Der Musiker Denis Huna bringt Menschen mit und ohne Beeinträchtigung im Orchester Tabula Musica zusammen.
Es tropft im ewigen Eis: Konzert Theater Bern zeigt Franz Hohlers «Cengalo der Gletscherfloh». Ein Weihnachtsmärchen über den Klimawandel – ohne Glitzer und Glanz, aber mit einem tollen Finale.
Lange verheimlichten Stars ihre Homosexualität, heute können Künstler wie die Sängerin King Princess offen damit umgehen. Nun ist ihr Debütalbum erschienen.
Wie viele Hemmungen sind noch gesund? Sexologin Dania Schiftan rät, dem Partner seine geheimsten Wünsche zu offenbaren – und dafür lieber nicht ungehemmt zu furzen.
Die 77-jährige Erfolgsautorin Donna Leon beschäftigt sich als Botschafterin einer grossen europäischen Studie mit dem Altern – und hat dafür ein gutes Rezept.
Kiosk, Telefonzelle, Haltestelle: Der renommierte Stadtwissenschaftler und Architekt Vittorio Magnago Lampugnani richtet seinen Blick auf die kleinen Objekte im öffentlichen Raum.
«Mona mittendrin» zeigt den Tod eines Mannes – ohne das Einverständnis der Angehörigen. Die Kamera hielt zudem zu lange drauf, finden Experten.
Diese Zeitung darf die Konzerte von Peter Reber nicht besuchen – wegen eines 25 Jahre alten Zwists. Wir finden das schade. Der Versuch einer Versöhnung.
Pablopolar galten als neue Berner Musik-Hoffnung. Derzeit liegt die Band auf Eis, weil Manuel Kollbrunner und Simon Vogt sich als Eskimo dem Mundart-Pop verschrieben haben. Ihr Debütalbum erscheint morgen Freitag.
Dieses Wochenende verwandelt sich die Stadt Bern in ein Livemusik-Eldorado.
Im Zentrum der neuen Ausstellung «Schweinehunde und Spielverderber» im Museum für Kommunikation in Bern steht ein Erlebnisparcours zum Thema Hemmungen.
Susan Thieme ist Professorin für Kritische Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Bern. Sie hat das Global Science Film Festival in die Bundesstadt geholt.
Der Berner Club ISC erhält 20'000 Franken Fördergelder. Ausgezeichnet werden im Fördergefäss «Cheers!» kleinere und mittelgrosse Schweizer Clubs für Livemusik, nationale Bands und die Förderung von Nachwuchskünstlern.
Der Berner Club ISC erhält 20'000 Franken Fördergelder. Ausgezeichnet werden im Fördergefäss «Cheers!» kleinere und mittelgrosse Schweizer Clubs für Livemusik, nationale Bands und die Förderung von Nachwuchskünstlern.
Pfarrerssohn, Lebensreformer und Pop-Star der Philosophie: Das Historische Museum Basel lädt zum Date mit Friedrich Nietzsche.
Die neuen Kommunikationsformen verändern alles – auch unser Verständnis von Prominenz. Der Autor Jeetendr Sehdev untersucht, wie Personen im Zeitalter von Social Media zu Erfolg kommen. Talent spielt dabei eine Rolle, bloss: Was verstehen wir heute darunter?
Das raumgreifende Dasitzen kennt man auch an der Donau. Eine Kampagne fordert nun: Die Herren sollen bitte schön ihre Schenkel zusammenklemmen. Mit mässigem Erfolg.
Die polnische Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk ist in ihrer Heimat politisch umstritten. Während die Nationalkonservativen sie als «Polenfresserin» beschimpfen, gilt sie in liberalen Kreisen als couragierte Verfechterin der offenen Gesellschaft.
Wie sehr sich die New Yorker Kunstwelt über die Jahre auch verändert hat, es gibt sie immer noch, diese periodischen Energieschübe, die der ansässigen Szene neuen Auftrieb verleihen. Und das jüngste Phänomen trägt ein Kürzel in klassischer Manhattan-Manier: Tribeca.
Unter dem Instrument mit der Linse werden kleine Dinge gross – das scheint uns nicht weiter bemerkenswert. Doch als es im 17. Jahrhundert aufkam, weckte das Mikroskop Misstrauen: Warum sollte man sich für die Winzigkeiten des Lebens interessieren?
Die New Yorker Auktionen für Kunst der Moderne und der Gegenwart brillierten nicht wie auch schon. Stabil nimmt sich das Spitzensegment des Kunstmarkts dennoch aus.
Wer Trübsal bläst, ist selber schuld. Eva Illouz und Edgar Cabanas kritisieren in ihrem neuen Buch «Das Glücksdiktat» das grosse Geschäft mit dem Glück.
Die Eheleute Silke und Holger Friedrich sind seit ein paar Wochen Eigentümer der «Berliner Zeitung». Nun wird Holger Friedrich vorgeworfen, für die Stasi gearbeitet zu haben. Die NZZ hat ihn und seine Frau kurz zuvor interviewt. Es geht um Schüsse an der Mauer, Lob für einen SED-Generalsekretär und ein Editorial, das Spott und Häme ausgelöst hat.
Die Sängerin und Kabarettistin Maren Kroymann hat die feministische Satire im Fernsehen erfunden. Jetzt ist sie siebzig Jahre alt und erhält die Goldene Rose für ihr Lebenswerk. Ein Gespräch in Berlin über lange Beine und Frauen in Führungspositionen.
Alina Ibragimova rettet kurzfristig die jüngsten Konzerte des Tonhalle-Orchesters Zürich unter Christoph von Dohnányi. Das weckt Erinnerungen an den ebenso überraschenden Triumph der Geigerin beim Lucerne Festival 2018.
Entweder Kunst ist in einem tiefen Sinne wahr – oder sie ist höherer Schabernack. Die beiden Dinge lassen sich durchaus voneinander unterscheiden. Erfolg verspricht der Begriff der Spannung. Eine kleine Hinleitung.
Ein Album haben sie zusammen nie herausgebracht. 1969 aber trafen sich Bob Dylan und Johnny Cash zu einer Session. Die Aufnahmen erscheinen nun erstmals offiziell auf der 15. Ausgabe von Dylans «Bootleg Series».
Acht trockene Monate und Überschwemmungen während der Monsunzeit in Bangladesh liefern die zündende Idee des Entwurfs für das Arcadia Education Project, eine Schule mit Auftriebskraft.
In den Altstadtkirchen spiegelt sich Zürichs Weg von der freien Reichsstadt bis zur Metropole im jungen Bundesstaat. Ein neues Buch erzählt die Geschichte der Stadt anhand der sieben Kirchen der Altstadt.
Es ist eine traurige Nachricht: Zum ersten Mal seit langem wird in diesem Herbst kein Jugendwort des Jahres gewählt. Dabei gäbe es zur Lage der Welt doch einiges zu sagen – oder haben die jungen Leute jetzt wirklich genug vom ewigen Reden?
Wie hat sich das Wissen vom Glauben gelöst? Was heisst säkulares Denken? Und wie kann der Gebrauch der Vernunft Orientierung schaffen in einer immer komplexeren Welt? Im Gespräch mit Henning Klingen skizziert Jürgen Habermas die Grundfrage seines neuen Buches «Auch eine Geschichte der Philosophie».
Der Sport hat ein ambivalentes Verhältnis zum guten Leben, insofern er Menschen gesund wie krank machen kann. Er ist Trendsetter für den Wahn der Messbarkeit – und befreit die Gesellschaft vielleicht auch wieder davon. Ein Exerzitium.
Die Eliten der Globalisierung kommen jung daher, kumulieren viel kulturelles Kapital und arbeiten in Zukunftsbranchen. Mit ihrer Zukunftsmoral stossen sie aber auf Widerstand: Wie lässt sich der neue Kulturkampf in westlichen Gesellschaften entschärfen?
Ausstellungen ausschliesslich für und von Künstlerinnen: Immer öfters gibt es dieses Format. Ist dies dem weiblichen Kunstschaffen förderlich? Oder drängt es nicht vielmehr die Besucher dazu, in geschlechtsspezifischen Klischees zu verharren?
Sich anderen Menschen nahe zu fühlen, war nie so einfach wie heute. Social Media stellt Intimes aus und macht Privates öffentlich. Doch mit dem Verlust der Distanz ist die Nähe in weite Ferne gerückt. Das zeigt sich, wenn man Paul McCartney beim Zähneputzen betrachtet.
Im Dokumentarfilm «African Mirror» soll sich die antiquierte Denkweise des berühmten Schweizer Afrika-Erklärers René Gardi (1909–2000) selbst entlarven. Regisseur Mischa Hedinger verzichtet auf Kommentar und Einordnung. Ist das gefährlich oder raffiniert?
Über keinen anderen Film des britischen Regisseurs ist so viel geschrieben worden wie über «Vertigo». Dass die Grundidee zu seinem Meisterwerk aus einer Erzählung von Théophile Gautier stammt, hat indes noch niemand festgehalten.
Einer der teuersten Schweizer Filmproduktionen kommt ins Kino: Das biografische Werk über den Basler Umweltaktivisten ist aufwendig inszeniert, hinterlässt aber ein Unbehagen.
Die Berliner «Tatort»-Kommissare sind sich in «Das Leben nach dem Tod» nah wie selten zuvor. Eine fast schon transzendentale Folge.
Die neue «Tatort»-Folge aus Münster ist eine Täter-Suche alter Schule. Was in «Lakritz» dabei so alles enthüllt wird, ist zwar wenig plausibel. Aber bei diesem Team geht es ja vor allem darum, dass man ihnen so gerne beim Spielen zuschaut.
Ryan Murphy malt mit «The Politician» ein barockes Porträt einer verlorenen Jugend – Menschen, denen die Kontrolle über die eigenen, scheinbar identitätsstiftenden Kategorien wie Genderfluidität, Inklusion oder Respekt zunehmend entgleitet. Sehenswert.
«Der Elefant im Raum» ist die letzte Episode der Ermittler Flückiger und Ritschard. Luzern bleibt in Erinnerung als Filzokratie im Nebel.
In «Angriff auf Wache 08» trifft Felix Murot in Südhessen auf eine Armada des Bösen. Die Leichen stapeln sich dekorativ.
Am Wochenende beginnt zum letzten Mal das Lucerne Festival am Piano. Rudolf Buchbinder bedauert das geplante Ende der Klavierreihe und setzt mit allen fünf Solokonzerten von Beethoven an zwei Abenden noch einmal ein Zeichen.
Gabriela Montero ist eine Meister-Improvisatorin am Klavier, sie beherrscht alle Stile zwischen Klassik und Jazz. Bei ihrem Tonhalle-Gastspiel entlockt die Pianistin sogar dem Volkslied «Lueget vo Berg und Tal» unerwartete Seiten.
Im Jubiläumsjahr zeigt Salzburg Gelassenheit und engagiert umstrittene Künstler.
Warum Charles Ives unnütze Instrumente benutzt und Paul Hindemith bei Hochzeiten selten zum Zuge kommt: Dies und noch einiges mehr ist bei den jüngsten Musiktagen in Badenweiler zu erfahren.
Singen kann die Welt verändern: Nirgends weiss man das besser als im Baltikum. Jetzt trifft sich der Staatschor Latvija aus Riga mit der Zürcher Sing-Akademie zu einem völkerverbindenden Chorfest.
Das Bildungswesen gehe den Bach hinunter – das ist immer wieder zu hören. Zwei Autoren untersuchen die Trends der letzten Jahre und üben scharfe Kritik an den permanenten Reformen.
Die weltweite Verschuldung liegt heute beim Zwei- bis Dreifachen der globalen Jahresproduktion von Gütern und Dienstleistungen. Wie bedrohlich sind diese Schuldenberge? Ein Buch der Progress Foundation liefert Antworten.
Die mysteriöse Autorin legt einen neuen Roman vor und löst damit in Italien einen grossen Rummel aus. Die Kritiken reichen von höchstem Lob bis zum Verriss, je nach Blatt und Partei.
Was tun Computer? Sie erkennen Muster, ordnen Daten und gruppieren sie neu. Also das, was die Gesellschaften seit dem 19. Jahrhundert tun. Der deutsche Soziologe Armin Nassehi begründet die Digitaltechnologie in der Struktur, die Gesellschaften bestimmen.
Er hat die menschliche Welt zwischen Himmel und Hölle erkundet. Dabei hat er seinen Humor nie verloren – und ebenso wenig seine Menschlichkeit. Alles Gute zum runden Geburtstag, HME!
Mit dem Album «Bitches Brew» führte Miles Davis den Jazz vor fünfzig Jahren in eine neue, funkige Epoche. Die postume Veröffentlichung von «Rubberband» demonstriert den Unterschied zwischen visionärer Kunst und epigonalem Handwerk.
Lange stand Clara Schumann im Schatten ihres genialen Mannes. Nun tritt immer mehr Erstaunliches über die Jahrhundertpianistin zu Tage – entdeckt aus Anlass ihres 200. Geburtstags.
Der Africa Express rollt seit 2006. Unter Blur-Sänger Damon Albarn fördert das Projekt Koproduktionen zwischen Musikern aus Afrika und dem Rest der Welt. Letzte Station war Südafrika.
Der Intendant des Zürcher Schauspielhauses, Nicolas Stemann, wirbelt mit «Schneewittchen Beauty Queen» viel Staub auf. Warum seine Weihnachtsinszenierung des Grimmschen Märchens Kultpotenzial hat.
Ivna Žic ist für den Schweizer Buchpreis nominiert, am Sonntag fällt die Entscheidung. Doch schon jetzt macht sie die Uraufführung eines Stücks der Damaszener Autorin Lubna Abou Kheir am Zürcher Theater Neumarkt zum kleinen Bühnenwunder.
Während wir uns im Theater amüsieren, geht draussen gerade die Welt unter, lautet eine der provokanten Thesen, die Sebastian Baumgarten in seiner neuen Regie am Opernhaus entwickelt. Leider wird nicht ebenso profiliert gesungen.
Der «Blick» skandalisierte eine Reportage des Schweizer Fernsehens. Er übertrieb. Aber die veröffentlichte Erregung dient letztlich beiden Parteien.
Am 9. November 1989 führten die Medien ein welthistorisches Ereignis herbei. Eine Chronologie der Ereignisse.
Mit Tiktok dringt eine Videoplattform aus einem autoritären Staat ins westliche Informationssystem ein. Das Netzwerk zielt auf Unterhaltung. Doch es hat auch eine politische Dimension.
Die 26. Ausgabe der Modernemesse erfreut sich grossen Andrangs sowohl bei Ausstellern als auch bei Besuchern. Ihr Erfolgsrezept: Sie bietet gute Kunst zu guten Preisen.
Vertrauen ist alles auf dem Kunstmarkt. Wer viel Geld ausgibt für ein Kunstwerk, will hundertprozentige Gewissheit bezüglich Echtheit und Provenienz. Der Tefaf-Chairman Nanne Dekking hat ein Instrument ins Leben gerufen, das neues Vertrauen schafft. An der Tefaf in New York erklärt er, wie dieses funktioniert.
Von glänzender Warenwelt bist zu solidem Handwerk – die Messe zeigt Kunst für viele Geschmäcker.
Die 46. Pariser Modernemesse Fiac startet mit sehr guten Verkäufen. Besonders die englischen Sammler investieren kurz vor dem Brexit kräftig in Kunst.
Die Marktsparte für alte Meister hat einen grundlegenden Wandel hinter sich. Heute geben nicht mehr die Händler, sondern die Sammler den Ton an, und das Geschäft hat sich von den Kunsthandlungen in die Auktionshäuser verlagert.
Haifischflossen schmecken eigentlich nach nichts. Dennoch wird der Hai hauptsächlich um ihretwillen gejagt, und vielerorts sind die Bestände akut bedroht. Am Beispiel Indonesiens zeigt Federico Borella, wie mangelndes Wissen und materieller Druck die Fischer dazu verleiten, ihre eigene Lebensgrundlage zu liquidieren.
Vor bald 300 Jahren gründeten russische Jäger ein Dorf im mittelsibirischen Bergland. Von ihnen stammt die Fotografin Elena Anasova ab, und sie kehrt immer wieder an diesen Ort zurück. Das einfache, vom Fortschritt noch kaum berührte Leben der Menschen hält sie in Bildern von eigentümlicher Strahlkraft fest.
Kanada verfügt über das drittgrösste Ölvorkommen weltweit. Aber die Hebung des Schatzes kommt das Land teuer zu stehen, denn die Gewinnung und Verarbeitung von Teersand verwandelt ganze Landstriche in Einöden. Auch Indigene stellen sich gegen die massiven Übergriffe auf ihr Territorium.
Junge Menschen standen an der Spitze der Proteste, die Anfang Jahr den greisen Präsidenten Bouteflika zum Rücktritt zwangen. Eine gewaltige und berechtigte Frustration machte sich da Luft, denn der jungen Generation, die im Land die Bevölkerungsmehrheit stellt, bietet die Gesellschaft wenig Chancen und Freiräume.
Heimo Zobernig stellt freie Gestaltungslust vor alles: Mit und gegen die Moderne erweitert er einen Werkansatz antiformalistischer Ausrichtung. Damit holt er zum grossen Gegenentwurf aus gegen alle Formen institutionalisierter Präsentation von Kunst.
Die Schweizerin Nives Widauer verknüpft Intuition mit scharfsinniger Beobachtung, Vergangenes mit Gegenwärtigem und schafft damit ein dichtes Netz an Referenzen.
Als Fotograf, politischer Aktivist und Musiker ist der deutsche Starkünstler auf der Höhe seiner Karriere angekommen.