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Freitag, 22. März 2019 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Die Schriftstellerin Anke Stelling hat den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen. Die Jury zeichnete sie am Donnerstag in der Kategorie Belletristik für ihren Roman «Schäfchen im Trockenen» aus.

Trotz rückläufiger Zuschauerzahlen wagt sich Winnetou zum dritten Mal in Engelberg auf die Freilichtbühne. Dieses Jahr wollen die Veranstalter mit Karl Mays Stück «Der Ölprinz» Publikum anlocken. Die Produktion wird etwas kleiner, dafür mit neuem Old Shatterhand.

Unter grossem Andrang der ersten Besucher hat die Leipziger Buchmesse am Donnerstag ihre Tore geöffnet. Bis zum Sonntag zeigen 2547 Aussteller aus 46 Ländern Neuheiten rund ums Buch.

Das bunt gemischte Bündner Produktionsteam «Steve McLee» macht Chur zum Set eines Action-Dramas. Der Film unter der Regie von Steven Buchli soll die Stadt von einer unbekannten, dunklen Seite zeigen.

Das «Theater mit Horizont» zeigt mit «Der Zauberer von Oz» einen Klassiker in einer neuen Inszenierung.

Mit einer ruhigen, würdigen Feier haben am Mittwoch Angehörige, Weggefährten, Freunde, Bekannte und Bewunderer im Zürcher Fraumünster vom Schauspieler und vom Menschen Bruno Ganz Abschied genommen.

Das Zürcher Label Red Brick Chapel wird vom Kollektiv zur Genossenschaft. Was in der heimischen Musikbranche neuartig ist, wie Simon Borer und Chregi Müller von der Geschäftsstelle erzählen.

US-Musiker Moby hat sein neues Album exklusiv über die Meditations-App Calm veröffentlicht. «Long Ambient 2» gibt es dort seit einigen Tagen zu hören. Erst ab Mitte April sollen die Songs auf gängigen Streaming-Plattformen wie Spotify oder Apple Music verfügbar sein.

Der Glarner Regierungsrat vergibt den Kulturpreis nicht an einen Künstler, sondern an Kaspar Marti aus Engi. Dieser hat sich als unermüdlicher Schaffer und Organisator um das kulturelle Leben des Kantons verdient gemacht. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert.

21 Einzelpersonen oder Organisationen aus dem Bereich Kultur und Musik werden vom Kanton finanziell unterstützt.

In seiner Ediziun Apart hat Grafiker Gion Fry gemeinsam mit Übersetzer Benedetto Vigne eine rätoromanische Version von Lucas Hararis erfolgreichem Graphic-Novel-Debüt «L’Aimant» realisiert. Ein unternehmerisches Wagnis – «aber ich war Feuer und Flamme», sagt Fry.

Mit seinem Roman «Bündner Treibjagd» kehrt der Autor Philipp Gurt nach zwei autobiografischen Büchern zum Krimi-Genre zurück. Viel Aufklärungsarbeit für Giulia de Medici bei ihrem dritten Fall.

Der Architekt Marcel Meili ist tot. Mit ihm verliert die Schweizer Architekturszene einen ihrer prägendsten Vertreter, wie es am Dienstag in der Fachpresse hiess.

Der Deutsche Max Uthoff wird dieses Jahr mit dem Schweizer Kabarett-Preis Cornichon ausgezeichnet. Der Preis wird ihm am 15. Mai zum Auftakt der 32. Oltner Kabarett-Tage überreicht. Dort tritt er am 16. Mai auch auf.

Der Deutsche Max Uthoff wird dieses Jahr mit dem Schweizer Kabarett-Preis Cornichon ausgezeichnet. Der Preis wird ihm am 15. Mai zum Auftakt der 32. Oltner Kabarett-Tage überreicht. Dort tritt Uthoff am 16. Mai auch auf.

Das Zentrum Paul Klee in Bern widmet seine Sommerausstellung Paul Klees Künstlerfreundschaften. Die Werke aus den Beständen des Hauses und des Kunstmuseums Bern erlauben einen Spaziergang durch die europäische Moderne.

Die Abschiedstournee von Elton John führt den britischen Pop-Star Ende Juni ans Jazz Festival Montreux. Über 15'000 Festival-Besucher sollen das Spektakel am 29. Juni im Saussaz Stadion erleben können.

Die Fondation Gianadda in Martigny beherbergt bis 16. Juni die Sammlung Ordrupgaard aus Kopenhagen. Zu sehen sind 60 Gemälde und Pastelle von Malern wie Edgar Degas, Paul Cézanne, Claude Monet, Paul Gauguin oder Henri Matisse.

Der US-Sänger, Produzent und Songschreiber Andre Williams ist im Alter von 82 Jahren in Chicago gestorben, wie seine Plattenfirma Pravda Records am Montagabend mitteilte. «Er hat unser Leben berührt und das zahlloser anderer. Wir lieben Dich, Dre.»

Die Churer Gitarrenbauer Claudio und Claudia Pagelli haben eines ihrer Instrumente an der Kunstmesse Art Fair Tokyo sowie in einem Tokioter Musikhaus ausgestellt.

Rund 40«000 Filmfans haben am Wochenende in den Schweizer Kinos das Superheldinnen-Epos "Captain Marvel" gesehen. Das waren zwar 20»000 weniger als vor einer Woche. Gleichwohl reichte das Interesse weiterhin souverän für den Spitzenplatz in den Charts.

«Architektur verwandelt den Zustand der Natur in den Zustand der Kultur», fasst der Tessiner Star-Architekt Mario Botta den Antrieb seines Schaffens zusammen. Das Ausstellungszentrum im Wiener Ringturm feiert sein Werk unter dem Titel «Sakrale Räume».

Das Schloss Schönbrunn in Wien ist weiterhin ein Besuchermagnet. Im Jahr 2018 zählte die zuständige Kultur- und Betriebsgesellschaft rund vier Millionen zahlende Gäste - ein neuer Rekord.

Das Kunsthaus Baselland in Muttenz widmet der 1954 in Lausanne geborenen Video- und Performancekünstlerin Anna Winteler eine Übersichtsausstellung. Sie dauert bis 28. April.

Eine Marvel-Superheldin behauptet in Nordamerika den Spitzenplatz der Kinocharts: «Captain Marvel» mit Brie Larson in der Hauptrolle lag auch am zweiten Wochenende in den USA und Kanada mit Einnahmen von rund 69 Millionen Dollar vorn.

Peter Kraus lässt nach wie vor lässig die Hüften kreisen, als wäre er ein Junger. Heute feiert der österreichische Rock«n»Roll-Sänger, Schauspieler und Entertainer den 80. Geburtstag.

Zirkus wie vor hundert Jahren. So hiess das Motto der Jubiläums-Vorstellung des Circus Knie, die für einmal nicht im Chapiteau stattfand, sondern unter dem blauen Himmelszelt – auf dem Hauptplatz in Rapperswil.

Wenn zwei maskierte Männer am Wochenende durch die Schule schleichen, wurde entweder eingebrochen oder das Ensemble von «Die Bank-Räuber» versucht, die Bank Lamm vor dem Ruin zu retten.

Nach dem ersten Festival da la chanzun rumantscha ziehen die Organisatoren ein durchwegs positives Fazit - und kündigen bereits eine Fortsetzung der Veranstaltung an, die allerdings ganz anders aussehen könnte, als das erste Festival.

Der US-amerikanische Gitarrist Dick Dale, ein Pionier der Surf-Musik, ist tot. Der Musiker sei am Samstagabend gestorben, teilte Dales Bassist Sam Bolle am Sonntag dem britischen «Guardian» mit. Der «King of the Surf Guitar» wurde 81 Jahre alt.

«Chris the Swiss» und «Ceux qui travaillent» sind die Hauptgewinner des am Freitagabend in Genf verliehenen Schweizer Filmpreises. «Wolkenbruch» und «Zwingli» gehen fast leer aus.

Einem jungen Menschen, der depressiv ist, erscheint die Wirklichkeit wie ein Film, in dem er nicht mitspielt, seine Identität verschwimmt und wird kontextabhängig. Wenn er im Internet auch noch gelernt hat, mehrere Haltungen zugleich zu vertreten und – wie im Computerspiel – viele Leben zu haben, können die Folgen fatal sein.

Claus Schenk Graf von Stauffenberg hatte hohe Ideale. Er hielt wenig von der Demokratie und verfolgte mit aller Konsequenz ein Ziel: Hitler zu beseitigen. In seiner neuen Biografie zeigt Thomas Karlauf, wie stark er dabei vom Denken des Kreises um den Dichter Stefan George bestimmt war.

Der Iffland-Ring gebührt dem «Würdigsten» unter den Schauspielern im deutschsprachigen Raum. Der im Februar gestorbene Bruno Ganz trug ihn rund zwanzig Jahre. Er hat testamentarisch einen Nachfolger bestimmt: Es ist der Deutsche Jens Harzer.

Wenn die junge Mexikanerin Aura Xilonen schreibt, macht sie Musik. Und wenn sich ihr Held prügelt, wird's blutig. Zusammen sind sie ein Traumpaar.

Mit der Leselust geht es bachab. Gut, dass ein französischer Verlag nun wasserdichte Werke auf den Markt bringt.

1918/19 gab es in Bayern eine Revolution, auf die zwei sogenannte Räterepubliken folgten. Viele ihrer führenden Köpfe waren Juden und kamen gewaltsam zu Tode. Einige liegen auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in München begraben.

Joe Jackson gehört zu jenen stilistisch ungebundenen Musikern, die Ende der siebziger Jahre auftauchten und bis heute immer wieder durch Veränderung verblüffen. Ein Versprechen für spannende Konzerte.

Sie belügen sich alle: Die Ehefrau schläft mit dem Freund des Ehemanns – der wiederum fremdgeht. Tom Hiddleston glänzt in Pinters «Betrogen» an der Themse.

Arnoldo Gálvez Suárez gehört zu den jüngeren literarischen Stimmen Guatemalas. Nachdrücklich setzt er sich dafür ein, die von Diktatur und Bürgerkrieg belastete Geschichte des Landes aufzuarbeiten.

Politische Ordnungen sind Arrangements von Grenzen und Strömen, wobei mal das eine, mal das andere vorherrscht. Aber Grenzen können auch zu Mauern und Ströme zu Rinnsalen werden. Weshalb die Entgrenzung der Räume viele Menschen überfordert.

Er schreibt mit kapitalistischen Arbeitsethos Buch um Buch. Und er legt sich laufend mit der eigenen linken Community an. Nun wird der Mann, der mit seinem Vollbart so friedlich aussieht, 70 Jahre alt. Eine Hommage an den Anarcho-Marxisten Slavoj Žižek!

In den «Iron Sky»-Filmen entpuppen sich Herrenmenschen als Echsenwesen, und die Nazis fliegen zum Mond. Kein Wunder, werden die Streifen zum Trash gezählt. Doch das ist ein Missverständnis.

Das russische Genie hielt «Die Zauberin» nachweislich für sein vorzüglichste Bühnenstück – doch gerade sie geriet in Vergessenheit. In Lyon kommt sie nun zu ihrem Recht.

Sophie Passmann setzt sich mit «alten weissen Männern» an den Tisch. Dabei hört sie durchaus Fürchterliches. Doch anstatt vor Ort direkte Gegensteuer zu geben, schreibt sie im Nachhinein ein Buch darüber.

Er hat Hunderte von Reden für Barack Obama geschrieben. Und Tausende von Gesprächen geführt mit dem Mann, der für viele ein grosses Versprechen verkörperte: mehr Demokratie. Ben Rhodes erinnert sich an seine Jahre mit dem Präsidenten.

Er zählt zu den wichtigsten Historikern der Gegenwart. Im grossen Gespräch rechnet Niall Ferguson mit dem Wohlfühldenken vieler Kollegen ab: Er legt offen, wie die Linke die angelsächsischen Universitäten gekapert hat. Und wie jene, die ständig von Inklusion sprechen, Andersdenkende konsequent exkludieren.

Wenn Tschechien heuer als Gastland an der Leipziger Buchmesse auftritt, markiert dies den Höhepunkt einer inneren Befreiung zu europäischer Aufgeklärtheit. Das gilt insbesondere für den Umgang mit dem dunkelsten Flecken der Vergangenheit: der gewaltsamen Vertreibung der böhmischen und mährischen «Deutschen» nach 1945.

Demokratische Systeme stehen heute an vielen Orten im Gegenwind. Dabei kommt die Kritik aus ganz unterschiedlichen Ecken – sowohl Reaktionäre als auch Revolutionäre begegnen der Demokratie mit Skepsis. Doch auch das Volk kann zum Feind dieser Regierungsform werden.

Zum 200. Geburtstag werfen wir aus unterschiedlichster Richtung Licht auf eine der prägendsten Figuren der Schweizer Geschichte.

Kein Bauwerk hat jemals die Schweiz mehr geprägt als Alfred Eschers Gotthardbahn – wirtschaftlich, politisch und mental. Der mythische Gotthard wurde zum Kern einer neuen nationalen Identität, die bis heute anhält.

In der allgemeinen Vorstellung ist die ETH aufs Engste mit Alfred Escher verbunden. Aber was genau hatte der Politiker und Unternehmer mit ihrer Gründung zu tun? Ein Blick in die Festschriften der heutigen Hochschule zeigt Erstaunliches.

Der Düsseldorfer Kunstpalast musealisiert die Bilder von acht Kriegsfotografinnen. Dient das der Auf- oder eher der Verklärung von Gewalt?

Einer muss sterben, damit die Gesellschaft nicht Schaden nimmt. Wir delegieren Schuld, um uns zu schützen. Das Landesmuseum Zürich untersucht das Phänomen «Sündenbock» in einer Ausstellung.

Wir leben im Schlaraffenland der Supermaterialien, manche gelten sogar als intelligent. Die kombinierten Stoffe können immer mehr. Oder gibt es da einen Haken?

Rhythmus, Trance und Verführung: Das sind die Ingredienzien, die Anna Winteler als Video-Performerin auf einen Schlag bekannt machten. Ihre Videokunst war frech und erotisch, und auch mit einer persönlichen Botschaft: Mit den Kleidern wird eine Rolle des Frauseins abgelegt. Die Pionierin der Schweizer Videokunst ist jetzt im Kunsthaus Baselland wiederzuentdecken.

Weil die Farbe unser Leben so omnipräsent durchwirkt, ist sie vielseitig und vieldeutig konnotiert. Doch gerade Kunst macht schnell bewusst, dass das Schwarz-Weiss-Sehen nicht auf seine Gegensätze fixiert sein muss. Und dass jeder farbige Klacks im Graubereich zum Eklat werden kann.

Der neue Horrorfilm von Jordan Peele ist postrassistisches Cinema: Der ärgste Feind ist nicht der Fremde.

Der amerikanische Hauptdarsteller von «The Sisters Brothers» wäre am liebsten der Gene Hackman seiner Generation. Doch er beklagt, dass Schauspieler austauschbar geworden seien.

Von Mitleidsmännern, Mondnazis und Mörderfamilien: unsere gesammelten Kurzkritiken der Woche ab dem 20. März.

Die Filmemacherin und Fernsehjournalistin Nicole Vögele lässt sich von Taipehs Nachtleben zu einem somnambulen Kinofilm inspirieren. Nur einen Wunsch an das Publikum hat sie hierbei.

Der Schweizer Regisseur findet über seinen Auftritt in Jeshua Dreyfus’ Kinofilm «Sohn meines Vaters» wieder Geschmack an der Schauspielerei.

Nicht einmal als später Karnevalsscherz geht dieser mordsmässig konstruierte «Tatort» durch. Dafür kommen die Anhänger von Boerne und Thiel in «Spieglein, Spieglein» gleich doppelt auf ihre Rechnung.

Julia Roberts kümmert sich in der Amazon-Serie «Homecoming» um Kriegsheimkehrer. Dabei gerät sie in einen Strudel von Täuschung und Verschwörung. «Homecoming» ist interessant – und das krasse Gegenteil einer Feel-Good-Serie.

Es kommt nicht häufig vor, dass ein «Tatort» so ernsthaft an seinen Charakteren interessiert ist wie in dieser neuen Folge mit dem Schwarzwald-Team. «Für immer und dich» hat allerdings auch ein grosses Vorbild: den «Tatort»-Klassiker «Reifezeugnis» mit der jungen Kinski.

Die Journalistin Maria Ressa bietet in den Philippinen dem System der Desinformation unter dem Präsidenten Duterte die Stirn. Der Dokumentarfilm «Maria Ressa: War on Truth» gewährt Einblick in ihre Arbeit.

Im Kieler «Tatort» ist jeder neidisch auf den anderen. In der wahnsinnig überdrehten Folge «Borowski und das Glück der anderen» stört nur eine – Borowskis neue Kollegin.

Zeige mir Deinen Kleiderschrank, und ich sage Dir, wer Du bist: Marie Kondo bringt der westlichen Konsumgesellschaft Genügsamkeit bei.

Am Schluss liegen alle erschöpft auf der wüsten Insel. Doch zuvor zeigt die Opéra de Lausanne eine kongeniale Inszenierung der «Ariadne von Naxos».

Mit dem Song «7 Rings» hat Ariana Grande zwar die Charts gestürmt. Da es sich um eine Coverversion von «My Favorite Things» handelt, gehen die Tantièmen grösstenteils aber an den Verlag Concord, der die Rechte auf das Repertoire der Songwriter Richard Rodgers und Oscar Hammerstein besitzt.

Das Festival Alte Musik Zürich steht unter dem Motto «Metamorphosen» – und ruft in Erinnerung, dass auch Bach der Parodie nicht abgeneigt war.

Nun trifft der Zensureifer der Plattform auch die klassische Musik. Ein sterbender Werther in den Armen seiner geliebten Charlotte – das Bild von der Oper in Bergen war zu viel für Facebook.

In Christoph Irnigers Quintett Pilgrim erweist sich Jazz als kollektive Kunst. Wichtiger als melodische oder rhythmische Vorgaben sind hier Kardinaltugenden wie Empathie und Schlagfertigkeit.

David Langhard war lange unter dem Namen Admiral James T. bekannt. Auf dem neuen Album seiner Indie-Pop-Band Howlong Wolf beeindruckt der Winterthurer sowohl als Sänger wie als Produzent.

Seit drei Jahrzehnten ist die grosse Sängerin der hiesigen Oper und ihrer Plattenfirma treu: Sie begeht dieses Jubiläum mit einer Serie von Auftritten an ihrem Stammhaus – und mit einem neuen Vivaldi-Album. Die Entwicklung der Künstlerin erscheint exemplarisch.

Die Jazzgeschichte wurde zumeist von Bläsern geschrieben. Streichinstrumente spielten eine vergleichsweise marginale Rolle. Stilistische Öffnungen bieten Streichern aber neue Möglichkeiten im Grenzbreich des Jazz.

Schriftsteller seien alles geniale Lügner, behauptet wortreich der Erzähler in dem Roman «Der Stotterer». Braucht man darum Lewinskys neues Buch zu lesen?

Der Roman «T. Singer» des Norwegers Dag Solstad liegt schon seit zwanzig Jahren vor, liest sich aber wie ein kritischer Kommentar unserer verschwatzten Zeit. Sein Held, der inkognito durchs Leben gehen möchte, ist eine beklemmende Antithese zum herrschenden Intimitäts- und Bekenntniskult.

Beim Wort «Zeitenwende» denkt der moderne Mensch vielleicht an 1968. Oder 1989. Doch 1979? Der Historiker Frank Bösch beleuchtet die Vorgänge dieses unterschätzten Jahres und schreibt europäische Geschichte aus globaler Perspektive.

Vor drei Jahren erhielt die Zürcher Schriftstellerin die Krebs-Diagnose. Sie entschied auf der Stelle, mit dem Schock auch literarisch umzugehen. Nun liegt das bewegende Ergebnis vor.

Mit «Achterbahn» hat Ian Kershaw eine Geschichte Europas geschrieben, die bis in die Gegenwart reicht. Soll ein Historiker über seine eigene Zeit arbeiten? Wenn einer es kann, dann der Brite, der Analyse und Erzählung auf bestechende Weise zu verbinden versteht.

Die Schweizer Erstaufführung von «Die zweite Frau» ist ein bitteres Glück: ein gnadenloser Text, von drei profilierten Schauspielerinnen auf die Bühne gebracht. Der Abend hallt lange nach. Und die «Tatort»-Bekannte, Lena Drieschner, muss man gesehen haben.

Die Mezzosopranistin Tanja Ariane Baumgartner wächst an Widerständen – und debütiert an der Limmat als Venus.

Waren da nicht einmal hochfliegende Zukunftspläne? Das mag sich manch einer in der Hälfte seines Lebens fragen. Eine freie Schweizer Theatergruppe rund um Max Merker und Martin Bieri beschreibt das Dasein mit tragikomischen Bildern. Geister auf der Bühne repräsentieren die verlorenen Möglichkeiten.

Das Theater Neumarkt hat keine Angst vor grosser Literatur. Mit der Uraufführung des gefeierten Romans «Gun Love» von Jennifer Clement setzt das Haus furchtlos auch auf eine Publikumsöffnung: Gespielt wird in englischer Sprache.

Bei der Neuproduktion von «La fanciulla del West» von Giacomo Puccini in München steht James Gaffigan, der Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters am Pult. Er gibt dem musikalischen Potpourri ein schlüssiges Profil.

Mit der Installation einer neuen Struktur der Prüfung von Echtheit, Authentizität und Einordnung der angebotenen Objekte werden dieses Jahr in Maastricht neue Wege beschritten und auch in der Aussenwirkung Marksteine gesetzt.

Zum zweiten Mal findet in Brüssel die Messe Collectible statt. An der weltweit ersten Messe für zeitgenössisches Design zeigt sich die ganze Bandbreite aktueller Tendenzen in diesem Bereich.

Das Angebot der Auktionen für Nachkriegs- und Gegenwartskunst war mässig. Gibt das einen Vorgeschmack auf den Londoner Kunstmarkt nach dem Brexit?

Zur Kunst gekommen ist der ehemalige Banker durch die Liebe seines Lebens. Guillaume Levy-Lambert lebt heute in einem jener bunten historischen Shop-Houses in einer denkmalgeschützten Insel inmitten von Singapurs Hochhäusermeer – und umgeben von lauter Kunst.

Bei den Jahresbilanzen 2018 der beiden Kunstauktions-Giganten hat Christie's mit 7 Milliarden Dollar die Nase knapp vorn, Sotheby's wies 6,4 Milliarden aus.

Medienberichte über angebliche Steuersünden von Pascal Broulis hatten eine Vertrauenskrise in der Waadtländer Regierung ausgelöst. Der inzwischen von den Vorwürfen entlastete FDP-Staatsrat geht nun juristisch gegen einen Journalisten vor.

Als Folge des Skandals um gefälschte Geschichten werden die «Spiegel»-Mitarbeiter Ullrich Fichtner und Matthias Geyer nicht in die Chefredaktion aufsteigen. Eine persönliche Schuld an den Betrugsfällen trügen sie aber nicht, teilte der Spiegel-Verlag mit.

Private Medien in Osteuropa stehen zunehmend im Visier der Politik. Mit fatalen Folgen.

Wie weit reicht die künstlerische Freiheit in der Reportage? Angesichts von Fälschungen und Fake News müssen Journalisten transparenter machen, wie sie Fakten verarbeiten.

Seit siebzig Jahren ist Kaschmir Konfliktzone. Das spürt insbesondere die mehrheitlich muslimische Bevölkerung im von Indien verwalteten südlichen Teil der Region: Soldaten und Sicherheitskräfte sind allgegenwärtig, und Waffengewalt wird oft willkürlich eingesetzt.

China ist der Wirtschaftsgigant, vor dem viele den Kopf einziehen. Aber nicht das ganze Land profitiert vom Boom – und gerade der einst prosperierende Nordosten gerät ins Hintertreffen. Für viele Jugendliche dort ist das Internet die eigentliche Lebensader.

Fotograf und Hochseefischer: Das dürfte eine rare Kombination sein, erst recht, wenn beide Tätigkeiten in einer denkbar unwirtlichen Zone stattfinden. Corey Arnold sucht seit bald 25 Jahren diese Herausforderung. Im Winter fotografiert er auf den grossen Trawlern, im Sommer geht er mit einer eigenen Crew auf Lachsfang.

Ein Mann baut eine Stadt. Das klingt nach Traumtänzerei und Grössenwahn, erst recht im wirtschaftlich ausgezehrten Westjordanland. Aber der palästinensische Unternehmer Bashar Masri hat seine Vision umgesetzt. Nur etwas fehlt in der stolzen Planstadt Rawabi: Leben.

Die Kunst von Hans Danuser liegt in der Dialektik von Zeigen und Verbergen: Sie spricht nichts explizit aus, sondern spielt mit Ahnungen, Andeutungen und unseren Vorstellungen. Es entstehen Bilder, die uns auf einer mehr unbewussten denn bewussten Ebene ansprechen und nicht loslassen. Darin liegt ihre Gefährlichkeit bei all ihrer Schönheit.

Muss die Rolle der Fotografie vielleicht gänzlich neu gedacht werden? Die amerikanische Künstlerin Liz Deschenes stellt mit ihrem konzeptuell-fotografischen Schaffen unsere Sicht auf die Welt radikal infrage.

Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.

Der Düsseldorfer Kunstpalast zeigt Arbeiten von acht Kriegsfotografinnen aus den vergangenen achtzig Jahren. Die frühesten stammen von Gerda Taro aus dem Spanischen Bürgerkrieg.

Weil die Farbe unser Leben so omnipräsent durchwirkt, ist sie vielseitig und vieldeutig konnotiert. Doch gerade Kunst macht schnell bewusst, dass das Schwarz-Weiss-Sehen nicht auf seine Gegensätze fixiert sein muss. Und dass jeder farbige Klacks im Graubereich zum Eklat werden kann.

Der lange unterschätzte französische Postimpressionist wird heute für seinen flamboyanten Einsatz der Farbe gefeiert, das ist das Offensichtliche. Doch wird der Maler des ewigen Sommers wirklich nur wegen seiner Sonnenidylle geschätzt – oder abgelehnt?

Sicherheit ist ein Schweizer Bedürfnis und Denksystem. Der italienische Künstler Salvatore Vitale zeigt unsere Kultur der Prävention und Absicherung in seiner Ausstellung «How to Secure a Country» in der Fotostiftung Schweiz. Eine brisante Spurensuche bei Polizei, Militär, Zoll- und Migrationsbehörden.

Kaspar Villiger hat in einem Beitrag für die NZZ dargelegt, dass heimatliche Gefühle stets auch an die Nation gebunden seien. Der Schriftsteller Martin R. Dean widerspricht und möchte lieber von Heimaten im Plural sprechen.

Nur wenn Leute sich heimisch fühlen, entwickeln sie echtes Engagement. Und dafür braucht es einen geeigneten Rahmen, der nicht des Teufels, sondern moralisch legitim ist: den Nationalstaat. Was die Eidgenossen anderen voraushaben.

Wo bin ich als Deutscher wirklich zu Hause? In der Kultur? In der Folklore? Die Antwort führt über einen Umweg von Iran nach Hessen.