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Donnerstag, 10. März 2022 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Verleumdet und geächtet: Die Korrespondenz zwischen C. A. Loosli und Jonas Fränkel ist ein kultur- und zeitgeschichtliches Dokument ersten Ranges. 

Unsere Autorin wundert sich als Zugezogene immer mal wieder über geografische Eigenheiten. Zum Beispiel über die Definition von «Bern». 

Nilüfer Yanya holt die Gitarre aus dem Sperrmüll der Rockgeschichte und vertreibt damit ihre Ängste. Danke, Glück kann man ja grad gut gebrauchen.

In Italien verschwinden die Kinos. Nun sollen die alten, heruntergekommenen Cinecittà-Filmstudios wiederbelebt werden.

Es ist nicht naiv, mit den Mitteln der Kunst für den Frieden zu werben. Es ist ein Gebot.

Tommy Vercetti rappt nicht nur, er doktoriert auch über Geld. Er sagt: Das Versprechen der Bankenwerbung unterscheidet sich kaum von jenem eines Plattencovers.

Nachrichten, Personalien und Fundstücke aus der realen und digitalen Welt der Kultur. Rund um die Uhr aktualisiert.

Sie war viele Jahre Kriegsreporterin. Die Publizistin und Philosophin spricht über die verzweifelte Wirklichkeit im Krieg, fehlende ethische Standards und das «Erzählen trotz allem».

Ein Gespräch mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja und der Komponistin Gabrielle Brunner über Musik für die Endzeit. 

Das wohl wildeste Open Air präsentierte am Mittwoch das Programm der diesjährigen Ausgabe. 

«Furt u glych no da»: Am Mittwochabend erwiesen rund 250 Menschen dem Berner Mundartkünstler in der Heiliggeistkirche die letzte Ehre. 

Die Erweiterung des Kunsthauses führt zu höheren Kosten. Mit dem neuen Subventionsvertrag der Stadt Zürich werden die öffentlichen Beiträge erhöht. Im Gegenzug meldet die Stadt ein paar Wünsche an.

Der russische Präsident ist nicht wählerisch in seinen Mitteln für die Durchsetzung der Machtpolitik. Noch weniger ist er es, wenn es um die Stichwortgeber seiner Grossmachtphantasien geht.

Es war eine wahre Obsession, doch erst kurz vor Freuds Tod kam es in London zu einem Treffen mit Dalí. Eine Ausstellung in Wien beleuchtet nun die ungleiche Beziehung.

Pünktlich zum Feierabend ist der Job jeweils aus dem Gedächtnis gelöscht: In dieser surrealen Miniserie auf Apple TV+ wird das Konzept der Work-Life-Balance in den Irrsinn weitergesponnen.

Während einer lebensbedrohenden Krankheit liest der Altphilologe Jonas Grethlein die «Ilias» wieder. Und entdeckt sie neu: als Buch über die grossen Fragen des Lebens.

Fünfzehn Selbstbildnisse eines der populärsten Maler der Kunstgeschichte geben Gelegenheit zu einer Wiederbegegnung. Eine Ausstellung in der Courtauld Gallery zeigt Vincent van Goghs unerbittlichen Blick in den Spiegel.

Der Zürcher Gemeinderat spricht sich gegen den Abriss des Pfauensaals des Schauspielhauses aus. Zu Recht: Die Befürworter eines Neubaus haben es nicht geschafft, eine Vision zu vermitteln. Nun muss über Geld geredet werden.

Noch vor wenigen Tagen wusste niemand um das Erkennungszeichen von Putins Panzern, heute steht der Buchstabe Z an Hausmauern, prangt an Bushaltestellen und auf Pullovern. Wie kam es dazu?

Viele Dinge, die Frauen zu wollen meinen, wollen sie womöglich doch nicht wirklich: Die Philosophin Amia Srinivasan denkt in Essays zum «Feminismus im 21. Jahrhundert» über strukturelle Prägungen nach – und scheint selber in einem ideologischen Raster gefangen zu sein.

In einer Zeit, in der russische Katzen von Schönheitswettbewerben ausgeschlossen werden und sich Dirigenten von Wladimir Putin distanzieren sollen, schert die Freiburger «Liberté» aus.

In Berlin befasst sich eine prominente Schau mit dem Werk von Karl Marx. Welche Ansatzpunkte der Säulenheilige des Kommunismus für die spätere kommunistische Gewaltherrschaft lieferte, blendet man aus.

Die Empathie und das Engagement für ukrainische Flüchtlinge in Polen sind überwältigend. Sie werden als «Brüder und Schwestern» behandelt. Es geht vereint gegen Russland – vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Geschichte, in der es böse Momente gab.

Seit dem Beginn der russischen Invasion tobt im Netz ein beispielloser Informationskrieg. Darin stehen die publizistischen Söldner Putins einem Schwarm der vernetzten Vielen gegenüber, angeführt vom ukrainischen Präsidenten Selenski.

Das historische Narrativ vom gloriosen russischen Weg, das Präsident Putin verbreitet, zielt auf maximalen nationalistischen Ertrag. Es ist schamlos geschönt und blendet zynisch geschichtliche Abgründe aus. Kriege wie der gegen die Ukraine sollen dadurch legitimiert werden.

Er gehört zu den erfolgreichsten Künstlern der Gegenwart und wollte sogar US-Präsident werden. Nun veröffentlicht eine Netflix-Serie Filmausschnitte aus Kanye Wests Karriere, die ihn nicht nur als Star, sondern auch als linkischen Nerd zeigen.

Wer viel spielt, kann auch viel gewinnen, lautet das Lebensmotto einer ausgemachten Desaster-Expertin in der «Tatort»-Folge «Kehraus». Natürlich geht das nicht gut.

Udo Kier brilliert in einer flamboyanten Altersrolle – in einem Film, der ein Abgesang voller Melancholie ist auf das analoge Zeitalter der Schwulenbars.

Einen Film lang tritt Smith in hochgezogenen Tennissocken auf, ohne dass seine Figur je einen Racket schwingen würde. Für die Oscars kann er sich dennoch gute Chancen ausrechnen.

Der Dirigent Frank Strobel sorgt in Zürich immer wieder mit spektakulären Live-Filmkonzerten für Aufsehen. Jetzt wagt er sich mit dem Tonhalle-Orchester an Fritz Langs monumentalen Stummfilm «Die Nibelungen». Dessen Originalmusik hat Strobel eigens rekonstruiert.

Cecilia Bartoli brilliert am Opernhaus in der Titelrolle von Rossinis «L’italiana in Algeri» neben einem wie entfesselt spielenden Ensemble. Vergessen machen kann der amüsante Abend die schwierigen Umstände der Premiere nicht.

Als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker hat Valery Gergiev die Musikstadt München bereichert. Dass ihm jetzt gekündigt wird, ist ebenso scheinheilig wie arbeitsrechtlich fragwürdig.

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine wächst im Westen der Argwohn gegen russische Künstler. Betroffen sind längst nicht mehr nur Valery Gergiev und Anna Netrebko, die für ihre Putin-Nähe bestraft werden. Wohin soll das führen?

Sie sind aus dem Soundtrack der 1980er Jahre nicht wegzudenken. Seither haben sie oft mit ihrer Musik gehadert. Auf ihrem Comeback-Album glänzen Tears for Fears jetzt aber mit Gelassenheit.

Im Norden weckte Lucio Dalla Sehnsüchte nach Stränden, Flipperkästen und Motorrollern, im Süden sang er gegen die bleierne Stimmung der Terrorjahre an. Vor zehn Jahren starb der Cantautore in Montreux.

Nicht oft sind Bücher so nahe am Tagesgeschehen: In «Future War» legen drei renommierte Autoren dar, wie sich die Sicherheitslage in Europa verbessern liesse. Sie plädieren für ein stark erhöhtes Engagement in der Nato.

Vor bald fünfzig Jahren ist Gianfranco Calligarichs Roman über eine Liebe in Rom erschienen. Doch erst jetzt macht er Furore.

Ausserdem gibt es einen vergessenen Schweizer Schriftsteller zu entdecken, eine Uigurin schildert, was sie in einem chinesischen Lager erleben musste, und Aharon Appelfeld erzählt, wie er den Holocaust überlebte.

Das Essen spielt im Werk des Österreichers eine herausragende Rolle. Ganze Seelenlandschaften breiten sich auf seinen Esstischen aus.

1946 ging er nach Paris, um Schriftsteller zu werden. Zehn Jahre später erschienen drei Bücher. Dann verstummte er, starb und geriet in Vergessenheit. Sein erster Roman ist jetzt wieder erschienen.

Der Basler Architekt Manuel Herz reflektiert im Gespräch den Raketenangriff, bei dem auch die Gedenkstätte Babi Jar getroffen wurde. Mit dem Bau einer Synagoge hat er sich am Gedächtnis an die 100 000 getöteten Menschen während der Shoah im Zweiten Weltkrieg beteiligt.

Milliardäre aus dem Dunstkreis des Kremls haben sich über die Jahre in britische Museen eingekauft. Ein Investor wurde ob seines Engagements gar zum Ritter geschlagen; ein anderer darf sich Baron of Hampton and Siberia nennen.

Azalea und Tzideni widerstehen ihren Ängsten auf dem Nachhauseweg. Die jungen Mütter haben keine Wahl, denn die Bedrohungen an ihren Wohnorten sind real. Ecatepec gilt für Frauen als der gefährlichste Ort der Welt.

Saudiarabien mausert sich gerade zu einem internationalen Mekka der Gegenwartskunst. Diese soll helfen, den Wüstenstaat zu öffnen und zu modernisieren.

Kindheitstraumen und Angstzustände waren der Motor für das Œuvre einer der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Davon legt jetzt eine Retrospektive im Kunstmuseum Basel Zeugnis ab.

Die Premiere von Benjamin Brittens «Peter Grimes» in München gewinnt vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs aufrüttelnde Relevanz. Sie markiert zugleich die Halbzeit von Serge Dornys erster Saison als Intendant der Bayerischen Staatsoper.

Seit dreieinhalb Jahren wird über die Sanierung des Zürcher Schauspielhauses gestritten. Die Debatte drehte sich vor allem um die Symbolik des Pfauensaals. Am Mittwoch wird sich der Gemeinderat zwischen einem Neubau und einer leichten Sanierung entscheiden.

Der Choreograf Trajal Harrell feiert in der Kunsthalle Zürich eine Totenmesse auf dem Catwalk.

Anna Netrebko und Valery Gergiev, aber auch andere russische Künstler sollen sich für die Nähe zu Putin rechtfertigen. Die Alternative ist ein Ende ihrer Karrieren im Westen. Dieser Rigorismus wirft Fragen auf.

Sie zählt zu den ersten afroamerikanischen Opernsängerinnen, die trotz Widerständen international Karriere machten. In ihrer aktiven Zeit war Reri Grist dem Opernhaus Zürich in besonderer Weise verbunden. Jetzt wird die grosse Sopranistin neunzig Jahre alt.

München und Mailand stellen dem Putin-Protégé Gergiev Ultimaten: Der Dirigent soll sich eindeutig gegen den russischen Angriffskrieg positionieren. Auch die Starsopranistin Anna Netrebko gerät wegen ihrer Parteinahme für Putins Politik in die Kritik. Andere russische Künstler wenden sich unterdessen klar gegen den Krieg.

Russische Behörden zwingen Medien im Land zur Zensur. Die Journalisten der «Nowaja Gaseta» machen weiter, allen Risiken zum Trotz. Was treibt sie an?

Dass der Strichpunkt aus der Schriftsprache verschwunden ist, könnte man ja noch akzeptieren. Aber dass Satzzeichen zunehmend als lästig empfunden werden, geht nun wirklich nicht.

Wegen seiner freundschaftlichen Beziehungen zu Wladimir Putin steht der deutsche Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder seit Jahren in der Kritik. Nun distanziert sich auch der Ringier-Verlag von ihm – nach jahrelanger Kumpanei und vielen «Exklusiv»-Interviews.