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Dienstag, 26. Oktober 2021 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Ein Schauspieler zieht die Waffe, wie im Drehbuch vorgesehen. Die Kamerafrau sinkt tödlich getroffen zu Boden. Was auf dem Filmset von «Rust» geschah, ist ein Albtraum. Ganz unerklärlich ist es nicht.

Ist es karriereschädlicher, einen Witz über Schwule zu machen oder einen Afroamerikaner zu erschiessen? Diese Frage wirft der amerikanische Comedian Dave Chappelle in seiner Netflix-Sendung «The Closer» auf.

Der neue Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich fühlt sich im russischen und im deutschen Repertoire genauso zu Hause wie in der italienischen Oper. Wer ist Gianandrea Noseda?

Die Präsenz eines Verlags der neuen Rechten habe die Sicherheit schwarzer Autorinnen gefährdet: Dieser Vorwurf ist am Sonntag in der Paulskirche erhoben worden. Er scheint nicht wirklich stichhaltig.

Letzthin erntet die britische Autorin wegen Äusserungen zur Gender-Debatte Kritik. Ihr neuer Roman ist erfrischend unpolitisch.

Ein halbes Jahrhundert lang wurde die arme Bevölkerung vernachlässigt: Mit tausend Projekten soll die Architektur nun eine bessere Zukunft bringen.

Der Sommer ist wieder einmal vorbei und war viel zu kurz. Was jetzt kommt – na ja. Zum Glück gibt’s Bücher. Mit ihnen kann man sich wegträumen. An den Südpol zum Beispiel. In ein Prager Kaffeehaus. Oder ein mexikanisches Dorf.

Er war ein begnadeter Frauenmaler. Doch hatte er auch ein neues Frauenbild erschaffen? Diese These stellt eine Ausstellung zu Tizian im Kunsthistorischen Museum Wien anhand von dessen herausragenden Beständen und hochkarätigen Leihgaben zur Diskussion.

Gerade zieht eine Welle des rabiaten Moralismus über die Kultur hinweg. Die Künstler sind dafür mitverantwortlich. Zu lange haben sie die Kunst als Besserungsanstalt des Menschen verstanden.

Soeben ist der 39. Band des Kult-Comics erschienen. Diesmal jagen die spinnerten Römer ein Fabelwesen im wilden Osten. Und die gallischen Helden merken auf dieser Reise, dass sie alles andere als einzigartig sind.

Deutschland übt sich in Gewissensberuhigung, und Nigeria gefällt sich in seiner Opferhaltung. Für die Kunstwerke aus dem Königreich Benin selber interessiert sich hingegen niemand wirklich.

Mein Grossvater Hans Bender machte als Nazi Karriere. In Dortmund vertrieb er Bier und kontrollierte das Rotlichtmilieu. Seine Geschichte verbindet mich mit meiner Heimat und trennt mich von ihr zugleich. Eine Versöhnung kann nicht gelingen.

Chinas Kulturpolitik wird immer repressiver. Das bedeutet für Uli Siggs Sammlung und die Kunstszene der Stadt nichts Gutes.

In Köln dürfen Muezzins einmal wöchentlich zum Gebet rufen. Die Oberbürgermeisterin der Stadt sieht dies als Ausdruck von Freiheit und Vielfalt. Tatsächlich fördert sie damit den politischen Islam. Das Verbot von Minaretten in der Schweiz erscheint rückblickend als hellsichtige Entscheidung.

Die Folge «Blind Date» blickt tief ins Leben von Tätern, Opfern und Kommissaren.

«The French Dispatch» wirft einen liebevollen Blick auf einen Journalismus alter Schule, den es nie gab, von dem man jedoch träumen könnte.

Bevor sie sich gegenseitig verschlingen, schlagen sie sich quer durch die Speisekarten: Diese Liebesgeschichte geht durch den Magen.

Wurde die Frau des Ritters vergewaltigt? Wird der Junker zu Unrecht beschuldigt? Ridley Scott erzählt einen Fall von sexueller Gewalt aus verschiedenen Blickwinkeln. Am Ende beschäftigt indes auch die Frage: Wieso hat man Ben Affleck und Matt Damon diese Frisuren verpasst?

Ein Schweizer Bankier verschwindet, sein Geschäftspartner macht sich auf die Suche: «Azor» führt ins Herz argentinischer Finsternis.

Dmitri Schostakowitsch ermutigte sie einst, ihren «eigenen, falschen Weg» weiterzugehen – heute ist sie die führende Komponistin der Gegenwart. Am Sonntag begeht Sofia Gubaidulina ihren 90. Geburtstag.

Pop ist schrill, schnelllebig und dem Zeitgeist verschrieben. Selbst mit über 70 Jahren und einer neuen Hüfte kann Elton John hier mithalten.

Er war mit seinem unaufgeregten, tief reflektierten Stil ein Leuchtturm in der Musikwelt und ein gern gesehener Gast bei allen bedeutenden Orchestern. In seinen letzten Jahren bescherte er besonders dem Lucerne Festival einzigartige Glücksmomente. Am Donnerstag ist Bernard Haitink im Alter von 92 Jahren gestorben.

Das Pop-Quartett bezog rechtzeitig ein neues Studio, um vom seltsamen Frieden der Krise zu singen.

Die neue Leitung des Richard-Wagner-Museums in Luzern plant eine behutsame Auffrischung der Komponistenpilgerstätte.

Er kämpfte gegen die Camorra – allerdings mit ihren eigenen Mitteln: Waffen, Gewalt, Rache. Nach Jahrzehnten in Haft wurde er reumütig und begann zu schreiben.

Die Sexualität ist zu einem zentralen Teil unserer Persönlichkeit geworden. Die Soziologinnen Eva Illouz und Dana Kaplan sprechen vom neoliberalen sexuellen Kapital, das sich im Arbeitsmarkt nutzen lässt.

Aus dem Nachlass der französischen Philosophin ist ein bisher unveröffentlichter Roman erschienen. Er handelt von ihrer früh verstorbenen Kindheitsfreundin – und hätte eigentlich auch in der Schublade bleiben können.

Die simbabwische Schriftstellerin ist Friedenspreisträgerin des deutschen Buchhandels 2021.

Es war eine Zeit des radikalen Umbruchs, das Herz der Kultur schlug links, und alles Private wurde zum Politischen erklärt. Der Literatur tat das nicht immer gut.

Die weltberühmten Architekten verweigern die offensichtliche Sensation: Ihre Erweiterung für das Museum Küppersmühle für Moderne Kunst setzt auf Kontinuität. – Es ist ein Manifest gegen die Oberflächlichkeit.

Der grazile Klotz am Heimplatz wird heftig kritisiert. Das ruft nach Widerrede.

Die Nazis nannten ihre Lieblingskünstler die «Gottbegnadeten». Wie ihre Werke aussahen, zeigt jetzt eine Ausstellung in Berlin.

Erlebbar ist Architektur am direktesten in Wohnungen, Strassen, Quartieren. Sie auszustellen, ist schwieriger, aber auch alltägliche Bauten verdienen Räume der Reflexion.

Am Ende aller Tage werden die Menschen gerichtet, so steht es im Alten und im Neuen Testament. Aber vor welchem Gericht? Und wer entscheidet über Gut und Böse?

Rund 200 Vorstellungen in 17 verschiedenen Rollen sang sie allein am Opernhaus Zürich: Mit ihren zirzensischen Darbietungen von Koloratur- und Belcanto-Partien wurde Edita Gruberová zum Weltstar. Am Montag ist sie 74-jährig in ihrer Wahlheimat Zürich gestorben.

Hip-Hop, Flüchtlingsdrama und Musik von Sting: Die britische Choreografin Kate Prince erzählt, was sie zur Hip-Hop-Tanzshow «Message in a Bottle» bewegt hat, die nach der Premiere in London nun auch in Zürich zu sehen ist.

In Yasmina Rezas Stück «Anne-Marie die Schönheit» erleben wir den Schauspieler auf der Höhe seiner Kunst. Dass er mit dem langen Monolog einer Frau durch die Provinz reist, hat auch mit einem Entscheid des Schauspielhauses Zürich zu tun.

In «Angels’ Atlas» laufen die Körper zur Höchstform gegen ihre eigene Vergänglichkeit auf, und die Zürcher Ballett-Kompanie zeigt sich von ihrer besten Seite.

In «Saal 600: Spurensuche» dient der Originalschauplatz einem dokumentarischen Theaterabend, in dem historische Verbrechen verhandelt werden. Aber es geht auch um die deutsche Gegenwart.

Basel zeigt ein Reenactment der Uraufführung von 1962. Aktuell bleibt der Bühnenklassiker nur im zweiten Akt, im ersten türmen sich die Staubschichten.

Im Journalismus ist eine Tendenz zur Deprofessionalisierung zu beobachten: Neue Schulen wurden in den letzten Jahren kaum gegründet, und viele Lehrmittel haben Patina angesetzt. Einige wenige sind aber auch neu erschienen – ein Blick auf den Stand der Dinge.

Bisher stand Ozy Media für eine Synthese aus modernem Medienunternehmen und Silicon-Valley-Geschäftsstrategie. Damit ist es vorbei.

Wer für Diversität eintritt, sie aber nicht lebt, macht sich angreifbar.

In der Schweizer Botschaft in London waren vor 20 Jahren junge Graffiti-Künstler eingeladen, ihre Kunst zu zeigen. Der Stil des Baslers Dare gilt bis heute als richtungsweisend. Und Banksy wurde zum Phänomen.

Die ehemalige Bähnlerin schreibt moderne Heimatromane, die alle auf der Schweizer Bestsellerliste landen.

Immer mehr Unternehmen motivieren ihre Kundschaft, die Mitarbeitenden anonym zu bewerten. Letztlich schadet dies der Freundlichkeit mehr als es ihr nützt.

Der Hollywoodstar betrog seine Ehefrau Uma Thurman mit dem Kindermädchen – das er später heiratete. Affäre und Scheidung verarbeitet Hawke in seinem neuen Roman.

News und Wissenswertes über das Basler Kulturleben

Joseph Carlucci fotografiert seit Mitte der 1970er-Jahre grosse Rockstars. Jetzt hat der in der Schweiz wohnhafte Italiener sein weites Oeuvre in einem Band im LP-Format zusammengefasst.

Nachrichten, Personalien und Fundstücke aus der realen und digitalen Welt der Kultur. Rund um die Uhr aktualisiert.

«Cringe», das beschreibt etwas Peinliches. Es gehört zum Alltag der Jugend – ist aber auch eine Sehnsucht in der Pandemie.

Die besten Serien und Filme, die Sie jetzt streamen können. Auf Netflix, aber nicht nur.

Verdis «Trovatore» wird unter der Leitung von Gianandrea Noseda zum grossen Wurf. Auch seine Mitstreiterinnen brillieren. Doch das gefällt nicht allen.

Die R-’n’-B-Queen meldet sich zurück. Marteria steht introvertiert auf dem Dancefloor. Und aus Biel tönt es nach Wüste.

Im neuen Mainz-«Tatort» gibt Heike Makatsch als gestresste Kommissarin ihre Tochter ab und versucht, verirrten Jugendlichen das Handwerk zu legen.

Weg mit all den Schreckensmeldungen zu Pandemie und Klimakrise! Wer mit einer Katze lebt, weiss: Sie übernehmen zwar gern die Macht, aber mit ihnen schwimmt es sich gut gegen den Strom der schlechten Laune.

Der rechte Sender Fox News säte Zweifel an der Wirksamkeit der Corona-Impfung. Da platzte TV-Celebrity John King der Kragen – und er gab ein Geheimnis preis.

Armin Wolf wird gerade für einen legendären Fernsehauftritt gefeiert. Was da los war und warum der ORF-Journalist bei Tiktok an Marshmallows denkt.

Vergangenes Jahr fiel die Frankfurter Buchmesse aus, diesmal findet sie wieder physisch statt. Mit nur einem Viertel der Aussteller und Besucher ist sie ein Schatten ihrer selbst.

Im neuen Roman von Bernhard Schlink versucht ein Grossvater seine Enkelin aus dem völkischen Umfeld herauszuholen. Und macht die Erfahrung, dass Menschen politisch borniert und trotzdem sympathisch sein können.

«Der Enkeltrick»: Altmeister Franz Hohler hat sich über das Altern und andere Merkwürdigkeiten seine Gedanken gemacht – und daraus einen lesenswerten Erzählband.

Der posthum erschienene Roman «Silverview» von John le Carré ist leider nicht zum grossen Vermächtnis des legendären Meisters des Agentenromans geworden.

Marie Davidson war ein Star der Clubszene, bis sie sich plötzlich aus dieser zurückzog, tablettensüchtig und krank. Jetzt tritt sie wieder auf – auch in der Schweiz.

Selbst wer den konstanten Niedergang von «Coldplay» seit dem Jahr 2000 bestürzt wahrnimmt, wird zugeben müssen: «Music Of The Spheres» ist ein neuer Tiefpunkt.

Mit ihrem aktuellen Album «Herzfarben» sprang Francine Jordi vor einigen Wochen an die Spitze der Schweizer Charts. 2022 will die Berner Sängerin von Basel aus auf Schlager-Cruise gehen.

Sie zeige sich in ihren Liedern so persönlich wie noch nie, sagt die deutsche Sängerin in einem Interview. Und sie verrät mehr über eine geplante Fernsehshow.

Immer mehr Details zum tödlichen Schuss auf die Kamerafrau werden bekannt. Die «Rust»-Filmproduktion wurde eingestellt.

In der «Millennium»-Trilogie hat Noomi Rapace den Durchbruch geschafft – seither verfolgt sie eine eigenwillige Karriere zwischen Hollywood und Island.

Immer wieder kommt es an Filmsets zu tödlichen Unfällen mit Waffen, die eigentlich Platzpatronen enthalten sollten. Was sind die Gründe, welche Fälle gab es bereits?

Den Klassiker «The Cameraman» von 1928 gibt es frisch restauriert – er enthält eine überraschende Auseinandersetzung mit Fake News.

Der grosse Dirigent Bernard Haitink ist 92-jährig gestorben. Er hatte ein untrügliches Gespür fürs Timing – und verschenkte seine Dirigierstäbe fürs Barbeque.

Die gebürtige Französin Nathalie Stutzmann übernimmt die Leitung des Atlanta Symphony Orchestra – als erst zweite Frau in den USA, die ein grosses Orchester leitet.

Die Starsopranistin Edita Gruberova ist 74-jährig in ihrer Wahlheimat Zürich gestorben.

Das Sinfonieorchester spielt im Stadtcasino Basel zusammen mit Anna Rossinelli. Beide sind voller Vorfreude, wissen aber auch um die herausfordernden Gegensätze der beiden Musikkulturen.

Wien Tourismus ist ein Werbecoup gelungen: «Vienna Strips» zeigt Akte aus städtischen Museen auf einer Prostituierten-Plattform – andernorts wurden die Werke immer wieder zensuriert.

Der Engländer Paddy Hartley arbeitet am liebsten mit Ton. Und schafft damit irritierende, aufrüttelnde, aber auch witzige Botschaften. Seine Arbeiten sind im Museum Tinguely und im Pharmaziemuseum zu sehen.

Die Abschlussausstellung der Absolventinnen und Absolventen im Bachelor- und Masterstudiengang der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel präsentiert sich im Kunsthaus Baselland auf eindrucksvolle Weise.

In ihrem Privatmuseum präsentiert sie die grösste Basquiat-Sammlung weltweit, hochkarätige Modefotografie und noch viel mehr: Ein Besuch in Steinhausen bei Zug.

«Die Mühle von Saint Pain» von Anne und Lucien Haug ist eine Mischung der unterschiedlichsten Genres. Von Lachen bis Weinen, von Traum bis harter Realität ist alles drin. Dem Publikum hats gefallen.

Mit «Power Flower» bietet die Regisseurin Dalit Bloch auch älteren Personen eine Bühne. An der Premiere des Theatervereins wird über Liebe philosophiert und zu Technomusik getanzt.

Er hat Krebs. Sie fährt ihn ins Krankenhaus. Dennoch geht es in «Un Sentiment de Vie» von Claudine Galea eigentlich gar nicht um den Vater.

Barão-Hutter Architekten haben die Alte Reithalle in Aarau radikal erhalten und umgebaut. Der Kultur bietet der Raum fast grenzenlose Möglichkeiten.