Neben Ginsberg, Kerouac und Burroughs war Lawrence Ferlinghetti einer der Pioniere der zeitgenössischen amerikanischen Dichtung. Unerbittlich pochte er auf die politische Verantwortlichkeit der Kunst.
Wer sich in dem Land niederlässt, wird gebeten, sich im Spenderegister eintragen zu lassen. Die Bitte erfolgt in zahlreichen Sprachen.
Er hat die europäische Tradition des Denkens auf den Kopf gestellt. Er war zwischendurch ein Nationalsozialist. Und ja, Martin Heidegger lohnt auch heute die Lektüre – mit der nötigen Distanz.
Die Museen sind wohl noch bis Anfang März zu. Ein Figurenkabinett von Naegeli in den Eingeweiden der ETH Zürich verkürzt indes das Warten auf eine Schau zu seinem zeichnerischen Werk.
Was tun, wenn die Bevölkerung wächst, die Raumansprüche pro Kopf zunehmen, der bebaubare Boden aber immer knapper wird? Eine Siedlung in Chur wird zum Prüfstand für zukunftsfähige Konzepte.
Überdies sind neue Erzählungen aus dem Nachlass von Roberto Bolaño zu entdecken, eine Reise ins schwarze Europa können wir empfehlen, und an Thomas Bernhard möchten wir erinnern.
Im Anfang war das Wort. Aber das Wort ist nicht immer leicht zu verstehen. Die neue Basisbibel soll Abhilfe schaffen.
Der Appell an die Opferbereitschaft machte den Maoismus für viele Vordenker der 1968er Generation attraktiv. Aber der kollektive Suizid war ideologisch vorprogrammiert.
Stepan Bandera ist der wohl bekannteste und umstrittenste Name der ukrainischen Geschichte. Er wird sehr emotional wahrgenommen, oft ohne Kenntnis seiner Biografie oder seiner Arbeit in der Organisation Ukrainischer Nationalisten. Statt Mythologie täte Historie not.
Stellen wir uns vor, es wäre vorbei: Corona, Lockdown, Pandemie. Wäre alles wieder wie vorher? Oder besser?
Gerecht ist eine Konzeption, der nicht nur zugrunde liegt, wer wir sind, sondern auch, wer wir sein könnten: Vor hundert Jahren wurde der Philosoph John Rawls geboren.
Die Verfilmung der Biografie von Christiane F. erregte vor vierzig Jahren viel Aufsehen. Nun verleibt sich Amazon den Stoff ein. In der Adaption paart sich der Absturz mit fast schon klinisch sauberer Ästhetik.
Es sind apokalyptische Bilder, die den neuen «Tatort» aus Dortmund («Heile Welt») einführen. Und da fragt man sich sogleich: Täuscht der Eindruck, oder werden die Verhältnisse im Sonntagskrimi gerade zusehends prekärer, instabiler?
Ein «Rock gegen rechts»-Veranstalter wird tot aufgefunden, am Tatort war ein bekennender Neonazi. Alles scheint klar. Lena Odenthal kämpft mit Schatten der Neonazi-Szene und gegen sich selbst.
1993 haben die beiden Franzosen Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo das Duo Daft Punk gegründet. Künftig wollen sie offenbar getrennte Wege gehen.
Ab Juni soll der Betrieb im Kongresshaus neu aufgenommen werden – so Corona will. Zürich erhält ein Stück Spitzenarchitektur zurück, das in den 1980er Jahren verstümmelt und zerstückelt worden war.
Auch ihr französischer Akzent hat zum Erfolg beigetragen: Die Künstlerin Françoise Cactus war die Stimme von Stereo Total. Nun ist die Musikerin in ihrer Wahlheimat Berlin gestorben.
Der Schriftsteller T. C. Boyle macht aus der scharfen Grenze zwischen Mensch und Tier ein weites Übungsfeld.
Wir sind nicht Herr über unsere eigene Geschichte. Aber Rettung naht.
Beide kämpften für die neue Musik – genau dies hat das Verhältnis getrübt.
Hundert Jahre lang waren die Kunstwerke fast vergessen. Jetzt haben die «Marmi Torlonia» in Rom ihren grossen Auftritt.
Sie ist die Grande Dame des Schweizer Kunsthandels und Stifterin eines der hochkarätigsten Privatmuseen der Schweiz: Die Luzerner Mäzenin Angela Rosengart, 89, spricht über den Lockdown und ihre Freundschaft mit Picasso.
Dem jungen und vielversprechenden Gestalter ging mit seiner «Lumière virante» nicht zum ersten Mal ein Licht auf.
Im Leitmedium der USA streiten Etablierte und Aktivisten um die Frage, wozu der Journalismus diene: der Wahrheitsfindung oder der Verbreitung vorgefasster Wahrheiten?
Schlägt das Journalistenherz links? Allerdings, sagt Christian Hoffmann. Der Professor für Kommunikationsmanagement an der Universität Leipzig plädiert dafür, die Schlagseite der Branche endlich anzuerkennen. Die richtigen Aktivisten kämen jetzt erst in den Redaktionen an.
Mit seiner täglichen Sendung prägte der konservative Radiomoderator Rush Limbaugh die politischen Debatten Amerikas ab den achtziger Jahren. Nun ist er an einem Krebsleiden gestorben.
Die Bühnen in München, Berlin und Salzburg betreten mit Streaming-Angeboten künstlerisches Neuland. Wohin die Reise gehen soll, wird auch nach einem mehrstündigen Selbsttest indes nicht klar. Umso deutlicher zeichnen sich die Probleme des Formats ab.
Das grösste Opernhaus der USA stürzt in der Pandemie von einer Krise in die nächste. Dahinter stehen strukturelle Probleme, die jetzt mit voller Wucht ans Tageslicht kommen.
Museen, Theater, Kinos und Konzertsäle sind geschlossen. Dennoch kann man weiterhin Kultur erleben – wir sagen, wie.
Am 17. Dezember feiert die Kulturwelt den 250. Tauftag des grossen Komponisten. Nach einem Jahr des eingeschränkten Gedenkens steht fest: Vom Sockel gestürzt wurde der Titan diesmal nicht. Stattdessen menschelt es zeittypisch.
Ein findiger Tenor und ein furchtloser Pianist haben den «Krämerspiegel» ausgegraben – eine satirische Strauss-Rarität. Auch sonst wandeln Daniel Behle und Oliver Schnyder virtuos auf Eulenspiegels Spuren.
Die Versteigerung eines Porträts des berühmten italienischen Renaissance-Malers wurde zum Highlight der Altmeisterauktionen in New York.
Die Konzertbühnen sind leer, doch die Musik spielt weiter: Neuveröffentlichungen aus dem Zaffaraya, ein Sänger, der seine Gedanken endlich selbst singt und weitere Entdeckungen.
Der Musiker und der Ex-Präsident sprechen auf Spotify über Rassismus, grosse Momente der US-Geschichte – und inszenieren sich als Aussenseiter.
Muss gute Musik gut sein? Wie das französische Elektro-Duo Daft Punk die Menschen in Ekstase versetzte.
Comedian Sarah Silverman telefoniert in ihrem Podcast mit einem Bankräuber, antwortet Menschen mit Beziehungsnöten und ruft zur Versöhnung mit Trump-Fans auf.
Laura Wasser ist die beliebteste Scheidungsanwältin der Promis – und ging in der Schweiz zur Schule. Warum sie in Hollywood so erfolgreich ist und welche Tipps sie für Normalos hat.
Im Roman von Regula Portillo sucht eine junge Frau ihre Identität. Das berührt. Wir veröffentlichen jeden Tag eine Folge.
FFP2-Maske, Händewaschen, Desinfizieren – im «Tatort»-Studio am Rand von Zürich werden aktuell die neuen Folgen gedreht. Mitten in der Pandemie. Ein Blick hinter die Kulissen.
Die HBO-Miniserie «Allen v. Farrow» geht den Vorwürfen gegen Woody Allen wegen Kindsmissbrauch nach. Sie bleibt einseitig. Weil sie recht hat?
In ihrem preisgekrönten Roman «Mädchen, Frau etc.» zeigt Bernardine Evaristo an einem Dutzend Porträts die Vielfalt schwarzen Lebens in England. Nun ist das Buch auf Deutsch erschienen.
Fürs Wetter interessieren sich einfach alle. Und alte Weisheiten sind ein gutes Thema, um Junge für Wissenschaft zu interessieren. Das hat auch die Stiftung Science et Cité erkannt.
Im neuen Dortmunder «Tatort» treten schon wieder Rechtsextreme auf. Aber auch linke Provokateure. Das sorgt für Verunsicherung bei der Polizei – und dem Publikum.