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Montag, 25. März 2019 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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In ihrer neuesten Installation «Nettles» entführt das Duo Trickster-p die Besucher im Theater Chur in zwölf Räumen auf eine Lebensreise. Ein Erlebnis, das zur Reflexion über das eigene Dasein anregt.

«The Good Girls» der mexikanischen Regisseurin Alejandra Márquez Abella gewinnt den Grand Prix des Internationalen Filmfestivals Freiburg, wie die Verantwortlichen am Samstagabend mitteilten. Der Preis ist mit 30'000 Franken dotiert.

Der Bündner Filmemacher Hercli Bundi widmet sich in seinen Werken gerne der Kunst und den Personen, die sie erschaffen. Auch in seinem neusten Film zeigt er das Leben und Schaffen des Österreichischen bildenden Künstlers Christian Eisenberger. Am Sonntag feiert der Film Vorpremiere im Churer Kino.

Überraschung beim Schweizer Filmpreis 2019: «Ceux qui travaillent» von Antoine Russbach wurde als bester Spielfilm, für das beste Drehbuch und die beste Darstellung in einer Nebenrolle geehrt. Und stach so den fünffach nominierten «Wolkenbruch» in drei Kategorien aus.

Die britische Schauspielerin Vanessa Redgrave wird mit einer Goldenen Kamera für ihr Lebenswerk geehrt. Die Oscarpreisträgerin sei eine der beeindruckendsten Schauspielpersönlichkeiten unserer Zeit, hiess es am Freitag.

Der deutsche Schauspieler Jens Harzer, Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg und wiederholt bei den Salzburger Festspielen zu sehen, ist der neue Träger des Iffland-Rings.

Für die Bündner Musikerin Plüss geht es zurzeit steil aufwärts. Im Januar hatte sie ihren ersten grossen Auftritt beim Bündner Music Award und nun bringt sie ihre erste Single heraus. RSO-Moderator Simon Lechmann lud sie zum Interview.

Der Cantautore Pippo Pollina ist mit seinen Kollegen Werner Schmidbauer und Martin Kälberer auf Tournee. Am 28. März machen sie halt im Theater Chur.

Bei den Bündner Music Awards räumten sie in der Kategorie «Newcomer des Jahres 2018» ab. Die Rede ist von der Band Anatina bestehend aus Olivia Virgolin und Dshamilja Maurer. Im Medienhaus nehmen die beiden ihren Check in Höhe von 1100 Franken entgegen und standen RSO-Moderatorin Annina Good Red und Antwort.

Der dänisch-amerikanische Schauspieler Viggo Mortensen («Green Book», «Herr der Ringe») hat die Besetzung für sein Regiedebüt «Falling» ausgebaut. Er holt die dreifach Oscar-nominierte Schauspielerin Laura Linney («You Can Count On Me», «The Savages») vor die Kamera.

Die Schriftstellerin Anke Stelling hat den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen. Die Jury zeichnete sie am Donnerstag in der Kategorie Belletristik für ihren Roman «Schäfchen im Trockenen» aus.

Trotz rückläufiger Zuschauerzahlen wagt sich Winnetou zum dritten Mal in Engelberg auf die Freilichtbühne. Dieses Jahr wollen die Veranstalter mit Karl Mays Stück «Der Ölprinz» Publikum anlocken. Die Produktion wird etwas kleiner, dafür mit neuem Old Shatterhand.

Unter grossem Andrang der ersten Besucher hat die Leipziger Buchmesse am Donnerstag ihre Tore geöffnet. Bis zum Sonntag zeigen 2547 Aussteller aus 46 Ländern Neuheiten rund ums Buch.

Das bunt gemischte Bündner Produktionsteam «Steve McLee» macht Chur zum Set eines Action-Dramas. Der Film unter der Regie von Steven Buchli soll die Stadt von einer unbekannten, dunklen Seite zeigen.

Das «Theater mit Horizont» zeigt mit «Der Zauberer von Oz» einen Klassiker in einer neuen Inszenierung.

Mit einer ruhigen, würdigen Feier haben am Mittwoch Angehörige, Weggefährten, Freunde, Bekannte und Bewunderer im Zürcher Fraumünster vom Schauspieler und vom Menschen Bruno Ganz Abschied genommen.

Das Zürcher Label Red Brick Chapel wird vom Kollektiv zur Genossenschaft. Was in der heimischen Musikbranche neuartig ist, wie Simon Borer und Chregi Müller von der Geschäftsstelle erzählen.

US-Musiker Moby hat sein neues Album exklusiv über die Meditations-App Calm veröffentlicht. «Long Ambient 2» gibt es dort seit einigen Tagen zu hören. Erst ab Mitte April sollen die Songs auf gängigen Streaming-Plattformen wie Spotify oder Apple Music verfügbar sein.

Der Glarner Regierungsrat vergibt den Kulturpreis nicht an einen Künstler, sondern an Kaspar Marti aus Engi. Dieser hat sich als unermüdlicher Schaffer und Organisator um das kulturelle Leben des Kantons verdient gemacht. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert.

21 Einzelpersonen oder Organisationen aus dem Bereich Kultur und Musik werden vom Kanton finanziell unterstützt.

In seiner Ediziun Apart hat Grafiker Gion Fry gemeinsam mit Übersetzer Benedetto Vigne eine rätoromanische Version von Lucas Hararis erfolgreichem Graphic-Novel-Debüt «L’Aimant» realisiert. Ein unternehmerisches Wagnis – «aber ich war Feuer und Flamme», sagt Fry.

Mit seinem Roman «Bündner Treibjagd» kehrt der Autor Philipp Gurt nach zwei autobiografischen Büchern zum Krimi-Genre zurück. Viel Aufklärungsarbeit für Giulia de Medici bei ihrem dritten Fall.

Der Architekt Marcel Meili ist tot. Mit ihm verliert die Schweizer Architekturszene einen ihrer prägendsten Vertreter, wie es am Dienstag in der Fachpresse hiess.

Der Deutsche Max Uthoff wird dieses Jahr mit dem Schweizer Kabarett-Preis Cornichon ausgezeichnet. Der Preis wird ihm am 15. Mai zum Auftakt der 32. Oltner Kabarett-Tage überreicht. Dort tritt er am 16. Mai auch auf.

Der Deutsche Max Uthoff wird dieses Jahr mit dem Schweizer Kabarett-Preis Cornichon ausgezeichnet. Der Preis wird ihm am 15. Mai zum Auftakt der 32. Oltner Kabarett-Tage überreicht. Dort tritt Uthoff am 16. Mai auch auf.

Das Zentrum Paul Klee in Bern widmet seine Sommerausstellung Paul Klees Künstlerfreundschaften. Die Werke aus den Beständen des Hauses und des Kunstmuseums Bern erlauben einen Spaziergang durch die europäische Moderne.

Die Abschiedstournee von Elton John führt den britischen Pop-Star Ende Juni ans Jazz Festival Montreux. Über 15'000 Festival-Besucher sollen das Spektakel am 29. Juni im Saussaz Stadion erleben können.

Die Fondation Gianadda in Martigny beherbergt bis 16. Juni die Sammlung Ordrupgaard aus Kopenhagen. Zu sehen sind 60 Gemälde und Pastelle von Malern wie Edgar Degas, Paul Cézanne, Claude Monet, Paul Gauguin oder Henri Matisse.

Der US-Sänger, Produzent und Songschreiber Andre Williams ist im Alter von 82 Jahren in Chicago gestorben, wie seine Plattenfirma Pravda Records am Montagabend mitteilte. «Er hat unser Leben berührt und das zahlloser anderer. Wir lieben Dich, Dre.»

Die Churer Gitarrenbauer Claudio und Claudia Pagelli haben eines ihrer Instrumente an der Kunstmesse Art Fair Tokyo sowie in einem Tokioter Musikhaus ausgestellt.

Nachdem er als Bassist und Sänger der Walker Brothers zu einem Mainstream-Pop-Star avanciert war, wandelte sich Scott Walker in eine Sphinx der Pop-Musik. Allen Trends abgeneigt, profilierte er sich als musikalischer Nonkonformist. Am Sonntag ist der Singer-Songwriter im Alter von 76 Jahren verstorben.

Es ist die längste Beziehung, die wir uns denken können. Schwestern oder Brüder können wir nicht abwählen wie Freunde. Sie sind unser Familienarchiv und unser Schicksal.

Geneva und Arelate: Vor zweitausend Jahren waren das zwei Städte in Gallien. Archäologische Funde der vergangenen drei Jahrzehnte zeigen, wie man sich das Leben im römischen Genf und Arles vorstellen muss.

Dinge des Alltags wie Tassen und Glühlampen, Industrieteile, Schrott und Abfall jeder Art werden zu Assemblagen gefügt oder als Readymades präsentiert. Verfremdung und Neuschöpfung: Das ist die Rezeptur der heutigen Kunst.

Ihr Klappern und Ratschen ist längst verklungen – höchste Zeit, ein Loblied auf die Schreibmaschine anzustimmen. Und an die technischen und sinnlichen Qualitäten zu erinnern, die dem heutigen Schreiben ohne sie fehlen.

Die Generation Tsipras hat keine Hoffnung, aber sie nutzt sie: Am Luzerner Theater zeigt eine verstörende «Alkestis»-Inszenierung nach Euripides, wie das geht. Angeliki Papoulia und Christos Passalis machen aus dem antiken Stoff eine Polit-Allegorie der Jetztzeit.

An der Buchmesse werden Diagnosen und Meinungen als ausgemachte Befunde präsentiert. Dem Besucher stellen sich dabei so einige Fragen.

Wer im rechten politischen Spektrum nur etablierte Parteien und extremistische Strömungen wahrnimmt, schaut nicht genau hin. In Frankreich jedenfalls formiert sich eine dritte Kraft, die traditionelle Werte hochhält, dabei aber auch Ideale vertritt, die man eher bei den Grünen oder der Linken suchen würde.

Hat die katholische Kirche das Studium des toten Körpers bestraft und die Anatomie im Mittelalter verboten? Das hört man häufig, doch tatsächlich haben verschiedene Bischöfe die Praxis zuweilen gefördert. Eine kleine Geschichte der Anatomie.

«Chris the Swiss» und «Ceux qui travaillent» sind die Hauptgewinner des am Freitagabend in Genf verliehenen Schweizer Filmpreises. «Wolkenbruch» und «Zwingli» gehen fast leer aus.

Für den ghanaischen Künstler Kelvin Haizel ist Fotografie mehr als ein Bild und Kunst wie eine gute Karikatur. Sein neustes Werk ist nun in der Bank Vontobel in Zürich zu sehen.

Was wird aus unserer liebgewonnenen Idee von «Grösse» in der Kunst, wenn um uns her die einstigen Heroen von ihren Sockeln stürzen?

Zukunftsbesoffen und vergangenheitsvergessen stürmen wir voran. Das bringt gewaltigen Fortschritt. Aber wir brauchen darum nicht gleich alles Hergebrachte zu beseitigen.

Der vielleicht anregendste französische Denker der jüngeren Zeit heisst Jean-François Lyotard. Obwohl Lyotard den Begriff der Postmoderne prägte, vertrat er einen Realismus des menschlichen Begehrens. Höchste Zeit, den Franzosen neu zu entdecken.

«Ich wünschte, ich hätte Ferlinghettis grenzenlose, genussvolle, enthusiastische Kraft», schrieb Jack Kerouac 1961. Ein prophetisches Wort: Am 24. März wird der Beat-Poet, Verleger und Buchhändler Lawrence Ferlinghetti hundert Jahre alt – und freut sich auf die nächsten hundert.

Der Schriftsteller Saša Stanišić schreibt ein sehr persönliches Buch über «Herkunft». Und entwirft darin Utopien von der Tankstelle.

Einem jungen Menschen, der depressiv ist, erscheint die Wirklichkeit wie ein Film, in dem er nicht mitspielt, seine Identität verschwimmt und wird kontextabhängig. Wenn er im Internet auch noch gelernt hat, mehrere Haltungen zugleich zu vertreten und – wie im Computerspiel – viele Leben zu haben, können die Folgen fatal sein.

Claus Schenk Graf von Stauffenberg hatte hohe Ideale. Er hielt wenig von der Demokratie und verfolgte mit aller Konsequenz ein Ziel: Hitler zu beseitigen. In seiner neuen Biografie zeigt Thomas Karlauf, wie stark er dabei vom Denken des Kreises um den Dichter Stefan George bestimmt war.

Politische Ordnungen sind Arrangements von Grenzen und Strömen, wobei mal das eine, mal das andere vorherrscht. Aber Grenzen können auch zu Mauern und Ströme zu Rinnsalen werden. Weshalb die Entgrenzung der Räume viele Menschen überfordert.

Er schreibt mit kapitalistischen Arbeitsethos Buch um Buch. Und er legt sich laufend mit der eigenen linken Community an. Nun wird der Mann, der mit seinem Vollbart so friedlich aussieht, 70 Jahre alt. Eine Hommage an den Anarcho-Marxisten Slavoj Žižek!

Zum 200. Geburtstag werfen wir aus unterschiedlichster Richtung Licht auf eine der prägendsten Figuren der Schweizer Geschichte.

Kein Bauwerk hat jemals die Schweiz mehr geprägt als Alfred Eschers Gotthardbahn – wirtschaftlich, politisch und mental. Der mythische Gotthard wurde zum Kern einer neuen nationalen Identität, die bis heute anhält.

In der allgemeinen Vorstellung ist die ETH aufs Engste mit Alfred Escher verbunden. Aber was genau hatte der Politiker und Unternehmer mit ihrer Gründung zu tun? Ein Blick in die Festschriften der heutigen Hochschule zeigt Erstaunliches.

Der Düsseldorfer Kunstpalast musealisiert die Bilder von acht Kriegsfotografinnen. Dient das der Auf- oder eher der Verklärung von Gewalt?

Einer muss sterben, damit die Gesellschaft nicht Schaden nimmt. Wir delegieren Schuld, um uns zu schützen. Das Landesmuseum Zürich untersucht das Phänomen «Sündenbock» in einer Ausstellung.

Wir leben im Schlaraffenland der Supermaterialien, manche gelten sogar als intelligent. Die kombinierten Stoffe können immer mehr. Oder gibt es da einen Haken?

Rhythmus, Trance und Verführung: Das sind die Ingredienzien, die Anna Winteler als Video-Performerin auf einen Schlag bekannt machten. Ihre Videokunst war frech und erotisch, und auch mit einer persönlichen Botschaft: Mit den Kleidern wird eine Rolle des Frauseins abgelegt. Die Pionierin der Schweizer Videokunst ist jetzt im Kunsthaus Baselland wiederzuentdecken.

Weil die Farbe unser Leben so omnipräsent durchwirkt, ist sie vielseitig und vieldeutig konnotiert. Doch gerade Kunst macht schnell bewusst, dass das Schwarz-Weiss-Sehen nicht auf seine Gegensätze fixiert sein muss. Und dass jeder farbige Klacks im Graubereich zum Eklat werden kann.

In den «Iron Sky»-Filmen entpuppen sich Herrenmenschen als Echsenwesen, und die Nazis fliegen zum Mond. Kein Wunder, werden die Streifen zum Trash gezählt. Doch das ist ein Missverständnis.

Der neue Horrorfilm von Jordan Peele ist postrassistisches Cinema: Der ärgste Feind ist nicht der Fremde.

Der amerikanische Hauptdarsteller von «The Sisters Brothers» wäre am liebsten der Gene Hackman seiner Generation. Doch er beklagt, dass Schauspieler austauschbar geworden seien.

Von Mondnazis und Mörderfamilien: unsere gesammelten Kurzkritiken der Woche ab dem 20. März.

Die Filmemacherin und Fernsehjournalistin Nicole Vögele lässt sich von Taipehs Nachtleben zu einem somnambulen Kinofilm inspirieren. Nur einen Wunsch an das Publikum hat sie hierbei.

Nicht einmal als später Karnevalsscherz geht dieser mordsmässig konstruierte «Tatort» durch. Dafür kommen die Anhänger von Boerne und Thiel in «Spieglein, Spieglein» gleich doppelt auf ihre Rechnung.

Julia Roberts kümmert sich in der Amazon-Serie «Homecoming» um Kriegsheimkehrer. Dabei gerät sie in einen Strudel von Täuschung und Verschwörung. «Homecoming» ist interessant – und das krasse Gegenteil einer Feel-Good-Serie.

Es kommt nicht häufig vor, dass ein «Tatort» so ernsthaft an seinen Charakteren interessiert ist wie in dieser neuen Folge mit dem Schwarzwald-Team. «Für immer und dich» hat allerdings auch ein grosses Vorbild: den «Tatort»-Klassiker «Reifezeugnis» mit der jungen Kinski.

Die Journalistin Maria Ressa bietet in den Philippinen dem System der Desinformation unter dem Präsidenten Duterte die Stirn. Der Dokumentarfilm «Maria Ressa: War on Truth» gewährt Einblick in ihre Arbeit.

Im Kieler «Tatort» ist jeder neidisch auf den anderen. In der wahnsinnig überdrehten Folge «Borowski und das Glück der anderen» stört nur eine – Borowskis neue Kollegin.

Zeige mir Deinen Kleiderschrank, und ich sage Dir, wer Du bist: Marie Kondo bringt der westlichen Konsumgesellschaft Genügsamkeit bei.

Joe Jackson gehört zu jenen stilistisch ungebundenen Musikern, die Ende der siebziger Jahre auftauchten und bis heute immer wieder durch Veränderung verblüffen. Ein Versprechen für spannende Konzerte.

Am Schluss liegen alle erschöpft auf der wüsten Insel. Doch zuvor zeigt die Opéra de Lausanne eine kongeniale Inszenierung der «Ariadne von Naxos».

Mit dem Song «7 Rings» hat Ariana Grande zwar die Charts gestürmt. Da es sich um eine Coverversion von «My Favorite Things» handelt, gehen die Tantièmen grösstenteils aber an den Verlag Concord, der die Rechte auf das Repertoire der Songwriter Richard Rodgers und Oscar Hammerstein besitzt.

Das Festival Alte Musik Zürich steht unter dem Motto «Metamorphosen» – und ruft in Erinnerung, dass auch Bach der Parodie nicht abgeneigt war.

Nun trifft der Zensureifer der Plattform auch die klassische Musik. Ein sterbender Werther in den Armen seiner geliebten Charlotte – das Bild von der Oper in Bergen war zu viel für Facebook.

David Langhard war lange unter dem Namen Admiral James T. bekannt. Auf dem neuen Album seiner Indie-Pop-Band Howlong Wolf beeindruckt der Winterthurer sowohl als Sänger wie als Produzent.

Seit drei Jahrzehnten ist die grosse Sängerin der hiesigen Oper und ihrer Plattenfirma treu: Sie begeht dieses Jubiläum mit einer Serie von Auftritten an ihrem Stammhaus – und mit einem neuen Vivaldi-Album. Die Entwicklung der Künstlerin erscheint exemplarisch.

Die Jazzgeschichte wurde zumeist von Bläsern geschrieben. Streichinstrumente spielten eine vergleichsweise marginale Rolle. Stilistische Öffnungen bieten Streichern aber neue Möglichkeiten im Grenzbreich des Jazz.

Wenn die junge Mexikanerin Aura Xilonen schreibt, macht sie Musik. Und wenn sich ihr Held prügelt, wird's blutig. Zusammen sind sie ein Traumpaar.

Arnoldo Gálvez Suárez gehört zu den jüngeren literarischen Stimmen Guatemalas. Nachdrücklich setzt er sich dafür ein, die von Diktatur und Bürgerkrieg belastete Geschichte des Landes aufzuarbeiten.

Sophie Passmann setzt sich mit «alten weissen Männern» an den Tisch. Dabei hört sie durchaus Fürchterliches. Doch anstatt vor Ort direkte Gegensteuer zu geben, schreibt sie im Nachhinein ein Buch darüber.

Er hat Hunderte von Reden für Barack Obama geschrieben. Und Tausende von Gesprächen geführt mit dem Mann, der für viele ein grosses Versprechen verkörperte: mehr Demokratie. Ben Rhodes erinnert sich an seine Jahre mit dem Präsidenten.

Schriftsteller seien alles geniale Lügner, behauptet wortreich der Erzähler in dem Roman «Der Stotterer». Braucht man darum Lewinskys neues Buch zu lesen?

Sie belügen sich alle: Die Ehefrau schläft mit dem Freund des Ehemanns – der wiederum fremdgeht. Tom Hiddleston glänzt in Pinters «Betrogen» an der Themse.

Das russische Genie hielt «Die Zauberin» nachweislich für sein vorzüglichste Bühnenstück – doch gerade sie geriet in Vergessenheit. In Lyon kommt sie nun zu ihrem Recht.

Die Schweizer Erstaufführung von «Die zweite Frau» ist ein bitteres Glück: ein gnadenloser Text, von drei profilierten Schauspielerinnen auf die Bühne gebracht. Der Abend hallt lange nach. Und die «Tatort»-Bekannte, Lena Drieschner, muss man gesehen haben.

Die Mezzosopranistin Tanja Ariane Baumgartner wächst an Widerständen – und debütiert an der Limmat als Venus.

Waren da nicht einmal hochfliegende Zukunftspläne? Das mag sich manch einer in der Hälfte seines Lebens fragen. Eine freie Schweizer Theatergruppe rund um Max Merker und Martin Bieri beschreibt das Dasein mit tragikomischen Bildern. Geister auf der Bühne repräsentieren die verlorenen Möglichkeiten.

Mit der Installation einer neuen Struktur der Prüfung von Echtheit, Authentizität und Einordnung der angebotenen Objekte werden dieses Jahr in Maastricht neue Wege beschritten und auch in der Aussenwirkung Marksteine gesetzt.

Zum zweiten Mal findet in Brüssel die Messe Collectible statt. An der weltweit ersten Messe für zeitgenössisches Design zeigt sich die ganze Bandbreite aktueller Tendenzen in diesem Bereich.

Das Angebot der Auktionen für Nachkriegs- und Gegenwartskunst war mässig. Gibt das einen Vorgeschmack auf den Londoner Kunstmarkt nach dem Brexit?

Zur Kunst gekommen ist der ehemalige Banker durch die Liebe seines Lebens. Guillaume Levy-Lambert lebt heute in einem jener bunten historischen Shop-Houses in einer denkmalgeschützten Insel inmitten von Singapurs Hochhäusermeer – und umgeben von lauter Kunst.

Bei den Jahresbilanzen 2018 der beiden Kunstauktions-Giganten hat Christie's mit 7 Milliarden Dollar die Nase knapp vorn, Sotheby's wies 6,4 Milliarden aus.

Die goldenen Zeiten der Sonntagspresse sind vorbei. Nach einem zehnjährigen Boom haben in der Deutschschweiz bloss drei Titel überlebt. Der älteste unter ihnen, der «Sonntags-Blick», feiert nun den 50. Geburtstag.

Die Kritik an Facebook im Zusammenhang mit dem Attentat eines Rechtsextremen ist überzogen. Die Massenmedien hatten eine grösseren Einfluss auf den Propagandaeffekt des Verbrechens.

Medienberichte über angebliche Steuersünden von Pascal Broulis hatten eine Vertrauenskrise in der Waadtländer Regierung ausgelöst. Der inzwischen von den Vorwürfen entlastete FDP-Staatsrat geht nun juristisch gegen einen Journalisten vor.

Als Folge des Skandals um gefälschte Geschichten werden die «Spiegel»-Mitarbeiter Ullrich Fichtner und Matthias Geyer nicht in die Chefredaktion aufsteigen. Eine persönliche Schuld an den Betrugsfällen trügen sie aber nicht, teilte der Spiegel-Verlag mit.

Noch weiss man nicht genau, warum Zwillingsgeburten im Südwesten Nigerias so ungewöhnlich häufig sind. Aber eine Vielfalt von Glaubensvorstellungen und Ritualen zeugen davon, dass diese Besonderheit weit in die Geschichte zurückgeht. Zwei Fotografinnen haben daraus ein ungewöhnliches Projekt gestaltet.

Seit siebzig Jahren ist Kaschmir Konfliktzone. Das spürt insbesondere die mehrheitlich muslimische Bevölkerung im von Indien verwalteten südlichen Teil der Region: Soldaten und Sicherheitskräfte sind allgegenwärtig, und Waffengewalt wird oft willkürlich eingesetzt.

China ist der Wirtschaftsgigant, vor dem viele den Kopf einziehen. Aber nicht das ganze Land profitiert vom Boom – und gerade der einst prosperierende Nordosten gerät ins Hintertreffen. Für viele Jugendliche dort ist das Internet die eigentliche Lebensader.

Fotograf und Hochseefischer: Das dürfte eine rare Kombination sein, erst recht, wenn beide Tätigkeiten in einer denkbar unwirtlichen Zone stattfinden. Corey Arnold sucht seit bald 25 Jahren diese Herausforderung. Im Winter fotografiert er auf den grossen Trawlern, im Sommer geht er mit einer eigenen Crew auf Lachsfang.

Die Kunst von Hans Danuser liegt in der Dialektik von Zeigen und Verbergen: Sie spricht nichts explizit aus, sondern spielt mit Ahnungen, Andeutungen und unseren Vorstellungen. Es entstehen Bilder, die uns auf einer mehr unbewussten denn bewussten Ebene ansprechen und nicht loslassen. Darin liegt ihre Gefährlichkeit bei all ihrer Schönheit.

Muss die Rolle der Fotografie vielleicht gänzlich neu gedacht werden? Die amerikanische Künstlerin Liz Deschenes stellt mit ihrem konzeptuell-fotografischen Schaffen unsere Sicht auf die Welt radikal infrage.

Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.

Der Düsseldorfer Kunstpalast zeigt Arbeiten von acht Kriegsfotografinnen aus den vergangenen achtzig Jahren. Die frühesten stammen von Gerda Taro aus dem Spanischen Bürgerkrieg.

Weil die Farbe unser Leben so omnipräsent durchwirkt, ist sie vielseitig und vieldeutig konnotiert. Doch gerade Kunst macht schnell bewusst, dass das Schwarz-Weiss-Sehen nicht auf seine Gegensätze fixiert sein muss. Und dass jeder farbige Klacks im Graubereich zum Eklat werden kann.

Der lange unterschätzte französische Postimpressionist wird heute für seinen flamboyanten Einsatz der Farbe gefeiert, das ist das Offensichtliche. Doch wird der Maler des ewigen Sommers wirklich nur wegen seiner Sonnenidylle geschätzt – oder abgelehnt?

Sicherheit ist ein Schweizer Bedürfnis und Denksystem. Der italienische Künstler Salvatore Vitale zeigt unsere Kultur der Prävention und Absicherung in seiner Ausstellung «How to Secure a Country» in der Fotostiftung Schweiz. Eine brisante Spurensuche bei Polizei, Militär, Zoll- und Migrationsbehörden.

Kaspar Villiger hat in einem Beitrag für die NZZ dargelegt, dass heimatliche Gefühle stets auch an die Nation gebunden seien. Der Schriftsteller Martin R. Dean widerspricht und möchte lieber von Heimaten im Plural sprechen.

Nur wenn Leute sich heimisch fühlen, entwickeln sie echtes Engagement. Und dafür braucht es einen geeigneten Rahmen, der nicht des Teufels, sondern moralisch legitim ist: den Nationalstaat. Was die Eidgenossen anderen voraushaben.

Wo bin ich als Deutscher wirklich zu Hause? In der Kultur? In der Folklore? Die Antwort führt über einen Umweg von Iran nach Hessen.