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Montag, 30. Mai 2022 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Wer ihm zuhört, erfährt viel über die Befindlichkeit der Schweiz. Der St. Galler Sänger und Komiker Manuel Stahlberger unterhält mit nachdenklichen Songs. Sein Repertoire lebt von hiesigen Freaks und Aussenseitern.

Von aussen mag Frankreich als herrlicher Flecken Erde erscheinen. Seine Bewohner aber leiden unter Niedergangsgefühlen – und tatsächlich steht das Land vor grossen Herausforderungen.

Wegen fragwürdiger Geschäfte seines Sohnes gerät US-Präsident Joe Biden zunehmend in Bedrängnis. Dass führende Medien die Geschichte erst jetzt ernst nehmen, wirft Fragen auf.

Erst in seinen späten Jahren erhielt Boris Pahor die Anerkennung, die er als Schriftsteller verdiente. Bis dahin aber drangsalierten ihn nach den Faschisten auch die jugoslawischen Kommunisten.

Xi Jinping droht in Taiwan schon lang mit dem Einsatz von Waffengewalt. In einem neuen Buch warnt Alexander Görlach nicht nur vor einem baldigen Angriff auf die Insel. Er legt auch dar, dass Chinas Ziele weit darüber hinausreichen.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fanden die Literaturtage wieder vor Publikum statt: Es war ein Déjà-vu mit vielen neuen Stimmen und Gesichtern.

Cannes zeichnet oft die richtigen Filmemacher aus. Allerdings meist, wenn diese ihren Zenit überschritten haben.

Die französische Polizei ermittelt gegen Jean-Luc Martinez. Der ehemalige Direktor des Louvre in Paris soll geraubte und gefälschte Kunst im Wert von über fünfzig Millionen Euro an den Louvre Abu Dhabi vermittelt haben.

Das Trauma der Ermittlerin Moormann schleckt Erdbeereis, und eine Mutter erschiesst sich, um ihre Kinder zu retten. Alle Zeichen stehen auf Liebe, die nicht erwidert wird.

Mit der Rückkehr nationalistischer Mythen wurde auch das fortschrittliche emanzipatorische Erbe Jugoslawiens begraben. Sexuelle Belästigungen sind hier an der Tagesordnung und das Unrechtsbewusstsein fehlt.

Früher sollte die Welt immerhin noch verbessert werden. Heute kann sie nur noch vor dem Schlimmsten bewahrt werden.

Der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow hat während Wochen über seinen Alltag im Zentrum der umkämpften Frontstadt Charkiw berichtet. Mit Stück 71 finden seine «Notizen aus dem Krieg» ein Ende.

Der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow lebt mit seiner Frau im Zentrum der umkämpften Frontstadt Charkiw. Von ihrer Wohnung in einem Hochhaus aus sendet er seine «Notizen aus dem Krieg».

Der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow lebt mit seiner Frau im Zentrum der umkämpften Frontstadt Charkiw. Von ihrer Wohnung in einem Hochhaus aus sendet er seine «Notizen aus dem Krieg».

Der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow lebt mit seiner Frau im Zentrum der umkämpften Frontstadt Charkiw. Von ihrer Wohnung in einem Hochhaus aus sendet er seine «Notizen aus dem Krieg».

Russlands Angriff gegen die Ukraine sieht er als Kampf des Guten gegen das Böse. Der Westen ist für ihn ein dekadenter Sündenpfuhl: Auf Kirill, den Patriarchen von Moskau, kann Putin sich verlassen.

Die deutsche Innenministerin will den Begriff Heimat «positiv umdeuten». Sie fühlt sich offenkundig berufen, nun noch eine Art Feinschliff in der Entnazifizierung Deutschlands durchzuführen.

Ein Dokumentarfilm über Uwe Tellkamp gerät zum grossartigen Porträt einer verletzten und wütenden Seele. Grüne, Journalisten, Westdeutsche – der Ärger des Schriftstellers kennt keine Grenzen. Auch an der Käsetheke nicht.

In «Goodfellas» servierte er Schläge, von Hannibal Lecter liess er sich den eigenen Frontallappen füttern. Nun ist der ausdrucksstarke amerikanische Schauspieler mit 67 Jahren gestorben.

Serhi Losnizja zeigt in Cannes eine Dokumentation über die Flächenbombardements im Zweiten Weltkrieg und sagt: Es gibt keine Kollektivschuld.

Er wollte eine Fortsetzung von «Mariupolis» drehen. Doch Mantas Kvedaravičius kam nicht lebend aus der Hafenstadt heraus. Seine Verlobte Hanna Bilobrova hat den Film als Co-Regisseurin fertiggestellt und in Cannes präsentiert. Eine Begegnung unter Palmen und Tränen.

Selenski sehnt sich einen neuen Chaplin herbei, und über der Croisette kreisen Kampfjets: Die 75. Festivalausgabe feiert den russischen Dissidenten genauso wie den amerikanischen Maverick Tom Cruise.

Der Dissident stellte in Cannes seinen neuen Film «Tchaikovsky’s Wife» vor – und klagte auch die Homophobie seines Heimatlandes an.

Sie stehen auf der Bühne und sitzen zugleich im Publikum: Die vier Mitglieder von Abba haben sich mit «Abbataren» digitalisieren lassen. Vierzig Jahre nach dem letzten Konzert gibt es nun wieder Auftritte – eben ging der erste über die Bühne.

Die 19-jährige Newcomerin aus St. Gallen gewinnt drei Preise, darunter den Hauptpreis für den besten Hit. Die Award-Show insgesamt aber ringt noch immer um ihre Form.

Das neue Mai-Festival in München wird von politischen Kontroversen überschattet. Das ist ärgerlich, denn das Programm allein hätte jede Aufmerksamkeit verdient – zwei Produktionen rühren mit seltener Intensität an Grundfragen der Existenz.

Die neu eröffnete Sammlung mit über 100 000 Objekten aus Dylans Archiv lädt zu einer Entdeckungsfahrt durch das Schaffen des Songwriters ein. Aber sie regt auch zu Fragen darüber an, wie Fans sich selbst abhandenkommen können.

Edward Clugs Erfolgsballett zur Musik von Grieg entführt das Publikum am Opernhaus Zürich in eine Traumwelt voll symbolhafter Phantastik. Die Schweizer Erstaufführung dieser frischen Sicht auf Ibsens «Peer Gynt» ist auch musikalisch ein Genuss.

Phil Klay diente bei den Marines und wurde im Irak eingesetzt. Sein Blick auf Gewalt ist untrüglich – gerade weil er sich der Imagination zu bedienen weiss.

Die Schriftstellerin Julia Weber erzählt in ihrem Roman aus einem Alltag, den es zwischen Mutterpflichten und literarischer Ambition zerreisst.

Die Macht der Fiktionen und die Endlichkeit der Ressourcen: Zwei Sach-Comics beschäftigen sich mit den grossen Themen unserer Zeit. Mit unterschiedlichem Erfolg.

Warum ein Land wie Ungarn, das zu den Vorreitern der Überwindung des Sowjetkommunismus in Osteuropa gehörte, dem autokratischen Machtanspruch von Viktor Orbán verfallen konnte, bleibt für westliche Beobachter ein Rätsel. Lacy Kornitzer sucht und findet Erklärungen.

Hamid Ismailov ist ein auf Russisch, Usbekisch und Englisch schreibender Weltbürger, der viele Romane und Lyrikbände verfasst hat. Seine staunenswerte Erzählung «Wunderkind Erjan» lässt die kasachische Landschaft zum Ort eines Menschheitsdramas werden.

Dora Maar liess sich in der toxischen Beziehung zum Meister erniedrigen, aber nicht zerstören. Als Muse und Modell trieb sie Picasso stattdessen zum Bild «Guernica» an. Eine neue Biografie zeigt das so produktive wie zerstörerische Verhältnis – und dessen Verarbeitung.

Ihr Werk ist aggressiv, grotesk, schrill. Und oft sind die Bilder sogar unheimlich. Damit macht die südafrikanische Künstlerin deutlich: Das Leben kennt keine Tabus.

Schweizer Architekturbüros reagieren mit überraschenden Antworten auf eine veränderte Lebenswelt. Dies zeigt nicht nur die Elbphilharmonie in Hamburg, sondern auch die Gebäude der Heinrich-Böll-Stiftung und der Tageszeitung «TAZ» in Berlin.

Noch im Herbst pflanzte die Documenta-Leitung Eichen im märchenhaften Reinhardswald bei Kassel, um das Klima zu retten. Nun soll der Wald Windrädern weichen, die das Klima noch besser retten. Ein Musterbeispiel für die Absurdität der deutschen Energiewende.

Es geht nur ums Geld: Der grosse Reinfall mit der neuen Digital-Kunst.

Die Passionsspiele Oberammergau bringen die letzten fünf Tage im Leben Jesu auf eine grosse Freilichtbühne. Die Inszenierung von Christian Stückl macht das Religiöse zum öffentlichen Seminar über Moral und politische Philosophie.

Rund zwanzig Premieren werden in der kommenden Saison im Pfauen und im Schiffbau gefeiert. In ihrer dritten Saison setzen die Intendanten Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann auf interdisziplinäre Vielfalt.

An der New Yorker Met ist sie längst ein Star, jetzt will die Koloratursopranistin auch die führenden Bühnen Europas erobern – am Wochenende Zürich, im Sommer die Salzburger Festspiele. Oropesas Rezept: vegan essen, Marathon laufen, singen.

Patrick Poivre d’Arvor war der Star der französischen Medien. Jetzt werfen ihm zahlreiche Frauen Belästigung, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung vor. Auch eine Schweizerin gehört zu den Klägerinnen.

Knie beugen, Arme heben und immer schön atmen: Turnsendungen haben in der Pandemie einen Boom erlebt. Die tägliche Show «Fit mit Philipp» erreicht sogar nach den Lockdowns hohe Quoten. Der Erfolg erinnert an den Anfang des Fernsehzeitalters.

Wegen seiner Methoden ist der Trump-freundliche Videoaktivist James O’Keefe berüchtigt. Derzeit kämpft er vor Gericht gegen die «New York Times». Das Urteil könnte Folgen haben.

Stephanie Wenger hat ein Buch über ihre psychischen Erkrankungen geschrieben. Und war selber überrascht, was danach mit ihr geschah. 

Die Berner Illustratorin Johanna Schaible gewinnt mit einem fast architektonisch aufgebauten Bilderbuch den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2022.

Der Real-Madrid-Star Toni Kroos bricht ein Interview ab, weil ihm zwei Fragen nicht passen. Das ist daneben. Denn banale Fragen sind oft die besten.

Der deutsche Comedian wird sexueller Übergriffe beschuldigt, wurde dafür aber nie juristisch belangt. Mit Spannung wurde deshalb sein Auftritt erwartet, in dessen Vorfeld Proteste angekündigt waren.

Warum heissen Mädchen heute «Bitches» und Jungs «Lauch»? Und kann man auf Deutsch über Sex singen, ohne peinlich zu klingen? Jens Balzer hat ein Buch über Pop-Lyrics geschrieben.

Nachrichten, Personalien und Fundstücke aus der realen und digitalen Welt der Kultur. Rund um die Uhr aktualisiert.

Im neuen Bremer Fall «Liebeswut» wird mit allem übertrieben. Sogar der Teufel ist dabei.

Cove Diamond spielten am Wochenende an den Music Days Steffisburg ihr allererstes Konzert. Nach fast drei Jahren Durststrecke ist die Thuner Musikszene zurück – und wie.

Miles Taylor liebt Ronald Reagan, George W. Bush, diente in der Trump-Administration. Nun sieht der Experte für Innere Sicherheit das Land gefährdet – durch die republikanische Partei.

Der Duden nimmt neue Wörter auf und jätet ältere. Auch in alten literarischen Texten stösst man auf überraschende Vokabeln. Wir gucken in die verbale Mottenkiste.

Warum hinter verrückten Frauen oft ein Mann steht, der noch verrückter ist – und warum man besser um beide einen Bogen macht.