Die computeranimierte Sängerin Hatsune Miku startet ihre erste Europa-Tournee. Den Auftakt macht die virtuelle Pixel-Prinzessin mit einem Konzert in Paris am Samstag. Anschliessend geht es für die Figur im Manga-Stil weiter nach Köln und London.
Nicht zuletzt dank Bob Marley: Die UNO-Kulturorganisation Unesco hat den jamaikanischen Reggae auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
Der Schweizer Musiker Bligg spricht über die Schweiz, die er auf seinem neuen Album als «KombiNation» beschreibt, sein Zürich und den Bezug zum Glarnerland.
Mit seinem letzten Album «Kryptonit» hat Rapper Manillio alles erreichen wollen: Platz 1 in den Charts, Goldstatus. Es ist ihm gelungen. Bloss: Glücklicher hat ihn der Erfolg nicht gemacht. Mit «Plus Minus» will er jetzt keine Kompromisse mehr eingehen.
Die 54. Solothurner Filmtage werden mit dem Film «Tscharniblues II» von Aaron Nick eröffnet. Es ist die Fortsetzung von «Dr Tscharniblues», mit dem sein Onkel, der verstorbene Filmemacher Bruno Nick, vor 40 Jahren ebenda einen Überraschungserfolg gefeiert hatte.
Das Debütalbum «Da Funs» des Bündner Nachwuchstalents Mattiu Defuns stösst schweizweit auf viel Anklang. Dies wird untermauert durch die hohe Platzierung in der Schweizer Hitparade.
Nach der Lenzerheide wird nun Davos Austragungsort des Bündner Jodlertages. Dies haben die Delegierten der Vereinigung kürzlich entschieden.
Am Bündner Solo- und Ensemblewettbewerb wird wieder um Punkte und Ränge gespielt. Mit dabei ist auch die letztjährige Siegerin, Erika Bearth-Bischof aus Chur.
Zwei Bündner Dirigenten und zwei Bündner Brass Bands traten am Wochenende beim schweizerischen Brass Band Wettbewerb an.
Das Churer Künstlerduo «Bane&Pest» hat vor Kurzem das grösste Wandgemälde der Schweiz am Churer Mühleturm fertiggestellt. Nun gehen Fotografien des Projekts vor allem in den sozialen Netzwerken rund um die Welt.
Mit einer musikalischen Weltreise und viel Spektakel zwischen den Stücken überraschte die Musikgesellschaft Schänis das grosse Publikum.
Nach seiner Tour durch den Kanton lässt sich das Kulturcontainer-Dorf der St. Galler Kantonalbank nun für immer in Rapperswil-Jona nieder. Zum Auftakt wird gefeiert.
Knapp zwei Jahre nach ihrem letzten Album «Pure & Simple» schickt Country-Ikone Dolly Parton ein neues Werk in die Musikwelt: «Dumplin'» ist eine Mischung aus Evergreens und neuen Kompositionen, teils mit bekannten Kolleginnen gesungen.
Die beiden Glarner Rapper Radical und YT haben mit ihrem Song #HERBSCHTIMSCHLITZ zusammen mit dem Kantonsmarketing Glarus im Herbst einen Aufruf gestartet, Bilder mit diesem Hashtag auf Instagram zu teilen. Nun haben die beiden das Video zum Song vorgestellt, das vor allem eine Liebeserklärung an ihre Heimat im herbstlich-bunten Blättergewand ist.
Das Fantasy-Epos «Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald» hat die Schweizer Charts auch das zweite Wochenende nach dem Kinostart dominiert. Es lockte fast 60'000 Filmfans an.
Glarner Kunstschaffende zeigen ihre Werke über den anstehenden Jahreswechsel ausnahmsweise nicht im Kunsthaus Glarus, sondern in einer Werkhalle in Schwanden. Der Grund liegt in der Sanierung des Kunsthauses, das deswegen seit Ende August geschlossen ist.
Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci ist tot. Der Filmemacher sei im Alter von 77 Jahren in Rom gestorben, berichteten italienische Medien am Montag. Er war mit Filmen wie «Ultimo tango a Parigi» und «Novecento» bekannt geworden.
Auf seiner Still Not Dead Yet Tour 2019 gibt der britische Rockmusiker Phil Collins auch ein Konzert in der Schweiz. Am 18. Juni 2019 tritt er im Stadion Letzigrund in Zürich auf, wie abc Production am Montag mitteilte. Der Vorverkauf startet am 30. November.
Alexander J. Seiler ist tot. Der Zürcher Filmemacher ist am 22. November in Zürich im Alter von 90 Jahren gestorben. Die Dschoint Ventschr Filmproduktion in Zürich bestätigte am Montag entsprechende Medienberichte.
Der 34-jährige Rapper Kollegah hat Vorwürfe des Antisemitismus zurückgewiesen. «Für mich macht Rassismus oder jegliche Form von Diskriminierung einer Menschengruppe aufgrund von Ethnie, Hautfarbe, Religion oder sonstigen Eigenschaften überhaupt gar keinen Sinn.»
Im Bühnenprogramm «In Therapie» – einer Art Spin-off der Late-Night-Show auf SRF zwischen 2008 und 2016 – stellen sich Viktor Giacobbo und Mike Müller ihren angeblichen Neurosen und gehen auf Konfrontationskurs mit dem Publikum im Joner «Kreuz». Dieses amüsierte sich dabei bestens.
Der Bündner Musiker Manuel Jacomet (vormals Mitglied von Plasma) hat ein spannendes Projekt lanciert. Er hat eine Jazz EP (Extended Play) komponiert und produziert, von der er nun jeden Sonntag einen Track online stellt.
Herausgeber Peter Kummer hat sein Kinderbuch «Bettmümpfeli – Guetnachtgschichtli vom Megerlimuggi uff Glarnertüütsch» am Donnerstagabend in der Buchhandlung Wortreich in Glarus vorgestellt.
Der britische Filmregisseur Nicolas Roeg ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das berichtete die BBC unter Berufung auf Familienangehörige am Samstag
Am Tag vor dem Abschluss hat Lucerne Festival einen positiven Abschluss zum Piano-Festival 2018 gezogen. Die Organisatoren gehen von 16'800 Personen aus, welche die Klassik- und Jazz-Konzerte im KKL, in der Lukaskirche und in Bars besucht haben.
Während sieben Tagen in der Woche ist die Stadtbibliothek Chur für Leseratten geöffnet – auch abends, wenn die Bibliothekarinnen bereits nach Hause gegangen sind. Ein Augenschein, drei Monate nach der Eröffnung.
Sechs Mütter bilden die Mundart-Band «Härz». Darunter auch die Bündnerin Nyna Dubois. Ihr neuestes Projekt: der offizielle Coop-Weihnachtssong «Sonä Momänt».
Frankreich gibt 26 Werke an den westafrikanischen Staat Benin zurück. Den Entschluss traf der französische Staatschef Emmanuel Macron, nachdem ihm der Kolonialismus-Bericht der beiden Experten Bénédicte Savoy und Felwine Sarr am Freitag vorgelegt wurde.
Von Keith Haring und Andy Warhol bis zu David LaChapelle und Yan Pei-Ming: Michael Jackson gehört zu den von Künstlern am häufigsten abgebildeten Persönlichkeiten der Welt. Eine Auswahl ist nun im Pariser Grand Palais zu sehen.
Ein in Russland beliebter Rapper muss für zwölf Tage ins Gefängnis, weil er aus Protest gegen die Absage seines Konzertes auf dem Dach eines Autos aufgetreten war.
Am 30. November 1918 dirigierte Ernest Ansermet das erste Konzert des Orchestre de la Suisse Romande. Mit seinem neuen Chefdirigenten Jonathan Nott eröffnet sich dem OSR die Chance, an früheren Ruhm anzuknüpfen, wie das Jubiläumsprogramm in Genf zeigt.
Was ist Exil? Zum Beispiel, wenn man sich bei minus vier Grad fühlt wie bei minus zwanzig, schreibt Aref Hamza in einem seiner Gedichte. Der Lyriker stellt sein breites Spektrum von Stilmitteln nie eitel aus; das gibt seinen Gedichten Direktheit und emotionale Kraft.
Nach dem Vorbild der gerade zugrunde gegangenen österreichisch-ungarischen Monarchie entstand 1918 das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Es suchte die scheinbar ähnlichen Völker, die auf demselben Boden lebten, zu vereinen. Eine kuriose Idee mit bösen Folgen.
Aus schriftlichen Quellen war nur wenig über die kleine Nachbarstadt von Korinth auf der Peloponnes zu erfahren, und selbst ihre Lage war allenfalls ungefähr bekannt. Nun haben die Forscher erstmals Wohnhäuser ausgegraben – die Bürger waren wohl recht wohlhabend.
Der Schweizer Grossverteiler sorgte jüngst mit Suppenbeuteln für Aufruhr: Die Migros bietet Sportler-Buben und Mode-Mädchen neuerdings unterschiedliche Gerichte an. Da geht Céline Dion mit ihrer frisch lancierten Modelinie ganz andere Wege.
Mit der neuen «Faust»-Edition eröffnen sich grossartige Blicke auf die Tumulte eines sechzig Jahre dauernden dichterischen Ringens.
Es war die europäische Aufklärung, die in ihrer Systematisierungswut auf die Idee kam, die Menschheit in Farben einzuteilen. Am Beispiel Ostasiens zeigt sich, wie die Farbgebung sich historisch abspielte. Hatte sie einmal Wurzeln geschlagen, beeinflusste sie auch das Sehen – in unguter Weise.
2016 war das Spiel Pokémon Go in aller Munde und lief auf Millionen von Smartphones. Was wurde aus dem Hype um das erste grosse Augmented-Reality-Game?
Er war ein Visionär und bewandert in esoterischen Dingen: Luigi Pericle hinterliess ein riesiges Werk. Der spektakuläre Fund in Ascona ist der Beginn eines neuen Kapitels der jüngeren Schweizer Kunstgeschichte.
Das Nationale zeigt sich nicht in verkündeten Leitkulturen, sondern im Alltag der Bürger. Wie gross die Unterschiede selbst zwischen zwei benachbarten Diktaturen sein können, habe ich in den 1960er Jahren in Portugal gelernt.
Die Neue Zürcher Zeitung hebt zwei ihrer sprachlichen Sonderregeln auf: Anmerkungen zu kosmetischen Anpassungen, die orthographisch motiviert sind.
Die Sopranistin Lisa Larsson hat in Stockholm Lieder ihres Landsmannes Franz Berwald wiederentdeckt – im Tonhalle-Konzert unter dem aufstrebenden Dirigenten Lahav Shani erklang jetzt deren Uraufführung neben Mahlers Vierter.
In Winterthur gastiert die «Hamlet»-Inszenierung des kürzlich preisgekrönten Isländers Thorleifur Örn Arnarsson. An Kunstblut wird nicht gespart, und der Vergleich mit Barbara Freys «Hamlet» am Schauspielhaus Zürich ist aufschlussreich: Arnarssons Radikalästhetik ist ein Spektakel.
Musik ist Freiheit. Das hätte Cecil Taylor ohne weiteres unterschrieben. Das Jazzfestival Unerhört 2018 würdigt den im Frühling verstorbenen Pionier des Free Jazz und zeigt: Taylor hat recht.
Edi Rama ist Ministerpräsident Albaniens – und Künstler. In Rostock zeigt er Wandtapeten, Zeichnungen und Skulpturen. Am Rande der Ausstellungseröffnung erklärt er, wie Kunst und Architektur sein Land verändern.
Die nordirische Rockband ist zum Glück nach gut 25 Jahren immer noch nicht erwachsen geworden. In Zürich präsentieren sie ihr siebtes Album.
Der deutsche Politologe Aladin El-Mafaalani bewertet die Konflikte um die Einwanderung positiv. Für ihn sind sie ein Zeichen dafür, dass die Integration von Migranten Fortschritte macht.
Die Uno-Kulturorganisation Unesco hat Reggae-Musik zum immateriellen Kulturerbe der Menscheit erklärt. Nach dem Beschluss sollen die Staatenvertreter spontan zu Bob Marleys Song «One Love» getanzt haben.
Wann sonst kann man in Zürich Kunst in einer Garage erleben oder im Yogasitz betrachten und sich in so zahlreiche Diskussionen um und mit der Gegenwartskunst hineinbegeben? Die «Kunst: Szene Zürich 2018» experimentiert mit neuen Formaten und Formen der Präsentation.
Geld haben sie kaum, Idealismus umso mehr: Die Luthiers Sans Frontières greifen ein, wo musiziert wird und die Instrumente darben. Eine junge, in Zürich tätige Geigenbauerin erzählt von ihrer Arbeit für die Organisation.
Die Lebenserwartung steigt ständig – und obwohl das bereits zum Problem geworden ist, forscht man im Silicon Valley unverdrossen nach Wegen zum ewigen Leben. Aber Sterblichkeit ist ein existenzieller Bestandteil unseres Menschseins.
FDP-Chef Christian Lindner hat jetzt einen Podcast. In der ersten Folge erklärt er dem Investor Frank Thelen seine Welt. Eine solche Mischung aus politischem Marketing und männlicher Zuneigung hat man noch nicht erlebt.
Andreas Rödder ist einer der bedeutenden deutschen Zeithistoriker. Als CDU-Mitglied mischt er sich regelmässig in die Politik ein. Eines der grössten Probleme sieht er derzeit darin, dass die Deutschen nur noch moralisieren statt argumentieren. Für die deutsche Aussen- wie die Innenpolitik hat das schwere Folgen.
Wer Nachrichten verbreitet, will etwas erreichen. Hinter jedem Text, jedem Bild lauert ein Versuch, Menschen zu beeinflussen. Dagegen gibt es nur ein Mittel: Erst einmal gar nichts glauben.
Wenn die Welt auf dem Bildschirm untergeht, fühlt man sich im Stuhl gleich sicherer. In den sozialen Netzwerken droht darum immer gleich die Katastrophe. Das kann zwar nerven, ist aber manchmal auch ziemlich vergnüglich.
Vor Jahrzehnten tauschten wir den Kollektivismus gegen den Neoliberalismus ein. Dann kollabierte die Wirtschaft, und jetzt könnten die Karten wieder neu gemischt werden.
Wir nehmen das Problem unserer Selbstüberschätzung nicht wahr, weil wir totale Narzissten sind. Dabei wissen wir seit Aristoteles, dass der Mensch nur eines unter vielen Tieren ist.
Nicht zuletzt dank technischen Innovationen bieten sich heute Möglichkeiten und Freiheiten, die den Einzelnen und die Gesellschaft nicht nur bereichern, sondern auch herausfordern. Wenn die Welt sich neu erfindet, dann bleibt dem Menschen wenig anderes, als es ihr gleichzutun.
Die grosse Frankfurter Ausstellung «Wildnis» kommt zur passenden Zeit. Weil sie nicht ideologisch verfährt. Aber sie zeigt: Vielleicht ist der Mensch grundsätzlich gefährlich.
Die Nadars – ihr Name prägt unser Bild vom 19. Jahrhundert. Der leuchtenden Fotografendynastie gilt nun eine umfassende Ausstellung in der Bibliothèque Nationale de France in Paris.
Der griechische Vasenmaler Exekias hat ein untrügliches Gefühl für den dramatischen Moment. Und manchmal blitzt in seinen Bildern eine tragische Weltsicht auf. Die Archäologische Sammlung der Universität Zürich zeigt sein Werk im Überblick.
Tobia Bezzola, seit Anfang Jahr Direktor des Museo d'arte della Svizzera italiana in Lugano, über seine Visionen für das Luganer Museum und den Kulturraum Tessin.
Die Werke von Paul Cézanne, Edgar Degas, Paul Gauguin, Vincent van Gogh, Ferdinand Hodler, Edouard Manet, Claude Monet, Pablo Picasso, Camille Pissarro und Auguste Renoir sind bald in der Fondation Beyeler zu sehen.
Die beiden grössten Meisterwerke dieses Filmjahres verzichten auf Farbe und setzen damit die Rückbesinnung auf das Schwarz-Weiss-Format im Kino fort: «Cold War» von Pawel Pawlikowski und «Roma» von Alfonso Cuarón.
Das dänische Enfant terrible Lars von Trier meldet sich im Kino zurück – und macht mit seinem brutalen Film über einen Massenmörder da weiter, wo er aufgehört hatte: bei der Provokation mit Hitler, schiefen Analogien und Frauenhass.
Keine Juryentscheidung der vergangenen Jahre wurde so kontrovers diskutiert wie die, dem Essayfilm von Adina Pintilie den Hauptpreis der Berlinale zuzusprechen. Wo Körperlichkeiten ergründet werden sollen, geht es tatsächlich nur um die Verletzung aller Schamgrenzen.
Weihnachten wäre ohne Miesepeter nur halb so schön. Der Animationsfilm von Yarrow Cheney und Scott Mosier packt die Dr.-Seuss-Geschichte um den grünen Grantler ordentlich in Zuckerwatte.
Der «Polizeiruf» aus Frankfurt an der Oder thematisiert familiäres Schweigen. «Der Fall Sikorska» ist offen, ambivalent, wenig erklärend.
«Das Boot» kehrt zurück, als teuer produzierte Serie bei Sky. Mit dabei sind jetzt weibliche Helden. Sie graben den Männern das Wasser ab.
Wieder einmal ein «Tatort», der sich gelohnt hat. «Treibjagd» – mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz – zeigt die Auswirkungen des Internets auf die Polizei und stellt zudem die richtige Frage: Wie geht man mit Bürgern um, die nicht mehr an den Rechtsstaat glauben?
Im März 2020 soll in der ARD die letzte Folge der «Lindenstrasse» ausgestrahlt werden. Die beliebteste deutsche TV-Serie leidet an Zuschauerschwund und ist dem unter Sparzwängen stehenden Sender zu teuer.
Die sechsteilige deutsche Produktion «Parfum» holt Patrick Süskinds Roman radikal in die Gegenwart.
Die TV-Serie «Ozark» wirft ein Licht auf Trumps Wähler. Sie blickt in jene amerikanische Problemzone, die von Arbeitslosen, Junkies, versagenden Eltern und Kleinkriminellen bevölkert ist. Und stellt auch die Frage nach der Zukunft der amerikanischen Gesellschaft.
Das Landesmuseum Zürich widmet sich einer Chiffre: Juri Steiner und Stefan Zweifel haben eine Ausstellung zu 1968 eingerichtet. Sie zeigt das Jahr als ambivalenten Prozess – und die alternative Revolte als konformes Konsumgut.
1968 führte Jacques Derrida den Begriff «La différance» in die Philosophie ein und sorgte für Aufregung und Verwirrung. Das Wort war in aller Munde, aber erst die Nationalisten machten daraus ein Schlagwort.
Durch das Buch «Licht auf Yoga» wurden Yogastellungen, die sogenannten Asanas, populär, heute werden sie auch in Pornos gezeigt.
Vor zwei Jahren debütierte er am Lucerne Festival, jetzt trat der junge Genfer Pianist Louis Schwizgebel zusammen mit der Ungarischen Nationalphilharmonie und einem fordernden Programm erstmals in der Tonhalle Maag auf.
Beim Lucerne Festival am Piano kann man in drei Konzerten lernen, was wirklich grosses Klavierspiel ausmacht – überraschende Erkenntnisse inklusive.
Am 23. November begeht der polnische Komponist Krzysztof Penderecki seinen 85. Geburtstag. Bei einem Festival in Warschau zu seinen Ehren blickt er selbstbewusst zurück auf sein Schaffen, das heute mehr denn je umstritten ist.
Das Herbstkonzert des traditionsreichen Gründerchors der Tonhalle-Gesellschaft steht im Zeichen der finanziellen Konsolidierung. Gerade deswegen wagt man am Wochenende ein ungewöhnliches Programm.
Der Schweizer Mundart-Pop wird immer volkstümlicher: Sänger wie Trauffer und Gölä setzen auf «urchige» Klänge und füllen mit Heimat-Pop das Zürcher Hallenstadion gleich mehrfach. Heimat-Pop ist allerdings ein internationales Phänomen.
Er wirkte als Dirigent, Pianist, Komponist und Lehrer gleichermassen bahnbrechend. Für Bernsteins musikalisches Erbe kommt das Gedenkjahr zum hundertsten Geburtstag dennoch zur rechten Zeit – eine diskografische Blütenlese.
Diese Platte versammelt historische Aufnahmen des Geigers Arnold Rosé und seines Rosé-Quartetts. Der Schwager Gustav Mahlers war im Wien der Jahrhundertwendezeit eine Institution.
Der Rockstar Jack White, bekannt vor allem durch The White Stripes, betreibt ein Plattenlabel: Third Man Records will den Trend zur «unsichtbaren Musik» umkehren.
Der Arbeitstitel für Uwe Schneidewinds neues Buch hätte auch lauten können: «Wie können wir die Welt retten?» Eigentlich ist das Werk viel zu breit angelegt. Doch gerade deswegen überzeugt das auf Jahrzehnten der Nachhaltigkeitsforschung basierende Buch.
«Das Leben spüren» heisst der kategorische Imperativ der Gegenwart. Wo zu viel Rettendes ist, muss die Gefahr gesucht werden. Aber wir tolerieren die Gefahr nur da, wo wir sie wollen. Die französische Soziologin Anne Dufourmantelle sucht nach Koordinaten zwischen Angst und Erfüllung.
Auch einer Tapete kann man das Gift des schleichenden Horrors einimpfen. Die Amerikanerin Charlotte Perkins Gilman tat das mit der Souveränität der künstlerisch Geschulten; ihre Erzählung «Die gelbe Tapete», die nun in neuer Übersetzung vorliegt, ist ein Geniestreich und ein Klassiker der feministischen Literatur.
Der Islamwissenschafter Thomas Bauer will den «sinnlosen Begriff» des Mittelalters verabschieden: Auf eine verlängerte Spätantike soll direkt die Neuzeit und im 18. Jahrhundert dann die Moderne folgen. Der Autor hat gute Argumente auf seiner Seite – aber die etablierte Praxis gegen sich.
Das Scheitern eines bürgerlichen Lebensentwurfs steht im Mittelpunkt von Karl-Heinz Otts neuem Roman. Er schildert darin den Ausbruch einer Karrierefrau in die Freiheit der Abgeschiedenheit.
Der Kanton Aargau gilt als Pionier der Kulturförderung, nächstes Jahr wird das Kulturgesetz 50 Jahre alt. Die heimliche Blüte des Aargaus ist die Transgender-Künstlerin Stella Palino, die in ihrem Theater in Baden jetzt programmatisch ein Stück über Utopie zeigt.
Für den Vierakter von Giuseppe Verdi an der Bayerischen Staatsoper wurde wieder das «Opern-Traumpaar» Jonas Kaufmann und Anja Harteros verpflichtet. Doch sind es diesmal andere Protagonisten, die am meisten überzeugen.
In diesem Polittheater sind die Granaten der Revolution aus feuchten Löffelbiskuits: Die Zwanziger-Jahre-Komödie «Hulla di Bulla», fit gemacht fürs aktuelle Fake-Gedöns, wird in Zürich zum Stück der Stunde.
Ein Coup am Theater St. Gallen: Das Schauspiel hat sich die Schweizer Erstaufführung von Thomas Melles Psychiatriedrama «Versetzung» gesichert. Die Inszenierung zeigt, wieso Theater noch immer eine Schule fürs Leben ist.
Die Opéra-Comique startet furios in die französische Erstaufführung des «Licht»-Zyklus von Karlheinz Stockhausen. Nach dem «Donnerstag» in der Regie von Benjamin Lazar sollen bis 2024 alle übrigen Wochentage dieses gigantischen Gesamtkunstwerks folgen.
Preisrekorde und eine verhaltene Nachfrage prägen die New Yorker Prestigeauktionen für Kunst des Impressionismus und der klassischen Moderne sowie für Nachkriegskunst
Frei von Schöpferpathos: Bei Christie's wurde das erste KI-Kunstwerk versteigert. Es erzielte ein Vielfaches seiner Schätzung. Die Frage bleibt, ob es sich dabei überhaupt um ein richtiges Kunstwerk handelt.
Er ist schon lange ein Star, seit kurzem ist Banksy nun gar ein Superstar auf dem Kunstmarkt. In amerikanischen TV-Serien fragen sie jeweils ganz aufgeregt: «What happened?» Ja, was ist geschehen?
Während der Fotomesse Paris Photo ist die Seinestadt Nabel und Treffpunkt der internationalen Fotografieszene: Sammler, Galeristen und Kuratoren tummeln sich dieser Tage unter der Kuppel des Grand Palais.
Zum 25-jährigen Bestehen der Artissima, der einzigen italienischen Messe, die ausschliesslich zeitgenössische Kunst zeigt, gibt es ein museales Rahmenprogramm. Dieses macht die viertgrösste Stadt Italiens dieser Tage zu einem lohnenden Ziel für Kunstfreunde.
Am 21. Dezember erscheint die letzte gedruckte Ausgabe des «Blicks am Abend». Dessen digitale Kanäle bleiben erhalten. Damit gibt nach dem Westschweizer «Matin» der zweite Schweizer Pressetitel seine Print-Basis auf.
Mit seinen Gratisanzeigern operiert Christoph Blocher in einem Pressesektor, der kommerziell noch gut funktioniert. Auch wenn das redaktionelle Angebot dieser Blätter bescheiden ist, haben diese Plattformen doch politisches Potenzial.
Das Pendlerblatt publizierte am Dienstag ein faktenfreies Inserat zur Selbstbestimmungsinitiative. Das ist fragwürdig. Aber es herrscht Transparenz - im Gegensatz zu den undurchschaubaren Machenschaften digitaler Propagandisten.
Die Kuhhorn-Initiative löste in der Medien-Arena ein relativ positives Echo aus. Zumindest in der Westschweiz. Am meisten Aufmerksamkeit erhielt die Selbstbestimmungsinitiative.
Vor hundert Jahren ist erstmals die «Schaffhauser AZ» erschienen. Sie ist zum letzten Mohikaner geworden, denn ihre Schwesterblätter sind längst untergegangen.
Die Dépendance von Hauser & Wirth in Los Angeles als urbanes Kulturzentrum
Ein Spaziergang durch die Ausstellungswelt der Megacity Mumbai.
Jonas Burgert choreografiert in seinen apokalyptisch anmutenden Wimmelbildern ein surreales Welttheater
Dass immer mehr ältere Frauen plötzlich straffällig werden und über die folgende, relativ lange Gefängnishaft auch froh sind – das würde man in einem progressiven Industrieland wie Japan kaum erwarten. Aber das Phänomen steht in direktem Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Strukturen und Entwicklungen.
Sie tragen die Last und das Risiko – das grosse Geld machen andere: Die Kulbars genannten Träger, die Schmuggelware durch das Gebirge schleppen, welches den kurdischen Teil Irans vom Irak trennt. Der iranische Fotograf Mohammedreza Soltani hat sie auf ihren gefährlichen Pfaden begleitet.
Wenn Madeline Stuart etwas will, dann ist sie von ihrem Weg nicht abzubringen – obwohl sie mit Down-Syndrom geboren wurde. Als sie das erste Mal eine Modeschau besuchte, fand sie ein neues Lebensziel. Heute präsentiert die 21-Jährige Kollektionen auf Catwalks von New York bis China.
Das hinduistische Lichterfest Diwali wird oft mit Weihnachten und Neujahr verglichen; manche Bräuche sind ähnlich, doch der mythologische Subtext von Diwali ist vielfältig und kann von Region zu Region variieren. In Kolkata etwa, in dessen Armenvierteln Arko Datto fotografierte, wird am wichtigsten Tag des Festes statt der heiteren Göttin Lakshmi die finstere Kali verehrt.
Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.
Es ist das zeichnerische Schaffen von Albrecht Schnider, das zum innersten Kern seines Œuvres führt. Im Zeichnen, vollzogen wie eine tägliche Meditation, erschliesst sich auch für den Schweizer Künstler alles Weitere.
Oder warum die Ordnung der Dinge vor dem Schweizer Künstlerduo Lutz & Guggisberg nie sicher ist.
Bernardo Bertolucci ist im Alter von 77 Jahren in Rom gestorben. Filme wie «The Last Emperor» und «Ultimo tango a Parigi» machten ihn berühmt. Um Letzteren gibt es bis heute Diskussionen. Eine Rückschau in Bildern.
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt zeigt bis am 3. Februar 2019 die Ausstellung «Wildnis» mit rund hundert Werken aller Sparten.
Am 18. November 1928 erblickt Mickey Mouse aus den Federn von Walt Disney und Ub Iwerks im Trickfilm «Steamboat Willie» das amerikanische Rampenlicht. Bis heute ist die Maus Basis des Disney-Konzerns mit seinen Milliardenumsätzen.
Der leuchtenden Fotografendynastie gilt nun eine umfassende Ausstellung in der Bibliothèque Nationale de France in Paris.