Im süditalienischen Matera, Europas Kulturhauptstadt 2019, wird die Prolog-Szene der 25. Ausgabe des neuen James Bond-Films mit Daniel Craig (51) in der Hauptrolle gedreht.
Am 17. März wird ein A-Cappella-Ensemble aus der Ukraine zu Gast im Gottesdienst in Schiers sein.
Die Galerie Iris Wazzau in Davos zeigt derzeit Werke des Bündner Künstlers Robert B. Käppeli. In seinem Schaffen widmet er sich den Schweizer Alpen.
Rolf Knie bringt die 200-jährige Geschichte der Zirkusdynastie auf die Bühne. Als Autor, Regisseur und Produzent vereint er Schauspiel, Gesang, Tanz und Zirkusakrobatik zu einem Musical. Die Uraufführung von «KNIE - Das Circus Musical» findet am Dienstag, 12. März in Dübendorf statt. Weitere Aufführungen sind in Bern und Basel vorgesehen.
Das Kunstmuseum Luzern blickt zum 200. Geburtsjahr auf die Jahre vor und nach 1819 zurück: Die Ausstellung «Und die alten Formen stürzen ein» zeigt anhand von Werken aus der Sammlung, wie sich der gesellschaftliche Wandel der damaligen Zeit in der Kunst spiegelte.
Die britische Schauspielerin Julie Andrews erhält in diesem Jahr bei den 76. Internationalen Filmfestspielen von Venedig (28.8.-7.9.) den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk. Dies wurde von der Biennale am Freitag beschlossen.
Ein anderer Comic-Held ist ihm zuvorgekommen: 2018 feierte Superman seinen 80. Geburtstag. Doch jetzt ist Batman dran und der US-Verlag DC Comics lässt den maskierten Superhelden in den nächsten Monaten hochleben.
Manuel Stahlberger hat sich vom Beobachter mit Weitblick wieder den absurden Alltagsgeschichten an den Rändern zugewandt. Mit «Dini zwei Wänd» veröffentlichte die Band um den St. Galler Künstler ihr viertes Album - ein Langzeitprojekt.
Die Macher der «Simpsons» wollen nach neuen Vorwürfen gegen Michael Jackson eine Episode verbannen, in der die Stimme des 2009 gestorbenen «King of Pop» zu hören ist.
Auf Einladung der Kulturgesellschaft Glarus gastiert die zweite Mundart-Krimikomödie von Stephan Pörtner und Beat Schlatter in der Kantonsschule.
Er hängt jetzt direkt zwischen den Alten Meistern: Mit seinem während einer Kunstauktion geschredderten Bild «Girl with Balloon» hat es der britische Street-Art-Künstler Banksy endgültig ins Museum geschafft.
Gemunkelt wurde es schon länger, seit Donnerstagnachmittag kam es aus: Der Berner Sänger Luca Hänni vertritt die Schweiz am diesjährigen Eurovision Song Contest in Tel Aviv. Im Gepäck hat er einen Gute-Laune-Song.
Zum 89. Geburtstag des Künstlers eröffnet das Museum Franz Gertsch in Burgdorf seinen Erweiterungsbau. Dank dem Ausbau kann der Vier-Jahreszeiten-Zyklus nun dauerhaft gezeigt werden.
Mit ihrer Lebensgeschichte will Topmodel Waris Dirie aufrütteln gegen die weibliche Genitalverstümmelung. Nach Welterfolgen als Buch und Film wird die Autobiografie «Wüstenblume» nun zum Musical.
Gemunkelt wurde es schön länger, seit Donnerstagnachmittag ist es raus: Der Berner Sänger Luca Hänni vertritt die Schweiz am diesjährigen Eurovision Song Contest in Tel Aviv. Und er soll endlich wieder siegen.
Kurt Guggenheims Zürcher Roman «Alles in Allem» aus den 1950er Jahren wird auf einer Theaterreise neu erzählt. Ein Gespräch mit dem Gesamtleiter Peter Brunner, dem künstlerischen Leiter Wolfgang Beuschel und dem Szenografen Markus Schmid.
Sina kommt am 21. März nach Glarus. Die Walliser Sängerin spricht über ihre Zusammenarbeit mit Adrian Stern am neuen Album, ihren ersten Swiss Music Award und Schabziger.
Die Bergeller Künstlerin Miriam Cahn zeigt ihre Arbeiten derzeit im Kunstmuseum Bern. Cahn verbindet Drastik und Menschlichkeit in aufwühlenden Bildern.
Sie ist die Schweizer Schauspielerin der Stunde: Die Walliserin Noémie Schmidt, Quartz-nominiert für ihre Rolle in «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» und Hauptdarstellerin in «Paris est à nous».
45 Jahre alt ist Hello Kitty inzwischen - jetzt soll die Comicfigur Hollywood erobern. Das japanische Unternehmen Sanrio, das die Rechte an Hello Kitty hält, kündigte am Mittwoch an, die Comicfigur ins Kino bringen zu wollen.
In seinem ersten Fernsehinterview seit der Anklage wegen sexuellen Missbrauchs hat Sänger R. Kelly seine Unschuld beteuert. Er nannte die die Vorwürfe, minderjährige Mädchen missbraucht zu haben, «nicht wahr».
Am Samstag wird «Hanshi Charlie», die bewegte Lebensgeschichte von Charlie Lenz im Saal des Hotels «Marsoel» vorgestellt: Ein vielschichtiges Porträt eines Ju-Jitsu-Grossmeisters und Lebenskünstlers.
Alle zweieinhalb Jahre führt der Verein Kulturzyt den Wettbewerb «Glarus schreibt» durch. Für die dritte Auflage können sich Schreibtalente jeder Altersstufe ab sofort mit einem unveröffentlichten Text bewerben.
Eine Reihe grosser Radiosender in Kanada hat angesichts neuer Pädophilie-Vorwürfe gegen den verstorbenen Pop-Sänger Michael Jackson vorerst alle seine Songs aus dem Programm genommen.
US-Schauspieler Brad Pitt hat sich mit seiner Produktionsfirma Plan B die Filmrechte für den Bestseller-Roman «Die stumme Patientin» gesichert.
Der Japaner Arata Isozaki hat den diesjährigen Pritzker-Preis und damit die höchste Auszeichnung für Architektur gewonnen. Mit seinen «frischen» Bauten, die «stilistischen Kategorien trotzen», sei Isozaki niemals Trends gefolgt, sondern stets seinem eigenen Weg.
Nach der Ausstrahlung einer Dokumentation über Missbrauchsvorwürfe gegen Popstar Michael Jackson haben die beiden mutmasslichen Jackson-Opfer in der Talkshow von US-Moderatorin Oprah Winfrey ihre Anschuldigungen bekräftigt.
Für die zweite Winterausstellung in der Madulainer Stalla Madulain ist der finnische Künstler Jani Leinonen verantwortlich. Seine Schau heisst «Chapel Of Remorse – Kapelle der Reue».
Der Kinder-Zirkus Lollypop muss sich in seinem Jubiläumsjahr mehreren Herausforderungen stellen. Mit neuen Köpfen und einer neuen Idee will er sich für die Zukunft rüsten.
Der US-Schauspieler Luke Perry ist im Alter von 52 Jahren verstorben. Wie ein Sprecher des Schauspielers am Montag mitteilte, erlag Perry den Folgen eines massiven Schlaganfalls, den er in der vergangenen Woche erlitten hatte.
Am Dienstag will der Ständerat entscheiden, ob im Rahmen der Urheberrechtsrevision die Bibliotheken von der Entschädigungspflicht für vermietete Werke befreit werden sollen. Der Schriftsteller Peter Stamm wehrt sich gegen diese Enteignung der Autoren.
Nach Mozarts «Così fan tutte» in Zürich legt der inhaftierte Regisseur Kirill Serebrennikow nun in Hamburg eine radikal gegenwartsbezogene Sicht auf Giuseppe Verdis Freiheitsoper «Nabucco» vor. Das Ergebnis tut weh – und not.
Schön sein, begehrt sein, reich sein: In den Models bündeln sich Illusionen. Zum Beispiel die, aus eigener Kraft den Sprung an die Spitze zu schaffen. Dabei ist das Modebusiness eines der letzten, das von Monarchen beherrscht wird.
Seit vielen Jahren veröffentlicht die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller Text-Bild-Collagen. Nun wurden in einem Münchener Archiv die frühesten dieser Arbeiten wiederentdeckt.
Der französische Multiinstrumentalist und Komponist Yann Tiersen ist für die breite Öffentlichkeit ein Unbekannter. Seit Mitte Februar ist er auf Europatournee. Die Gelegenheit, den musikalischen Eigenbrötler kennenzulernen.
Es ist eine faszinierende und verstörende Hommage an einen aussergewöhnlichen Tänzer: Marco Goecke hat seinen «Nijinski» aus Stuttgart mit dem Ballett Zürich einstudiert, und die Truppe von Christian Spuck sorgt für einen atemberaubenden Abend.
Warum kämpfen wir? Wie können wir aufhören? Macht Religion alles besser – oder bloss schlimmer? Der 2015 verstorbene Anthropologe René Girard, einer der führenden Denker unserer Zeit, antwortet im folgenden Gespräch auf Fragen, die ihn lebenslang beschäftigten.
Es kommt nicht häufig vor, dass ein «Tatort» so ernsthaft an seinen Charakteren interessiert ist wie in dieser neuen Folge mit dem Schwarzwald-Team. «Für immer und dich» hat allerdings auch ein grosses Vorbild: den «Tatort»-Klassiker «Reifezeugnis» mit der jungen Kinski.
Die moderne Physik dreht sich um sich selbst. Doch wie kommt die Physik-Fliege aus dem Fliegenglas raus, in das sie Quanten- und Relativitätstheorie eingesperrt haben? Womöglich ausgerechnet durch die Rückkehr zur menschlichen Anschauung.
Er galt als «Vater der Literatur der Elfenbeinküste» und kämpfte für die Unabhängigkeit seines Landes. Nun ist der Schriftsteller letzten Samstag verstorben.
Wie viele Leidenschaften es gibt? Das weiss niemand. Aber einige treten nur in Paaren auf: Habgier und Geiz zum Beispiel.
Machiavelli war einer, Jean Bodin vielleicht auch und Jean-Jacques Rousseau sowieso: ein Populist. Jedenfalls wenn man nach heutigen Massstäben urteilt. Aber wir arbeiten uns bis heute an ihren Thesen ab.
Michael Gielen verkörperte das Dirigentenideal des Intellektuellen. Analytisch und beherrscht bot er das klassische Repertoire dar und war ein wichtiger Vorkämpfer der zeitgenössischen Musik. Der international renommierte Dirigent verstarb am Freitag 91-jährig im österreichischen Mondsee.
Der Vier-Jahreszeiten-Zyklus stellt einen Höhepunkt im Spätwerk des Schweizer Künstlers dar. Nun sind die vier monumentalen Bilder dauerhaft in einem neuen Erweiterungsbau des Museums Franz Gertsch in Burgdorf vereint.
In der Romandie verschwindet die traditionelle Presse zusehends, dafür gibt es auf dem kleinen Markt erstaunlich viele originelle Neugründungen. Zu Besuch in drei Redaktionen.
Von der Griechenland-Begeisterung im 18. Jahrhundert bis zum Dritten Reich, gibt es da eine direkte Linie? Bernd Witte sucht nach deutschen Kontinuitäten – und schiesst übers Ziel hinaus.
Zum 200. Geburtstag werfen wir aus unterschiedlichster Richtung Licht auf eine der prägendsten Figuren der Schweizer Geschichte.
Kein Bauwerk hat jemals die Schweiz mehr geprägt als Alfred Eschers Gotthardbahn – wirtschaftlich, politisch und mental. Der mythische Gotthard wurde zum Kern einer neuen nationalen Identität, die bis heute anhält.
In der allgemeinen Vorstellung ist die ETH aufs Engste mit Alfred Escher verbunden. Aber was genau hatte der Politiker und Unternehmer mit ihrer Gründung zu tun? Ein Blick in die Festschriften der heutigen Hochschule zeigt Erstaunliches.
Kulturschaffende, Intellektuelle und unabhängige Medien haben sich grösstenteils hinter die Protestbewegung gegen eine erneute Kandidatur Präsident Bouteflikas gestellt. Doch die Hoffnung auf einen friedlichen Machtwechsel und auf weitgehende Reformen im grössten Land des Maghreb ist schon wieder verflogen.
Durch eine Klage des ehemaligen griechischen Aussenministers Nikos Kotzias sieht sich die «Athens Review of Books» an den Rand ihrer Existenz gebracht. Ein Leserbrief hatte dessen fanatische kommunistische Vergangenheit enthüllt.
Nein, Frauen sind nicht unterrepräsentiert. Weil niemand weiss, was richtig repräsentiert wäre. Und nein, eine Quote hilft den Frauen nicht, sondern schadet ihnen bloss. Sie ist Ausdruck eines paternalistischen Denkens, das längst passé sein müsste.
Für das Skulpturen-Experiment in Biel erkor der Schweizer Künstler den Schriftsteller Robert Walser als Leitfigur. In seinem Manifest bekennt er, das Werk des 1878 in Biel geborenen Schriftstellers mit einer «besitzergreifenden, selbstsüchtigen und exklusiven Liebe» zu verehren. Gerät ihm dies nun zum Verhängnis?
Comics über bildende Kunst und Künstler boomen. Die Verwandtschaft der beiden visuellen Medien ermöglicht einen inspirierenden Austausch, wie einige gelungene Comic-Künstlerbiografien zeigen. Aber die Ähnlichkeit hat Grenzen.
Der lange unterschätzte französische Postimpressionist wird heute für seinen flamboyanten Einsatz der Farbe gefeiert, das ist das Offensichtliche. Doch wird der Maler des ewigen Sommers wirklich nur wegen seiner Sonnenidylle geschätzt – oder abgelehnt?
Seit bald einem halben Jahrhundert gehört Arata Isozaki zu den einflussreichsten Architekten Japans. Kontinuierlich arbeitet er an einem Wandel, der auch von Brüchen gezeichnet ist.
Vor zehn Jahren schien «Avatar» den 3-D-Film in neue Sphären zu katapultieren. Seither hat diese Technik vor allem ernüchternde Resultate gezeitigt.
Mit der Gaunerkomödie verabschiedet sich der Hollywoodstar von der Leinwand. Der Film ist sehr beschaulich – und widmet sich gerade darum ganz und gar seinem Hauptdarsteller.
Von Berliner Dating-Apps und zweifacher Begegnung mit Japan: unsere gesammelten Kurzkritiken der Woche ab dem 6. März.
Im Hollywood-Kino dominieren derzeit die starken Frauenfiguren. In Zeiten von #MeToo macht die Kulturindustrie mit dem weiblichen Geschlecht das, was der Stalinismus der Arbeiterklasse antat: Kitsch und Kult verdrängen jede Kritik.
Der Hauptpreis bei der 91. Oscar-Verleihung sei an das völlig falsche Werk gegangen, jammern nun manche. Eine kleine Gegenrede.
Die Journalistin Maria Ressa bietet in den Philippinen dem System der Desinformation unter dem Präsidenten Duterte die Stirn. Der Dokumentarfilm «Maria Ressa: War on Truth» gewährt Einblick in ihre Arbeit.
Im Kieler «Tatort» ist jeder neidisch auf den anderen. In der wahnsinnig überdrehten Folge «Borowski und das Glück der anderen» stört nur eine – Borowskis neue Kollegin.
Zeige mir Deinen Kleiderschrank, und ich sage Dir, wer Du bist: Marie Kondo bringt der westlichen Konsumgesellschaft Genügsamkeit bei.
Das Ermittlerduo Ringelhahn und Voss jagt beim Franken-«Tatort» einen perfiden Rächer. Man darf hier getrost über einige logische Unstimmigkeiten hinwegsehen. Denn die Geschichte dieses «Tatorts» kann überzeugen mit Anleihen beim grossen Angstkino.
Jeden Tag dasselbe Déjà-vu: In der jüngsten «Tatort»-Folge «Murot und das Murmeltier» muss Ulrich Tukur als Hauptkommissar einer Zeitschleife entkommen.
Im «Polizeiruf» aus Magdeburg pendelt Kommissarin Brasch zwischen den Fragen: Beziehung mit dem Polizeipsychologen oder doch lieber das bequeme zurückgezogene Leben? Im Übrigen zeigt «Zehn Rosen», wie schade es ist, dass Matthias Matschke bald weg sein wird.
Was bedeutet es, wenn auf Techno-Alben Drehleiern heulen? Wenn Cellosaiten moduliert werden wie Oszillatoren? Die Klangkünstler Efdemin und Lucy Railton fügen musikalische Räume zusammen. Und soziale Zonen.
Die niederländische Geigerin hat das Zürcher Konzertpublikum während der laufenden Saison schon mehrfach regelrecht verzaubert. Am 10. März sowie Ende Juni kehrt Janine Jansen im Rahmen ihrer Künstler-Residenz noch zweimal in die Tonhalle Maag zurück.
Die Pop-Kultur bezieht ihre Dramatik oft aus Aufstieg und Fall ihrer Protagonisten. Das gilt auch für Michael Jackson, der als Musikergenie verehrt wird. Schwer wiegt jedoch der Verdacht auf sexuellen Missbrauch. Nun steht der King of Pop nochmals vor Gericht.
Differenziert und spannungsvoll zeichnet Felix Mendelssohn in seinem Oratorium den alttestamentlichen Propheten Elias. In Zürich kam das Werk unter Thomas Hengelbrock zu einer mustergültigen Aufführung.
60 Jahre alt wird das bekannteste Soul-Label der Welt, das Black Music für das amerikanische Mainstream-Publikum produzierte. Eine britische Musicalproduktion gastiert anlässlich des Jubiläums zwei Wochen in Zürich.
David Langhard war lange unter dem Namen Admiral James T. bekannt. Auf dem neuen Album seiner Indie-Pop-Band Howlong Wolf beeindruckt der Winterthurer sowohl als Sänger wie als Produzent.
Seit drei Jahrzehnten ist die grosse Sängerin der hiesigen Oper und ihrer Plattenfirma treu: Sie begeht dieses Jubiläum mit einer Serie von Auftritten an ihrem Stammhaus – und mit einem neuen Vivaldi-Album. Die Entwicklung der Künstlerin erscheint exemplarisch.
Die Jazzgeschichte wurde zumeist von Bläsern geschrieben. Streichinstrumente spielten eine vergleichsweise marginale Rolle. Stilistische Öffnungen bieten Streichern aber neue Möglichkeiten im Grenzbreich des Jazz.
Gunther Geltinger schickt ein schwules Paar auf einen Selbstfindungstrip im südlichen Afrika. Vom Schwarzen Kontinent begreifen sie wenig, von sich selbst immerhin etwas mehr.
Kaum ein anderes Nutztier wurde so sehr zu einer Sache reduziert wie das Schwein. Der junge französische Schriftsteller Jean-Baptiste Del Amo hat dazu einen beklemmenden Roman geschrieben.
Rainer Zitelmann hat eine Studie über eine gesellschaftliche Randgruppe geschrieben, die bisher kaum von der Forschung beachtet wurde: die Reichen.
Vielleicht ist Alexander von Humboldt nie so komfortabel gereist wie 1829, als er auf Einladung des russischen Finanzministers durch Russland reiste. Doch die neunmonatige Expedition hatte einen ganz konkreten Auftrag.
In der nächsten Phase der Internationalisierung dürfte die Mittelschicht vermehrt unter die Räder kommen. Die Digitalisierung stehe dann Pate für eine soziale Revolte, fürchtet Richard Baldwin. Es ist aber nicht alles düster.
Der Bachmannpreisträger Ferdinand Schmalz zeigt am Deutschen Theater in Berlin sein neues Stück. In seiner hohen Kunst-Sprache schildert der steirische Dramatiker seine persönlichen Fluchten, hinein in die Stadt und später wieder aufs Land zurück.
In Italien wächst die Aufregung um eine mögliche Beteiligung des Ölstaates an einem Kronjuwel der Nation: der Mailänder Scala. Will sich deren Intendant Alexander Pereira mit dem Deal eine Vertragsverlängerung erkaufen?
Wer ständig dem Zeitgeist nachhechelt, dem fehlen am Ende Geist und Zeit. Robert Hunger-Bühler, selbst ein Schauspiel-Klassiker, wünscht sich weniger Blase und mehr Leben auf den Bühnen: ein Scheinwerfer, zwei Schauspieler, Sophokles nicht amputiert, sondern original. Kann denn aber das Theater zurück zum Ursprung?
Delio Malär, die junge Schweizer Wunderwaffe auf der Bühne und im Film, begeistert üblicherweise Hamburg. Jetzt hat er in Zürich seine Traumrolle gefunden. Der Schlingel aus dem Musical «Mein Name ist Eugen» spielt Mozart.
Der Wettinger Künstler brachte sich das Entwerfen von Bühnenbildern in jungen Jahren selbst bei. Im Laufe seiner Karriere stattete er Kulissen auf der ganzen Welt aus.
Das Angebot der Auktionen für Nachkriegs- und Gegenwartskunst war mässig. Gibt das einen Vorgeschmack auf den Londoner Kunstmarkt nach dem Brexit?
Zur Kunst gekommen ist der ehemalige Banker durch die Liebe seines Lebens. Guillaume Levy-Lambert lebt heute in einem jener bunten historischen Shop-Houses in einer denkmalgeschützten Insel inmitten von Singapurs Hochhäusermeer – und umgeben von lauter Kunst.
Bei den Jahresbilanzen 2018 der beiden Kunstauktions-Giganten hat Christie's mit 7 Milliarden Dollar die Nase knapp vorn, Sotheby's wies 6,4 Milliarden aus.
Nichts bleibt beim Alten an der altbewährten Madrider Arco: Sie weiss sich zu wandeln und zu erneuern und gewinnt als grösste Kunstmesse Südeuropas immer mehr Anerkennung auf dem internationalen Kunstmarkt.
Immer mehr international führende Galerien stellen an der Art Genève aus. Die Messe ist seit langem wieder eine ernstzunehmende Verkaufsschau neben der Art Basel in der Schweiz.
Die Zeitungen stehen vor einer prekären Zukunft. Der Glaube an marktwirtschaftliche Lösungen schrumpft. Die Meinungslage wandelt sich. Staatliche Hilfe wird nicht mehr kategorisch abgelehnt.
Das Vertrauen in die Massenmedien bröckelt. Doch es ist immer noch stärker, als mancher Kritiker meinen mag. Vor allem in kleinräumigen, demokratischen Staaten ist ein Zusammenhang zwischen Wohlstand, Freiheit und glaubwürdigen Medien erkennbar.
Wenn Internet-Plattformen Hinweise auf journalistische Angebote vermitteln, sollen sie dafür bezahlen. Das fordern die Schweizer Zeitungsverlage. Der Ständerat behandelt einen entsprechenden Gesetzesvorstoss.
ARD und ZDF wollen wieder mehr Geld vom Bürger. Wie kommen sie nur dazu? Geschichte eines Wirklichkeitsverlusts.
Darf man rechte Medien verkaufen? Diese Frage hat das Handelsunternehmen Valora im Fall einer Berliner Zeitung mit Nein beantwortet. Die Entscheidung irritiert. Ist die deutsche Öffentlichkeit in Sachen Pressefreiheit toleranter als die Schweiz?
China ist der Wirtschaftsgigant, vor dem viele den Kopf einziehen. Aber nicht das ganze Land profitiert vom Boom – und gerade der einst prosperierende Nordosten gerät ins Hintertreffen. Für viele Jugendliche dort ist das Internet die eigentliche Lebensader.
Fotograf und Hochseefischer: Das dürfte eine rare Kombination sein, erst recht, wenn beide Tätigkeiten in einer denkbar unwirtlichen Zone stattfinden. Corey Arnold sucht seit bald 25 Jahren diese Herausforderung. Im Winter fotografiert er auf den grossen Trawlern, im Sommer geht er mit einer eigenen Crew auf Lachsfang.
Ein Mann baut eine Stadt. Das klingt nach Traumtänzerei und Grössenwahn, erst recht im wirtschaftlich ausgezehrten Westjordanland. Aber der palästinensische Unternehmer Bashar Masri hat seine Vision umgesetzt. Nur etwas fehlt in der stolzen Planstadt Rawabi: Leben.
Das Great Barrier Reef ist das grösste Korallenriff weltweit und Australiens schönster Naturschatz. Aber Klimawandel und andere schädigende Einflüsse setzen den Korallenriffen hart zu und haben bereits verheerende Schäden angerichtet. Unter massivem Zeitdruck suchen Forscher nach Rettungsmassnahmen für die unersetzlichen Ökosysteme.
Die Kunst von Hans Danuser liegt in der Dialektik von Zeigen und Verbergen: Sie spricht nichts explizit aus, sondern spielt mit Ahnungen, Andeutungen und unseren Vorstellungen. Es entstehen Bilder, die uns auf einer mehr unbewussten denn bewussten Ebene ansprechen und nicht loslassen. Darin liegt ihre Gefährlichkeit bei all ihrer Schönheit.
Muss die Rolle der Fotografie vielleicht gänzlich neu gedacht werden? Die amerikanische Künstlerin Liz Deschenes stellt mit ihrem konzeptuell-fotografischen Schaffen unsere Sicht auf die Welt radikal infrage.
Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.
Der lange unterschätzte französische Postimpressionist wird heute für seinen flamboyanten Einsatz der Farbe gefeiert, das ist das Offensichtliche. Doch wird der Maler des ewigen Sommers wirklich nur wegen seiner Sonnenidylle geschätzt – oder abgelehnt?
Sicherheit ist ein Schweizer Bedürfnis und Denksystem. Der italienische Künstler Salvatore Vitale zeigt unsere Kultur der Prävention und Absicherung in seiner Ausstellung «How to Secure a Country» in der Fotostiftung Schweiz. Eine brisante Spurensuche bei Polizei, Militär, Zoll- und Migrationsbehörden.
Nicht jeder Autor lässt sich in einer Ausstellung so vielgestaltig inszenieren wie Gottfried Keller. Die bildende Kunst beschäftigte ihn lange, und erst aus dem gescheiterten Maler konnte der Schriftsteller hervorgehen. Das illustriert eine Schau im Literaturmuseum Strauhof.
Tizian und die venezianische Malerei der Renaissance: Das war das wahre Goldene Zeitalter der Altmeisterkunst.
Kaspar Villiger hat in einem Beitrag für die NZZ dargelegt, dass heimatliche Gefühle stets auch an die Nation gebunden seien. Der Schriftsteller Martin R. Dean widerspricht und möchte lieber von Heimaten im Plural sprechen.
Nur wenn Leute sich heimisch fühlen, entwickeln sie echtes Engagement. Und dafür braucht es einen geeigneten Rahmen, der nicht des Teufels, sondern moralisch legitim ist: den Nationalstaat. Was die Eidgenossen anderen voraushaben.
Wo bin ich als Deutscher wirklich zu Hause? In der Kultur? In der Folklore? Die Antwort führt über einen Umweg von Iran nach Hessen.