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Donnerstag, 08. Oktober 2020 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Ihre Gedichte wirken manchmal täuschend klar und schlicht, doch ihr Werk hat eine enorme Spannweite. Die Amerikanerin Louise Glück baut gern auf Gegensätze, schlägt Brücken zwischen Antike und Gegenwart und spricht die Leser unmittelbar an.

Die Schwedische Akademie düpiert wieder einmal die literarische Welt und zaubert eine nur sehr mässig bekannte Autorin aus ihrem Hut. Abermals versäumt sie es, mit ihren Entscheidungen auch die Vielfalt des literarischen Schaffens abzubilden.

Er schrieb von Dingen, an denen andere achtlos vorübergehen. Vom Alltag der DDR, von Landschaften, die verwildern. Seine nüchterne Sprache zeichnete dabei Bilder von enormer Sinnlichkeit.

Das Drama zeugt von einem hart gewordenen Amerika. Zugleich besinnt es sich auf die Stärke des Kinos: mittels Bildern zu erzählen. Doch wie verhält sich dieser Film eigentlich zur Abtreibung selbst?

In Zeiten von Corona wird vieles nicht mehr möglich sein. Dafür erlebt eine altmodische Empfindung ein unerwartetes Comeback.

Werk und Vita der italienischen Malerin sind wie geschaffen zur Entdeckung durch die #MeToo-Generation. Gentileschi liess sich nicht unterkriegen, verglich sich mit Cäsar und machte als Künstlerin in einer Männerwelt blendende Karriere.

Die Schwedische Akademie vergibt den Literaturnobelpreis, aber steckt noch mitten in der Krise.

Schattenspiele im Rietberg, Weltenschau im Migros-Museum, Männer mit falscher Identität und eine Medea mit Gendersternchen: unsere Kulturtipps für Zürich für die Woche vom 8. Oktober.

Die österreichische Kabarettistin macht sich über unsere Laster lustig. Und wir lachen mit.

Die bekannte Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali hat unlängst die amerikanischen «Wokeisten» mit Islamisten verglichen. Der Islamwissenschafter Reinhard Schulze sieht in dieser Darstellung eine gefährliche Verzerrung der Sachlage.

Am 4. August wurden viele historische Gebäude schwer beschädigt. Die Architektin Danièle Chikhani kämpft nun für den Erhalt des Beiruter Bauerbes. Dabei gilt es auch, den Verkauf ganzer Viertel zu verhindern.

In Lausanne wird Schweizergeschichte in Teile zerlegt, die weit über das Land hinausweisen. Das ist befreiend und führt zugleich zu Konfusion.

Die 16. Ausgabe des Filmfests vermeldet trotz widrigen Umständen 68 000 Eintritte. Der internationale Spielfilmpreis geht an «Sin señas particulares», den Erstling der Mexikanerin Fernanda Valadez. Die Ehre des einheimischen Schaffens rettet «Sami, Joe und ich».

Der grösste Star des diesjährigen Zurich Film Festival ist angereist, um einen etwas kleineren zu würdigen: Johnny Depp präsentiert einen Dokumentarfilm über den ehemaligen Frontmann von The Pogues.

Die französische Actrice nimmt in Zürich den Golden Icon Award entgegen. Vorher hält sie Audienz – und lässt ein Gespräch unter vier Augen in ein Bekenntnis münden.

Der Mitbegründer der erfolgreichen Rockband Van Halen ist nach einer langen Krebserkrankung gestorben. Der stilprägende Musiker wurde 65 Jahre alt.

Die Idles aus Bristol lassen den Zorn der Punks wiederaufleben. Sie bekommen ihn aber auch selbst zu spüren. Von unerwarteter Seite.

Wenn Janis Joplin den Blues sang, erzitterte jede Faser ihres Körpers. Die Verschwendung ihrer physischen Ressourcen nahm sich aus wie ein künstlerisches Programm. Vor fünfzig Jahren starb die unvergleichliche Sängerin 27-jährig an einer Überdosis Heroin.

Bisher wurden die Opfer im grossen Rätselraten um die Identität des Londoner Serienmörders von vor 132 Jahren komplett vernachlässigt. Eine Historikerin will das nun ändern.

Wir haben den Eindruck, wir würden toleranter. Gegenüber Menschen, die anders sind. Auch psychisch Kranken. Die Verzeichnisse psychischer Krankheiten beweisen das Gegenteil: Es gibt immer mehr Diagnosen. Der Psychoanalytiker und Autor Peter Schneider fragt sich: warum?

Im ehemaligen Grenzgebiet zwischen der DDR und der BRD ist Thilo Krauses Roman angesiedelt. Er sucht da nach den Rissen, die durch das Land, aber auch durch das Leben der Menschen gehen.

Drei blaue Steine lassen die Geräuschkulisse am Zürcher Hauptbahnhof plötzlich harmonisch klingen. Aber reicht Kunst denn aus, um misslungene Gestaltung zu heilen?

Wir rennen herum, er aber ist ein Meister im Innehalten. Hans Josephsohn ist der grosse Entschleuniger der zeitgenössischen Kunst. Dieses Jahr wäre er hundert Jahre alt geworden.

Ein prominentes Covid-19-Opfer aus der Modewelt ist zu beklagen: Kenzo Takada stirbt 81-jährig in Paris.

Die Sorge um Hass und Lügen in den öffentlichen Foren prägt derzeit die medienkritischen Diskussionen. Wer in die Geschichte zurückblickt, stellt verwundert fest, wie schnell Angstbilder verblassen.

Wieso tut er das?

Mit seinen Büchern und Sendungen erreicht der amerikanische Marketingprofessor Scott Galloway ein Millionenpublikum. Wer ist der «New King of Media»?

Wie sprechen Jugendliche über Sex? Das Schauspielhaus Zürich erzählt Frank Wedekinds als obszön verschrienes Stück «Frühlings Erwachen» so schonungslos zeitgenössisch, dass Erwachsenen die Ohren schlackern.

Das Wagner-Bild hat bei den Bayreuther Festspielen erstaunliche Wandlungen durchlaufen. Der Politologe Udo Bermbach zeigt Vereinnahmungen und Moden anhand der Festival-Programme auf und fördert erstaunliche Tendenzen zutage.

Ein Palast war für ihn gerade angemessen – bezahlt hat er den Luxus selten: Ein prachtvoller Bildband porträtiert Richard Wagners Wohnorte in der Schweiz und in Venedig.

Der 56-jährige Deutsche wird beim Zurich Film Festival mit dem Golden Eye Award ausgezeichnet. Als Filmemacher ist er kommerziell derart erfolgreich, er wäre auf gute Kritiken gar nicht angewiesen. Dass er sie trotzdem sucht, hat einen Grund.

Die Jungschauspielerin Millie Bobby Brown wurde als verstummte Aussenseiterin in der Serie «Stranger Things» berühmt. Im Spielfilm «Enola Holmes» darf sie nun endlich plappern – kommt dabei aber etwas gar cool rüber.

Die Folge «Rebland» mit den Ermittlern Tobler und Berg macht etwas Ungewöhnliches: Sie vermisst den gesamten Radius eines Verbrechens.

Das Quatuor Ebène reist mit Beethovens Streichquartetten bis in die Slums von Nairobi und in die Favelas von São Paulo. Corona konnte das Projekt nur bremsen, nicht stoppen. Herausgekommen ist bereits eine mustergültige Gesamteinspielung.

An der Donau nahmen sogenannte Schrammelmusiker einst die Volksmusik und gaben ihr einen tüchtigen Schuss Kunst. Der Liedpoet Roland Neuwirth erneuert diese Tradition.

Über die Frauen der Yakuza ist wenig bekannt. Eine aktive Rolle spielen sie in der japanischen Mafia-Organisation nicht, ihre grossflächigen Tätowierungen tragen sie aber mit Stolz.

Die Schwedische Akademie verleiht die höchste Auszeichnung der literarischen Welt der US-amerikanischen Dichterin Louise Glück. Eine überraschende Entscheidung, die auch Widerspruch herausfordert.

Louise Glück hat mit Lyrik den Literaturnobelpreis gewonnen. Unser Literaturkritiker interpretiert eines ihrer Gedichte.

Die Buchmacher hatten für dieses Jahr viele Frauen auf dem Zettel, mit der 77-jährigen Louise Glück hatten sie aber nicht gerechnet.

Die TV-Tierdoku wird eingestellt. Die Massnahme erstaunt: Die Sendung von Leiter Andreas Moser ist beim Publikum äusserst beliebt.

Am 9. Oktober wäre er achtzig geworden, und natürlich schäumt die Kritik an ihm wieder auf. Hier gibts Lob.

Bis heute wird er als Rebell verehrt. Dabei agierte John Lennon politisch unstet und naiv. Doch seine eigene Stimme bleibt unvergleichlich.

Ein behinderter Ermittler sucht in Island nach einer Leiche, seine Methoden sind aussergewöhnlich – wie auch der Krimi des Schweizer Autors Joachim B. Schmidt.

In unserer Agenda finden Sie Inspirationen für Ihre Freizeit - Konzerte, Theater-Aufführungen, Events und vieles mehr.

Jeder dritte britische Musikschaffende will seinem Metier den Rücken kehren, die Hardrock-Helden AC/DC veröffentlichen einen neuen Song, ein Sitar-Gott entdeckt die Neue Deutsche Welle.

Der Satiriker und Journalist Herbert Feuerstein ist mit 83 Jahren gestorben. Kultstatus erlangte er durch die WDR-Sendung «Schmidteinander». Dort trat er an der Seite von Harald Schmidt auf.

Die österreichisch-US-amerikanische Schriftstellerin und Wissenschaftlerin überlebte Konzentrationslager und Todesmärsche. Danach legte sie Zeugnis ab – ohne Sentimentalität und ohne Kompromisse.

Von Komiker Jim Carrey hörte man in den letzten Jahren wenig – bis auf seine Kritik an Donald Trump. Nun hat er als Joe Biden eine neue Paraderolle gefunden.

Nathalie Wappler hat heute die Mitarbeitenden von SRF über die Sparmassnahmen informiert. Die wichtigsten Entscheide in drei Punkten.

Zum 30. Tag der deutschen Einheit waten die Berliner «Tatort»-Kommissare tief durch den Sumpf der Geschichte.

«Ratched» erzählt die Vorgeschichte zu «Einer flog übers Kuckucksnest». Und «Mrs. America» ist gerade mit einem Emmy ausgezeichnet worden. Unsere Empfehlungen für den Oktober.

Das packende Gerichtsdrama «The Trial of the Chicago 7», bei dem politische Aktivisten 1969 als Kriminelle verurteilt wurden, brilliert mit dem Rhythmus der Sprache und der Intelligenz der Dialoge.

Brit Bennett hat mit ihrem neuen Roman einen Hit gelandet. Im Gespräch erzählt sie von Trumps Sado-Populismus, Masken-Skepsis und Demokratieverlust.

Wie verstand sich die Aktivistin aus Zamość mit ihren Verwandten? Wer war ihre Familie? Zwei Autoren machten sich auf Spurensuche im Osten und wehren sich mit ihrem Buch gegen Geschichtszensur.

Der argentinische Comiczeichner Quino ist tot. In der spanischsprachigen Welt ist seine Figur «Mafalda» das Pendant zu den «Peanuts».

César Aira über einen paranoiden Wunderheiler, Anna Wieners Innenansichten aus dem Silicon Valley und die Erfüllung einer Kindheitsfantasie von Wolfgang Büscher: die besten Bücher des Monats.

Nach Lili Hinstins Abgang wird die Tessinerin Nadia Dresti «in den nächsten Wochen» als künstlerische Leiterin des Filmfestivals einspringen.

Das 16. Zurich Film Festival schaffte es mit Masken durch die Corona-Zeit. Aber war das jetzt ein Signal des Auflebens oder des Absterbens der Kultur?

Johnny Depp zeigt sich in Zürich von seiner flapsigen Seite. Oder wie er es selbst formuliert: «Ich bin ehrlich, weil ich ein Idiot bin.»

Die Schauspielerin Juliette Binoche besuchte das 16. Zurich Film Festival. Mit energischen Worten.

Eddie van Halen, der virtuose Solist mit einer eigenwilligen Spielart, ist mit 65 Jahren an Krebs gestorben.

Altrocker Eddie Van Halen ist tot. Der 65-jährige Gitarrist starb nach einem 10-jährigen Kampf mit Kehlkopfkrebs.

Claire Boucher ist als Lebensgefährtin des Tech-Unternehmers Elon Musk bekannt. Dabei ist die Musikerin und Künstlerin mit Hang zu Futurismus so viel mehr.

Am 2. Oktober erscheint das neue Album von Oesch’s die Dritten. Ein Spaziergang durch ihre Heimat – nicht nur, aber auch im Zeichen von Corona.

In den USA steht der Kulturbetrieb langfristig still. In der Schweiz hingegen spielen die Theater und Orchester wieder: Weil sie können. Und weil sie müssen.

Emmerich Kálmáns «Csárdásfürstin» ist in der neuen Zürcher Inszenierung noch viel aktueller, als sie vor dem Lockdown geplant gewesen wäre.

Der estnische Komponist Arvo Pärt wird von vielen verehrt wie ein Guru. Tonhalle-Chefdirigent Paavo Järvi kennt ihn seit seiner Kindheit – und sieht ihn ziemlich anders.

Applaus für die Sänger, für die Regie – und vor allem für das Orchester und den Chor, die live aus dem Probelokal zugeschaltet wurden: Der neue «Boris Godunow» ist ein voller Erfolg.

Estanislao Fernández alias Dyhzy gilt als Ikone in der argentinischen Drag-Welt – und wird deswegen angefeindet und gefeiert.

Elisabeth Wild und ihre Tochter Vivian Suter lebten und arbeiteten einsam in Guatemala – jetzt ist das Werk der Mutter erstmals nach deren Tod zu sehen.

Beim Zürcher Hauptbahnhof ist eine künstlerische Klanginstallation eingeweiht worden.

Im Herbst nächsten Jahres wird das neue Gebäude von David Chipperfield in Zürich eröffnet. Bis dahin stellt das Museum fast das ganze Haus auf den Kopf.

Giesche inszenierte am Schauspielhaus Zürich «Der Mensch erscheint im Holozän» nach Max Frisch als Visual Poem. Das Stück gewann einen Nestroy-Preis.

Er ist jetzt «20 Jahre politisch inkorrekt»: Andreas Thiel, der umstrittenste Satiriker des Landes, rackert sich in der Berner Cappella an seinen Feindbildern ab. Es ist kein Abend der Überraschungen.

Die Perfomance-Künstlerin war eine Berner Institution. Erst wollte Janet Haufler nicht in ihrer Muttersprache spielen, dann wurde sie stilprägend. Sie wurde 89 Jahre alt.

Christoph Marthaler lässt sein Star-Ensemble Texte des Künstlers Dieter Roth knacken – in einer Apotheke. Wieso da, hat er uns vorab verraten.