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Montag, 18. März 2019 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Zu den historischen Bildern, die das Landesarchiv derzeit digitalisiert, fehlen oft Informationen. Deshalb ist die Mithilfe der Bevölkerung wichtig.

Eine von Weltstar Bob Dylan (77) in den 1960er Jahren gespielte Gitarre ist für gut 187'000 Dollar versteigert worden. Bei der Auktion im texanischen Dallas hätten mehrere Sammler geboten, teilte das Auktionshaus Heritage Auctions am Samstag mit.

Ihr Erfolg mit zeitgenössischen Werken macht die Kammerphilharmonie Graubünden mutig. Jetzt wird mit dem Ensemble Ö! zusammengespannt und eine Biennale für Neue Musik aus der Taufe gehoben.

Ein kleines-feines Festival auf grosser Reise: Das Internationale Filmfestival Freiburg (FIFF) richtet seinen Blick auf entlegene Ecken der Welt. Eine chinesische Komödie hat am (heutigen) Freitagabend die 33. Ausgabe eröffnet.

Frankreich hat Thomas Schütte schon früh als Künstler geschätzt. Die Werke des deutschen Bildhauers sind gefragt. Nun widmet Paris ihm eine Retrospektive, die mehr als 30 Jahre seines Schaffens beleuchtet.

Gunter Sachs war nicht nur begehrtes Objekt der Paparazzi, er fotografierte auch selbst und sammelte Kunst. Die Kunsthalle Schweinfurt stellt ab Freitag etwa 170 mit Sachs verbundene Werke aus.

Über 70 Schweizer Autorinnen und Übersetzer erwarten die Veranstalter der Solothurner Literaturtage in diesem Jahr. Die 41. Ausgabe des Literatur- und Lesefestivals wird vom 31. Mai bis 2. Juni über die Bühne gehen.

Mit seinem Projekt «The Potemkin Village» widmet sich der Fotograf Gregor Sailer der Welt der Blendung, des Scheins. Potemkinsche Dörfer hat er in verschiedenen Ländern fotografiert. Zu sehen sind die Bilder bis 21. April im Centre de la photographie Genève (CPG).

Am Wochenende wird in Trun viel musiziert. Im Rahmen des ersten Festival da la chanzun rumantscha erklingt in Trun rätoromanische Musik. Clau Scherrer, Projektleiter des Festivals, freut sich auf ein Wochenende ganz im Zeichen der Rätoromanischen Kultur.

Der 19. Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim geht an die Meili & Peter Architekten, den Journalisten Samuel Schellenberg und die Künstlerin Shirana Shahbazi, teilte das Bundesamt für Kultur (BAK) am Donnerstag mit.

Das Junge Theater Graubünden bringt ein Stück auf die Bühne, in dem es um die erwachende Sexualität junger Menschen geht. Vor 130 Jahren war das unerhört. So viel geändert hat sich nicht.

Der Näfelser Samuel Leipold erhält den Förderpreis der Gemeinde Glarus Nord. Das gibt ihm Luft zum Musikmachen und Komponieren.

Der Kirchenchor Ennenda und die Kantorei Niederurnen führen am Sonntag, 31. März, in der Stadtkirche Glarus gemeinsam Antonin Dvoràks Messe in D mit Orchester auf. Seit einem Jahr sind die reformierten Kirchenchöre intensiv am Proben.

Der Schauspieler Denzel Washington, der zuletzt in «The Equalizer 2» als Agent zuschlug, nimmt erneut einen Thriller ins Visier. Der Oscar-Preisträger («Training Day») verhandle um eine der Hauptrollen in dem Verbrecherdrama «Little Things».

Eine Woche nach seinem Tod ist der US-Schauspieler Luke Perry im US-Staat Tennessee beerdigt worden. Nach Angaben auf der Todesurkunde sei die Beisetzung am Montag in Dickson (Tennessee) erfolgt.

Nach sechs Oscar-Nominierungen und vielen Filmhits baut die US-Schauspielerin Amy Adams («Vice», «American Hustle») ihre Zusammenarbeit mit dem US-Bezahlsender HBO aus. Dies berichteten die Branchenblätter «Variety» und «Hollywood Reporter» am Dienstag (Ortszeit).

Die Gemeinde Glarus Nord ehrt Brigitta Schrepfer mit dem Anerkennungspreis für ihr lebenslanges Schaffen als Tänzerin und Choreografin. Aufgewachsen ist die heute mit ihrer Familie in Zürich lebende Dozentin für Tanz und Improvisation auf einem Bauernhof in Obstalden.

Der Glarner Dichter Richard Knecht stellt an der Vernissage sein neustes Werk «Ballast abwerfen» vor, das im Linthverlag erscheint.

Der Bündner Regisseur Hercli Bundi hat einen Dokumentarfilm über den österreichischen Künstler Christian Eisenberger gedreht. Das Werk wird am 24. März als Vorpremiere in Chur zu sehen sein.

Der britische Star-Regisseur Christopher Nolan und das Hollywood-Studio Warner Bros. wollen das 80. Jubiläum von Superheld Batman in Amerika im Kino feiern. Dies teilte Warner Bros. am Dienstag (Ortszeit) mit.

Hal Blaine, legendärer Schlagzeuger bei Dutzenden Hits von Frank Sinatra, Elvis Presley, den Beach Boys und vielen anderen ist bereits am Donnerstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Das teilte Blaines Schwiegersohn, Andy Johnson, der Nachrichtenagentur AP mit.

Die Gemeinde Conters im Prättigau wird zum Drehort einer Beerdigungsszene des jungen Regisseurs Christian «Hitsch» Kessler. Der 26-jährige Bündner plant sein Langfilm-Regiedebüt und möchte sich mit den Aufnahmen in Conters die Finanzierung des Films sicherstellen.

Das Stück «Vernissage – Living Sculptures» der Theatergruppe Global Players hat in der Klibühni Premiere gefeiert. Auf der Bühne stehen Menschen aus aller Welt, die viel von sich preisgeben.

«Captain Marvel» von Anna Boden und Ryan Fleck hat am Wochenende die filmische Konkurrenz in der ganzen Schweiz in den Schatten gestellt. Die Kinos haben für das Superheldinnen-Epos mit Brie Larson in der Hauptrolle 68'000 Eintrittskarten verkauft.

Eine Superheldin hat am Wochenende in Nordamerika für den ersten Superhit des Jahres gesorgt. «Captain Marvel» mit Brie Larson erzählt von einer bisher eher unbekannten Figur aus dem Marvel-Universum.

Das Dokfilmfestival Visions du Réel begeht im April (5.-13.4.) seine 50. Ausgabe - und feiert den runden Geburtstag mit einer Retrospektive, die von den vier ehemaligen Direktoren kuratiert wird.

Ihr grosses Konzert zum 10-Jahr-Jubiläum geben die Glarnerlandstriicher im Gemeindehaussaal in Ennenda. Das leicht gekürzte Programm wird aber bereits am nächsten Samstag in Elm aufgeführt.

Zum Tag der Frau hat die Schweizer Autorin Federica de Cesco aus ihrem neusten Werk «Der englische Liebhaber» gelesen. In der Landesbibliothek in Glarus erklärte sie auch den Hintergrund der historischen Romanze.

Im süditalienischen Matera, Europas Kulturhauptstadt 2019, wird die Prolog-Szene der 25. Ausgabe des neuen James Bond-Films mit Daniel Craig (51) in der Hauptrolle gedreht.

Am 17. März wird ein A-Cappella-Ensemble aus der Ukraine zu Gast im Gottesdienst in Schiers sein.

Ein Shitstorm gegen seinen angekündigten Nachfolger und zwei verunglückte Premieren können Stefan Bachmann am Schauspiel Köln nicht aus der Ruhe bringen: Er denkt sogar daran, sein Haus über seine Vertragszeit hinaus zu leiten, wenn die Stadt bis dahin keine andere Lösung gefunden hat.

Die «gilets jaunes» präsentieren sich gerne als Revolutionäre. Doch die Referenzen auf die Französische Revolution sind nichtssagend geworden. Von ihren Fehlern und Feinden aber könnte man gerade heute sehr viel lernen.

Die erste Staffel von «American Gods» startete fulminant, verlor sich aber bald in Effekthascherei. In der zweiten Staffel lahmen die Götter: Die Geschichte fesselt da, wo sie von Menschen handelt.

Das Theater Neumarkt hat keine Angst vor grosser Literatur. Mit der Uraufführung des gefeierten Romans «Gun Love» von Jennifer Clement setzt das Haus furchtlos auch auf eine Publikumsöffnung: Gespielt wird in englischer Sprache.

In Christoph Irnigers Quintett Pilgrim erweist sich Jazz als kollektive Kunst. Wichtiger als melodische oder rhythmische Vorgaben sind hier Kardinaltugenden wie Empathie und Schlagfertigkeit.

Künstler und die Raumfrage: Die Knappheit an Atelierraum macht die einen zu Nomaden und schärft bei anderen das Gemeinschaftsdenken.

Mit der Literatur ist es wie mit der Seelenwanderung. Einmal angefangen, hört es nicht mehr auf.

Nicht einmal als später Karnevalsscherz geht dieser mordsmässig konstruierte «Tatort» durch. Dafür kommen die Anhänger von Boerne und Thiel in «Spieglein, Spieglein» gleich doppelt auf ihre Rechnung.

Bei der Neuproduktion von «La fanciulla del West» von Giacomo Puccini in München steht James Gaffigan, der Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters am Pult. Er gibt dem musikalischen Potpourri ein schlüssiges Profil.

Einer muss sterben, damit die Gesellschaft nicht Schaden nimmt. Wir delegieren Schuld, um uns zu schützen. Das Landesmuseum Zürich untersucht das Phänomen «Sündenbock» in einer Ausstellung.

Am Festival M4Music funktioniert die Talentförderung dank der Nähe zwischen jungen Musikern und Profis der Schweizer Szene. Das zeigt insbesondere die alljährliche Demotape Clinic.

In den 1960er Jahren ist der Pionier der Surfmusik mit Hits wie «Let’s Go Trippin’» bekannt geworden. Am Samstag ist er 81-jährig gestorben.

Mit «Achterbahn» hat Ian Kershaw eine Geschichte Europas geschrieben, die bis in die Gegenwart reicht. Soll ein Historiker über seine eigene Zeit arbeiten? Wenn einer es kann, dann der Brite, der Analyse und Erzählung auf bestechende Weise zu verbinden versteht.

«Gastfreundschaft» heisst der schmale Band, in dem die Schriftstellerin Priya Basil eine Fülle kulinarischer, gesellschaftlicher und ethischer Reflexionen ausbreitet. Die markiert ihre Position in der Migrationsdebatte vielleicht etwas einseitig, aber mit Charme und leichter Hand.

Die Digitalisierung bestimmt unsere Gegenwart. Neu will sie sich auch in unsere Zukunft einmischen. Die Grossen aus dem Silicon Valley basteln daran – und sehen das Individuum nur noch als Informationsträger seiner Spezies.

Der Schriftsteller Matthias Nawrat schreibt einen seismografischen Berlin-Roman. Dabei greift er weit in die Geschichte und nach Polen aus.

Die Bischöfe haben getagt, der Papst hat gesprochen. Aber wie die katholische Kirche die schrecklichen Missbrauchsfälle aufarbeiten will, ist aus den Statements nicht klargeworden. Die Krise der Kirche ist noch lange nicht behoben.

Feministinnen wollen den weiblichen Körper von den Stigmen des Patriarchats befreien: Auch die Vulva soll zurückerobert werden. Die Methoden für diesen Befreiungskampf sind auf mehreren Ebenen unsexy.

Wer Regeln verletzt, wird bestraft. Das gehört sich so. Aber hat Strafe wirklich Nutzen? Und wem nützt sie – vielleicht vor allem dem, der sie verhängt?

Zum 200. Geburtstag werfen wir aus unterschiedlichster Richtung Licht auf eine der prägendsten Figuren der Schweizer Geschichte.

Kein Bauwerk hat jemals die Schweiz mehr geprägt als Alfred Eschers Gotthardbahn – wirtschaftlich, politisch und mental. Der mythische Gotthard wurde zum Kern einer neuen nationalen Identität, die bis heute anhält.

In der allgemeinen Vorstellung ist die ETH aufs Engste mit Alfred Escher verbunden. Aber was genau hatte der Politiker und Unternehmer mit ihrer Gründung zu tun? Ein Blick in die Festschriften der heutigen Hochschule zeigt Erstaunliches.

Wir leben im Schlaraffenland der Supermaterialien, manche gelten sogar als intelligent. Die kombinierten Stoffe können immer mehr. Oder gibt es da einen Haken?

Rhythmus, Trance und Verführung: Das sind die Ingredienzien, die Anna Winteler als Video-Performerin auf einen Schlag bekannt machten. Ihre Videokunst war frech und erotisch, und auch mit einer persönlichen Botschaft: Mit den Kleidern wird eine Rolle des Frauseins abgelegt. Die Pionierin der Schweizer Videokunst ist jetzt im Kunsthaus Baselland wiederzuentdecken.

Weil die Farbe unser Leben so omnipräsent durchwirkt, ist sie vielseitig und vieldeutig konnotiert. Doch gerade Kunst macht schnell bewusst, dass das Schwarz-Weiss-Sehen nicht auf seine Gegensätze fixiert sein muss. Und dass jeder farbige Klacks im Graubereich zum Eklat werden kann.

Der frühere künstlerische Leiter des Hauses der Kunst in München, Okwui Enwezor, starb im Alter von 55 Jahren.

Auch die Kunstszene braucht ihre Skandälchen. So werden immer dieselben spärlichen Beispiele bemüht, um zu zeigen, dass die Freiheit der Kunst in Gefahr sei. Dabei war Kunst gar nie frei.

Der Schweizer Regisseur findet über seinen Auftritt in Jeshua Dreyfus’ Kinofilm «Sohn meines Vaters» wieder Geschmack an der Schauspielerei.

Von misanthropischen Malern und kubanischen Balletttänzern: unsere gesammelten Kurzkritiken der Woche ab dem 13. März.

In «Mi obra maestra» überzieht der argentinische Regisseur Gastón Duprat den Kunstbetrieb mit ätzendem Spott.

Dem ewigen Rebellen des Schweizer Kinos, dem Westschweizer Fotografen und Filmemacher Francis Reusser, glückt mit seinem autobiografischen Roadmovie «La Séparation des traces» ein Bild-praller Widerstandsfilm.

Vor zehn Jahren schien «Avatar» den 3-D-Film in neue Sphären zu katapultieren. Seither hat diese Technik vor allem ernüchternde Resultate gezeitigt.

Julia Roberts kümmert sich in der Amazon-Serie «Homecoming» um Kriegsheimkehrer. Dabei gerät sie in einen Strudel von Täuschung und Verschwörung. «Homecoming» ist interessant – und das krasse Gegenteil einer Feel-Good-Serie.

Es kommt nicht häufig vor, dass ein «Tatort» so ernsthaft an seinen Charakteren interessiert ist wie in dieser neuen Folge mit dem Schwarzwald-Team. «Für immer und dich» hat allerdings auch ein grosses Vorbild: den «Tatort»-Klassiker «Reifezeugnis» mit der jungen Kinski.

Die Journalistin Maria Ressa bietet in den Philippinen dem System der Desinformation unter dem Präsidenten Duterte die Stirn. Der Dokumentarfilm «Maria Ressa: War on Truth» gewährt Einblick in ihre Arbeit.

Im Kieler «Tatort» ist jeder neidisch auf den anderen. In der wahnsinnig überdrehten Folge «Borowski und das Glück der anderen» stört nur eine – Borowskis neue Kollegin.

Zeige mir Deinen Kleiderschrank, und ich sage Dir, wer Du bist: Marie Kondo bringt der westlichen Konsumgesellschaft Genügsamkeit bei.

Das Ermittlerduo Ringelhahn und Voss jagt beim Franken-«Tatort» einen perfiden Rächer. Man darf hier getrost über einige logische Unstimmigkeiten hinwegsehen. Denn die Geschichte dieses «Tatorts» kann überzeugen mit Anleihen beim grossen Angstkino.

Am Zürcher Festival Taktlos werden immer wieder Grenzen des musikalischen Ausdrucks ausgereizt. Am Eröffnungsabend der diesjährigen Ausgabe ging es um Spielarten der Reduktion.

Auch im Zeitalter des Streamings gibt es noch Metal-Heads, Plattensammler und Bücher: Die Textsammlung «Hear ’Em All» versammelt 150 Tipps zu Heavy-Metal-Alben aus fünfzig Jahren.

Als Sängerin von Black Sea Dahu gehört Janine Cathrein zu den Schweizer Entdeckungen des letzten Jahres. Sie überzeugt durch ihren vielschichtigen Gesang und die eigenwilligen Arrangements ihrer Folksongs. Am Wochenende tritt sie am Festival M4Music auf.

Der gefeierte Schlagzeuger aus Österreich bringt am 13. und 14. März die Tonhalle Maag zum Vibrieren. Im Gespräch erzählt der Multiperkussionist von seinem Engagement für kulturelle Vielstimmigkeit – und von einem möglichen Karriereende.

David Langhard war lange unter dem Namen Admiral James T. bekannt. Auf dem neuen Album seiner Indie-Pop-Band Howlong Wolf beeindruckt der Winterthurer sowohl als Sänger wie als Produzent.

Seit drei Jahrzehnten ist die grosse Sängerin der hiesigen Oper und ihrer Plattenfirma treu: Sie begeht dieses Jubiläum mit einer Serie von Auftritten an ihrem Stammhaus – und mit einem neuen Vivaldi-Album. Die Entwicklung der Künstlerin erscheint exemplarisch.

Die Jazzgeschichte wurde zumeist von Bläsern geschrieben. Streichinstrumente spielten eine vergleichsweise marginale Rolle. Stilistische Öffnungen bieten Streichern aber neue Möglichkeiten im Grenzbreich des Jazz.

Vor drei Jahren erhielt die Zürcher Schriftstellerin die Krebs-Diagnose. Sie entschied auf der Stelle, mit dem Schock auch literarisch umzugehen. Nun liegt das bewegende Ergebnis vor.

Obwohl ein Klassiker der rumänischen Moderne, ist der Roman «Der Wald der Gehenkten» von 1922 im deutschen Sprachraum kaum bekannt. Wie Joseph Roths «Radetzkymarsch» verarbeitet er die Traumata des Ersten Weltkriegs – in hinreissend komplexer thematischer und stilistischer Weise.

Gewinnertypen, Karrierefrauen, toughe Kinder: Wir leben in einer Zeit, da Härte und Stärke Erfolg garantieren. So zumindest sieht es die Theologin Isabella Guanzini. Sie will die herrschende Macht mit Liebe brechen und legt eine Philosophie der Zärtlichkeit vor.

Menschen wollen Sicherheit und Wohlstand, und sie haben ein Bedürfnis nach Anerkennung. Aber wie können Demokratien dieses befriedigen, ohne sich in den Fallen der Identitätspolitik zu verfangen? Der amerikanische Politikwissenschafter Francis Fukuyama versucht eine Antwort.

Jaroslav Rudiš stammt aus einer Familie von Eisenbahnern. So setzt er auch den greisen Protagonisten seines jüngsten Roman in einen Zug und schickt ihn auf Zeitreise. Trifft man den Schriftsteller und Historiker auf ein paar Bier, dann kommt auch die europäische Geschichte in Bewegung.

Die szenische Uraufführung der Berner Neufassung von Othmar Schoecks Eichendorff-Oper «Das Schloss Dürande» legt die Problematik des Stücks schonungslos offen. Das letzte Bühnenwerk des Schweizer Spätromantikers ist wohl nicht zu retten.

Die Oper «Babylon» endet neuerdings mit einem Abzählreim. Zur Uraufführung der revidierten Fassung an der Berliner Staatsoper Unter den Linden.

Nach Mozarts «Così fan tutte» in Zürich legt der inhaftierte Regisseur Kirill Serebrennikow in Hamburg eine radikal gegenwartsbezogene Sicht auf Giuseppe Verdis Freiheitsoper «Nabucco» vor. Das Ergebnis tut weh – und not.

Es ist eine faszinierende und verstörende Hommage an einen aussergewöhnlichen Tänzer: Marco Goecke hat seinen «Nijinski» aus Stuttgart mit dem Ballett Zürich einstudiert, und die Truppe von Christian Spuck sorgt für einen atemberaubenden Abend.

Der Bachmannpreisträger Ferdinand Schmalz zeigt am Deutschen Theater in Berlin sein neues Stück. In seiner hohen Kunst-Sprache schildert der steirische Dramatiker seine persönlichen Fluchten, hinein in die Stadt und später wieder aufs Land zurück.

Mit der Installation einer neuen Struktur der Prüfung von Echtheit, Authentizität und Einordnung der angebotenen Objekte werden dieses Jahr in Maastricht neue Wege beschritten und auch in der Aussenwirkung Marksteine gesetzt.

Zum zweiten Mal findet in Brüssel die Messe Collectible statt. An der weltweit ersten Messe für zeitgenössisches Design zeigt sich die ganze Bandbreite aktueller Tendenzen in diesem Bereich.

Das Angebot der Auktionen für Nachkriegs- und Gegenwartskunst war mässig. Gibt das einen Vorgeschmack auf den Londoner Kunstmarkt nach dem Brexit?

Zur Kunst gekommen ist der ehemalige Banker durch die Liebe seines Lebens. Guillaume Levy-Lambert lebt heute in einem jener bunten historischen Shop-Houses in einer denkmalgeschützten Insel inmitten von Singapurs Hochhäusermeer – und umgeben von lauter Kunst.

Bei den Jahresbilanzen 2018 der beiden Kunstauktions-Giganten hat Christie's mit 7 Milliarden Dollar die Nase knapp vorn, Sotheby's wies 6,4 Milliarden aus.

Private Medien in Osteuropa stehen zunehmend im Visier der Politik. Mit fatalen Folgen.

Wie weit reicht die künstlerische Freiheit in der Reportage? Angesichts von Fälschungen und Fake News müssen Journalisten transparenter machen, wie sie Fakten verarbeiten.

Das Geschäft mit digitalen Zeitungsabonnements verläuft nach Ansicht von Tamedia-Präsident Pietro Supino erfreulich. Auf dem Werbemarkt hingegen harzt es.

In der Romandie verschwindet die traditionelle Presse zusehends, dafür gibt es auf dem kleinen Markt erstaunlich viele originelle Neugründungen. Zu Besuch in drei Redaktionen.

Die Zeitungen stehen vor einer prekären Zukunft. Der Glaube an marktwirtschaftliche Lösungen schrumpft. Die Meinungslage wandelt sich. Staatliche Hilfe wird nicht mehr kategorisch abgelehnt.

Seit siebzig Jahren ist Kaschmir Konfliktzone. Das spürt insbesondere die mehrheitlich muslimische Bevölkerung im von Indien verwalteten südlichen Teil der Region: Soldaten und Sicherheitskräfte sind allgegenwärtig, und Waffengewalt wird oft willkürlich eingesetzt.

China ist der Wirtschaftsgigant, vor dem viele den Kopf einziehen. Aber nicht das ganze Land profitiert vom Boom – und gerade der einst prosperierende Nordosten gerät ins Hintertreffen. Für viele Jugendliche dort ist das Internet die eigentliche Lebensader.

Fotograf und Hochseefischer: Das dürfte eine rare Kombination sein, erst recht, wenn beide Tätigkeiten in einer denkbar unwirtlichen Zone stattfinden. Corey Arnold sucht seit bald 25 Jahren diese Herausforderung. Im Winter fotografiert er auf den grossen Trawlern, im Sommer geht er mit einer eigenen Crew auf Lachsfang.

Ein Mann baut eine Stadt. Das klingt nach Traumtänzerei und Grössenwahn, erst recht im wirtschaftlich ausgezehrten Westjordanland. Aber der palästinensische Unternehmer Bashar Masri hat seine Vision umgesetzt. Nur etwas fehlt in der stolzen Planstadt Rawabi: Leben.

Die Kunst von Hans Danuser liegt in der Dialektik von Zeigen und Verbergen: Sie spricht nichts explizit aus, sondern spielt mit Ahnungen, Andeutungen und unseren Vorstellungen. Es entstehen Bilder, die uns auf einer mehr unbewussten denn bewussten Ebene ansprechen und nicht loslassen. Darin liegt ihre Gefährlichkeit bei all ihrer Schönheit.

Muss die Rolle der Fotografie vielleicht gänzlich neu gedacht werden? Die amerikanische Künstlerin Liz Deschenes stellt mit ihrem konzeptuell-fotografischen Schaffen unsere Sicht auf die Welt radikal infrage.

Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.

Weil die Farbe unser Leben so omnipräsent durchwirkt, ist sie vielseitig und vieldeutig konnotiert. Doch gerade Kunst macht schnell bewusst, dass das Schwarz-Weiss-Sehen nicht auf seine Gegensätze fixiert sein muss. Und dass jeder farbige Klacks im Graubereich zum Eklat werden kann.

Der lange unterschätzte französische Postimpressionist wird heute für seinen flamboyanten Einsatz der Farbe gefeiert, das ist das Offensichtliche. Doch wird der Maler des ewigen Sommers wirklich nur wegen seiner Sonnenidylle geschätzt – oder abgelehnt?

Sicherheit ist ein Schweizer Bedürfnis und Denksystem. Der italienische Künstler Salvatore Vitale zeigt unsere Kultur der Prävention und Absicherung in seiner Ausstellung «How to Secure a Country» in der Fotostiftung Schweiz. Eine brisante Spurensuche bei Polizei, Militär, Zoll- und Migrationsbehörden.

Nicht jeder Autor lässt sich in einer Ausstellung so vielgestaltig inszenieren wie Gottfried Keller. Die bildende Kunst beschäftigte ihn lange, und erst aus dem gescheiterten Maler konnte der Schriftsteller hervorgehen. Das illustriert eine Schau im Literaturmuseum Strauhof.

Kaspar Villiger hat in einem Beitrag für die NZZ dargelegt, dass heimatliche Gefühle stets auch an die Nation gebunden seien. Der Schriftsteller Martin R. Dean widerspricht und möchte lieber von Heimaten im Plural sprechen.

Nur wenn Leute sich heimisch fühlen, entwickeln sie echtes Engagement. Und dafür braucht es einen geeigneten Rahmen, der nicht des Teufels, sondern moralisch legitim ist: den Nationalstaat. Was die Eidgenossen anderen voraushaben.

Wo bin ich als Deutscher wirklich zu Hause? In der Kultur? In der Folklore? Die Antwort führt über einen Umweg von Iran nach Hessen.