Trotz der Corona-Pandemie spielt das Opernhaus eines der aufwendigsten Werke des Repertoires. Musikalisch und szenisch ist das Ganze ein Kraftakt. Aber er lohnt sich.
In Deutschlands Hauptstadt ist immer Kindergeburtstag. Was gestern war, kümmert heute nicht. Berlin ist das Muster einer infantilen Gesellschaft.
Der Regisseur Christoph Marthaler verabreicht uns eine bittere Pille. Im Schauspielhaus Zürich legt er sich mit den Texten von Dieter Roth an und geht mit «Das Weinen (Das Wähnen)» unter die Apothekerinnen.
Kaum ein anderer Hollywoodstar wirkt so unglamourös und nahbar wie er. Doch Bill Murray, der am Montag siebzig Jahre alt wird, macht sich als Schauspieler immer wieder rar. Ein Widerspruch, der funktioniert
Moissei Ginsburg entwarf einst mitten in Moskau einen Kollektiv-Wohnbau für den «Neuen Menschen». Sein Sohn Wladimir schaute dem Verfall der konstruktivistischen Ikone zu. Der Enkel Alexei hat das unterdessen privatisierte Gebäude nun restauriert.
Der Charme des Traditionsbaustoffs lebt weiter, dabei wandelt sich seine Verwendung allerdings vom Heimeligen zum Hightech. Die NZZ-Fotografin Karin Hofer hat Holzbauten aus drei Jahrzehnten fotografiert.
Krisen sind seit je das Spezialfach des Alpenlandes. Derzeit aber sieht alles nach Katzenjammer aus.
Wissenschaft werde nicht mehr öffentlich diskutiert, sondern gefeiert, kritisiert der Schweizer Soziologe Urs Hafner in seinem neuen Buch. Dabei bleibe das Wissen auf der Strecke, das für die Gesellschaft ¨heute wichtig wäre.
Das Geschlecht ist bloss eine Konstruktion, und jede Meinung wird wahr, wenn sie nur oft genug geteilt wird: Der Realitätssinn hat nicht gerade Hochkonjunktur. Eine Widerrede.
Der Liberalismus habe zur Atomisierung der Gesellschaft geführt, also zur individuellen Rücksichtslosigkeit und ergo zur Wiedererstarkung des Staates in der Gegenwart. Dieser Gedankengang wirkt prima vista plausibel. Aber hält er auch einem zweiten Blick stand?
Maskenpflicht, Contact-Tracing, Reisebeschränkungen: Das Coronavirus hat unser Leben von Grund auf verändert. Aber wir tun, als sei nichts geschehen.
Die zehnteilige HBO-Serie spielt mit Motiven des berühmten Horror-Autors. Allerdings gelingt die Symbiose aus Gesellschaftssatire und Grusel zum weitesten Teil nicht.
Die 30-jährige Schauspielerin wird wegen «Twilight» immer noch unterschätzt. Ihr neuer Film «Jean Seberg» spiegelt ihr schwieriges Verhältnis zur Öffentlichkeit – und befreit sie davon.
In der Folge «Funkstille» geht es um Geheimnisse und Geheimdienste. Janneke und Brix schenken den übrigen Figuren viel Raum. Zu viel?
Gabriele Tergit verfolgte während zehn Jahren täglich die Gerichtsprozesse in Berlin-Moabit. In ihren Reportagen porträtierte sie das Milieu der Kleinkriminellen.
Die gesammelten Essays des Schriftstellers verführen zu einem Leseabenteuer mit ungewissem Ausgang. Sie sind ein Echo aus Urzeiten und des Kommenden zugleich.
Ein Jahr nach ihrem gefeierten Erstling legt Rooney einen weiteren Millennials-Roman vor. Diesmal postiert sie ihre Liebenden an den Rändern des Klassengrabens.
Das Lindt Home of Chocolate inszeniert mit grossen Kurven und wilden Drehungen die Pionierleistungen der Schweizer Chocolatiers. Dabei würdigt es zuallererst das Handwerk und die Produktion.
Unser Naturverständnis ist heute ziemlich strapaziert: Es steht im Spannungsfeld zwischen Weltflucht, Umweltzerstörung und der Suche nach der wahren Natur des Menschseins.
Geht es um Homosexualität, zeichnet sich die Schweizer Kunstgeschichte durch äusserste Diskretion aus, es besteht gleichsam ein selbstauferlegtes Tabu.
Das Internet ist von einer Utopie zu einer Dystopie geworden, in der Hass, Lügen und Hetze dominieren. Wie schützen wir die öffentliche Debatte in der Demokratie?
Fake-News, voreilige Schlüsse und Verschwörungstheorien sind in der Corona-Krise ein grosses Problem. Manchmal auch in seriösen Medien, wie der Fall eines getöteten Busfahrers in Frankreich zeigt.
Das Schweizer Radio und Fernsehen baut sein Angebot im Internet aus. Im News-Bereich sollen dafür die Nutzer von anderen Medienangeboten abgeworben werden, wie ein internes Dokument zeigt.
Seine Virtuosität war unvergleichlich, sein Körpereinsatz legendär. Mit Jimi Hendrix wurde der Rock’n’Roll zur Religion. Doch das Genie brannte rasch aus – und starb vor fünfzig Jahren.
Das Zürcher Festival «Herbst in der Helferei» ermöglicht jungen Musikern am Beginn ihrer Karriere Konzerte vor Publikum. Aber die Krise stellt sie vor eine besondere Herausforderung.
Im Zürcher Schiffbau wütet eine personalreduzierte Corona-«Medea*» mit Gendersternchen. Warum Theater als feministisches Empowerment besser ist als sein Ruf.
In den Theatern der deutschen Hauptstadt beginnt die neue Saison.
Die international erfolgreiche Sängerin hat sich – laut einer Mitteilung auf ihrem Instagram-Account – bei der Probenarbeit mit dem Coronavirus infiziert.
Das Quatuor Ebène reist mit Beethovens Streichquartetten bis in die Slums von Nairobi und in die Favelas von São Paulo. Corona konnte das Projekt nur bremsen, nicht stoppen. Herausgekommen ist bereits eine mustergültige Gesamteinspielung.
An der Donau nahmen sogenannte Schrammelmusiker einst die Volksmusik und gaben ihr einen tüchtigen Schuss Kunst. Der Liedpoet Roland Neuwirth erneuert diese Tradition.
Über die Frauen der Yakuza ist wenig bekannt. Eine aktive Rolle spielen sie in der japanischen Mafia-Organisation nicht, ihre grossflächigen Tätowierungen tragen sie aber mit Stolz.
Christoph Marthaler lässt sein Star-Ensemble Texte des Künstlers Dieter Roth knacken – in einer Apotheke. Wieso da, hat er uns vorab verraten.
Applaus für die Sänger, für die Regie – und vor allem für das Orchester und den Chor, die live aus dem Probelokal zugeschaltet wurden: Der neue «Boris Godunow» ist ein voller Erfolg.
Zwei Serien haben bei den Emmys abgeräumt. Noch nie von «Succession» und «Schitt’s Creek» gehört? Wir sagen, was Sie dazu wissen müssen.
Donald Trump lässt Walmart und Oracle bei der beliebten Video-App einsteigen. Mit einer einmaligen Drohkulisse wollte er die App Chinas Einflusssphäre entreissen – doch die chinesischen Eigentümer bleiben an Bord.
Die wichtigsten Fernsehpreise der Welt, die Emmys, werden 2020 vor allem virtuell vergeben.
Kant und Hegel, Luther und Voltaire: Sie äusserten sich abfällig über Frauen, Juden, Schwarze. Die Standards politischer Korrektheit erfüllen sie nicht. Sind sie deshalb untragbar?
Harry Styles’ «Watermelon Sugar» ist der Sommerhit dieses Jahres. Leider.
In unserer Agenda finden Sie Inspirationen für Ihre Freizeit - Konzerte, Theater-Aufführungen, Events und vieles mehr.
Als Medea bringt Schauspielerin Maja Beckmann jeden Abend auf der Bühne ihre Kinder um. Manchmal musste sie abbrechen.
Der heutige «Dialekt-Check» ist ganz der Basler Mundart gewidmet.
Sie war schon als Kind eine Fernsehberühmtheit. Jetzt spielt Anke Engelke eine Trauerrednerin in der Netflix-Serie «Das letzte Wort» – und spricht über Moral und Fleischklösschen.
Juliette Binoche, Maïwenn, «Passion simple»: französische Frauen führen das Kino aus dem Nachbarland zu alter Stärke – und zu neuer.
Seit Anfang Juli steht der Meteorologe nach der Hauptausgabe der «Tagesschau» auf dem Dach und entlässt uns so charmant wie niemand in den Feierabend.
Länger warten müssen wir auf «Top Gun: Maverick», «Mission Impossible 7» oder «Wonder Woman 1984». Und was ist mit James Bond?
Der Tennis-Star singt einen Beatles-Song für eine Telekomfirma. Unsere Musikkritikerin hat hingehört.
Ferdinand von Schirach, der Bestseller-Autor, dessen Texte auch am TV Furore machten, hat ein neues Stück vorgelegt. Jetzt hatte «Gott» Uraufführung. Das Publikum durfte mitentscheiden.
Alabama hat einen seiner begabtesten Schriftsteller verloren. Gemäss US-Medien verstarb Winston Groom am Mittwochabend im Alter von 77 Jahren.
Unsere Autorin sitzt in verschiedenen Literatur-Jurys. Wie ist es eigentlich, wenn man so viele (schlechte) Bücher in kurzer Zeit lesen muss?
Der Schweizer Autor Andreas Niedermann lässt seine Wiener Heldin Isa Blumberg in den Bergen ermitteln. Der Nebel ist dabei nicht ihr einziges Hindernis.
In ihrem Buch «Die Welt auf dem Teller» teilt die deutsche Regisseurin Doris Dörrie ihre Gedanken übers Essen und Trinken. Ein doppelter Genuss.
Das Drama um die kaputte Familie eines Medienmoguls erhielt sieben Auszeichnungen. Noch erfolgreicher war die Comedyserie «Schitt’s Creek».
Noch vor der Veröffentlichung eines Bollywood-Films hat ein als rassistisch kritisierter Liedtext eine Kontroverse in Indien ausgelöst. Das Schönheitsideal der hellen Frau dominiert nach wie vor die Filmindustrie.
Tani Adewumi, der mit seiner Familie bis vor kurzem in einem Obdachlosenheim lebte, gilt als eines der grössten Schachtalente der Welt. Jetzt verfilmt Hollywood sein Leben.
Die Amerikanerin spielt in ihrem neuen Film die Nouvelle-Vague-Ikone Jean Seberg, die vom FBI verfolgt wurde. Ein Gespräch über Paranoia – und die Sonntage in der Schweiz.
Jimi Hendrix war ein Ruheloser, der selten zur rechten Zeit am richtigen Ort war. Vor 50 Jahren starb er unter nach wie vor ungeklärten Umständen.
Die Sängerin verfilmt ihr eigenes Leben, mithilfe der Autorin Diablo Cody («Juno»).
Knackeboul, Cecilia Bartoli und Francine Jordi machten bei der Hilfsaktion mit.
Bruce Springsteen hat sein neues Album in nur fünf Tagen aufgenommen. Ausserdem: Ein DJ, der im Heissluftballon spielt.
900 Gäste hören, was das Orchester im Proberaum spielt: Dank Glasfaser sind hier Aufführungen möglich, die überall sonst zu riskant wären. Am Sonntag gehts los.
Das Schauspielhaus Zürich hat neu eine Tanzcompagnie. Zum Auftakt gabs Trajal Harrells Choreografie zu Keith Jarretts legendärem «Köln Concert» – und viel Applaus.
Erfolgreicher «Notdienst an der singenden Bevölkerung»: Hunderte Schweizerinnen und Schweizer singen sich seit dem Shutdown gemeinsam online ein. Wir haben uns eingeklinkt.
Heute wird die neue Orgel des Basler Stadtcasinos eingeweiht. Zürich wird bald folgen – und St. Gallen plant sogar eine globale Neuheit: ein Instrument mit 3D-Klang.
Nach Fischli/Weiss erfindet sich der Zürcher Künstler neu: In Bregenz zeigt er Büchsen und Affen, ernsthafter, aber immer noch schön verspielt.
Nach dem Lockdown melden sich die Museen zurück: Kunst aus Israel in Basel, chinesische Landschaften in Zürich, Totentanz in Chur. Das sind die besten Schweizer Ausstellungen im Herbst.
Der legendäre Band «The Americans» machte den Zürcher Fotografen weltberühmt. Geübt hat er sein unbestechliches Auge in der Schweiz, etwa an der Hundwiler Landsgemeinde.
In London zeigt die aus den Sammlungen des geflohenen Alfred Wiener hervorgegangene «Wiener Library», wie stark und vielfältig jüdischer Widerstand gegen die Nazidiktatur war.
Regisseurin Leonie Böhm hat ganz auf die Darsteller gesetzt. Super so.
Der Schweizer Theatermacher Christoph Marthaler erhält den Preis fürs Lebenswerk.
Am Freitag feierte der Circus Knie in Bern seine verspätete Premiere. Die Artisten und Komiker boten dem maskierten Publikum eine magisch-wagemutige Show.
Der Theaterpionier Milo Rau sprach in einem Interview über den Corona-Schock und die Folgen – und erzählte von seinem Ärger mit den Reichsbürgern.