Erpressung und Bigotterie in der US-Provinz: Jake Hinksons packender Country-Noir-Thriller «Verdorrtes Land».
Der italienische Philosoph Giorgio Agamben gilt als einer der wichtigsten Denker unserer Gegenwart. Nun hat er sich komplett unmöglich gemacht.
Die Kunsthaus-Verantwortlichen wollen die Kritik ernst nehmen und handeln. Doch wirklich überzeugt sind sie davon offensichtlich nicht.
Der US-Versteigerer hat 2021 einen Umsatz von umgerechnet rund 6,5 Milliarden Euro verzeichnet. Fast die Hälfte der Gebote über fünf Millionen Dollar stammen von Bietern aus dem asiatischen Raum.
Das Kunsthaus Zürich reagiert auf die Kritik und setzt eine Expertenkommission ein, die die Herkunftsgeschichten der Bührle-Bilder überprüft.
Rückblicke auf die 70er- und 80er-Jahre, das Frauenstimmrecht, die Wahrheit über Facebook – falls Sie eines dieser Bücher verpasst haben: Die Lektüre lohnt sich.
Nachrichten, Personalien und Fundstücke aus der realen und digitalen Welt der Kultur. Rund um die Uhr aktualisiert.
Die Kunsthistorikerin übernimmt die Leitung des Zentrums, das im Sommer 2023 einen neuen Kunstpavillon eröffnen will.
Die legendäre Liebeskomödie propagiere ein toxisches Männerbild, so der Vorwurf. Doch deshalb müssen wir uns von der Schnulze nicht verabschieden.
Der palästinensische Kulturminister fordert einen Boykott, die Hamas poltert, und Jordanien stoppt eine Oscar-Einreichung. Dabei wollte der Regisseur offenbar bloss einen Film über Gefangene und deren Familien machen.
Das Kunsthaus und die Bührle-Stiftung haben Stellung genommen zur Kritik an der umstrittenen Sammlung. Kunsthaus-Direktor Becker reagierte bei einzelnen Fragen gereizt.
Das Kunsthaus laviert und hat im Umgang mit der Sammlung Bührle die Zeichen der Zeit nicht erkannt.
Die Direktionen des Kunsthauses Zürich und der Stiftung Bührle bemühten sich an einer Pressekonferenz um ein transparenteres Vorgehen im Umgang mit der Sammlung Bührle. Ein halbherziger Befreiungsschlag: Zu viele Fragen blieben unbeantwortet.
Seine Debüts an grossen Bühnen von Wien bis New York haben den Dirigenten Antonello Manacorda ins Rampenlicht gerückt. Wie sein Vorbild Claudio Abbado begreift er Musizieren als Dialog auf Augenhöhe. Jetzt gastiert er erstmals beim Tonhalle-Orchester Zürich.
Die Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden funktioniert in der Pandemie nicht mehr. Professoren und Studenten sitzen zu Hause in der Jogginghose vor ihren Computern. Einsam. Warum die wuchernde Digitalisierung die Alma Mater nicht ersetzen kann.
Der Renaissance-Meister wusste sich des Schönheitsideals seiner Zeit zu bedienen. Allerdings für einen höheren Zweck: Es diente ihm als Werbeträger für die ideale Liebe.
Wassili Grossmans epochalem Werk war keine leichte Geburt beschieden. Da das Thema im Mittelpunkt des heroischen sowjetischen Kriegsnarrativs stand, musste er nach dem Willen der Zensur umgeschrieben werden. Dennoch blieb er nicht ohne Biss.
Der neue Roman des amerikanischen Schriftstellers Richard Powers versetzt einmal mehr ins Staunen. Die zwei Protagonisten suchen die Sterne nach Leben ab, und sie scheitern an irdischen Dingen.
Die britischen Rocker haben in der Pandemiepause ein Cover-Album aufgenommen. Die Basslinien für «Turning to Crime» hat Roger Glover in seinem Haus in Frick eingespielt.
Eigentlich müsste den Ukrainern bei den Nachrichten über aufmarschierende russische Divisionen angst und bange werden. Tatsächlich aber herrscht vorweihnachtliche Gelassenheit – denn innerlich mobilisiert ist man seit Jahren.
In einem Interview sagt Olaf Scholz, dass Deutschland nicht gespalten sei. Gleichzeitig betont er, dass er «auch Kanzler der Ungeimpften» sei. Die Aussage legt nahe, dass es um den Zusammenhalt der deutschen Gesellschaft doch nicht so gut steht.
Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger hätten gegensätzlicher kaum sein können. Trotzdem suchten sie die innige Freundschaft – bis zum stillen Ende. Das lässt sich jetzt in ihrem Briefwechsel nachlesen.
Manche Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie ritzen an den Grundrechten. Die Corona-Proteste werden aber häufig von anderem befeuert – etwa der fehlenden Zukunftsperspektive.
Marokkanische Frauen drehen freizügige Videos, die auf Youtube millionenfach geklickt werden. Feministinnen üben Kritik, Konservative möchten sie für ihre «Schamlosigkeit» mit Gefängnisstrafen belegen. Erlebt Marokko gerade eine Hausfrauen-Revolution?
Die Geschichte der gefälschten Hitler-Tagebücher wird als Miniserie von RTL+ neu erzählt. «Faking Hitler» steht sinnbildlich für das zwanghafte Verhältnis der Deutschen zum NS-Diktator.
Bei einem Treffen in Berlin berichtet der deutsche Komiker von seinem Flair für den Zirkus und seiner Verliebtheit in einen Schweizer Schauspieler. Nur zum Thema Antisemitismus fällt ihm nichts mehr ein.
In «Madres paralelas» verbindet der spanische Regisseur Melodramatisches mit Vergangenheitsbewältigung in seiner Heimat. Die meisten anderen würden scheitern bei dem Spagat. Und der Meister?
Ein angesehener Arzt wird tot aufgefunden, auf den ersten Blick war er eine Lichtgestalt. Wo aber war die dunkle Stelle in seiner Seele? Das ist eine der Fragen, die sich den Ermittlerinnen in dieser Folge stellen.
Ein mächtiger Mann in Georgien sieht das Sammeln von Riesenbäumen als sein Hobby an. Ihren Weg zu einer Art Friedhof der untoten Bäume zeichnet der Film «Taming the Garden» nach.
In den siebziger Jahren prägte die Filmemacherin mit Schweizer Wurzeln das internationale Kino wie kaum eine Zweite. Das trug ihr als erster Frau eine Nominierung für den Regie-Oscar ein.
Wie schreibt man heute noch eine Oper, die Chancen hat, im Repertoire zu bleiben? Péter Eötvös, einer der erfolgreichsten Komponisten unserer Zeit, hat es soeben in Berlin mit «Sleepless» nach dem Bestseller von Jon Fosse vorgemacht – schon zum dreizehnten Mal.
Weltberühmt, aber selbst in Frankreich zu wenig gespielt: Camille Saint-Saëns hat viel mehr geschaffen als den «Karneval der Tiere», die «Orgelsinfonie» und «Samson et Dalila». Zum 100. Todestag in diesem Jahr ist die Neubewertung seiner Musik überfällig.
Sie ist der letzte echte Weltstar der Oper, wird als «Primadonna assoluta», ja als «Callas unserer Zeit» verehrt. Aber der Preis, den die russische Sopranistin für ihre mediale Omnipräsenz zahlt, ist hoch. An der Scala erntet sie jetzt sogar ungewohnten Unmut.
Der Bildband «Oh Yeah» feiert gut vierzig Jahre Yello. Die dokumentarischen und inszenierten Fotos zeigen, dass es sich bei Boris Blank und Dieter Meier nicht nur um ein Pop-Duo handelt, sondern auch um ein Multimedia-Kunstprojekt.
Vor vierzehn Jahren hatte das Duo Alison Krauss und Robert Plant für Furore gesorgt mit seinem Debütalbum. Nun versuchen die Country-Sängerin und der Led-Zeppelin-Star, mit einem zweiten Album an den Erfolg anzuknüpfen.
Seit einer halben Ewigkeit lebt die in der Türkei geborene Autorin in Deutschland. In ihrem herausragenden neuen Roman erzählt sie von Glück und Leid des Exils.
Marieke Lucas Rijneveld wurde in diesem Jahr bekannt, weil sie Amanda Gormans Inaugurationsgedicht übersetzen sollte und dann als nichtbinäre Person doch nicht durfte. Nun schreibt sie einen Roman, der hart an die Grenzen geht.
Was führte zum Schweizer Wirtschaftswunder? Markus Somm zeigt auf, wie die Schweiz reich geworden ist. Aber seiner Wirtschaftsgeschichte fehlt die Brisanz einer eigenständigen Deutung.
Der amerikanische Autor Dave Eggers türmt im Nachfolger des Bestsellers «The Circle» Idee um Idee darüber auf, wie die Welt noch schlimmer werden könnte.
Ein Schlaganfall verändert das Leben von einem Moment auf den anderen radikal. Aber nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen. Gabriele von Arnim hat einen so bedrückenden wie fulminanten Erfahrungsbericht geschrieben.
Absurde Forderungen und Begriffs-Durcheinander tragen nichts zur Klärung des Zürcher Kunststreits um die Sammlung Bührle bei.
Der Fall Bührle zeigt es: Generöse Gönner werden heute examiniert. Wer der Öffentlichkeit ein Geschenk machen will, muss eine saubere Weste vorweisen können.
Aus Paris sind grossartige Kunstwerke verschwunden: Erstmals hat Frankreich Kulturgüter zurückgegeben, die Vertreter der ehemaligen Kolonialmacht in Afrika gestohlen hatten. Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy erklärt, warum Restitutionen jetzt überall zum Thema werden – und wieso die Objekte nach Afrika gehören.
Wie der italienische Bohémien in Paris, um den sich so viele Legenden ranken, zu seiner einzigartigen Bildsprache fand, führt jetzt eine Wiener Ausstellung anschaulich vor Augen.
Der Tessiner Architekt legte Linien durch die Landschaft und machte die Mauern des Castelgrande in Bellinzona neu erlebbar. Nun ist er 85-jährig gestorben.
Er hat sich als Theaterkritiker profiliert und als Intendant. Später schrieb er eine monumentale Theatergeschichte. Am Freitag ist Günther Rühle im Alter von 97 Jahren gestorben.
Nichts ist bei Shakespeare so gefährlich wie die Erbfolge. Das gilt auch für «King Lear», den das Schauspielhaus Bochum am Pfauen zeigt. Es fliessen wenig Blut und Tränen. Die aufregenden Momente sind schauspielerischer Brillanz zu verdanken.
Das Trio Mummenschanz hat Schweizer Theatergeschichte geschrieben. Zum goldenen Jubiläum machen die Maskenmenschen nun erneut die Schweiz unsicher – ein grosser Spass.
Die zwei wichtigsten Schweizer Opernhäuser zeigen konkurrierende Neuproduktionen von Donizettis packender Tudor-Oper. Die beiden Inszenierungen sind stimmig, die Besetzungen erstklassig – aber wer hat die Nase vorn?
Matthias Schulz, derzeit Intendant der Berliner Lindenoper, übernimmt 2025 die Leitung der grössten Schweizer Kulturinstitution.
Matthias Schulz wird zur Saison 2025/26 neuer Intendant der Oper Zürich. Seine Wahl steht für Kontinuität.
Wegen Einseitigkeiten, Halbwahrheiten und linksaktivistischer Tendenzen steht die «New York Times» in der Kritik. Es ist nicht das erste Mal, dass die Berichterstattung der Zeitung fehlgeht.
An diesem Freitag erhalten die beiden Journalisten Maria Ressa und Dmitri Muratow in Oslo den Friedensnobelpreis. Die Filipina liefert sich seit Jahren eine Dauerfehde mit Präsident Duterte und wirft Facebook vor, eine Gefahr für die Demokratie zu sein.
Mit Steuergeldern will der Bund nicht nur neue Zeitungsportale fördern. Er plant auch eine staatliche Offensive im Radiomarkt. Die Reaktionen von Wirtschaftsverbänden, Radiobetreibern und Kantonen sind kritisch bis vernichtend.