Schlagzeilen |
Montag, 12. August 2019 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
1|2|3|4|5  

Der neuste Tarantino-Streifen «Once Upon a Time...in Hollywood» hat am Wochenende am Filmfestival von Locarno für eine ausverkaufte Piazza Grande gesorgt. Einen Hauch Hollywood-Glamour brachte Schauspielerin Hilary Swank.

Die 16. Ausgabe des Strassenmusikfestivals Buskers in Bern hat trotz heftigen Regens am Freitag mehr Besucherinnen und Besucher angezogen als im vergangenen Jahr.

Das Filmstudio Universal hat nach den jüngsten Schusswaffenangriffen mit zahlreichen Toten in den USA den Kinostart von «The Hunt» , einer extrem brutalen Sozialsatire, abgesagt. «Wir verstehen, dass jetzt nicht die richtige Zeit ist, um diesen Film herauszubringen.»

Der schon geschriebene vierte Band von Tim Krohns «menschlichen Regungen» wird nicht veröffentlicht. Dafür kommen im Herbst drei andere Bücher von ihm auf den Markt.

Das Mariinski-Ballett hat im Julierturm die Choreografie «House Of Memories» zur Uraufführung gebracht.

Das kantonale Sprachengesetz sorgt ungewollt dafür, dass die Bündner Täler immer stärker germanisiert werden.

An der Fête des Vignerons in Vevey VD ist am Freitagabend eine Aufführung abgebrochen worden. Als Ursache für das Vorgehen gaben die Veranstalter starken Regen an.

Hollywood-Star Hilary Swank («Million Dollar Baby», «Eleanor & Colette») ist am Freitagabend auf dem 72. Internationalen Filmfestival Locarno mit einem «Leopard Club Award» ausgezeichnet worden. Der Ehrenpreis würdigt ihre schauspielerischen Leistungen.

Die Schweiz bewirbt sich mit «Wolkenbruch» von Michael Steiner um den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Ob es der Kassenschlager auf die Short List der Academy in Hollywood schafft, entscheidet sich im Dezember.

Zum 1250-Jahr-Jubiläum lässt Steinach SG seine Geschichte aufleben. Das von Profis und Laien inszenierte Festspiel am idyllischen Bodenseeufer entführt auf eine turbulente und fantastische Reise ins Mittelalter.

Albumveröffentlichungen mit Überraschungseffekt häufen sich im Digital-Zeitalter. Jetzt hat es auch Justin Vernon alias Bon Iver getan.

Romanischbünden feiert 100 Jahre Lia. Doch was den Sprachfrieden im Land betrifft, liegt in der Schweiz noch immer vieles im Argen – das findet der Sprach- und Kulturpolitiker Romedi Arquint.

Alain Delon galt einst als einer der schönsten Männer Frankreichs. Nun wird bekannt: Der Schauspieler lag zuletzt wochenlang auf der Intensivstation.

Zwei Tage lang erklingt die Bündner Herrschaft in lauten Tönen. Das Open Air Malans geht am Freitag in die 18. Runde. Und das Line-Up kann sich sehen lassen.

«Richtiger Blues muss dreckig sein»: Das sagen der Rapperswiler Mike Sterki und seine Band über ihre Songs. Eine eigene Platte ist der Traum der drei Musiker. Damit dieser in Erfüllung geht, sind sie auf Hilfe angewiesen.

«Klapperlapapp» – das Märchen- und Geschichtenfestival ist in Braunwald selbst zum Märchen geworden – dank märchenhaften Erzählern und überglücklichen Kindern in den Hauptrollen.

Der französische Schauspieler und Regisseur Jean-Pierre Mocky ist tot. Er drehte mit zahlreichen Berühmtheiten, darunter Charles Aznavour und Jane Birkin.

Adieu, weisser Steinbock von Glarus. Der Berggeistbrunnen von Otto Kappeler wird seit dieser Woche saniert. Die einen freuts, die anderen reuts, dass nun alles wieder so wird, wie es einmal war.

Der Schweizer Filmklassiker «Heidi» kann direkt an seinem Ursprungsort – dem Heididorf bei Maienfeld – als Open-Air-Vorstellung angesehen werden. Sogar Heidi und Geissenpeter sind mit dabei.

Bisherige Träger des internationalen Kulturpreises Cartagine sind Staatspräsidenten und UN-Persönlichkeiten. Walter Hauser kann die Ehrung für seine publizistische Arbeit in Rom entgegennehmen. Was ihn bewegt.

Der US-amerikanische Rapper Asap Rocky kehrt kurz nach seinem Gefängnisaufenthalt in Schweden nach Europa zurück: In Orpund BE gibt er am 17. August am Royal Arena Festival ein Konzert.

Mit einer Hommage an Freddy Buache ist am Mittwochabend auf der Piazza Grande in Locarno das 72. Filmfestival eröffnet worden. Bis am 17. August flimmern rund 250 Filme aus 60 Ländern über die Leinwände.

Die Festspiel-Premiere zum 500-Jahr-Jubiläum des Wallfahrtsortes Maria Bildstein hat das Publikum auf dem Benkner Büchel in ihren Bann gezogen. Die nächste Vorstellung der Geschichte «Miriam und das geheimnisvolle Medaillon» ist am Freitag und beginnt um 20 Uhr.

Das 17. internationale Festival für Animationsfilm Fantoche im aargauischen Baden rückt das Schaffen der italienischsprachigen Schweiz ins Zentrum. Das Festival findet in diesem Jahr vom 3. bis 8. September statt.

Das «Gewissen Amerikas» ist verstummt: Toni Morrison widmete ihr Leben dem Schreiben gegen Rassismus in den USA. Nun ist die Literaturnobelpreisträgerin im Alter von 88 Jahren gestorben.

Die Eintrittszahlen für «The Lion King» sind um fast 50 Prozent eingebrochen. Zog das Disney-Remake vor einer Woche noch über 100«000 Filmfans an, waren es dieses Wochenende noch gut 53»000. Leader in der Deutschschweiz ist nun «Hobbs & Shaw».

Zwischen Vietnam-Krieg und Bürgerrechtsbewegung treffen sich 1969 rund 400'000 Menschen auf einem Feld bei New York und feiern drei Tage lang friedlich zu Weltklasse-Musik. Das Woodstock-Festival prägt eine ganze Generation. Was ist 50 Jahre später davon geblieben?

Am Felsenfest Parc Ela in Bivio ist das erste Alpine-Art-Graffiti des internationalen Street-Art-Künstler Redl eingeweiht worden.

Das Altdorfer Festival Alpentöne präsentiert alle zwei Jahre aktuelle Musik aus dem gesamten Alpenraum. Die 11. Ausgabe vom 15. bis 19. August bietet etliche Neuerungen.

Seit Samstag zeigen Luisa Tschannen und Simon Risi ihre Auseinandersetzungen mit dem Klimawandel und dem Off-Kunstraum im Güterschuppen Glarus.

Endlich hat es die Ödipus-Oper von George Enescu auch nach Salzburg geschafft. Ingo Metzmacher navigiert die Wiener Philharmoniker durch ein spätromantisch flutendes Meer aus Klangpracht, Achim Freyer verwandelt die Felsenreitschule in ein Traumtheater. Ein Triumph.

Kate Moss ist das, was man eine britische Ikone nennt. Sie ist das Produkt einer Zeit, in der «Cool Britannia» noch Massstäbe setzte und die Welt damit überzeugte. Und während ihr Land an Glanz verloren hat, bleibt ihre Strahlkraft ungebrochen. Was ist das Geheimnis ihrer Langlebigkeit?

Das Leben von Marion Dönhoff, der Grande Dame des deutschen Journalismus, berührt die geistigen Grundlagen der an Humusboden nicht besonders reichhaltig ausgestatteten Bundesrepublik. Eine sehr lesenswerte Biografie legt nun die Schichten der intellektuellen Formation der Bundesrepublik frei.

Jenseits der berühmten Museen und des dieses Jahr gefeierten Leonardo-da-Vinci-Jubiläums lauert der trostlose Florentiner Alltag: Und dieser vermittelt vielerorts ein Bild des unaufhaltbaren Niedergangs der italienischen Renaissancestadt.

Alle Menschen denken und handeln immer nur begrenzt rational. Gegen Falschnachrichten sind auch junge Leute nicht gefeit, und ihr Verhalten wird den öffentlichen Diskurs nicht verbessern – im Gegenteil. Eine Replik.

Quentin Tarantinos neuer Film feierte am Filmfestival Locarno auf der Piazza Grande seine Schweizer Premiere. «Once Upon a Time in . . . Hollywood» – mit Brad Pitt und Leonardo DiCaprio – zeigt die Grösse des Kinos, aber auch seine Banalität.

Die beiden Ermittler Köhler und Brasch verschlägt es in der neuen Folge aufs Land in eine verschwiegene Dorfgemeinschaft. Es ist der letzte Fall für Matthias Matschke.

Mit Napoleons Namen verbinden wir eine Periode grausamer Schlachten. Dabei liebte der französische Kaiser die Ordnung und hasste Gewalt. Diverse Male suchte er den Frieden – und wenn er ihn ablehnte, tat er es aus guten Gründen.

Wozu sind Ferien da? Zum Lesen natürlich. Nur, was soll man lesen? Die Fülle des Lesenswerten ist gross, die Zeit begrenzt. Wenn Sie Ihre Ferienbücher noch nicht ausgesucht haben: hier zwölf ganz persönliche Tipps aus der NZZ-Feuilletonredaktion.

Die zweifache Oscarpreisträgerin aus Amerika («Million Dollar Baby») hat einen Ehrenpreis des Filmfestivals von Locarno abgeholt. Im Gegenzug bringt sie etwas Glamour sowie eines der breitesten Lächeln von Hollywood an den Lago Maggiore.

Aus Napoleons Familie hat sich nur ein einziger männlicher Zweig erhalten, dieser aber treibt interessante Blüten: ein Besuch bei Charles Bonaparte, dem Ururgrossneffen des ersten französischen Kaisers.

Beide Typen berufen sich auf die Aufklärung, aber beide haben einen anderen Begriff von ihr: die Avantgardisten des Fortschritts und die Praktiker der Skepsis. Erstere haben zurzeit die Nase vorn – aber bringt deren Engagement die Menschheit wirklich weiter? Der junge Voltaire und Diderot hätten da wohl ihre Zweifel.

Ohne dass man es im Westen gross bemerkt, eskaliert der Konflikt zwischen Japan und Südkorea. Dabei geht es nur scheinbar um Handelsfragen und in Wirklichkeit vielmehr um die koreanische Zurückweisung der revisionistischen Geschichtspolitik der Regierung Abe. Diese will die Kolonisierung als Beitrag zur Zivilisation verstanden wissen.

Ruhig, neugierig, mit Raum für Abenteuer: So führt der amerikanische Philosoph und Religionskritiker Sam Harris seine Gespräche. Nichts wird geschnitten, alles dokumentiert. Dabei setzt Harris auf innere Gelassenheit und finanzielle Unabhängigkeit – nur so lassen sich auch die heftigsten Shitstorms überstehen.

Für ihr letztes Werk hat die im Juli verstorbene Schriftstellerin eine offene, freie Form gewählt. Die lose ineinander verschränkten «Romangeschichten» sind ein Vexierbild des Lebens, in dem Seligkeit oft am Rand des Abgrunds steht.

Berichte über Sprengstoffanschläge in Afghanistan häufen sich wieder; die Vorwahlzeit fordert ihren Blutzoll im von endloser Gewalt heimgesuchten Land. Aber was geschieht mit Menschen, die sich mit einem Leben in permanenter Todesgefahr arrangieren müssen? Der afghanische Autor Taqi Akhlaqi stellt sich dieser Frage.

Das Pub, Treffpunkt der Gemeinschaft, Ort der Sehn- und anderer Süchte, ist im Niedergang – was macht das mit dem Land?

News sind für den Geist, was Zucker für den Körper ist: ein verführerisches Gift. Der ganze Denkorganismus gerät durcheinander. Dagegen hilft nur eins: radikaler Entzug. Er verspricht mehr Ruhe – und bessere Entscheidungen. Eine Anleitung.

Was die Zukunft bringt? Welche Wege das Weltgeschehen nimmt? Wir können es nicht vorhersagen. In der Geschichte gibt es Ähnlichkeiten, aber keine Analogien – auch wenn Historiker immer wieder das Gegenteil behaupten.

Zwei Schweizer Filme im Programm von Locarno nehmen sich satirisch des Beziehungslebens an – mit ganz unterschiedlichen Vorzeichen: «Wir Eltern» und «Die fruchtbaren Jahre sind vorbei».

Das Filmfest im Tessin beginnt am 7. und endet am 17. August, und das Kino gilt als siebte Kunst. Also stellen wir Ihnen das Festival Locarno hier in siebeneinhalb Antworten vor.

Mit «Höhenfeuer» schuf er eine Ikone des Schweizer Filmschaffens. Nun steht Fredi M. Murer noch einmal im Rampenlicht. Ein Besuch in seinem Zürcher Turmzimmer.

Bong Joon Hos neuer Geniestreich «Parasite» zeigt einmal mehr, wie nahe beieinander Leiden und Lachen im gegenwärtigen südkoreanischen Film liegen können.

Seine bittere Gesellschaftssatire «Parasite» brachte seinem Heimatland Südkorea die erste Goldene Palme: Bong Joon Ho ist einer der präzisesten Regisseure der Gegenwart und sprengt mit seinen Filmen Genregrenzen. Nun ist er am Filmfestival Locarno zu Gast.

Das Sommerfestival in Luzern widmet sich vom 16. August an dem Thema «Macht» – das Phänomen betrifft jeden und jede im Alltag; es ist aber auch, mit Licht- und Schattenseiten, ein prägendes Prinzip beim Musikhören wie beim Musikmachen.

Macht kann vielerlei Gestalt annehmen, auch das vermeintlich absolute Reich der Kunst war vor Einflussnahmen und anderen Formen von Machtausübung zu keiner Zeit gefeit. Wie steht es heute damit?

Die Erwartungen sind längst ins Unermessliche gestiegen, Vorschusslorbeeren gibt es reichlich: Was aber steckt hinter dem Hype um den neuen Chefdirigenten des deutschen Elite-Orchesters, der wenige Tage nach Amtsantritt mit seinem Spitzenensemble im KKL gastiert?

Mozart und sein schillernder Meisterlibrettist schufen mit «Le nozze di Figaro», «Don Giovanni» und «Così fan tutte» ein Welttheater der Leidenschaften, das noch immer Rätsel aufgibt.

Der gefeierte Pianist gastiert vom Sommer an bis 2021 mit einem Zyklus aller zweiunddreissig Beethoven-Sonaten am Lucerne Festival. Levits Sicht auf den grossen Klassiker ist ebenso reflektiert wie erfrischend selbstbewusst.

Das ist keine Galerie, sondern ein Ort zum Vorbeischauen: «Jevouspropose» – das neue Format in Zürichs vielseitiger Kunstszene erschöpft sich nicht im Merkantilen und setzt beim langsam austrocknenden Segment der nicht globalen Player an: wertvoll für die Kunst und ihre Liebhaber!

Ihm gefiel Luzern, er malte die Rigi. Aber auf seine Art: Turner war der letzte Altmeister – und ein Visionär der Moderne.

Das norwegische Architekturbüro Snøhetta entwirft im österreichischen Wattens eine neue Form des Werkraums. Und fügt Entschleunigung zur Beschleunigung.

In unserer Zeit der zunehmenden Polarisierung und Frontenbildung tut ein Blick wie derjenige von Leiko Ikemura gut.

Manchmal macht in den USA die Provinz mobil: Die Kleinstadt Buffalo zieht neuerdings Medizin-Startups an, und Stararchitekt Rem Koolhaas plant hier einen aufsehenerregenden Neubau. Ein Besuch vor Ort.

Zwei Nachrichten lassen aufhorchen: James Bonds Aston Martin DB5 wird versteigert. Und: Allenfalls wird bald eine Frau in die Rolle von 007 schlüpfen. Es ist also höchste Zeit, den berühmtesten Spion der Welt mit der nötigen Würde zu Grabe zu tragen.

Die rasante Dokumentation kommt dem Starfotografen nahe und ist dazu ein Dokument kinematografischer Schönheit.

Der Chef Film des Bundesamtes für Kultur, Ivo Kummer, äusserte sich in Locarno über neue Regelungen zur Filmförderung. Gewinnorientierten Filmfestivals soll es an den Kragen gehen.

Die 42-jährige Französin Lili Hinstin soll und will mehr junges Publikum nach Locarno locken. Zu diesem Zweck wünscht sie sich beispielsweise mehr Partys, die Inhalte jedoch will sie ihm nicht unterordnen.

Seine Rolle als Replikant in Ridley Scotts Kultfilm machte ihn berühmt. Nun ist der bekannteste Schauspieler der Niederlande mit 75 Jahren gestorben.

Die deutsche Netflix-Produktion «How To Sell Drugs Online (Fast)» ist der Überraschungshit der Saison. Im Mittelpunkt steht die «Generation Z». Weshalb kaum eine Serie besser ins Jahr 2019 passt als diese.

Ein neuer Dokumentarfilm auf Netflix rollt die Geschehnisse rund um die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica auf. Durch Datenmissbrauch sei nicht weniger als die liberale Demokratie bedroht, lautet der Tenor. Tatsächlich?

Die frühere Staatsanwältin und Krimi-Bestseller-Autorin Linda Fairstein steht im Zentrum des Streits um die emotional aufgeladene Netflix-Produktion «When They See Us». Es geht um Justizversagen und die Frage, ob dunkelhäutigen Amerikanern nach wie vor Unrecht geschieht oder ob sie im Zuge der Political Correctness protegiert werden.

Nun soll sie auch das James-Bond-Drehbuch aufpeppen: Pointen sind Phoebe Waller-Bridges Stärke, wie die Erfolgsserien «Fleabag» und «Killing Eve» illustrieren.

Vielleicht geht's hier zur Hölle, vielleicht zum Paradies: In Staffel zwei ist Netflix' Erfolgsserie «Dark» längst zum Chamäleon geworden, irgendwas zwischen Kleinstadt-Groteske, Krimispiel, Liebesdrama, Sci-Fi-Epos und einer Familienchronik-Saga à la «Buddenbrooks». Aber: Was heute noch absurd klingt, könnte morgen schon Realität sein.

Richie Hawtin ist ein Techno-Pionier und der Pate aller digitalen DJ. Im Interview spricht er über das Herzflattern vor dem ersten Zürcher Mega-Rave, CO2-Sünden und eine App, mit der man seiner DJ-Performance näher kommt.

Um das Schaffen Richard Wagners von der Vereinnahmung durch die NS-Ideologie zu befreien, liess man sich nach der Neugründung der Festspiele 1951 ein ganzes Vierteljahrhundert Zeit. Es gab ungute Kontinuitäten und Brüche, am Ende aber stand ein notwendiger Paukenschlag.

Im Klub Flamingo in Zürich legte Roger Giger Platten auf. Dabei prägte er nicht nur den Sound seiner Stadt und seiner Generation. Die Arbeit am Plattenteller brachte den findigen DJ auch auf neue musikalische Ideen.

Ob Jazz, Blues oder Funk – fast alle Spielarten afroamerikanischer Musik wurzeln in der Stadt am Mississippi. Wie eine CD-Box zum 50-Jahre-Jubiläum des Jazz & Heritage Festival zeigt, tröstet Musik auch über die Folgen des Hurrikans «Katrina» hinweg.

Schon mit 28 Jahren zum Solocellisten des Concertgebouw-Orchesters gekürt, hätte Anner Bylsma eine glänzende Karriere machen können. Stattdessen entschied er sich für die damals noch belächelte historische Aufführungspraxis; dort setzte er als Interpret wie als Mitgründer des Ensembles L’Archibudelli Marksteine.

Zum 200. Geburtstag von Jacques Offenbach entdeckt Raphaela Gromes dessen hochvirtuose Cellomusik neu: Alles, was den Meister der Opéra bouffe ausmacht, ist hier bereits zu hören – kein Wunder, Offenbach war schliesslich selbst Cellist.

Seit den Zeiten stilbildender Soundsysteme und Stars wie Bob Marley hat Jamaica die internationale Pop-Musik mitgeprägt. Doch Ska, Reggae und Dub haben eine musikalische Vorgeschichte, die nun eine spannende Kompilation dokumentiert.

Die Berliner Philharmoniker machen den gesamten diskografischen Nachlass aus ihrer glorreichen Ära unter Wilhelm Furtwängler zugänglich, und zwar nach neuesten Remastering-Standards. Furtwänglers bis heute nachwirkende Ästhetik ist nun mit nie gehörter Dringlichkeit erlebbar.

Wenige Wochen vor seinem Tod im Juli 2016 erschien das letzte Buch des französischen Schriftstellers Yves Bonnefoy. Es ist ein traumwandlerischer Versuch über die Kindheit.

Wo Strom und Mobilfunk knapp werden, lassen selbst frischgebackene Soldaten ihr Smartphone liegen – und greifen zu Roman, Sachbuch und «Harry Potter».

München machte in der Revolutionszeit von 1918/19 eine dramatische Wandlung durch: In der Stadt, die einst ein Treffpunkt der Bohème war, brach sich der Antisemitismus früh gewaltsam Bahn. Der Judaist Michael Brenner zeichnet nach, wie «Hitlers München» entstand.

Ein schwungvoller E-Mail-Verkehr lässt zwei fremde Mädchen gegen ihren Willen Schwestern werden. Und er löst gleich auch noch ein paar familiäre Probleme.

Wie man zum Künstler wird, zeigt uns Alexej von Jawlensky.

Die Welt des österreichisch-ungarischen Autors Ödön von Horváth jenseits des Theaters zu inszenieren, ist ein kühnes Unterfangen. Dem deutschen Theatermuseum in München gelingt’s. Ein Abenteuer entlang Lebkuchenherzen, Fleischhauereien und Helmut Qualtinger.

Die Salzburger Festspiele bringen Maxim Gorki und Ödön von Horváth auf die Bühne. Das abgründig Düstere verflacht dabei ins fast schon Gemütliche.

Simon Stone zeigt eine multimedial angereicherte Inszenierung der Medea-Oper von Luigi Cherubini. Allerdings kann nicht einmal Thomas Hengelbrock am Pult der Wiener Philharmoniker verhindern, dass die Musik daneben ins Hintertreffen gerät. Und an einem entscheidenden Punkt stösst Stones Konzept selbst an Grenzen.

Das Erfolgsgespann Teodor Currentzis und Peter Sellars zeigt zur Eröffnung des Premierenreigens eine eigenwillige Deutung von Mozarts Oper «Idomeneo» – als Plädoyer für selbstverantwortliches Handeln zur Rettung der Welt.

Nachdem in Mozarts «Idomeneo» die Probleme der Welt auf der Bühne verhandelt wurden, kehren die Salzburger Festspiele zu Glamour und Star-Spektakel zurück: Anna Netrebko triumphiert als Diva in Francesco Cileas «Adriana Lecouvreur».

Junge Leute im Silicon Valley arbeiten mit Entdeckergeist daran, eine allgemeine künstliche Intelligenz zu entwickeln, die die menschliche übertrifft. Sam Ginn, 22 Jahre alt und Heidegger-Kenner, ist einer der Pioniere. Wie weit sind die Algorithmen bereits gediehen – und wie viel bleibt bis auf weiteres blosse Phantasie?

Je grösser die Bevormundung durch den Staat, desto grösser der Widerstand der Bürger: Germanist und Stanford-Professor Russell Berman ist überzeugt, dass in den USA der Aufstand gegen das normierte politische Denken und Handeln begonnen hat. Angeführt werde er vom US-Präsidenten. Donald Trump als Reformer – wirklich?

War der Mensch einst ein Untertan, so führt er sich heute auf wie ein Kind: Alles dreht sich um das eigene Ego. Der Kulturphilosoph Robert P. Harrison diagnostiziert im wohlhabenden Westen eine neue Infantilisierung – und eine Rückkehr zu Stammesgesellschaften. Wie wird das alles enden?

Sie investieren sehr viel Geld in ihre Leidenschaft und errichten Privatmuseen, die sie mit ihren Trophäen, nämlich zeitgenössischer Kunst aus China und dem Westen, füllen.

An den Londoner Auktionen für Gegenwartskunst wird das Angebot immer jünger – und immer weiblicher.

Pierre Koller ist mit 95 Jahren gestorben.

Ein Tee-Stillleben erzielt 3 Millionen Franken: Erfolg mit Schweizer und internationaler Kunst beim Berner Auktionshaus Kornfeld.

Die deutschen Auktionshäuser haben in dieser Saison vor allem durch Themen-Versteigerungen überzeugt. Dass der Kaufwille anhält, zeigte sich vorab in den Materialschlachten der mittelpreisigen Offerte.

Der Ombudsmann des «Tages-Anzeigers» musste sich mit einem Artikel befassen, der das Thema Scheidungskinder aufgegriffen hatte. Seine Stellungnahme irritiert.

Der Presserat hat zwei Beschwerden gegen den «Blick» gutgeheissen. Im Nachgang des Berufungsprozesses im Fall Rupperswil von Mitte Dezember 2018 veröffentlichte die Redaktion den Nachnamen des Vierfachmörders Thomas N. Damit haben sie laut dem Presserat den Journalistenkodex verletzt.

Nach Ansicht des Presserats hat eine Frontseite von «20 Minuten» dem Gebot, Werbung und redaktionellen Inhalt klar zu trennen, nicht entsprochen.

Computergestützte Instrumente für Medienhäuser waren vor kurzem noch ein futuristisches Thema. Inzwischen bestimmen sie bereits den Alltag mit.

Auf seiner Facebook-Seite meldeten sich Scharfmacher.

Die beiden Fotografinnen mussten fast schon Detektivarbeit leisten, um den Männern auf die Spur zu kommen, deren Hobby eigentlich so unschuldig scheint: Sie bringen ihre Grün- oder Distelfinken zum Treffen mit Gleichgesinnten und lauschen hingebungsvoll dem Gesang der Vögel. Aber deren Fang und Besitz ist strafbar, seit die Türkei die EU-Richtlinien zum Vogelschutz übernommen hat.

Computerspiele sind heute fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Nicht nur Kinder und Jugendliche spielen sie. Doch nur wenige wissen, dass sich hinter dem virtuellen Kampf eine Milliarden-Bewegung verbirgt, deren besten Protagonisten populär und wohlhabend wie Roger Federer oder Lionel Messi sind.

Die alljährlichen Schützenfeste setzen Glanzpunkte ins dörfliche Leben des Sauerlands. Aber sind diese Anlässe mit ihren alten Ritualen und konservativen Werten nicht etwas vorgestrig? Arne Piepke kennt sie von Kind auf; in Bildern, die das Geschehen achtsam und mit reflektierter Distanz einfangen, stellt er das Brauchtum seiner Heimatregion vor.

«Hambre» - das Graffiti begegnet einem vielerorts in Venezuelas Städten. Hunger bedeutet das Wort, und für viele Menschen im Land ist das Leben ein täglicher Kampf, diesen Gegner auf Armeslänge zu halten. Einige von ihnen hat der deutsche Fotograf Florian Bachmeier besucht.

Die Schweizerin Nives Widauer verknüpft Intuition mit scharfsinniger Beobachtung, Vergangenes mit Gegenwärtigem und schafft damit ein dichtes Netz an Referenzen.

Als Fotograf, politischer Aktivist und Musiker ist der deutsche Starkünstler auf der Höhe seiner Karriere angekommen.

Die Kunst von Hans Danuser liegt in der Dialektik von Zeigen und Verbergen: Sie spricht nichts explizit aus, sondern spielt mit Ahnungen, Andeutungen und unseren Vorstellungen. Es entstehen Bilder, die uns auf einer mehr unbewussten denn bewussten Ebene ansprechen und nicht loslassen. Darin liegt ihre Gefährlichkeit bei all ihrer Schönheit.