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Donnerstag, 06. Dezember 2018 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Kevin Hart verrät es auf Instagram, erst danach macht es die Oscar-Akademie offiziell: Der US-Komiker steht im kommenden Februar als Oscar-Moderator auf der Bühne. Es ist ein schwieriger Job.

Mit lautem Ding-Dong und in rot-violette Farbe getunkt meldet es sich an, das neue Rotfärbli-Programm für die jüngsten Kulturgeniesser in der Rotfarb in Uznach. Theater, Musik, Zaubereien und Geschichten werden im kommenden Jahr für Begeisterung sorgen.

Bei einer Sotheby's Auktion Schweizer Meisterwerke in Zürich haben Bieter aus 21 Ländern 5 Millionen Franken für Bilder von Albert Anker, Ferdinand Hodler und Ernest Biéler gezahlt.

Unter dem Namen Matchenko veröffentlicht Mathias Schenk, Sänger und Gitarrist der Bieler Rockband Death by Chocolate, Anfang 2019 die Solo-EP «Asleep». Am Freitag erscheint die erste Single «Mammadou».

Rapper Drake ist der meistgestreamte Musiker des Jahres auf Spotify. Auf den Kanadier folgen die US-Musiker Post Malone und XXXTentacion, wie der Streaming-Marktführer am Dienstag mitteilte.

Das Theater Basel hat eine erfolgreiche Spielzeit 2017/18 hinter sich. Das zum «Theater des Jahres 2018» gekürte grösste Schweizer Dreispartenhaus konnte in der letzten Saison Besucherzahl und Auslastung steigern.

Nadja Räss, die beste Jodlerin der Schweiz, und das Streichorchester Concento Stravagante, unter der Leitung von Jens Lohmann, stimmten im Rittersaal des Schlosses Rapperswil mit einem schwungvollen Konzert in eine freudvolle Adventszeit ein.

«Ich bleibe noch ein wenig», so titelt Esther Angst ihr neues Buch. Die Illustratorin lebt in Rüti und erzählt in poetischen Bildern und Worten von ihren Reisen durch grossartige Landschaften.

Der Glarner Filmemacher Silvan Zweifel ist am Ostschweizer Kurzfilmwettbewerb ausgezeichnet worden – für sein «seltsames» Animationsvideo.

Von der «Dienstmagd mit dem Milchkrug» bis zum «Mädchen mit dem Perlenohrring» - alle 36 erhaltenen Gemälde von Johannes Vermeer (1632-1675) können jetzt in einem digitalen Museum weltweit und kostenlos betrachtet werden.

Im jahrzehntelangen Streit um die Parthenon-Friesteile beharrt Athen auf der Rückgabe der wertvollen Skulpturen aus London.

Ein bulliger Bösewicht aus einem Videospiel und ein grünhäutiger Griesgram begeistern die Nordamerikaner: Disneys Animationsfilm «Ralph Breaks the Internet» hat in den USA und in Kanada am vergangenen Wochenende rund 25,8 Millionen Dollar eingespielt.

Das Montagsbild – ein bisschen Farbe für den Wochenstart. Heute von Reto Hugentobler aus Rapperswil-Jona.

Die Musikgesellschaft Amden konzertierte zum Jahresschluss «im Wilden Westen». Ganoven, Revolverhelden, der Sheriff und geniale Solisten unterhielten dabei grossartig.

Mit einer fröhlichen Feier auf dem Curtiplatz in Rapperswil-Jona hat die Stadt die Kulturcontainer empfangen. Diese sind ein Geschenk der St. Galler Kantonalbank. Die Container werden vor allem in den Quartieren eingesetzt.

360 Personen hat es mindestens gebraucht. Knapp 400 sind es schliesslich geworden. Ob der Drehorgel-Rekord der Harmoniemusik auch anerkannt wird, müssen jetzt die Juroren klären.

Der Ostschweizer Newcomerbandcontest «bandXost» hat eine Siegerin. RIANA, eine junge Musikerin aus Appenzell konnte sich am Finale am Samstagabend den ersten Platz sichern. Für die beiden Bündner Vertreter D.A.R.I.O. und ANATINA reichte es nicht für einen Platz unter den Top 3.

«Atem» heisst der neue Song, mit dem sich der Bündner Künstler Ali zurückmeldet. Der Rapper taucht im Song in tiefe Gefühlswelten ein, wie es in einer Mitteilung heisst.

Beim heutigen Finale des «bandXost» kämpfen acht junge Bands um den Newcomer-Titel. Darunter auch die Bündner ANATINA und D.A.R.I.O..

Ein neues Buch zeichnet die Forschungsergebnisse zu fürsorgerischen Zwangsmassnahmen im Kanton Zürich auf. Erschütterndes wird darin skizziert. Offen bleibt, wie viele Menschen betroffen waren.

«Hochparterre» feiert sein 30-jähriges Bestehen: Die Glarnerin Rahel Marti ist stellvertretende Chefredaktorin der Zeitschrift für Architektur, Design und Raumplanung. Die Baukultur und Architekturvermittlung in der Schweiz und besonders im Glarnerland liegen ihr am Herzen.

Die Memoiren der ehemaligen First Lady der USA, Michelle Obama, sind seit ihrer Veröffentlichung vor zwei Wochen in aller Munde. Allein in Nordamerika wurde das Buch «Becoming» in den ersten 15 Tagen mehr als zwei Millionen Mal verkauft.

Intendant Giovanni Netzer hat am Freitag das Origen-Winterproramm vorgestellt. Im Mittelpunkt des Programms steht der Mythos Russland - wie schon im Sommer und im Herbst.

Nachdem sie anderthalb Jahre von einem kleinen Mädchen aus Bronze angestarrt wurde, ist die berühmte Bullenstatue an der New Yorker Wall Street wieder alleine an ihrem Platz.

Mit einer exquisiten Ausstellung erinnert die Stiftung Righini/Fries in Zürich bis 22. Dezember an den 100. Geburtstag von Hanny Fries. Im Mittelpunkt stehen Zeichnungen der Künstlerin, die während ihrer Sommeraufenthalte in Frankreich und Italien entstanden sind.

In der neuen Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon dreht sich alles um das Thema Schlaf: Dieser findet oft erst Beachtung, wenn er nicht mehr reibungslos funktioniert.

Die computeranimierte Sängerin Hatsune Miku startet ihre erste Europa-Tournee. Den Auftakt macht die virtuelle Pixel-Prinzessin mit einem Konzert in Paris am Samstag. Anschliessend geht es für die Figur im Manga-Stil weiter nach Köln und London.

Nicht zuletzt dank Bob Marley: Die UNO-Kulturorganisation Unesco hat den jamaikanischen Reggae auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Der Schweizer Musiker Bligg spricht über die Schweiz, die er auf seinem neuen Album als «KombiNation» beschreibt, sein Zürich und den Bezug zum Glarnerland.

Mit seinem letzten Album «Kryptonit» hat Rapper Manillio alles erreichen wollen: Platz 1 in den Charts, Goldstatus. Es ist ihm gelungen. Bloss: Glücklicher hat ihn der Erfolg nicht gemacht. Mit «Plus Minus» will er jetzt keine Kompromisse mehr eingehen.

Christoph Marthaler inszeniert nach mehr als zehn Jahren wieder an seiner alten Wirkungsstätte, dem Zürcher Schiffbau. Sein John-Cage-Abend mit Immanuel Kant ist ein psychoaktives Projekt der Aufklärung: Auf der Suche nach den letzten Autoritäten landet er im Universum der Pilze.

Die Art Basel sorgt im Süden Floridas seit Jahren für einen regelrechten Kunstboom. So hat sich Miami zum internationalen Kunst-Hub gemausert. Bedankt hat sich die Stadt nun bei den Kunstschrittmachern aus Basel mit einem neuen Messegebäude.

Wie kommt es, dass eine Jubelgeste sich in einer linguistisch geprägten Rangliste wiederfindet? Zum erstaunlichen Werdegang eines wahrhaft geflügelten Worts.

Die innerjüdische Spaltung führt zur Distanzierung von Israel; ein weltweit zunehmender Antizionismus hingegen befördert den jüdischen Exodus. Hinzu kommt die allgemeine Verweltlichung moderner Gesellschaften. Jüdische Identität könne in diesem Kontext nur im kulturell-historischen Versuch überleben, meint der Historiker Michael Wolffsohn.

Die gefeierte Geigerin Carolin Widmann spielt mit dem Musikkollegium Winterthur das ungewöhnliche Violinkonzert, in dem der Schweizer Komponist Dieter Ammann sie sogar in Tönen verewigt hat – ein Hörabenteuer.

1933 verliess der Schriftsteller Thomas Mann Deutschland und fünf Jahre später die Schweiz. Doch auch in den USA, wo er Zuflucht suchte, konnte er nicht dauerhaft bleiben.

Grossbritannien sieht sich seit Jahrzehnten sowohl innerhalb als auch ausserhalb Europas. Entsprechend bewegt sich auch die Diskussion um den Brexit irgendwo zwischen Wahn und Sinn, wie Gerald Hosp in seinem Buch darlegt.

Moderne Gesellschaften sind komplexe Systeme, die nach eigenen Regeln funktionieren. Und eine davon ist: Je wichtiger das Soziale, desto geringer die Solidarität. Anonyme Undankbarkeit und Empörung nehmen laufend zu.

«Das muss weg!» Die Forderung wird immer öfter laut, wo es um Kunst geht. Denn Kunst darf längst nicht mehr alles, was sie einmal durfte. Hanno Rauterberg geht der Zensur nach, die im Kunstbetrieb umgeht.

Ischewsk liegt tausend Kilometer von Moskau entfernt. Hier versucht man, die Menschen in Entscheidungen einzubinden, damit sie in ihrer Stadt dereinst gern leben. Ein Augenschein.

Der Zürcher Saxofonist Christoph Grab hat sich bereits in verschiedenen Sparten zeitgenössischer Musik profiliert. Sein neues Album feiert die Poesie und den Nonkonformismus des Jazz.

Germanen, Markomannen, Quaden, Sueben, Hermunduren: Gegen die die «Barbaren» im Norden und Osten zehrte das Weltreich Rom seine militärischen Kräfte auf.

Darf man alles, was man kann? Gehorcht Forschung nur ihrer eigenen Logik, losgelöst von gesellschaftlicher Verantwortung? Der Eingriff des chinesischen Forschers He Jiankui ins Erbgut zweier Mädchen wirft Fragen auf, denen wir nicht ausweichen dürfen.

Die Grande Nation gibt ein schlechtes Bild ab: Wieder einmal frönt sie ihrer liebsten Sünde und probt den Aufstand. Doch hinter der revolutionären Rhetorik verbirgt sich ein verzagter Konservatismus.

Filme leben von der Sehnsucht nach der Vergangenheit und dem ewigen Selbstzitat. Das kann auch schiefgehen: David Mitchells «Under The Silver Lake» verliert sich in einem System aus aneinandergereihten Referenzen.

Der ehemalige Chefdirigent der Oper Zürich befreit sich mit seinem Wechsel an die römische Oper aus einer Sackgasse, in die seine Karriere nach Missbrauchsvorwürfen in Amsterdam geraten war.

Man öffnet ein Buch – und es öffnet sich eine ganze Welt. Lesen ist das schöne Glück, das sich beliebig oft wiederholen lässt

Neuere Weihnachtsbücher entwerfen sowohl Utopien, wie sie auch zugleich das eigene Genre kritisch hinterfragen.

Die Isolation der Tiere ist dazu da, unsere eigene zu überbrücken. Wir haben ein durchaus egozentrisches Verhältnis zu ihnen.

Adam Price brachte mit «Borgen» die Welt dazu, eine Fernsehserie über die dänische Politik zu mögen. Nun ist er zurück mit einer neuen Serie – und diesmal knöpft er sich die Kirche vor. Wenn sein Pfarrer loslegt, bleibt von Demut und Nächstenliebe wenig übrig.

Wenn San Francisco im Smog ertrinkt, gelten plötzlich andere Regeln. Mundschutz, Maske? Oder so tun, als ob es kein Morgen gäbe?

Baumaterial und Arbeiter aus China gegen Champagner, Kosmetika und Schmuck aus Europa: Auf der neuen Seidenstrasse werden die Reichtums- und Machtverhältnisse der Zukunft sortiert.

Deutsche Politiker reden in letzter Zeit oft von Anstand. Dabei verkaufen sie den Angriff gerne als moralisch gutes Benehmen. Weshalb davon die ideologischen Strategen profitieren.

Ob eine Gesellschaft Wohlstand schafft, ist eine Frage der Kultur. Den Aufstieg des Westens führt der Anthropologe Joseph Henrich auf die Kirche zurück: Sie predigte ein «Ehe- und Familienprogramm», das eine aussergewöhnliche Persönlichkeitsstruktur förderte. Dieses hat sich China inzwischen zu eigen gemacht.

Müssen Juden Christen werden, um zum Heil zu kommen? Nein, sagt jetzt auch der emeritierte Papst. In einem Aufsatz, den er im Sommer publizierte, klang es noch ein wenig anders.

Die Lebenserwartung steigt ständig – und obwohl das bereits zum Problem geworden ist, forscht man im Silicon Valley unverdrossen nach Wegen zum ewigen Leben. Aber Sterblichkeit ist ein existenzieller Bestandteil unseres Menschseins.

Vor Jahrzehnten tauschten wir den Kollektivismus gegen den Neoliberalismus ein. Dann kollabierte die Wirtschaft, und jetzt könnten die Karten wieder neu gemischt werden.

Wir nehmen das Problem unserer Selbstüberschätzung nicht wahr, weil wir totale Narzissten sind. Dabei wissen wir seit Aristoteles, dass der Mensch nur eines unter vielen Tieren ist.

Angst vor Dichte zu schüren, ist viel einfacher, als Lust darauf zu wecken. Dieser anspruchsvollen Aufgabe widmet sich die neue Ausstellung im Schweizerischen Architekturmuseum in Basel.

Der brasilianisch-französische Fotograf Sebastião Salgado ist berühmt für seine humanistischen Bildmanifeste. Doch seine Fotos von Menschen indigener Abstammung spielen mit der Sehnsucht nach dem Naturzustand. Das ist ebenso massentauglich wie fahrlässig. Die Ausstellung «Genesis» wendet sich an den Voyeur in uns allen.

Wir wissen, wie das ist: ganz nackt vor jemandem zu stehen – auch wenn wir es noch nie erlebt haben. Im antiken Griechenland war Nacktheit präsenter als heute. Aber war die Gesellschaft auch freizügiger? Das Antikenmuseum Basel sucht nach der Kunst der Blösse.

Aus schriftlichen Quellen war nur wenig über die kleine Nachbarstadt von Korinth auf der Peloponnes zu erfahren, und selbst ihre Lage war allenfalls ungefähr bekannt. Nun haben die Forscher erstmals Wohnhäuser ausgegraben – die Bürger waren wohl recht wohlhabend.

Zu unterhalten, ist ein schwieriges Geschäft, auch im Museumswesen. Über ein Déjà-vu bei der Basler Füssli-Ausstellung und die Bedeutung von spannenden Veranstaltungen.

Ein Biopic über Astrid Lindgren erzählt von den dunkelsten Jahren der schwedischen Kinderbuchautorin. Es ist eine Emanzipationsgeschichte, die allerdings blutleer bleibt – im Gegensatz zu Lindgrens Büchern.

Der britische Videokünstler und Regisseur Steve McQueen versucht sich in seinem vierten Spielfilm im Genre des Heist-Movies. Seine weibliche Variante des Gangsterfilms verstrickt sich allerdings in ihren programmatischen Ansatz.

Die beiden grössten Meisterwerke dieses Filmjahres verzichten auf Farbe und setzen damit die Rückbesinnung auf das Schwarz-Weiss-Format im Kino fort: «Cold War» von Pawel Pawlikowski und «Roma» von Alfonso Cuarón.

Das dänische Enfant terrible Lars von Trier meldet sich im Kino zurück – und macht mit seinem brutalen Film über einen Massenmörder da weiter, wo er aufgehört hatte: bei der Provokation mit Hitler, schiefen Analogien und Frauenhass.

Der neue bayrische «Tatort» bekommt diesmal ein moralisches Thema aufgebürdet. Und prompt scheinen die Kommissare Batic und Leitmayr in «Wir kriegen euch alle» nicht sich selbst zu sein.

Der «Polizeiruf» aus Frankfurt an der Oder thematisiert familiäres Schweigen. «Der Fall Sikorska» ist offen, ambivalent, wenig erklärend.

«Das Boot» kehrt zurück, als teuer produzierte Serie bei Sky. Mit dabei sind jetzt weibliche Helden. Sie graben den Männern das Wasser ab.

Wieder einmal ein «Tatort», der sich gelohnt hat. «Treibjagd» – mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz – zeigt die Auswirkungen des Internets auf die Polizei und stellt zudem die richtige Frage: Wie geht man mit Bürgern um, die nicht mehr an den Rechtsstaat glauben?

Im März 2020 soll in der ARD die letzte Folge der «Lindenstrasse» ausgestrahlt werden. Die  beliebteste deutsche TV-Serie leidet an Zuschauerschwund und ist dem unter Sparzwängen stehenden Sender zu teuer.

Die sechsteilige deutsche Produktion «Parfum» holt Patrick Süskinds Roman radikal in die Gegenwart.

Das Landesmuseum Zürich widmet sich einer Chiffre: Juri Steiner und Stefan Zweifel haben eine Ausstellung zu 1968 eingerichtet. Sie zeigt das Jahr als ambivalenten Prozess – und die alternative Revolte als konformes Konsumgut.

1968 führte Jacques Derrida den Begriff «La différance» in die Philosophie ein und sorgte für Aufregung und Verwirrung. Das Wort war in aller Munde, aber erst die Nationalisten machten daraus ein Schlagwort.

Durch das Buch «Licht auf Yoga» wurden Yogastellungen, die sogenannten Asanas, populär, heute werden sie auch in Pornos gezeigt.

Eine lasergestützte Hologramm-Technik treibt ungewöhnliche Blüten: Sie bringt nicht nur, wie jetzt in Basel, Künstlerpersönlichkeiten der Vergangenheit zurück auf die Bühne, sie will auch die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten aufheben – das gibt zu denken.

Am 30. November 1918 dirigierte Ernest Ansermet das erste Konzert des neben dem Tonhalle-Orchester wichtigsten Klangkörpers der Schweiz. Wie das Jubiläumsfestival in Genf zeigt, kann das OSR mit seinem neuen Chefdirigenten endlich an früheren Ruhm anknüpfen.

Der legendäre Ruf der Punk-Rave-Band The Prodigy liegt vorab in ihren explosiven Auftritten begründet. Jetzt haben die Briten ein neues Album veröffentlicht. «No Tourists» soll nicht in den Mainstream passen.

Geld haben sie kaum, Idealismus umso mehr: Die Luthiers Sans Frontières greifen ein, wo Instrumente darben – auch in Krisengebieten. Eine junge, in Zürich tätige Geigenbauerin erzählt von ihrer abenteuerlichen Arbeit.

Musik ist Freiheit. Das hätte Cecil Taylor ohne weiteres unterschrieben. Das Jazzfestival Unerhört 2018 würdigt den im Frühling verstorbenen Pionier des Free Jazz und zeigt: Taylor hat recht.

Er wirkte als Dirigent, Pianist, Komponist und Lehrer gleichermassen bahnbrechend. Für Bernsteins musikalisches Erbe kommt das Gedenkjahr zum hundertsten Geburtstag dennoch zur rechten Zeit – eine diskografische Blütenlese.

Diese Platte versammelt historische Aufnahmen des Geigers Arnold Rosé und seines Rosé-Quartetts. Der Schwager Gustav Mahlers war im Wien der Jahrhundertwendezeit eine Institution.

Der Rockstar Jack White, bekannt vor allem durch The White Stripes, betreibt ein Plattenlabel: Third Man Records will den Trend zur «unsichtbaren Musik» umkehren.

Mit 91 Jahren macht der Schriftsteller Martin Walser in seinem neuen Buch «Spätdienst» unverdrossen dort weiter, wo er immer schon das Beste aus sich herausgeholt hat: in der bedingungslosen Poesie der Egozentrik.

Der Historiker Frank Rexroth beschreibt die Vorgeschichten der ersten Universitäten. Seine Schilderungen des 12. Jahrhunderts führen mitten in die gegenwärtigen Debatten um die Freiheit der Wissenschaft.

Wenn Städte so etwas wie eine Biografie haben, dann hat Istanbul eine ganz besonders schillernde. Seit der Antike ist die Metropole am Bosporus eine Weltstadt. Heute ist sie es auf eine nervös-verschlafene Art.

Ein Vater soll Vorbild sein – aber was, wenn er unerreichbar bleibt? Der britisch-kanadische Autor Tom Rachman verflicht in «Die Gesichter» die vertrackte Familienkonstellation mit den Fragestellungen eines Künstlerromans.

Was ist Exil? Zum Beispiel, wenn man sich bei minus vier Grad fühlt wie bei minus zwanzig, schreibt Aref Hamza in einem seiner Gedichte. Der Lyriker stellt sein breites Spektrum von Stilmitteln nie eitel aus; das gibt seinen Gedichten Direktheit und emotionale Kraft.

In Stuttgart hat «Tatort»-Regisseur Axel Ranisch Prokofjews Opernkomödie als unterhaltsames Familienstück inszeniert. Das Konzept mit Anspielungen auf die schrille Computerästhetik der 1980er Jahre geht auf.

Alan Ayckbourns «Season's Greetings» erhellen im Wiener Burgtheater die vorweihnachtliche Stimmung – zumindest kurzweilig.

In Winterthur gastiert die «Hamlet»-Inszenierung des kürzlich preisgekrönten Isländers Thorleifur Örn Arnarsson. An Kunstblut wird nicht gespart, und der Vergleich mit Barbara Freys «Hamlet» am Schauspielhaus Zürich ist aufschlussreich: Arnarssons Radikalästhetik ist ein Spektakel.

Der Kanton Aargau gilt als Pionier der Kulturförderung, nächstes Jahr wird das Kulturgesetz 50 Jahre alt. Die heimliche Blüte des Aargaus ist die Transgender-Künstlerin Stella Palino, die in ihrem Theater in Baden jetzt programmatisch ein Stück über Utopie zeigt.

Für den Vierakter von Giuseppe Verdi an der Bayerischen Staatsoper wurde wieder das «Opern-Traumpaar» Jonas Kaufmann und Anja Harteros verpflichtet. Doch sind es diesmal andere Protagonisten, die am meisten überzeugen.

Preisrekorde und eine verhaltene Nachfrage prägen die New Yorker Prestigeauktionen für Kunst des Impressionismus und der klassischen Moderne sowie für Nachkriegskunst

Frei von Schöpferpathos: Bei Christie's wurde das erste KI-Kunstwerk versteigert. Es erzielte ein Vielfaches seiner Schätzung. Die Frage bleibt, ob es sich dabei überhaupt um ein richtiges Kunstwerk handelt.

Er ist schon lange ein Star, seit kurzem ist Banksy nun gar ein Superstar auf dem Kunstmarkt. In amerikanischen TV-Serien fragen sie jeweils ganz aufgeregt: «What happened?» Ja, was ist geschehen?

Während der Fotomesse Paris Photo ist die Seinestadt Nabel und Treffpunkt der internationalen Fotografieszene: Sammler, Galeristen und Kuratoren tummeln sich dieser Tage unter der Kuppel des Grand Palais.

Zum 25-jährigen Bestehen der Artissima, der einzigen italienischen Messe, die ausschliesslich zeitgenössische Kunst zeigt, gibt es ein museales Rahmenprogramm. Dieses macht die viertgrösste Stadt Italiens dieser Tage zu einem lohnenden Ziel für Kunstfreunde.

Die Medienhäuser richten sich zunehmend auf einen digitalen Medienmarkt aus. So auch die SRG. Das erweitert die Konfliktzonen. Es wird um mehr gehen als die Frage, wie viele Textbeiträge ein audiovisueller Service public umfassen darf.

Peking will mehr Ansehen im Ausland und setzt dazu auf Medienmacht. Aus Journalismus wird so Propaganda – denn die Staatsblätter sind nicht der Wahrheit, sondern der Partei verpflichtet.

Die designierte SRF-Direktorin, Nathalie Wappler, irritierte in einem Interview einige Leserinnen und Leser. Sie sprach sich gegen Meinungsjournalismus aus. Zu Recht.

Am 21. Dezember erscheint die letzte gedruckte Ausgabe des «Blicks am Abend». Dessen digitale Kanäle bleiben erhalten. Damit gibt nach dem Westschweizer «Matin» der zweite Schweizer Pressetitel seine Print-Basis auf.

Der deutsche Politologe Aladin El-Mafaalani bewertet die Konflikte um die Einwanderung positiv. Für ihn sind sie ein Zeichen dafür, dass die Integration von Migranten Fortschritte macht.

Die Dépendance von Hauser & Wirth in Los Angeles als urbanes Kulturzentrum

Ein Spaziergang durch die Ausstellungswelt der Megacity Mumbai.

Jonas Burgert choreografiert in seinen apokalyptisch anmutenden Wimmelbildern ein surreales Welttheater

Mal sind es acht Stunden, dann nur vier, dann wieder sechs pro Tag – die mangelhafte Stromversorgung im Gazastreifen schlägt sich direkt in Wirtschaft, Infrastruktur und dem Alltag der Bewohner nieder. An der Grenze zwischen Dunkelheit und Licht wird auch das soziale Gefälle sichtbar.

Dass immer mehr ältere Frauen plötzlich straffällig werden und über die folgende, relativ lange Gefängnishaft auch froh sind – das würde man in einem progressiven Industrieland wie Japan kaum erwarten. Aber das Phänomen steht in direktem Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Strukturen und Entwicklungen.

Sie tragen die Last und das Risiko – das grosse Geld machen andere: Die Kulbars genannten Träger, die Schmuggelware durch das Gebirge schleppen, welches den kurdischen Teil Irans vom Irak trennt. Der iranische Fotograf Mohammedreza Soltani hat sie auf ihren gefährlichen Pfaden begleitet.

Wenn Madeline Stuart etwas will, dann ist sie von ihrem Weg nicht abzubringen – obwohl sie mit Down-Syndrom geboren wurde. Als sie das erste Mal eine Modeschau besuchte, fand sie ein neues Lebensziel. Heute präsentiert die 21-Jährige Kollektionen auf Catwalks von New York bis China.

Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.

Es ist das zeichnerische Schaffen von Albrecht Schnider, das zum innersten Kern seines Œuvres führt. Im Zeichnen, vollzogen wie eine tägliche Meditation, erschliesst sich auch für den Schweizer Künstler alles Weitere.

Oder warum die Ordnung der Dinge vor dem Schweizer Künstlerduo Lutz & Guggisberg nie sicher ist.

Die Fotografenlegende Sebastião Salgado versteht seine Bilder als Hommage an unseren Planeten in seinem ursprünglichen Zustand. Unberührte exotische Flora und Fauna tauchen deshalb genauso auf wie Menschen indigener Abstammung. Hier zeigen wir eine Auswahl aus der nicht unproblematischen Mission.

Somnambulismus, aufgerissene Augen, offener Mund, Bewegung, Feuer, Nacht, extreme Lichtführung – das sind die Ingredienzen, womit der Schweizer Maler Johann Heinrich Füssli Wahnsinn bildtauglich gemacht und gleichzeitig «delightful horror» erzeugt wird.

Bernardo Bertolucci ist im Alter von 77 Jahren in Rom gestorben. Filme wie «The Last Emperor» und «Ultimo tango a Parigi» machten ihn berühmt. Um Letzteren gibt es bis heute Diskussionen. Eine Rückschau in Bildern.

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt zeigt bis am 3. Februar 2019 die Ausstellung «Wildnis» mit rund hundert Werken aller Sparten.