In «Goodfellas» servierte er Schläge, von Hannibal Lecter liess er sich den eigenen Frontallappen füttern. Nun ist der ausdrucksstarke amerikanische Schauspieler mit 67 Jahren gestorben.
Russlands Angriff gegen die Ukraine sieht er als Kampf des Guten gegen das Böse. Der Westen ist für ihn ein dekadenter Sündenpfuhl: Auf Kirill, den Patriarchen von Moskau, kann Putin sich verlassen.
Patrick Poivre d’Arvor war der Star der französischen Medien. Jetzt werfen ihm zahlreiche Frauen Belästigung, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung vor. Auch eine Schweizerin gehört zu den Klägerinnen.
Die 19-jährige Newcomerin aus St. Gallen gewinnt drei Preise, darunter den Hauptpreis für den besten Hit. Die Award-Show insgesamt aber ringt noch immer um ihre Form.
Das neue Mai-Festival in München wird von politischen Kontroversen überschattet. Das ist ärgerlich, denn das Programm allein hätte jede Aufmerksamkeit verdient – zwei Produktionen rühren mit seltener Intensität an Grundfragen der Existenz.
Rund zwanzig Premieren werden in der kommenden Saison im Pfauen und im Schiffbau gefeiert. In ihrer dritten Saison setzen die Intendanten Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann auf interdisziplinäre Vielfalt.
Hamid Ismailov ist ein auf Russisch, Usbekisch und Englisch schreibender Weltbürger, der viele Romane und Lyrikbände verfasst hat. Seine staunenswerte Erzählung «Wunderkind Erjan» lässt die kasachische Landschaft zum Ort eines Menschheitsdramas werden.
Warum ein Land wie Ungarn, das zu den Vorreitern der Überwindung des Sowjetkommunismus in Osteuropa gehörte, dem autokratischen Machtanspruch von Viktor Orbán verfallen konnte, bleibt für westliche Beobachter ein Rätsel. Lacy Kornitzer sucht und findet Erklärungen.
Die neu eröffnete Sammlung mit über 100 000 Objekten aus Dylans Archiv lädt zu einer Entdeckungsfahrt durch das Schaffen des Songwriters ein. Aber sie regt auch zu Fragen darüber an, wie Fans sich selbst abhandenkommen können.
Edward Clugs Erfolgsballett zur Musik von Grieg entführt das Publikum am Opernhaus Zürich in eine Traumwelt voll symbolhafter Phantastik. Die Schweizer Erstaufführung dieser frischen Sicht auf Ibsens «Peer Gynt» ist auch musikalisch ein Genuss.
Der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow hat während Wochen über seinen Alltag im Zentrum der umkämpften Frontstadt Charkiw berichtet. Mit Stück 71 finden seine «Notizen aus dem Krieg» ein Ende.
Der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow lebt mit seiner Frau im Zentrum der umkämpften Frontstadt Charkiw. Von ihrer Wohnung in einem Hochhaus aus sendet er seine «Notizen aus dem Krieg».
Der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow lebt mit seiner Frau im Zentrum der umkämpften Frontstadt Charkiw. Von ihrer Wohnung in einem Hochhaus aus sendet er seine «Notizen aus dem Krieg».
Der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow lebt mit seiner Frau im Zentrum der umkämpften Frontstadt Charkiw. Von ihrer Wohnung in einem Hochhaus aus sendet er seine «Notizen aus dem Krieg».
Die deutsche Innenministerin will den Begriff Heimat «positiv umdeuten». Sie fühlt sich offenkundig berufen, nun noch eine Art Feinschliff in der Entnazifizierung Deutschlands durchzuführen.
Ein Dokumentarfilm über Uwe Tellkamp gerät zum grossartigen Porträt einer verletzten und wütenden Seele. Grüne, Journalisten, Westdeutsche – der Ärger des Schriftstellers kennt keine Grenzen. Auch an der Käsetheke nicht.
Freiheit, Würde, Ehrlichkeit: Werte gibt es genug, Klagen über ihren Verfall auch. Sie sollten nicht verkündet, sondern gelebt werden.
Er wollte eine Fortsetzung von «Mariupolis» drehen. Doch Mantas Kvedaravičius kam nicht lebend aus der Hafenstadt heraus. Seine Verlobte Hanna Bilobrova hat den Film als Co-Regisseurin fertiggestellt und in Cannes präsentiert. Eine Begegnung unter Palmen und Tränen.
Selenski sehnt sich einen neuen Chaplin herbei, und über der Croisette kreisen Kampfjets: Die 75. Festivalausgabe feiert den russischen Dissidenten genauso wie den amerikanischen Maverick Tom Cruise.
Der Dissident stellte in Cannes seinen neuen Film «Tchaikovsky’s Wife» vor – und klagte auch die Homophobie seines Heimatlandes an.
Eine Mossad-Agentin spioniert in Teheran, böse Iraner sind auch gute Iraner: Die israelische Fernsehserie ist differenziert – und unerhört spannend.
Es ist alles gesagt, nur noch nicht auf jedem Kanal: Alice Schwarzer, die grosse deutsche Feministin – jetzt auch als Doku.
Gehört er in die Pop-Szene? Ist er ein Jazzmusiker? Jedenfalls begeistert der britische Sänger und Multiinstrumentalist Jamie Cullum mit Witz und Virtuosität. Derzeit holt er seine dreimal verschobene Tournee nach.
Die jamaicanische Musikszene hat nicht nur den Reggae erfunden, sondern auch den Dub. Jamaicanische Produzenten wie King Tubby und Lee Perry entwickelten beim Mischen der Töne und Tonspuren eine Magie, die die Pop-Musik bis heute prägt.
Seine Musik hatte wesentlichen Anteil am Welterfolg von «Blade Runner», zuvor schrieb Vangelis die Filmmusik zu «Chariots of Fire», die ihm einen Oscar eintrug. Jetzt ist der Wegbereiter der elektronischen Pop-Musik an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Kein anderer Rapper seiner Generation versteht es besser, Hip-Hop für expressive und dokumentarische Zeugnisse zu nutzen. Auf seinem fünften Studioalbum erfindet sich Kendrick Lamar nicht neu. Aber er wird seinen Ansprüchen gerecht.
An der New Yorker Met ist sie längst ein Star, jetzt will die Koloratursopranistin auch die führenden Bühnen Europas erobern – am Wochenende Zürich, im Sommer die Salzburger Festspiele. Oropesas Rezept: vegan essen, Marathon laufen, singen.
Die Macht der Fiktionen und die Endlichkeit der Ressourcen: Zwei Sach-Comics beschäftigen sich mit den grossen Themen unserer Zeit. Mit unterschiedlichem Erfolg.
Ideen europaweit verbreiten und Debatten in die ganze Gesellschaft tragen: Das wurde durch die Drucktechnologie möglich. Der Historiker Thomas Kaufmann zeigt, was die Medienrevolution in der Frühen Neuzeit bewirkte.
Andrei Platonow war ein Anhänger des Kommunismus, von dem er sich später desillusioniert abwandte. Ein Wunder, dass ihn Stalin nicht ermorden liess. Seine Parabeln von den Folgen der Revolution, die zur Machtübernahme durch mörderische Narren führt, sind überdeutlich.
In einem NZZ-Beitrag hat die ukrainische Schriftstellerin Oksana Sabuschko einen Rundumschlag gegen alles Russische, insbesondere die Literatur, geführt. Bis «Butscha» reiche deren verhängnisvolle Wirkung und Rezeption. In der Kritik steht damit auch die Slawistik.
Der französische Schriftsteller Tanguy Viel hat einen subtilen #MeToo-Roman geschrieben, der auch die Politiker in Paris aufs Korn nimmt.
Ihr Werk ist aggressiv, grotesk, schrill. Und oft sind die Bilder sogar unheimlich. Damit macht die südafrikanische Künstlerin deutlich: Das Leben kennt keine Tabus.
Schweizer Architekturbüros reagieren mit überraschenden Antworten auf eine veränderte Lebenswelt. Dies zeigt nicht nur die Elbphilharmonie in Hamburg, sondern auch die Gebäude der Heinrich-Böll-Stiftung und der Tageszeitung «TAZ» in Berlin.
Noch im Herbst pflanzte die Documenta-Leitung Eichen im märchenhaften Reinhardswald bei Kassel, um das Klima zu retten. Nun soll der Wald Windrädern weichen, die das Klima noch besser retten. Ein Musterbeispiel für die Absurdität der deutschen Energiewende.
Es geht nur ums Geld: Der grosse Reinfall mit der neuen Digital-Kunst.
Das Genfer Museum für moderne und zeitgenössische Kunst (Mamco) breitet das Werk von Verena Loewensberg (1912 – 1986) auf einer ganzen Etage aus. Die Hallenräume der ehemaligen Fabrikanlage eignen sich bestens dazu. Welch gute Idee, dieser in der Westschweiz bis anhin wenig rezipierten Künstlerin eine angemessene Plattform zu gewähren.
Die ukrainische Gruppe Kalush Orchestra hat dank überwältigender Unterstützung aus dem Publikum den Eurovision Song Contest gewonnen. Für die Schweiz fiel das Ergebnis bescheiden aus, Deutschland wird gar Letzter.
Die Theaterbühne ist oft Schauplatz heftiger Konflikte. Die Gegenwart reibt sich hier an der Geschichte. Schade nur, dass sich die Spannungen selten aufs Publikum übertragen. Ein umstrittenes Theater wäre ein attraktives Theater.
Die grosse spanische Opernsängerin Teresa Berganza ist gestorben.
Knie beugen, Arme heben und immer schön atmen: Turnsendungen haben in der Pandemie einen Boom erlebt. Die tägliche Show «Fit mit Philipp» erreicht sogar nach den Lockdowns hohe Quoten. Der Erfolg erinnert an den Anfang des Fernsehzeitalters.
Wegen seiner Methoden ist der Trump-freundliche Videoaktivist James O’Keefe berüchtigt. Derzeit kämpft er vor Gericht gegen die «New York Times». Das Urteil könnte Folgen haben.
Der Tesla-Chef twittert, die Medien sind empört. Ob an seinen Äusserungen etwas dran ist, spielt keine Rolle mehr.
Vom 26. bis zum 28. Mai 2022 findet wieder die selbst ernannt «grösste und spektakulärste Comic-Messe Europas» statt. Und was wäre diese ohne die kreativen Kostüme der Besucherinnen und Besucher? Hier sind die Highlights des ersten Messetages.
Wer hier spaziert oder joggt, weiss: Allein ist man in stadtnahen Wäldern nie. Schlimm? Nicht mehr, findet die Kolumnistin. Denn es gibt einen Trick.
Baz Luhrmann präsentiert den King of Rock ’n’ Roll als Opfer seines Managers – in buntesten Farben.
Ray Liotta ist im Alter von 67 Jahren in der Dominikanischen Republik gestorben – im Schlaf. Seine grössten Erfolge feierte er an der Seite von Robert De Niro und Kevin Costner.
In der Buchhandlung Queerbooks in Bern steht alles im Fokus, was im Moment Trendthema ist: Transmenschen, Feminismus, Nonbinarität.
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Der Wu-Tang Clan war ein unbekannter Haufen Rapper mit vielen Vorstrafen, als Eva Ries das Management übernahm. Die Deutsche über den extremen Kampf um das grosse Geschäft.
Wer meint, dass das eine provokante Frage sei, hat nicht verstanden, was eigentlich ein Spiel ist.
Das «Traumbuch» führt zurück in Walsers Heimat am Bodensee – und in die Ängste und Lüste eines überragenden Gegenwartsautors.
Warum klettert Tom Cruise 36 Jahre nach «Top Gun» noch einmal in einen Kampfjet? Weil nur er es kann. Der Amerikaner arbeitet hart für unsere Unterhaltung. Zeit für eine Würdigung.
Für die private Musik der Königsfamilie in Versailles konnten sich Komponisten richtig austoben – die Freitagsakademie spielt nun eine Sammlung ihrer Werke.