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Mittwoch, 13. Februar 2019 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung soll die Übergabe der Filmpreise in vier weniger bekannten Kategorien nicht mehr im Fernsehen übertragen werden. Stattdessen werden TV-Zuschauer zu Hause bei der Show am 24. Februar Werbung sehen.

Wenn die Festival Strings spielen, klingt künftig eine zweite Stradivari-Violine mit. Das Luzerner Orchester erhält von einer Stiftung das rund 340-jährige Instrument zur Verfügung gestellt. Die neue alte Geige wechselte den Besitzer für vergleichsweise wenig Geld.

Der Basler Filmproduzent Arthur Cohn ist am Montagabend in Berlin an der «Cinema for Peace»-Gala für sein Lebenswerk geehrt worden. Die Auszeichnung wurde ihm von der US-Schauspielerin Faye Dunaway und dem früheren deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder überreicht.

Schauspieler Leonardo DiCaprio und Regisseur Martin Scorsese nehmen ein weiteres gemeinsames Projekt in Angriff, diesmal im TV-Format. Als Produzenten wollen sie den Grusel-Bestseller «The Devil in the White City» drehen.

Das Hip-Hop-Kollektiv Heaven in Hell hat am Sonntag in Niederurnen geladenen Gästen einen exklusiven Einblick in ihre neuen musikalischen Werke gewährt. Die «Südostschweiz» durfte mithören.

Kinderfilme mit fantastischen Wesen haben Hochkonjunktur, so auch die in der Deutsch- und Westschweiz neu angelaufene Drachenromanze «How To Train Your Dragon 3: The Hidden World».

Der Schauspieler Jörg Schröder ist tot. Er war viele Jahre Mitglied des Ensembles am Theater Basel. Schröder starb am 6. Februar in Basel im Alter von 74 Jahren, wie das Theater Basel am Montag mitteilte.

Nach dreijähriger Bauzeit wird das Grand Théâtre de Genève am Dienstag mit Wagners «Ring des Nibelungen» wiedereröffnet.

Grosse Überraschung bei der Verleihung der Bafta-Filmpreise in London am Sonntag: Der mexikanische Film «Roma» gewinnt die wichtigsten Preise, der Historienfilm «The Favourite» die meisten.

Die US-Country-Musikerin Kacey Musgraves hat bei der diesjährigen Grammy-Verleihung den Königspreis für das beste Album gewonnen. Ausgezeichnet wurde ihr Werk «Golden Hour», das bei der Gala in Los Angeles zuvor in der Kategorie bestes Country-Album triumphiert hatte.

Der US-amerikanische Maler Robert Ryman, der mit seinen meist weissen und meist quadratischen Gemälden zu einem wichtigen Vertreter des Minimalismus wurde, ist tot. Er starb im Alter von 88 Jahren.

Überraschung beim Schlagerfestival von San Remo: Der Mailänder Alessandro Mahmoud - Künstlername: Mahmood - hat die 69. Ausgabe des beliebten italienischen Gesangswettbewerb gewonnen.

Nach der überraschenden Absage von Ariana Grandes Auftritt bei der Grammy-Verleihung setzen die Veranstalter nun auf andere hochkarätige Musiker. Geplant sind bei der Gala in Los Angeles am Sonntagabend unter anderem Auftritte von Lady Gaga, Cardi B und Janelle Monae.

Acht junge Tänzerinnen und Tänzer sind am Samstag mit dem Prix de Lausanne ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit einem Ausbildungsstipendium an einer Schule oder in einer Compagnie verbunden.

Der französische Zeichner und Karikaturist Tomi Ungerer ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Der vor allem für seine Kinderbücher bekannte Elsässer starb in Irland im Haus seiner Tochter.

Die 19-jährige Riana überzeugt Publikum und Experten mit ihrer unglaublichen Stimme. Das sie singen kann, bewies sie auch beim Nachwuchswettbewerb «bandXost», den sie im Dezember gewann. Wie sie zum Singen kam, erzählt das Talent im RSO-Interview.

Der mehrfach für einen Oscar nominierte britische Schauspieler Albert Finney («Erin Brockovich») ist tot. Ein Sprecher seiner Familie erklärte der Nachrichtenagentur PA, der 82-Jährige sei nach kurzer Krankheit friedlich eingeschlafen.

Vom 20. bis 24. Februar stehen 13 Komponisten mit ihren Uraufführungen bei der international renommierten «Basel Composition Competition» in der Endrunde. Als einziger Schweizer dabei: der Ennendaner Thomas Mattenberger mit seinem Werk «Labyrinth».

Der Rapper Cro, berühmt für seine Pandamaske, kommt im Sommer für einen Open-Air-Auftritt nach Graubünden. Wir haben bei Napa nachgefragt, was er von einem Pandabären in seinem Heimkanton hält – mit einem Augenzwinkern natürlich.

Der Bündner Historiker Sacha Zala gewinnt den Bündner Kulturpreis 2019. Er freut sich sehr und ist überwältigt über die vielen Glückwünsche und die Anerkennung.

Direktor Dieter Kosslick hat zur Eröffnung seiner letzten Berlinale viel Lob bekommen - und ein kleines Ständchen. Moderatorin Anke Engelke und Sänger Max Raabe begrüssten ihn am Donnerstagabend mit einem Lied.

Das Kunstmuseum Thun zeigt in seiner neusten Ausstellung «Extraordinaire!» Werke von psychisch Kranken. Es handelt sich um eine Auswahl aus einer Datenbank mit 5000 Werken, welche Zürcher Forschende zusammentrugen.

Die britische Erfolgsautorin Rosamunde Pilcher («Die Muschelsucher») ist tot. Dies teilte das ZDF, das viele ihrer Bücher verfilmt hatte, am Donnerstag unter Berufung auf Pilchers langjährigen Produzenten mit.

Nach Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit dem israelischen ESC-Siegerlied «Toy» kam es zur Einigung. Neben den israelischen Komponisten werde auch Ex-White-Stripes-Sänger Jack White als Autor des Stückes geführt, berichtete der Fernsehsender «Kan» am Mittwoch.

Der rote Teppich ist ausgerollt: Am heutigen Donnerstagabend gehen in Berlin die 69. Internationalen Filmfestspiele los. Der Eröffnungsfilm «The Kindness of Strangers»nimmt das Publikum mit ins winterkalte New York.

Der Bündner Kulturpreis 2019 geht an Sacha Zala. Der Historiker wird für sein Engagement zur Sicherung und Förderung der italienischen Sprache ausgezeichnet.

«Avatar»-Regisseur James Cameron hat weitere Verstärkung für die Fortsetzungen des 3D-Fantasy-Spektakels an Bord geholt. Die US-Schauspielerin Edie Falco, aus der Mafia-Serie «Die Sopranos» bekannt, soll die Rolle der Generalin Ardmore übernehmen.

In Bever soll ein überregionales Bildungszentrum für alpine Flusslandschaften entstehen. Das sogenannte «Haus der Auen» hat zum Ziel, die Einzigartigkeit des revitalisierten Inns auf attraktive, zeitgemässe Art erlebbar zu machen.

Die Rocker der legendären US-Band Aerosmith werden mit einem Stern auf dem «Walk of Fame» geehrt. Am 14. Februar sollen die Musiker um Frontman Steven Tyler die Plakette mit dem Bandnamen auf dem Hollywood Boulevard enthüllen.

Für den Verein Musical Surselva soll es schon bald «in 80 Tagen um die Welt» gehen. Um ein Musical aufführen zu können, müssen aber genügend Darsteller mitmachen. Das ist für die Musicalwelt in der Surselva ein Stolperstein.

Das Erste Deutsche Fernsehen will mit Framing das Publikum einseifen. Ein internes Manual vom «Berkeley International Framing Institute» soll dabei helfen, dass Zuschauer ihre Gebühren weniger als Pflichtbeitrag, sondern als eine Art Spende für den guten Zweck betrachten.

Venedig, Berlin, Oscar-Verleihung – wo Netflix-Filme am Wettbewerb zugelassen sind, gehören sie zu den Favoriten. Doch wie viele Preise hat der Streaming-Dienst bereits gewonnen, und wieso sorgt er für Aufruhr an der Berlinale?

Die Mächtigen suchen die Nähe der Musiker nicht aus Zufall: Es geht ihnen ums Image. Was sie selbst entbehren, soll von den Künstlern abfärben. Die Liaison zwischen Politik und Pop endet dabei häufig im Populismus.

Kunst ist, wenn wir zu sehen glauben, was wir gar nicht sehen. Das Haus Konstruktiv sucht Konkretes in der Gegenwartskunst.

Oskar Kokoschkas Nachlass in der Zentralbibliothek stellt einen der grössten Bestände des Hauses dar. Doch wie kam das Archiv des Weltenbürgers überhaupt nach Zürich?

In Mythen und Ritualen verständigen sich Gesellschaften über sich selber. Der Kunsthistoriker Neil MacGregor fragt in seinem neuen Buch, was es heisst, mit Göttern zu leben.

Wir hätten gerne, es liefe immer alles nach Plan. Tut es aber nicht. Eigentlich läuft nie etwas nach Plan. Das ist lästig und zermürbend und zugleich ein schönes Einfallstor für die Phantasie.

Er hat in seinen Büchern das harte Pflaster Brooklyns beschrieben und Jugendliche mit Tourette-Syndrom als Helden eingesetzt. Jonathan Lethems jüngster Roman inszeniert die Endzeitstimmung der Ära Trump.

In welche Sackgasse der Tanz geraten kann, wenn er sich nicht bewegt, zeigen die jüngsten Schweizer Tanztage.

Die Auszeichnung ist mit rund 101 000 Euro dotiert und ehrt jedes Jahr bedeutende Errungenschaften in der Musik wie Metallica, Pink Floyd oder Bob Dylan.

Das Festival-Kino will die Männer erziehen und friedfertiger machen. Die gewählte Methode ist fragwürdig, um es friedfertig zu sagen.

Man kann gar nicht genug Kochbücher haben, auch wenn man sie nicht alle Tage braucht. Sie stehen einem bei, selbst wenn sie unbenutzt im Regal stehen, wie der Schriftsteller Alain Claude Sulzer sagt.

Die Krise der «gilets jaunes» hat in Frankreich ein verbreitetes Phänomen offenbart: das tiefe Misstrauen gegenüber den Medien. Allerdings trifft dies nicht alle. Rémy Buisine vom Medien-Startup Brut wird von der Bewegung zu einem Garanten der Meinungsfreiheit hochstilisiert.

Mit dem neuen Erzählband von Clemens J. Setz begibt man sich auf einen hochkomischen Rundgang durch den finster schillernden Kosmos der psychischen Zwangsstörungen.

Der bekannte Rapper 21 Savage wurde Anfang Februar von der amerikanischen Einwanderungsbehörde festgenommen, weil der in Grossbritannien geborene Musiker gegen Einwanderungsgesetze verstossen haben soll. Jetzt wird er gegen Kaution freigelassen.

Wer andere diskreditieren will, sagt, sie seien nicht auf der Höhe der Zeit. Gerade Intellektuelle tun gerne so, als würden sie nicht nur die vergangene Geschichte, sondern auch den künftigen Geschichtsverlauf kennen. Sie irren doppelt.

Literatur zum Brexit ist im Kommen, und düstere Zukunftsprojektionen haben Hochkonjunktur. Wer näher an der Gegenwart schreibt, sucht dagegen einen moderateren, vermittelnden Ton. Eins aber eint die Bücher: Über Englands Grenze wird nicht hinausgeschaut – in den Köpfen ist der Brexit bereits Realität.

Blau wie der Himmel über Delos, vollendet wie der Apoll von Belvedere: Die Antike setzt bis heute ein Mass für zeitlose Schönheit. Doch worin besteht das schöne Jetzt?

Die neue Stahl- und Glasästhetik in unseren Innenstädten schafft abweisende Trutzburgen. Architektur muss aber eine Einladung sein.

Ihr Hang zu Dramatik und Düsterheit ist so auffällig wie ihr Sinn für das Dekorative und die ungehemmte Farbigkeit. An die «malende Mystikerin» erinnern nun zwei Ausstellungen.

Dass Behälter ein Faszinosum sind, zeigt allein der Titel der Ausstellung «Spitzmaus Mummy in a Coffin and other Treasures»: Das Kunsthistorische Museum Wien feiert die Wunderkammer im Kleinen, dafür aber in all ihren absonderlichen Facetten.

Die Baukunst liefert einen wichtigen Beitrag für den städtischen Lebensraum. Sie muss ästhetisch wie bautechnisch den Erfordernissen der modernen Stadt gerecht werden.

Bereits mit seinem Frühwerk schuf er die Marke «Picasso». Die Fondation Beyeler wirft in einer ihrer ambitioniertesten Ausstellungen einen Blick auf die Anfänge dieses Genies der Moderne.

Das Schweizer Filmschaffen hat an seiner Werkschau einen Blick in seine Zukunft gewagt. Der Prix de Soleure geht indes an Fanny Bräunings Dokumentarfilm «Immer und ewig», den Publikumspreist holt Martin Witz

Die Solothurner Filmtage blicken mit dem umfassenden Spezialprogramm «Fokus Mexiko» über das einheimische Filmschaffen hinaus. Es ist auch ein Zeichen für die Kooperation zweier sehr unterschiedlicher Partner.

Das Filmfest am Jurasüdfuss hat sich im hiesigen Festivalzirkus seine unaufgeregte Art bewahrt. Und doch finden manche, es habe sich von einstigen Werten entfernt.

Wettbewerbsbeiträge wie «Immer und ewig» belegen in Solothurn die Stärke des dokumentarischen Schaffens. Aber auch der Low-Budget-Spielfilm «Der Büezer» ist einen Besuch wert.

Seit vierzig Jahren ist der Zürcher Filmemacher in Solothurn dabei. Er glaubt weiter ans Kino – und lässt sich ergreifen von Sakralbauten.

Die dänische Regisseurin Lone Scherfig machte den Festivalauftakt der Berlinale mit «The Kindness of Strangers». Fast müsste man von Kitsch sprechen. Aber nur fast.

Am Ende geht es immer um Liebe und Beziehungen zu den Männern. «The Wife» zeigt, wie man auch im Schatten gewinnen kann.

Von überdrehten Spielzeugfiguren und den Mysterien des Kunstmarktes: unsere gesammelten Kurzkritiken der Woche ab 6. Februar.

Die Besucher werden auch dieses Jahr in Scharen kommen. Es ist die letzte Berlinale des Festival-Chefs Dieter Kosslick. Schade! Und: gut so.

1973 überquerten elf Menschen auf einem Floss den Atlantik – als Teilnehmer eines Sozialexperiments. Der Schwede Marcus Lindeen spürt diesem Versuch nun dokumentarisch nach und stösst auf mehr als nur einen Abenteuerstoff.

Im «Polizeiruf» aus Magdeburg pendelt Kommissarin Brasch zwischen den Fragen: Beziehung mit dem Polizeipsychologen oder doch lieber das bequeme zurückgezogene Leben? Im Übrigen zeigt «Zehn Rosen», wie schade es ist, dass Matthias Matschke bald weg sein wird.

Maria Furtwängler bekommt mit Florence Kasumba eine schwarze Kollegin zur Seite. Der NDR-Verantwortliche macht deswegen eine dumme Bemerkung zur AfD. Der «Tatort» aus Niedersachsen «Das verschwundene Kind» ist hart und blutig.

Die dritte Staffel der HBO-Serie «True Detective» nimmt die Stimmung der Trump-Ära auf: Was überschreibt die Wahrheit, welche Lügen, welche Missverständnisse? Das Serienjahr beginnt hervorragend.

Krankenhausserien sind ein Dauerbrenner: In der BBC-Dramaserie «Verrate mich nicht» schleicht sich die Krankenschwester Cath als Ärztin in das Team einer Notaufnahme ein. Sehenswert!

Mit der Folge «Der Pakt» nimmt Devid Striesow Abschied als Ermittler Jens Stellbrink. Ein Überqualifizierter sagt Adieu: Er durfte sich aus seinem Reportermantel nie wirklich freispielen.

Die Serie «Black Mirror» schickt die Zuschauer auf eine Reise in psychische Abgründe. «Bandersnatch», die neuste Produktion der Reihe, ist als interaktive Spielerei faszinierend. Als Film funktioniert das Ganze leider nur bedingt.

Der «Heidelberger Frühling» zeichnet neue Nachwuchstalente aus. Insgesamt vergibt das Internationale Liedzentrum Preisgelder in Höhe von 39 500 Euro.

Der Pianist Nelson Goerner lebt in Genf, wirkt an der Barenboim-Said-Akademie in Berlin und verfolgt eine internationale Karriere. Jetzt schaute er endlich auch bei den «Meisterinterpreten» in Zürich vorbei.

Im Rahmen des Festivals Suisse Diagonales Jazz zeigt sich, wie man improvisierte Musik unter die Leute bringt. Das Pianotrio Max Mantis interpretiert Hits und Volkslieder. Das Nolan Quinn Quintet dekliniert virtuos Genres und Traditionen.

Bei ihrem gemeinsamen Tonhalle-Auftritt in der Neuen Konzertreihe Zürich spielen das Kammerorchester Basel und der Solist in spannender Weise aneinander vorbei.

Edith Mathis und Rachel Harnisch erinnern zum 100. Geburtstag ihrer Schweizer Sängerkollegin Lisa Della Casa an eine einzigartige Künstlerin, der das Besondere nicht nur in die Stimme gelegt war.

David Langhard war lange unter dem Namen Admiral James T. bekannt. Auf dem neuen Album seiner Indie-Pop-Band Howlong Wolf beeindruckt der Winterthurer sowohl als Sänger wie als Produzent.

Seit drei Jahrzehnten ist die grosse Sängerin der hiesigen Oper und ihrer Plattenfirma treu: Sie begeht dieses Jubiläum mit einer Serie von Auftritten an ihrem Stammhaus – und mit einem neuen Vivaldi-Album. Die Entwicklung der Künstlerin erscheint exemplarisch.

Die Jazzgeschichte wurde zumeist von Bläsern geschrieben. Streichinstrumente spielten eine vergleichsweise marginale Rolle. Stilistische Öffnungen bieten Streichern aber neue Möglichkeiten im Grenzbreich des Jazz.

Seine grössten literarischen Erfolge feierte Andor Endre Gelléri nach der Weltwirtschaftskrise 1929, deren Auswirkungen auf das Leben der Ärmsten er eindrücklich schildert. Jetzt lässt sich sein menschenfreundliches Werk, in dem sich präzise Beobachtung und märchenhafter Ton vereinen, neu entdecken.

Ihre Genialität schützte Else Lasker-Schüler nicht vor den Schikanen der Zürcher Fremdenpolizei – im Gegenteil. Zwei neue Publikationen werfen ein neues Licht auf die Jahre an der Limmat.

Schon die Titel von Elizabeth Bishops Lyriksammlungen verraten, dass ihnen ein Leben voller Ortswechsel und Grenzgänge eingeschrieben ist. Eine grössere Auswahl ihrer Dichtungen liegt nun in einer zweisprachigen und sorgfältig kommentierten Ausgabe auf Deutsch vor.

Wie eine Alchimistin destilliert und filtriert die englische Lyrikerin Lavinia Greenlaw die menschlichen Empfindungen. So entsteht eine aufs Äusserste reduzierte, doch nur scheinbar karge Dichtung, in deren Leerräumen sich faszinierende Bilder entfalten.

Motive aus antiken Mythen verschränkt Alice Oswald souverän mit detaillierter Naturbeobachtung, und ihre in wechselnden Tempi fliessende Sprache setzt sie raffiniert im Schriftbild um. Eine herausragende englische Dichterin wird nun auch den deutschen Lesern vorgestellt.

Mit «Karl V.» von Ernst Krenek hatte in München ein seit langem sträflich vernachlässigtes Hauptwerk des modernen Musiktheaters Premiere. Die Neuproduktion mit La Fura dels Baus ist ein Spektakel – mit überragender Musik.

Viktor Ullmann hat zahlreiche seiner Kompositionen im Konzentrationslager Theresienstadt geschaffen. Die Oper «Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung» war ein Akt des geistigen Widerstands – jetzt ist das Stück in einer mitreissenden Aufführung in Basel zu sehen.

Der Streit um die Erhaltung des denkmalgeschützten Zuschauersaals am Pfauen führt zur Frage: Was stammt eigentlich noch von 1926? Vielleicht ein Klunker des Lusters, vielleicht eine Mauer, doch viel sei es nicht, erklärt der langjährige technische Leiter Dirk Wauschkuhn.

Auch Karl Valentin hat einen Valentinstag begründet. Es ist ein Tag für jene, die Liebe suchen, doch wie er, nicht gefunden haben. Ein neues Buch mit den vielen Gesichtern des Künstlers kommt zeitlich ganz richtig.

Der Kabarettist Franz Hohler will kein Füdlibürger sein und macht sich also Sorgen zur Welt, zu Migration, Klima, Geldwesen. Zugleich lässt er sich die gute Laune jedoch nicht nehmen. Im Gespräch verrät er, warum er in seinem neuen Stück die Finanzwelt durch den satirischen Fleischwolf dreht.

Immer mehr international führende Galerien stellen an der Art Genève aus. Die Messe ist seit langem wieder eine ernstzunehmende Verkaufsschau neben der Art Basel in der Schweiz.

Die India Art Fair findet dieser Tage in Neu-Delhi zum 11. Mal statt. Diese Show ist die einzige rein auf Kunst fokussierte Messe auf dem riesigen Subkontinent und überaus erfolgreich.

Die Art Stage Singapore wurde kurzfristig abgesagt. Die Probleme der Messe sind hausgemacht. Südostasiens Kunstmarkt-Hub schafft nun Ersatz mit der neu lancierten Art SG, die im Herbst eröffnet wird.

Eine Woche vor Beginn der Art Stage Singapore im Marina Bay Sands Convention Center hat Messedirektor Lorenzo Rudolf in einem Pressecommuniqué erklärt, aus wirtschaftlichen Gründen die bedeutende Messe für Gegenwartskunst im südostasiatischen Raum nicht durchzuführen.

Die Herbstsaison des deutschsprachigen Auktionswesens war geprägt von ungewohnten Gegensätzen. Die Nachfrage war selektiv, die Versteigerungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestimmt von prestigeträchtigen Einzelzuschlägen.

Für Mathias Döpfner beschreibt der Fall Relotius die Probleme eines ganzen intellektuellen Milieus: Viele Journalisten schreiben für die Kollegen statt für die Leser. Während das Establishment die Political Correctness auf die Spitze treibe, radikalisiere die AfD-Szene ihre Ressentiments. Dagegen hilft nach Döpfner nur eins: Neugier auf die Wirklichkeit.

Neue Techniken erlauben neue Methoden - etwa das Fischen nach Informationen, indem man ein möglichst grosses Netz auswirft. Die Recherche-Redaktion von Tamedia erprobt dies beim Thema sexuelle Belästigung.

Die Medien schenken der Zersiedelungs-Initiative wenig Beachtung. Sie erhält zudem kaum Unterstützung.

Der Spartensender Swiss Radio Pop könnte in private Hände kommen. Die SRG führt Gespräche mit Interessenten.

Auch in Putins Staat gibt es unabhängige Portale, die der Propaganda eigene Recherchen entgegensetzen.

Chaharborj ist ein kleines Dorf im Nordosten Irans. Es wird mit Misstrauen betrachtet, denn eine überdurchschnittlich hohe Zahl von Kindern wird dort blind geboren. Respekt wäre eher am Platz – denn die Bevölkerung geht beispielhaft mit den Sehbehinderten in ihrer Mitte um.

Bis 2014 beherbergte Schweinfurt eine der grössten amerikanischen Garnisonen in Europa. Die zuvor schon von der deutschen Wehrmacht genutzten Gebäude beherbergen nun seit dreieinhalb Jahren Flüchtlinge: kontrastierende Welten, die Max Ernst Stockburger direkt nebeneinanderstellt.

In den letzten Jahren hat in der Türkei die Gewalt gegen Frauen – von Misshandlung bis zum brutalen Mord – kontinuierlich zugenommen. Beobachter sehen diese Entwicklung auch im Zusammenhang mit der autoritären, konservativen und selbstherrlichen Attitüde, die Präsident Erdogan zur Schau trägt.

Dass Menschen freiwillig ihr Leben weitgehend in Höhlen und Schächten verbringen, ist schwer vorstellbar. Aber im australischen Coober Pedy, wo die grössten Opalvorkommen der Welt ruhen, lebt man so: Was zählt, ist einzig das irisierende Feuer des kostbaren Minerals.

Muss die Rolle der Fotografie vielleicht gänzlich neu gedacht werden? Die amerikanische Künstlerin Liz Deschenes stellt mit ihrem konzeptuell-fotografischen Schaffen unsere Sicht auf die Welt radikal infrage.

Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.

Es ist das zeichnerische Schaffen von Albrecht Schnider, das zum innersten Kern seines Œuvres führt. Im Zeichnen, vollzogen wie eine tägliche Meditation, erschliesst sich auch für den Schweizer Künstler alles Weitere.

Bei den 69. Filmfestspielen in Berlin flimmern bis zum 17. Februar 400 Werke über die Leinwand. Neben dem Wettbewerb um die begehrten Trophäen funktioniert der Anlass vor allem als wichtigstes Stelldichein der deutschsprachigen Filmbranche.

In Los Angeles sind in der Nacht zum Montag zum 61. Mal die Grammys verliehen worden. Die Auszeichnungen gelten als begehrteste Musikpreise der Welt.

Die Solothurner Filmtage locken während über einer Woche Cinephile an die Aare. Am Donnerstag, 31. Februar, geht das Festival mit zwei Siegerehrungen zu Ende: Fanny Bräuning und Martin Witz sind die Preisträger.

Auf der Flucht vor der Vorstadtlangeweile bereiste der damals 20-jährige Olaf Ballnus in den frühen achtziger Jahren mit seinem Opel Kadett Deutschland. Mit dabei seine Kamera. Entstanden ist ein Zeitdokument der jungen Punkbewegung in einer geteilten Republik.

Kaspar Villiger hat in einem Beitrag für die NZZ dargelegt, dass heimatliche Gefühle stets auch an die Nation gebunden seien. Der Schriftsteller Martin R. Dean widerspricht und möchte lieber von Heimaten im Plural sprechen.

Nur wenn Leute sich heimisch fühlen, entwickeln sie echtes Engagement. Und dafür braucht es einen geeigneten Rahmen, der nicht des Teufels, sondern moralisch legitim ist: den Nationalstaat. Was die Eidgenossen anderen voraushaben.

Wo bin ich als Deutscher wirklich zu Hause? In der Kultur? In der Folklore? Die Antwort führt über einen Umweg von Iran nach Hessen.