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Freitag, 14. Dezember 2018 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Popstar Janet Jackson und die Bands Radiohead und The Cure gehören zu den diesjährigen Neuaufnahmen in die berühmte Rock and Roll Hall of Fame.

Wie schnell die Zeit vergeht muss auch der Künstler Mario Pacchioli, der ursprünglich aus der Surselva stammt, feststellen. 20 Jahre ist es her, dass die Band Maconga, in der er zusammen mit seiner Schwester und Gaby Degonda gespielt hat, ins Leben gerufen wurde.

Oskar Kokoschka (1886-1980) wird in der Schweiz nach drei Jahrzehnten erstmals wieder mit einer Retrospektive gewürdigt. Das Kunsthaus Zürich präsentiert den grossen Künstler ab Freitag mit 90 Gemälden und vielen weiteren Exponaten.

Solothurn macht sich auf Sinnsuche: An der 54. Ausgabe der Filmtage werden zahlreiche Filme gezeigt, die den ganz grossen Fragen des Lebens nachgehen. In manch einem Werk finden die Protagonisten dabei ihr Heil in einer Religion.

In Japan sind seine Bilder längst Teil namhafter Sammlungen. Nun kann der Churer Künstler Conrad Jon Godly in der JD Malat Gallery ausstellen – einer der besten Adressen Londons.

Mit Lust zeichnen: Der Glarner Künstler Stjepan Slukan hat dazu gestern im Off-Kunsthaus in Schwanden ein Dutzend Kids animiert.

Die Ostschweizer Kantone haben zusammen mit dem Fürstentum Liechtenstein ein Förderprogramm für Buch und Literatur lanciert. Nun wurden die ersten drei Projekte ausgewählt. Sie zeigen die Stossrichtung von «Literatur Ost+».

Der Kanton Glarus hat historische Filmaufnahmen aus dem frühen 20. Jahrhundert über das Glarnerland in seinem Online-Archiv veröffentlicht. Die rund 68 Stunden Film gewähren einen Einblick in die Lebenswelt im Kanton, der wie eine Zeitreise anmutet.

Die Bedeutung von Insekten – und wie ihnen zu helfen ist: Das Zoologische Museum Zürich informiert im Rahmen einer Ausstellung und gibt Anregungen.

Mit einem neuen Programm treten zwei einstige Schweizer TV-Grössen am Arosa-Humorfestival auf. Im Interview verrät Viktor Giacobbo, warum er von Mike Müller nicht loskommt.

Nach 15 Jahren ist Schluss mit dem Open Air Hohen Rätien. Dem Besitzer der Anlage wurde der mit dem Festival verbundene Aufwand zu gross. Eine Fortsetzung an einem anderen Ort schliesst das OK nicht aus.

Der Hit «Bohemian Rhapsody» der britischen Rockband Queen ist der am häufigsten gestreamte Titel des 20. Jahrhunderts. Auf Diensten wie Spotify, Apple Music und YouTube wurde der Titel dem Label Universal zufolge weltweit mehr als 1,6 Milliarden mal abgespielt.

Seit gut einem Jahr ist das Ortsmuseum Schänis assoziiertes Mitglied der Museumskommission der Talgemeinschaft Sarganserland-Walensee (TSW). Nun hat die Kommission das Museum besucht.

Im Singkreis Schmerikon dreht sich alles um den Gesang. Ob fröhliche weltliche Literatur oder festliche Kirchenmusik – die Sängerinnen und Sänger sind für alles zu begeistern.

«The Grinch», der grüne und griesgrämige Weihnachtsmuffel, hat auch das zweite Wochenende nach seinem Start am meisten Besucherinnen und Besucher in die Schweizer Kinos gelockt. Verkauft wurden 43'000 Eintrittskarten.

Im Luzerner Tatort «Friss oder stirb» passiert ein Mord - allerdings im Nebenstrang. Die Haupthandlung ist eine aus dem Ruder laufende Geiselnahme. Die dramatisch-witzige neue Folge des Schweizer Tatorts wird am 30. Dezember ausgestrahlt.

Auf der Kellerbühne Grünfels in Jona haben Stefan Heuss und Dide Marfurt mit ihrem neuen Tourneeprogramm «Die grössten Schweizer Patente» begeistert. Die irrwitzigen technologischen Erfindungen und originelle Musikexperimente sorgten für gute Laune.

Wie gewohnt in der proppenvollen Lintharena, wie gewohnt mit viel Musik, wie gewohnt mit guter Stimmung: Die 43. Original Ländlerweihnacht hielt am Erfolgsrezept fest. Nächstes Jahr wird sich trotzdem einiges ändern.

An der Vernissage der Jahresausstellung in Chur hat Chris Hunter den Somedia-Kunstpreis erhalten. Nun wechselt die Trägerschaft. Ende Januar 2019 wird der nächste geehrte Künstler benannt.

Bis zum 13. Januar zeigen rund 70 Glarner Kunstschaffende ihre Werke im Off-Kunsthaus in der Werkhalle 34 A im früheren Therma-Areal in Schwanden. Eröffnet wurde die Ausstellung am vergangenen Wochenende.

Eine Jury hat 38 Kunstschaffende für die aktuelle «Jahresausstellung der Bündner Künstlerinnen und Künstler» in Chur auserkoren. Die Spannweite reicht von Not Vital bis zur 19-jährigen Newcomerin.

Mit der politisch brisanten Oper «Die Weiden» hat die Wiener Staatsoper am Samstagabend erstmals seit acht Jahren wieder eine abendfüllende Uraufführung präsentiert. Komponiert hatte das Auftragswerk der Österreicher Johannes Maria Staud.

US-Rapper Ice Cube, der mit der Gruppe N.W.A. zu den Hip-Hop-Pionieren an der amerikanischen Westküste zählt, hat nach mehreren Jahren ein neues Album veröffentlicht. Auf der am Freitag erschienen Platte «Everythang's Corrupt» schlägt der 49-Jährige harte Töne an.

Der Rapper Kendrick Lamar geht mit den meisten Gewinnchancen in die kommende Grammy-Verleihung.

Am Samstag steigt im Loucy - dem ehemaligen Palazzo - die Jubiläumsfeier des «Radio vu do». Feiern kann aber auch der Bündner Musikproduzent Lou Zarra – er eröffnet mit der Party seinen neuen Club in Chur.

Zum Auftakt des 27. Arosa Humorfestivals ist am Donnerstag der traditionelle «Arosa Schneemann des Jahres» enthüllt worden. Die Eisskulptur stellt in diesem Jahr den Fifa-Präsidenten Giovanni Infantino dar.

Pete Shelley, Frontman und Mitbegründer der britischen Punkband Buzzcocks, ist am Donnerstag im Alter von 63 Jahren gestorben. Das teilte sein Management nach britischen Medienberichten mit.

Die US-Politsatire «Vice» ist mit sechs Nominierungen der Favorit im Rennen um die Golden Globes. Das Liebesdrama «A Star is Born» mit Lady Gaga, die Filmbiografie «Green Book» und die Tragikomödie «The Favourite» haben jeweils fünf Gewinnchancen.

Mit der Weltpremiere des neuen Films der dänischen Regisseurin Lone Scherfig («The Riot Club») wird im Februar die 69. Berlinale eröffnet. Zum Start der Filmfestspiele am 7. Februar wird Scherfigs in New York spielendes Drama «The Kindness of Strangers» gezeigt.

Der Büchnerpreisträger des Jahres 2004 starb nach kurzer Krankheit im Alter von 75 Jahren. Wilhelm Genazino hat ein umfangreiches und vielfältiges literarisches Werk geschaffen.

Als Schottin hat A. L. Kennedy allen Grund zur Wut über den Brexit. Aber die Schriftstellerin, die ihre Zunge auch als Stand-up-Komikerin wetzt, teilt im Gespräch noch nach anderen Seiten aus – und verrät, welchen Ehrennamen ihre Landsleute Donald Trump verpasst haben.

Die Herbstsaison des deutschsprachigen Auktionswesens war geprägt von ungewohnten Gegensätzen. Die Nachfrage war selektiv, die Versteigerungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestimmt von prestigeträchtigen Einzelzuschlägen.

Das Museum Burg Zug zeigt erschütternde Dokumente, die 1945 in der Schweiz entstanden. Die Bilder frappieren durch starke Kontraste – genauso wie die Schweizer Hilfsaktion, dank der die Kinder für ein paar Wochen auf den Zugerberg kamen.

Die Interpretin, die mit ihrer klaren Pop- und Jazz-Stimme zu einer kommerziell erfolgreichen Künstlerin wurde, starb nach einer langen Krankheit im Alter von 81 Jahren.

Coole, alt und neu verschmelzende Architektur: das Amos Rex zeigt, dass die einst vielbewunderte finnische Baukunst wieder zu kreativen Höhenflügen fähig ist. Und die dynamische Eröffnungsschau spricht unmittelbar die Sinne an: Gezeigt werden die neusten interaktiven Möglichkeiten der Kunst.

Über Jahrhunderte bot die ägyptische Halboase Fayoum nur ein paar Bauerndörfern ein karges Auskommen. In den letzten Jahrzehnten aber hat sie sich zum angesagten Kulturort gemausert. Dabei spielte auch die Schweiz eine Rolle.

Lange dominierten junge Künstler aus China die internationalen Wettbewerbe. Doch inzwischen hat sich Südkorea zum musikalischen «Wunderland» in Fernost aufgeschwungen – auch weil dortige Talente mehr und mehr erfahren, dass neben Disziplin in der Kunst noch etwas anderes zählt.

Die Österreicher sind nicht zu bedauern. Nach Conchita Wurst droht bereits der nächste Satireangriff auf das europäische Gesangsfest: die österreichische Antwort auf Helene Fischer.

Ein IS-Kämpfer ist aus westlicher Sicht die Inkarnation des Bösen. Aber was, wenn einer seine Verirrung erkennt und ihm der Weg zurück verwehrt wird? Kamila Shamsie gibt ihm eine Schwester zur Seite, die so mutig und hartnäckig ist wie einst die Heldin von Sophokles’ Drama.

Ja, das Jahrhundert der Aufklärung hat den systematisch-wissenschaftlichen Blick auf die Natur und den Menschen befördert. Doch es wäre falsch anzunehmen, dass der neue Zugang ideengeschichtlich oder philosophisch zu Rassendenken führen musste.

Der Westschweizer Schriftsteller und Zeichner Frédéric Pajak arbeitet seit längerem an dem Monumentalwerk «Ungewisses Manifest». Darin denkt er in Wort und Bild über das Dasein und seine Lebensgeschichte nach.

Der renommierte Entwicklungsökonom Paul Collier untersucht in seinem jüngsten Buch, was im Kapitalismus falsch gelaufen ist und wie dieser repariert werden kann. Der leidenschaftliche Pragmatiker teilt gegen links und rechts aus.

In den siebziger und achtziger Jahren machte sie an Clint Eastwoods Seite Karriere. Nun ist Sondra Locke 74-jährig in Los Angeles verstorben.

Die Programmierer scheinen an alles und alle – und dabei doch wenig gescheites zu denken.

Der klassisch ausgebildete Sänger Max Raabe und sein Palast-Orchester haben mit ihrem Nischenprogramm im Stil der beschwingten zwanziger und frühen dreissiger Jahre die Herzen des Publikums erobert. Warum? Weil sie einfach gut sind.

Friedrich von Borries stellt die Münchner Neue Sammlung auf den Kopf – und damit das konventionelle Bild von Design.

Katja Eichinger unterhält sich mit Rem Koolhaas über Kaufhäuser, und das Elektroduo Tempers vertont seine Architekturtheorie. Das klingt erstaunlich gut.

Vor drei Jahren hat Jacopo Godani die Nachfolge des legendären Choreografen William Forsythe angetreten. Am Wochenende ist seine neu formierte Dresden Frankfurt Dance Company, die klassischen und zeitgenössischen Tanz auf höchstem Niveau verbindet, im Theater Winterthur zu erleben.

«Bravo», rufen wir begeistert denen zu, die ihre Sache gut machen. Und denken nicht an die, deren Sprache wir nicht verstehen. Aber die beiden haben etwas miteinander zu tun.

Frederick Douglass ist eine Ikone des amerikanischen Kampfes gegen die Sklaverei. Der Historiker David Blight widmet dem facettenreichen Mann ein episches Porträt – und vergisst dabei auch die Frauen nicht.

Politische Aktionskunst feiert in Deutschland ein enormes Comeback. Angeblich knöpft man sich Missstände vor. Tatsächlich schleift man die Demokratie.

Unabhängigkeit für alle und einen herrschaftsfreien Diskurs – das haben die Pioniere des World Wide Web versprochen. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Abhängigkeit von einem System, das vor allem sich selber dient.

In der Liebe bleiben wir auf ewig Amateure. Und trotzdem entwickeln wir darin ein seltsames Leistungsdenken. Sie soll immer gleich alles sein.

Mit seinem Glauben an eine zivilisatorische Mission Russlands erwies sich Alexander Solschenizyn am Ende seines Lebens trotz seiner Dissidenz zum Sowjetstaat als natürlicher Verbündeter Putins. Heute, zu seinem 100. Geburtstag, erscheint sein unbedingter Wahrheitsanspruch den Polittechnologen im Kreml wieder unbequem.

Die Lebenserwartung steigt ständig – und obwohl das bereits zum Problem geworden ist, forscht man im Silicon Valley unverdrossen nach Wegen zum ewigen Leben. Aber Sterblichkeit ist ein existenzieller Bestandteil unseres Menschseins.

Vor Jahrzehnten tauschten wir den Kollektivismus gegen den Neoliberalismus ein. Dann kollabierte die Wirtschaft, und jetzt könnten die Karten wieder neu gemischt werden.

Wir nehmen das Problem unserer Selbstüberschätzung nicht wahr, weil wir totale Narzissten sind. Dabei wissen wir seit Aristoteles, dass der Mensch nur eines unter vielen Tieren ist.

Mit 168 Exponaten bietet die choreografierte Zusammenschau so manch neue Perspektive auf die Sammlung des bedeutendsten Museums Spaniens.

Schlaf ist keine Selbstverständlichkeit. Wer ihn besitzt, hat Glück. Schlaf ist die letzte Dunkelkammer der Vernunft. Der Zustand, in dem wir uns dem Unbekannten überlassen.

In Mestre, bei Venedig, eröffnet ein neues Museum. Die Architektur passiert geschickt die Jahrhunderte. Die Dauerausstellung allerdings gibt zu denken: Hier feiert die Nation Italianità in 3D.

Goldschmuck, feine Tongefässe und Elfenbein, das von weit her kam: Mykene, Pylos und Tiryns waren Machtzentren im mykenischen Griechenland. Das Badische Landesmuseum Karlsruhe zeigt den Reichtum der ersten Hochkultur Europas.

Aufbruchsstimmung würde man im Zeitungswesen zurzeit nicht erwarten. Die Digitalisierung führe, so der allgemeine Befund, zum Verlust von Abonnementen und Anzeigenkunden. Trotzdem wird mächtig gebaut.

Der japanische Regisseur versicherte nach «Our Little Sister» und «After the Storm», keine Filme mit familiären Themen mehr zu drehen. Jetzt hat er dennoch nachgelegt – erzählt aber im Gespräch, vor längerem einen historischen Stoff in China ins Auge gefasst zu haben.

Mit seinem neuen Film ist dem japanischen Starregisseur Hirokazu Kore-eda eine bittersüsse Kritik an den teilweise prekären sozialen Verhältnissen in seiner Heimat gelungen – nicht gerade zum Wohlgefallen von Shinzo Abes Image-Strategen.

Ein Film über die Verfilmung der «Dreigroschenoper»: Regisseur Joachim A. Lang nimmt sich in seinem Projekt einiges vor – und reüssiert mit seinem gewagten Vorhaben.

Der neue Film des Skandalregisseurs Gaspar Noé präsentiert eine Gewaltästhetik, die nichts mehr über die menschlichen Abgründe aussagt.

Dieser Spider-Man erweitert und bereichert die Kinogeschichte des Superhelden. Bob Persichetti, Peter Ramsey und Rodney Rothman begeistern Fans – und überfordern manch anderen Zuschauer.

Adam Price brachte mit «Borgen» die Welt dazu, eine Fernsehserie über die dänische Politik zu mögen. Nun ist er zurück mit einer neuen Serie – und diesmal knöpft er sich die Kirche vor. Wenn sein Pfarrer loslegt, bleibt von Demut und Nächstenliebe wenig übrig.

Lena Odenthal und ihre Partnerin entdecken im Ludwigshafen-«Tatort» schwesterliche Gefühle. Aber im Zentrum stehen reale Kampfdrohneneinsätze.

Bei diesem Reality-TV versackt niemand auf der Couch. Doch woher rührt diese Faszination, und worin besteht das Kalkül der Macher?

Der neue bayrische «Tatort» bekommt diesmal ein moralisches Thema aufgebürdet. Und prompt scheinen die Kommissare Batic und Leitmayr in «Wir kriegen euch alle» nicht sich selbst zu sein.

Der «Polizeiruf» aus Frankfurt an der Oder thematisiert familiäres Schweigen. «Der Fall Sikorska» ist offen, ambivalent, wenig erklärend.

«Das Boot» kehrt zurück, als teuer produzierte Serie bei Sky. Mit dabei sind jetzt weibliche Helden. Sie graben den Männern das Wasser ab.

Das Landesmuseum Zürich widmet sich einer Chiffre: Juri Steiner und Stefan Zweifel haben eine Ausstellung zu 1968 eingerichtet. Sie zeigt das Jahr als ambivalenten Prozess – und die alternative Revolte als konformes Konsumgut.

1968 führte Jacques Derrida den Begriff «La différance» in die Philosophie ein und sorgte für Aufregung und Verwirrung. Das Wort war in aller Munde, aber erst die Nationalisten machten daraus ein Schlagwort.

Durch das Buch «Licht auf Yoga» wurden Yogastellungen, die sogenannten Asanas, populär, heute werden sie auch in Pornos gezeigt.

Hip-Hop und Electro prägen den Sound der Gegenwart. Puts Marie aber beweist, dass auch Indie-Rock noch aktuell klingen kann. Für das neue Album haben sich allerdings auch die fünf Bieler vom Rap inspirieren lassen.

Die Schweizer Emigranten in den USA pflegten bis ins 20. Jahrhundert hinein helvetische Musiktraditionen. Auch ein Plattenlabel versorgte sie mit heimatlichen Liedern. Das Gesamtwerk von Helvetia Records ist jetzt auf CD erschienen.

Kann man über Ludwig van Beethoven noch etwas Originelles schreiben? Man kann, wie Eleonore Büning mit ihrem «Musikverführer» furios unter Beweis stellt.

Das französische Quatuor Ebène begeistert mit Werken von Beethoven und Brahms in der Tonhalle Maag. Ein Komponist scheint dem französischen Ensemble besonders zu liegen.

Als junger Mann suchte der nachmals weltberühmte Komponist von «Tosca», «Madama Butterfly» und «Turandot» an der Orgel nach seinem eigenen Stil. Puccinis lange verschollen geglaubte Orgelwerke sind in Italien wieder aufgetaucht und werden jetzt erstmals veröffentlicht.

Er wirkte als Dirigent, Pianist, Komponist und Lehrer gleichermassen bahnbrechend. Für Bernsteins musikalisches Erbe kommt das Gedenkjahr zum hundertsten Geburtstag dennoch zur rechten Zeit – eine diskografische Blütenlese.

Diese Platte versammelt historische Aufnahmen des Geigers Arnold Rosé und seines Rosé-Quartetts. Der Schwager Gustav Mahlers war im Wien der Jahrhundertwendezeit eine Institution.

Der Rockstar Jack White, bekannt vor allem durch The White Stripes, betreibt ein Plattenlabel: Third Man Records will den Trend zur «unsichtbaren Musik» umkehren.

Was lässt sich aus wenigen Aktenstücken lesen? Und was bedeutet das Schweigen in der Familie? Die Autorin Susanne Fritz sucht nach den Bruchstücken einer Kriegsvergangenheit.

Die soziale Kluft, die ihre Eltern trennte, war zu tief; so wuchs die indonesische Autorin Laksmi Pamuntjak als Adoptivkind auf. An das für sie existenzielle Thema hat sie sich mit zwei umfangreichen Romanen herangetastet – und scheint ihm doch nicht ganz zu trauen.

Als Angehöriger der ungarischen Minderheit in Serbien hat Zoltán Danyi eine ganz eigene Sicht auf die Desaster des Jugoslawienkriegs. Sein Debüt ist eine zornige Suada im Stile Thomas Bernhards und ein literarisches Ereignis über die Grenzen Ungarns hinaus.

Vor 100 Jahren schrieb Ernst Bloch den «Geist der Utopie». Eine lohnende Lektüre. Gerade heute, wo negative Utopien Konjunktur haben.

Hannah Arendts Denken ist präsenter denn je, auch vier Jahrzehnte nach ihrem Tod. Eine kritische Gesamtausgabe soll ihr Werk neu erschliessen.

Eigens für den walisischen Star-Bariton hat die Oper Zürich nach drei Jahrzehnten wieder ein Musical produziert: Stephen Sondheims Broadway-Erfolg «Sweeney Todd» wird in der Regie von Andreas Homoki zum schillernden Horrortrip.

Nach acht Jahren wagt die Wiener Staatsoper mit «Die Weiden» von Johannes Maria Staud auf ein Libretto von Durs Grünbein endlich wieder eine Uraufführung. Das Werk erzählt in klaren Bildern eine düstere Parabel von der Zukunft Europas.

Zwei Pferde auf der Bühne, multimediale Effekte, viele Theaterleichen – die Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Frühwerk «Attila» gerät zu einem Spektakel. Der Chefdirigent Riccardo Chailly unterstreicht die Attraktivität des Werkes aber auch musikalisch.

Christoph Marthaler inszeniert nach mehr als zehn Jahren wieder an seiner alten Wirkungsstätte, dem Zürcher Schiffbau. Sein John-Cage-Abend mit Immanuel Kant ist ein psychoaktives Projekt der Aufklärung: Auf der Suche nach den letzten Autoritäten landet er im Universum der Pilze.

Seit Beginn der Spielzeit leitet der Schweizer Peter Theiler die traditionsreiche Semperoper. Bei der künstlerischen Erneuerung des gebeutelten Hauses sieht sich der gebürtige Basler auch mit der heiklen politischen Situation in Sachsen konfrontiert.

Die Londoner Altmeisterauktionen zeitigten solide Ergebnisse im Spitzenbereich – als schwierig erweist sich das Mittelfeld

Historische und politische Positionen an der diesjährigen Art Basel Miami Beach

Die Art Basel sorgt im Süden Floridas seit Jahren für einen regelrechten Kunstboom. So hat sich Miami zum internationalen Kunst-Hub gemausert. Bedankt hat sich die Stadt nun bei den Kunstschrittmachern aus Basel mit einem neuen Messegebäude.

Preisrekorde und eine verhaltene Nachfrage prägen die New Yorker Prestigeauktionen für Kunst des Impressionismus und der klassischen Moderne sowie für Nachkriegskunst

Frei von Schöpferpathos: Bei Christie's wurde das erste KI-Kunstwerk versteigert. Es erzielte ein Vielfaches seiner Schätzung. Die Frage bleibt, ob es sich dabei überhaupt um ein richtiges Kunstwerk handelt.

Jedes Jahr nehmen die Öffentlich-Rechtlichen Milliarden in Deutschland durch den Rundfunkbeitrag ein. Doch ist das mit EU-Recht vereinbar? Das höchste EU-Gericht hat entschieden.

Ende Jahr erscheint letztmals das Jahrbuch der Zeitschrift «Medialex». Ob die Plattform für medienrechtliche Themen in anderer Form weitergeführt wird, ist derzeit noch offen.

Die überregionalen Ressorts des Zeitungsverbunds von CH-Media werden in Aarau produziert. In Zürich entsteht die Radio- und Fernsehzentrale.

Unterschätzt das öffentlichrechtliche Fernsehen seine Zuschauer? Jedenfalls praktiziert es die Unterforderung: Statt Politiker in die Mangel zu nehmen, pflastert es seine Nachrichtenmagazine mit über-eindeutigen Bildern und Eigenwerbung zu.

China produziert billig – Bangladesh noch billiger. Der Einsturz des Rana-Plaza-Fabrikgebäudes warf 2013 ein Licht auf die Arbeitsbedingungen, mit denen der wirtschaftliche Aufstieg erkauft wird; Gaël Turine richtet die Kamera nun auf die ökologischen Folgen.

Mal sind es acht Stunden, dann nur vier, dann wieder sechs pro Tag – die mangelhafte Stromversorgung im Gazastreifen schlägt sich direkt in Wirtschaft, Infrastruktur und dem Alltag der Bewohner nieder. An der Grenze zwischen Dunkelheit und Licht wird auch das soziale Gefälle sichtbar.

Dass immer mehr ältere Frauen plötzlich straffällig werden und über die folgende, relativ lange Gefängnishaft auch froh sind – das würde man in einem progressiven Industrieland wie Japan kaum erwarten. Aber das Phänomen steht in direktem Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Strukturen und Entwicklungen.

Sie tragen die Last und das Risiko – das grosse Geld machen andere: Die Kulbars genannten Träger, die Schmuggelware durch das Gebirge schleppen, welches den kurdischen Teil Irans vom Irak trennt. Der iranische Fotograf Mohammedreza Soltani hat sie auf ihren gefährlichen Pfaden begleitet.

Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.

Es ist das zeichnerische Schaffen von Albrecht Schnider, das zum innersten Kern seines Œuvres führt. Im Zeichnen, vollzogen wie eine tägliche Meditation, erschliesst sich auch für den Schweizer Künstler alles Weitere.

Oder warum die Ordnung der Dinge vor dem Schweizer Künstlerduo Lutz & Guggisberg nie sicher ist.

Im Sommer 1945 kamen gut 100 Buben auf den Zugerberg: Sie waren im April 1945 aus dem Konzentrationslager Buchenwald befreit und im Rahmen einer Hilfsaktion in die Schweiz gebracht worden. Hier wurden sie von Helferinnen und Helfern «ganz sachte» ins Leben zurückgeführt. Sie erhielten Schulunterricht, und einige von ihnen begannen zu zeichnen – und auf diese Weise ihr unsägliches Leid auszudrücken.

Eine choreografierte Zusammenschau eröffnet neue Perspektive auf die Sammlung des bedeutendsten Museums Spaniens.

Die Fotografenlegende Sebastião Salgado versteht seine Bilder als Hommage an unseren Planeten in seinem ursprünglichen Zustand. Unberührte exotische Flora und Fauna tauchen deshalb genauso auf wie Menschen indigener Abstammung. Hier zeigen wir eine Auswahl aus der nicht unproblematischen Mission.

Somnambulismus, aufgerissene Augen, offener Mund, Bewegung, Feuer, Nacht, extreme Lichtführung – das sind die Ingredienzen, womit der Schweizer Maler Johann Heinrich Füssli Wahnsinn bildtauglich gemacht und gleichzeitig «delightful horror» erzeugt wird.