In Filmen wie Jean-Luc Godards «À bout de souffle» (1959) wurde der französische Schauspieler zur Kultfigur. Seinen Ruhm verdankt er aber ebenso den Rollen als Haudegen der siebziger und achtziger Jahre.
Es gibt Dinge, die möglich sind, sich aber nicht gehören. Das müsste eigentlich jedem Spitzenpolitiker Credo sein. In Deutschland scheint dem politischen Personal der Sinn fürs Peinliche längst abhandengekommen zu sein.
Reich an Abwechslung soll nicht nur der Alltag, sondern auch die Zeitung sein: ein Rückblick ins Feuilleton der vergangenen Tage.
Geht es nach den IT-Visionären, wird der Mensch Sprachen künftig nicht mehr lernen, sondern downloaden – vom Prozessor direkt auf die Schnittstelle im Gehirn. Wird die Welt zum Paradies, in dem alle einander verstehen?
Siebzig Jahre lang lag ein Werk von Pierre Boulez im Dornröschenschlaf. Jetzt wurde die legendenumwobene «Polyphonie X» auf Initiative von Wolfgang Rihm am Lucerne Festival reanimiert.
Johann Gottfried Herder hat die Bildung zur Humanität zum Leitgedanken menschlicher Entwicklung erhoben. Im Kontext der Gegenwart erscheint der Respekt vor der kulturellen Identität des anderen als unerlässliche Voraussetzung für wechselseitige Lernprozesse.
Wenn andere Journalisten aus Krisen- und Kriegsgebieten flüchten, reist «Bild»-Reporter Paul Ronzheimer ein. Zurzeit berichtet er aus Kabul. Ein Gespräch über Risiko, Angst und mediale Inszenierung.
Einsichten und Vergnügen sind nicht gratis zu haben in «Burt Turrido». Das Musiktheater am Theaterspektakel ist zwar mit Witz und Weisheit gespickt. Doch es erfordert viel Sitzleder.
Dominik Graf inszeniert einen Krimi als Kammerspiel: Weniger als zwei Stunden bleiben der Polizei noch, um einem Verdächtigen ein Geständnis zu entlocken – andernfalls kommt er auf freien Fuss.
Die siegreiche Sowjetunion hat im Zweiten Weltkrieg viele Schrecken erlebt, doch nichts war so traumatisch wie der Kampf um Leningrad. Nach 1945 pflegte der Staat lange ein heroisches Narrativ. Erst allmählich sickerte die ganze Wahrheit durch.
Die Beatles-Tochter gehört heute zu den prominentesten Designerinnen der Szene. Die Verwandtschaft mit dem legendären Paul McCartney macht allerdings nicht alles einfacher.
Autos sind nicht Gebrauchsgegenstände, sondern Verheissungen. Das zeigt sich nirgends so deutlich wie bei den SUV, mit denen wir zum Bäcker fahren.
Wie ist es möglich, sich auf diese Heimat nicht zu freuen? Ein Land voller Wohlstand, von der Weltgeschichte vergessen. Wie es mir erging, als ich zurück nach Zürich kam.
Romantische und darum komplizierte Liebe war früher. Heute verspricht ein neues Modell die Befreiung von allem Herzschmerz.
Der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker liebt musikalische Details und anspielungsreiche Programme. Petrenkos zweitägiges Gastspiel mit dem deutschen Spitzenorchester wird zu einer einzigen grossen Erzählung.
Der Pianist Kit Armstrong brilliert am Lucerne Festival mit einem klugen Programm zum Sommermotto «Verrückt».
Das Concertgebouw-Orchester Amsterdam wandelt seit dem Rauswurf von Daniele Gatti auf Freiersfüssen – am Lucerne Festival gastiert es nun unter Daniel Harding, der eine ungewohnte Seite zeigt.
Mit der Gründung des Lucerne Festival Contemporary Orchestra setzt man in Luzern einen starken Impuls für die Musik unserer Gegenwart. Die Feuerprobe im Komponistenseminar von Wolfgang Rihm und Dieter Ammann besteht das neue Ensemble furios.
Die Macher von «Big Little Lies» widmen ihre neue Miniserie dem Wahn der Selbstfindung und -optimierung.
Die neuste Adaption von Thomas Manns Schelmenroman kann sich nicht entscheiden, ob sie die Vorlage ernst nehmen oder sie parodieren will. So bleibt sie unentschlossenes Stückwerk – mit einer sehr forcierten Liebesgeschichte.
Phantastereien um Ausserirdische drehen sich in der Geschichte des Science-Fiction-Films meistens um Invasoren. In der Serie «Resident Alien» kommt einer allein, und er heisst nicht E. T.
Die neue Folge hat starke Frauen im Blick und wird zur Groteske. Vor allem aber verheddert sie sich in zu vielen Geschichten.
Die deutsche Schauspielerin ist in dem Schweizer Spielfilm als Kommunenmitglied zu sehen. Ein Gespräch am Tag nach der Premiere in Locarno.
Sie zählt zu den bedeutendsten Pop-Stars der Gegenwart. Nicht nur mit Gesang, Tanz und Film befeuert sie die Pop-Kultur. Sie engagiert sich auch immer mehr für die Sache der Frauen und Afroamerikaner. Am Samstag wird Beyoncé Knowles vierzig.
Niemand nutzt die Pop-Maschinerie besser, um sich gottgleich zu ikonisieren: Kanye West schlägt mit seinem neuen Album «Donda» alle Rekorde. Dabei preist er «nur» sich selbst.
Ein neues Album und virtuelle Konzerte: Abba hat nochmals zusammengefunden. Die schwedische Band lässt sich dabei mit alten Songs auf neue Abenteuer ein.
Griechenland hat mit Mikis Theodorakis den wichtigsten Gründer seiner modernen Populärmusik verloren. Während Jahrzehnten hat Theodorakis das kulturelle, aber auch das politische Leben seiner Heimat mitgeprägt, selbst in den politisch dunkelsten Phasen.
Die Staatskapelle Berlin gastiert mit ihrem Chefdirigenten und einem sehr klassischen Programm am Lucerne Festival.
Das Liebesepos «Mai» wurde 1836 zunächst ein kühler Empfang zuteil. Doch mittlerweile hat sich das bildgewaltige Langgedicht tief in die tschechische Seele eingebrannt.
Häuser haben eine Seele, und eine solche weiss die rumänische Schriftstellerin Ioana Parvulescu mit Witz, Prägnanz und Wärme zum Leben zu erwecken. Wo im siebenbürgischen Kronstadt Tristesse zu erwarten wäre, verbreitet ihr Roman unwiderstehlichen Charme.
Ich bin ich, aber woher soll ich wissen, was das bedeutet? Rüdiger Safranski denkt darüber nach, was es heisst, Mensch zu sein.
Der französische Schriftsteller Hervé Le Tellier lässt ein Flugzeug nach New York fliegen und wieder zurück. Und schon öffnet sich ein Riss in der Zeit.
Aus Gegnern sind Feinde geworden. Es sind aber nicht einfach konservative und progressive Zielsetzungen, die das Land entzweien. Es gibt weit mehr divergierende Strömungen in Amerika.
Mit freier Sicht auf den Zürichsee erstrahlt das Schlüsselwerk der Zürcher Moderne in alter Pracht, aber verjüngt durch neue Technik und Kunst.
Zur Zeit wird das weltweit bedeutendste Kunstereignis dieses Frühherbsts vorbereitet: Der silber-blau eingepackte Arc de Triomphe wird zum Vermächtnis der Verpackungskünstler Christo und Jeanne-Claude.
Der Architekt Roger Boltshauser bringt den Raum aufs Papier. Fast wäre er Künstler geworden und ist es in gewissem Sinn auch, denn er hat mit dem Zeichnen nie aufgehört.
Nora Fehlbaum, CEO des Designunternehmens Vitra, spricht über Zusammengehörigkeit und Austausch im Büro und darüber, warum es in Zukunft wichtiger sein wird, den eigenen Arbeitstyp zu kennen.
Das Monumentalwerk «The 2000 Sculpture» kehrt vorübergehend in den Bührlesaal zurück, für den es in den neunziger Jahren geschaffen wurde.
Wenn ein Stück nach vierhundert Jahren noch Warnschilder braucht, hat es sich gut gehalten.
Die Choreografin Simone Aughterlony feiert die Feste, wie sie fallen. Doch am Theaterspektakel zeigt das Stück «Remaining Strangers», dass auch die Stimmung fallen kann, wenn die Party steigt.
Der Kopf wird nicht nur mit nüchternen Informationen gefüttert. Am Theaterspektakel montiert das Mapa Teatro aus Kolumbien Film, Reden, Musik und Szenografie zu einem rauschhaften Polit-Poem.
«_jeanne_dark_» thematisiert pubertäre Krämpfe im Zeitalter von Instagram. Am Theaterspektakel sorgt es für Begeisterung: dank der Schauspielerin Helena de Laurens und dem geschickten Einsatz einer Handykamera.
Rudolf Steiner war ein glühender Verehrer Wagners. Dessen Festspielhaus in Bayreuth inspirierte nicht nur das Goetheanum in Dornach – Steiner versuchte auch die Musikdramen für seine Weltanschauung zu vereinnahmen.
Das Zürcher Theaterspektakel 2021 wird durch einen Totentanz eröffnet. Martin Zimmermanns «Danse Macabre» passt bestens in unsere Zeit.
Die rot-grüne Mehrheit in der Stadt Zürich will mehr staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt. Sukkurs erhält sie von der SRF-«Tagesschau».
Internetplattformen haben ein System etabliert, in dem Autorität und Glaubwürdigkeit nicht mehr über die soziale Stellung definiert werden. Was zählt, sind Likes und Follower. Ist das nur schlecht, wie Kritiker monieren?
Auf der Plattform Substack schreiben Blogger und renommierte Journalisten, die in etablierten Medien nicht mehr erwünscht sind. Der Erfolg gibt den Gründern recht.
Jean-Paul Belmondo, die Ikone der Nouvelle Vague, ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
Er betrieb die einzige Begräbniskapelle der Schweiz: The Dead Brothers. Nun ist der Sänger und Journalist Alain Croubalian mit nur 57 Jahren gestorben.
Nachrichten, Personalien und Fundstücke aus der realen und digitalen Welt der Kultur. Rund um die Uhr aktualisiert.
Markus Lanz und Richard David Precht starten einen gemeinsamen Podcast - bisschen anstrengend.
Die besten Serien und Filme, die Sie jetzt streamen können. Auf Netflix, aber nicht nur.
Camille Pissarro gilt als Genie. Eine grosse Basler Ausstellung stellt ihn nun als Netzwerker vor, der sich durch Bescheidenheit auszeichnete.
Nie ist Stacheligkeit liebenswürdiger, als wenn Sandra Oh irgendwo mitspielt. Nun ist sie in der Geisteswissenschaftssatire «The Chair» auf Netflix zu sehen.
In unserer Agenda finden Sie Inspirationen für Ihre Freizeit - Konzerte, Theater-Aufführungen, Events und vieles mehr.
Der Autor und «Element of Crime»-Sänger hat ein neues «Herr Lehmann»-Buch geschrieben. Ein Gespräch über Fäkalhumor, die Kraft der Kunst und die Furcht vor dem Publikum.
Thomas Johansson, Tourmanager und engster Vertrauter von «Abba» seit fünf Jahrzehnten, über die Geschichte und die Details einer spektakulären Reunion und das Leben als Popstar in den 70ern und heute.
Berechtigtes Anliegen oder schamlose Geldmacherei? Spencer Elden fordert eine Entschädigung, weil er auf einem 30 Jahre alten Cover abgebildet ist. Auf solche Ideen kamen schon andere.
Corona, Frauenstimmrecht und Familienpolitik: Der TV-Auftritt der drei Magistratinnen war kreuzbrav – und gab doch Einblicke in ihre Zusammenarbeit im Kollegium.
Ab in die Küche: SRF hat jetzt eine eigene Kochshow. Sie macht hungrig. Vor allem im wörtlichen Sinne.
Der neue «Tatort» aus Frankfurt baut deutsche Frauen-Wirklichkeit rund um einen Entführungsfall.
«The Chair» auf Netflix thematisiert die Krisen der Geisteswissenschaften – Cancel Culture und Budgetkürzungen inklusive.
Kurz vor der Abreise in die Ferien der obligate Blick ins Bücherregal: Welchen Roman soll man mitnehmen? Eine gute Frage, auf die wir neun Antworten haben.
Sie ist die erfolgreichste Krimi-Autorin der Schweiz: Ihr True-Crime-Roman «Bis er gesteht» führt die Schweizer Bestsellerliste an und sie schreibt mit an der neuen SRF-Krimiserie.
James Sallis, der Philosoph unter den Noir-Autoren, erzählt in «Sarah Jane» eine bewegende Geschichte von Verlust und Gewalt.
Der Islamwissenschaftler Stefan Weidner liefert einen Überblick der neueren Geschichte des Mittleren Ostens – und wirft einen Blick in die Zukunft.
Jawohl, sagt der Film «La Nuit des Rois» aus der Elfenbeinküste. Er ist eines der ungewöhnlichsten Kinoerlebnisse.
China ist heute der grösste Kinomarkt der Welt. Hollywood versucht es mit einem chinesischem Helden im Superheldenfilm «Shang-Chi» – aber hat kaum Chancen.
Ab ins krachende Science-Fiction-Epos «Dune», rein in die verzweifelte Psyche von Lady Di mit «Spencer»: Diese Filme, die in Venedig Premiere feierten, machen wieder richtig Lust auf Kino.
Eigentlich wollte Theo Stich einen historischen Film machen, doch dann wurde sein Thema schlagartig aktuell. «Mitholz» erzählt, warum das Oberländer Dorf jahrzehntelang nichts von der Munition im Fels wusste. Und wie dramatisch die Folgen bis heute sind.
Die Bad Bonn Kilbi ist ihrem Ruf auch dieses Jahr gerecht geworden, das musikalisch gefährlichste Festival des Landes zu sein.
Auch Abba haben ihre Prinzipien verraten und ein Comeback angekündigt. Eine musikalische Jugendkultur ist zum Gefühlsspeicher des Alten verkommen.
Die legendäre Popgruppe Abba versucht nach 40 Jahren ein Comeback. Doch wie erfolgreich waren solche Band-Wiedervereinigungen in der Vergangenheit?
Das angekündigte Comeback der schwedischen Popband verzückt die grosse Fangemeinde. Am 5. November soll das neue Album «Voyage» erscheinen.
Fans sind in Schnappatmung, Streamingportale am Anschlag: Die Pop-Giganten haben zwei neue Lieder veröffentlicht. Unser Experte hat sie sich genau angehört.
Der griechische Komponist, Widerstandskämpfer und Nationalheld Mikis Theodorakis wurde 96 Jahre alt.
Als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker ist Kirill Petrenko zuoberst angekommen – und ein Rätsel geblieben. Derzeit schweigt er in Luzern.
Rebecca Saunders’ Musik erzählt von Wut, Unterdrückung, Einsamkeit. Derzeit probt sie als Composer-in-Residence in Luzern.
Das Basler Cartoonmuseum widmet Posy Simmonds eine grosse Einzelausstellung. Die 76-Jährige ist als «Guardian»-Mitarbeiterin eine Ikone. Und eine Vorkämpferin für ein starkes Frauenbild.
Fürsorgeämter zwangen Jugendliche dazu, in der Nachkriegszeit in einer Fabrik des umstrittenen Industriellen tätig zu sein, wie ein Bericht des «Beobachters» jetzt zeigt.
Der Designer und Architekt entwarf nicht nur Stühle: An der Ostküste der USA baute er neue Häuser für neue Menschen. Jetzt sind sie wieder aktuell.
Das Rotterdamer Architekturbüro MVRDV plant in Mannheim ein buntes Quartier. Ein Beitrag gegen die städtebauliche Ödnis.
Die Versuchung Berlin war zu gross: Der überaus erfolgreiche Christian Spuck verlässt das Opernhaus. Mit seiner Nachfolgerin plant er einen «weichen Übergang».
Es war die erste Premiere mit Publikum am Schauspielhaus Zürich seit Dezember. Alexander Giesche liefert einen bedeutungsschweren Sinnestaumel.
Der Schauspieler und Komiker findet die Aktion #allesdichtmachen daneben. Und als Satire handwerklich schlecht gemacht.
Fürs Theater soll wie auch fürs Kino die politisch korrekte Rollenvergabe gelten. Warum das grösste Theater Zürichs auf dieser Praxis beharrt.