Sitz im Ständerat - und laden die anderen Parteien zum Klimagipfel ein.

Die SP verliert an den Eidgenössischen Wahlen 2019 voraussichtlich fünf Nationalratssitze. Trotz grünem Parteiprogramm der SP seien nun nur jene belohnt worden, die sich auch so nennen, so der SP-Parteipräsident Christian Levrat im Interview.

Der Aargau hat 16 Nationalrätinnen und Nationalräte gewählt. Bei den Ständerats- und Regierungsratswahlen fällt die Entscheidung im 2. Wahlgang. Lesen Sie in unserem Liveticker die Ereignisse des Aargauer Wahlsonntags nach!

Die FDP gehört eindeutig zu den Wahlverliererinnen dieses Sonntags. Parteipräsidentin Petra Gössi will trotzdem am grünen Kurs der Partei festhalten. Und auch den zweiten Bundesratssitz sieht sie nicht in Gefahr.

Die Grünen haben bei den nationalen Wahlen ein historisches Wahlergebnis eingefahren. Das Protokoll eines aussergewöhnlichen Tags im Bundeshaus.

Die FDP ist nicht mehr viel grösser als die Grünen – jetzt kommt die Zauberformel unter Druck. Und der zweite Bundesratssitz der Freisinnigen.

Die CVP verlor von allen Bundesratsparteien am wenigsten. Parteipräsident Gerhard Pfister ist deshalb mit dem Resultat «durchaus zufrieden». Was eine allfällige neue Sitzverteilung im Bundesrat anbelangt, sieht er die CVP nicht gefährdet.

Nach dem historischen Sieg der Grünen bei den Parlamentswahlen fordert die Partei mittelfristig einen Sitz im Bundesrat. Bei der nächsten Vakanz müsse der Einzug der Grünen in den Bundesrat ein Thema sein, hiess es bei den Grünen und der SP.

In den Westschweizer Kantonen kam es bei den Eidgenössischen Wahlen gleich zu mehreren faustdicken Überraschungen. Im Kanton Genf haben die Grünen die FDP als wählerstärkste Partei abgelöst. Und in Freiburg muss ein Polit-Urgestein abtreten.

Sehen Sie in der Grafik, welche Partei wo am besten abgeschnitten hat. Noch sind nicht alle Gemeinden ausgezählt, dennoch zeigt sich ein deutliches Bild.

Jürg Grossen, Parteipräsident der Grünliberalen, zeigt sich im Interview sehr zufrieden. Ein bisher gemunkeltes Zusammenspannen mit den Grünen um den Bundesratssitz von Ignazio Cassis zu erobern, sei bisher aber noch «Fake News».

Der grüne Wahlsieg ist deutlicher ausgefallen als die Wahlprognosen voraussagten. Regula Rytz führt dieses Ergebnis nicht nur auf die Klimademonstrationen zurück, sondern sagt, die grünen hätten auch einen ausserordentlich guten Wahlkampf gemacht. Jetzt sei es Zeit über einen grünen Bundesrat nachzudenken. «Die Diskussionen mit den anderen Parteien beginnen heute Abend», sagte Rytz.

Der grüne Wahlsieg ist deutlicher ausgefallen als die Wahlprognosen voraussagten. Regula Rytz führt dieses Ergebnis nicht nur auf die Klimademonstrationen zurück, sondern sagt, die Grünen hätten auch einen sehr guten Wahlkampf gemacht.

Die Schweiz hat ein neues Parlament gewählt. Alle Resultate, Auswertungen und Reaktionen finden Sie in unseren interaktiven Infografiken und dem Newsticker.

Über den Alpen hat am Sonntag ein Föhnsturm von bis zu 150 Kilometern pro Stunde getobt und im Wallis zeigte das Thermometer den Sommerwert von 25,7 Grad. Im Tessin regnete es ergiebig.

Vor genau 20 Jahren begann ihre parlamentarische Karriere in Bundesbern. Jetzt heisst es für die SP-Frau Abschied nehmen: Anita Fetz, Urgestein im Ständerat. Anlässlich der Wahl ihrer Nachfolgerin blickt sie auf den aktuellen Wahltag zurück.

Die Schweiz wählt. In Basel-Stadt werden nicht nur Ständerat und Nationalrat neu besetzt, sondern auch die Nachfolge von Eva Herzog (SP) in der Regierung wird neu bestellt. Im Baselbiet geht es derweil darum, ob die Landschaft ihre erste Ständerätin erhält.

Trotz ihrem überraschend klaren Sieg geben sich Grüne und Grünliberale bescheiden. Sie wollen einen Dialog, um parteiübergreifende Lösungen im Klimabereich zu finden. Und auch die Forderung nach einem Bundesratssitz kommt nur verhalten.

Das hätten selbst die Initiantinnen von «Helvetia ruft» nicht zu hoffen gewagt: Zahlreiche neue Nationalrätinnen ziehen ins Bundeshaus ein. Und auch im Ständerat sieht es aus Frauensicht weniger düster aus als befürchtet.

Diese Wahlen sind eine historische Wegmarke: Nicht nur, weil die Grünen so massiv zulegen. Auch die gleichzeitige Niederlage der beiden Polparteien SVP und SP ist einzigartig. Die Stärkung des linken Lagers dürfte zu einer Annäherung von National- und Ständerat führen. Die Zauberformel muss vermutlich neu definiert werden.

Bei den letzten Wahlen hatte das Thema Migration Hochkonjunktur, 2019 rückte es in den Hintergrund. Das bekommt die SVP nun schmerzhaft zu spüren.

Die Parteipräsidentin der Grünen will den Finanzplatz künftig stärker in die Pflicht nehmen. Auch für die Zusammensetzung des Bundesrates könnte der Wahlsieg Konsequenzen haben.

Mit den neuen Mehrheiten, die sich im Parlament abzeichnen, stellt sich die Frage der künftigen Zusammensetzung der Zauberformel. Doch die Grünen blasen nicht zum Angriff auf einen Bundesratssitz – noch nicht.

Zwei grosse Überraschungen im Ständerat: In Glarus schnappt der Grüne Mathias Zopfi dem Bisherigen Werner Hösli den Sitz weg, in Neuenburg gewinnt die Partei auf Kosten der SP einen Sitz. In Genf und der Waadt ist je ein Sitzgewinn im zweiten Wahlgang realistisch, in Bern möglich.

Für die Sozialdemokraten werden die Wahlen überraschend zum Debakel. Während SVP und FDP mit Verlusten rechnen mussten, hatte es bei der SP  danach ausgesehen, als könnte sie ihren Wähleranteil weitgehend halten.

Der Greta-Effekt hat sich bei den Wahlen in vollem Ausmass niedergeschlagen. Agieren die bürgerlichen Parteien jedoch künftig geschlossener als bisher, können sie die Schwäche kompensieren.

Die «grüne Welle» sorgt zusammen mit zahlreichen Rücktritten bisheriger Mandatsträger dafür, dass viele neue Politiker in die beiden Kammern einziehen. Aus dem Aargau kommen gleich drei Neonationalräte, deren Väter schon im Parlament sassen.

Für so manchen Politiker in Bern geht heute eine politische Karriere zu Ende. Für viele dürfte ihre Abwahl selbst eine grosse Überraschung sein.

Weil Zippora Marti keine Unterwäsche fand, die gleichzeitig schön und bequem war, hat sie kurzerhand ihr eigenes Modelabel gegründet. Ihre Wäsche soll den Frauen nicht nur ein gutes Körpergefühl verleihen: Auch Nachhaltigkeit ist wichtig.

Der Älpler Jean-Michel Fellay betreut mit seiner Frau und einem Hirten über 250 Schafe und Geissen. Obwohl er praktisch nichts mehr sieht, ist er zufrieden mit seinem Leben. Wenn da bloss der Wolf nicht wäre.

Barbara Buser baut die Stadt Basel um. Im Podcast spricht die Architektin über die Basler Pharma-Skyline, Zürcher Bausünden und die Schönheit des Alterns.

Die Grünen gewinnen im Nationalrat 17 Sitze. Mit dem Schwung dieses Triumphs in historischem Ausmass bringen sie sich prompt für den Bundesrat ins Gespräch. Auch die Grünliberalen erhalten neun zusätzliche Sitze. Die SVP als grösste Verliererin büsst elf Sitze ein.

Hochrechnungen, Resultate und Einschätzungen

In sechs Kantonen kommt es am Wahlsonntag zu heissen Zweikämpfen um einen Sitz im Parlament. Alles zur jeweiligen Ausgangslage sowie zu den antretenden Kandidatinnen und Kandidaten finden Sie hier.

Als schlitzohriger SP-Präsident reizte er die Bürgerlichen einst bis aufs Blut, dann wurde Peter Bodenmann erfolgreicher Hotelier. Bis heute weiss er fast alles besser. Ein Besuch beim «Orakel von Brig».

Als Sprecher der «Tagesschau» brachte Hansjörg Enz in den neunziger Jahren das Weltgeschehen in die Stuben der Schweiz. Dann folgte der unschöne Bruch: Enz musste sich neu erfinden. Und ging als Entwicklungshelfer nach Afrika.

Im Oktober 1963 hätte die erste schweizerische Antarktisexpedition starten sollen. Doch das bizarre Projekt eines selbsternannten Polarforschers scheitert spektakulär – Chronik einer Peinlichkeit.

Am 3. Oktober 1982 zerstören mutmasslich linke Extremisten vier Flugzeuge auf dem Areal der Pilatus-Flugzeugwerke in Stans. Der Anschlag soll die politische Debatte um Waffenexporte beeinflussen – ein Blick zurück.

Sie führte ein internationales Jetset-Leben und war abenteuerlustig: 1941 trat Gertrude Legendre-Sanford in den amerikanischen Nachrichtendienst ein – ein Blick zurück.

Vor 25 Jahren schaffte das Schweizer Militär seine billigsten Arbeiter ab. Das Ende der gefiederten Kuriere sorgte für erboste Reaktionen, sogar eine Volksinitiative wurde lanciert. Ein Blick zurück.

Als 1964 publik wurde, dass der eidgenössische Protokollchef Etienne Serra bei einem Nachtessen antisemitische Sprüche von sich gegeben hatte, jagten sich die Schlagzeilen. Der undiplomatische Diplomat demissionierte, machte aber später als Botschafter Karriere – ein Blick zurück.

Seine letzten Lebensjahre verbrachte der weltberühmte Komponist in der Schweiz. Bundesräte, Bankpräsidenten und Diplomaten scheuten keinen Aufwand, um seine Alltagssorgen zu lindern – ein Blick zurück.

Regelmässig randalieren Hooligans an Fussballspielen in der Schweizer Super League. Pyro-Fackeln, Gewalt und Sachbeschädigungen machen kostspielige Polizeieinsätze nötig, führen zu Spielabbrüchen und schaden dem Image des Sports.

Zwei Sportler ringen sich nach festen Regeln zu Boden, dann klopft der Sieger dem Unterlegenen freundschaftlich das Sägmehl von den Schultern. Der Schwingsport ist Ausdruck typisch schweizerischer Wesenszüge wie Fleiss, Fairness und Konkordanz. Zum Schwingfest 2019 in Zug ein Blick zurück ans «Eidgenössische» 1964 in Aarau.

Messerstecher, Minarett-Raketen, braune Hände: Die SVP pflegt seit langem mit Plakaten zu provozieren. Das zeigt ein Rückblick auf Wahl- und Abstimmungskämpfe der vergangenen Jahre.

Am 27. Juli 1999 kamen bei einer Canyoning-Tour im Saxetbach bei Interlaken 21 Menschen ums Leben. Sie wurden von einem lokalen Gewitter überrascht und von einer Wasserwalze getötet.

Sie nennen sich «alte Frauen» und provozieren damit bewusst. Die Organisation «GrossmütterRevolution» engagierte sich am Frauenstreik.

Am 14. Juni 1991 beteiligten sich Hunderttausende Frauen am ersten Frauenstreik mit dem Motto: «Wenn Frau will, steht alles still.» Der Schweizerische Gewerkschaftsbund dokumentierte den Tag mit der Videokamera. Auszüge aus dem Film: «Der Aufstand gilt dem Patriarchat».

Die Schweiz unterscheidet zwischen meldepflichtigen, bewilligungspflichtigen und verbotenen Waffen. Mit der Teilrevision des Waffenrechts ändert sich die Klassierung einiger Waffen.

Den Willen des Erblassers umzusetzen, tönt einfach, ist in der Praxis aber komplizierter. Für die Erben kann das Engagement eines Willensvollstreckers sinnvoll sein, doch müssen sich beide Seiten über die Bedeutung der Aufgabe im Klaren sein.

Die Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung ist für die Schweiz zentral, denn es geht auch um Reputation und Integrität des Finanzplatzes. Die heutigen Ressourcen reichen dafür allerdings kaum aus.

Die allgemeine Beschwerdebefugnis Dritter ist im öffentlichen Verfahrensrecht nicht geregelt. Gefordert ist deshalb die Rechtsprechung: Sie muss überzeugende Kriterien erarbeiten, an denen sich betroffene Drittpersonen wie Nachbarn, Konkurrenten oder Verkehrsteilnehmer orientieren können.

Wie sich die Links-rechts-Positionierungen im Nationalrat seit dem letzten Jahr verändert haben und welche Politiker auffallen: Das interaktive Parlamentarier-Rating.

Der Schwyzer SVP-Ständerat politisiert im Rat am weitesten rechts. Die am weitesten links stehende Vertreterin der Kantone ist Liliane Maury Pasquier.

Der Parlamentsschnitt ist wieder ziemlich genau in der Mitte angekommen. Die SVP wird immer rechter, die SP wird immer linker. Zwei Jahrzehnte Nationalrat im Überblick.