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Mittwoch, 14. November 2018 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Ein rosafarbener Diamant von knapp 19 Karat hat auf einer Auktion in Genf einen Preis von 39,1 Millionen Euro erzielt. Dem Zuschlag war am Dienstagabend ein rund sechsminütiges Bietergefecht beim Auktionshaus Christie's vorausgegangen.

Ein Brief des Physikers Albert Einstein (1879-1955) an seine Schwester Maja ist in Jerusalem versteigert worden. Bei der Auktion am Dienstag brachte das Schreiben umgerechnet knapp 28'400 Euro ein, wie das Auktionshaus Kedem mitteilte.

Die Graphische Sammlung der ETH Zürich zeigt in einer umfassenden Ausstellung das grafische Werk des deutschen Künstlers Thomas Schütte. Zu sehen ist vom 14. November bis 27. Januar ein Panorama der letzten 30 Jahre.

Am Musikcontest «bandXost» messen sich Newcomerbands aus der ganzen Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Unter den acht besten - und damit im Finale - sind auch zwei Bands aus Graubünden.

Die amerikanische Comic-Legende Stan Lee ist tot. Der Erfinder von Comicfiguren wie «Spider-Man», «Iron Man» und «Hulk» wurde 95 Jahre alt und starb in Los Angeles, wie «TMZ» und «Variety» am Montag unter Berufung auf Lees Tochter und deren Anwalt berichteten.

Am Montag begann in Stockholm der Berufungsprozess, in dem der Franzose Jean-Claude Arnault die Aufhebung seiner Verurteilung zu zwei Jahren Haft wegen Vergewaltigung fordert. Hintergrund ist der Vergewaltigungsskandal im Umfeld der Schwedischen Akademie.

Mit der 43. Generalversammlung der Schellegoggi-Zunft fiel der traditionelle Startschuss zur Rapperswiler Fasnacht. Mit dem «Guggenmarsch» wurde die Versammlung feierlich eröffnet.

Das Bild zum Montag von Deniz Thoma aus Rapperswil-Jona.

Michal Endes Allegorie über die Zerstörung der Umwelt lässt sich witzig und hintersinnig auf die Bühne bringen und vermag Kinder und Erwachsene gleichermassen anzusprechen.

«Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt» - mit diesem Roman gewinnt der international erfolgreiche Autor Peter Stamm den Schweizer Buchpreis 2018. Der Preis wurde am Sonntag im Rahmen des Literaturfestivals BuchBasel verliehen.

Das LAB Junges Theater Zürich inszeniert an der Winkelwiese erstmals in der Schweiz Bov Bjergs Erfolgsroman «Auerhaus». Das achtköpfige Ensemble erzählt die Geschichte um den suizidgefährdeten Frieder mit ansteckender Spielfreude.

Zwei Chöre und ein Orchester überraschen in Benken gemeinsam mit dem Projekt «Sing & String» – ein bunter Mix aus der Musikliteratur. Dahinter stehen der Männerchor Amden, der Benkner Chor Les Copains und «con brio».

Der Düsseldorfer Jean-Philippe Kindler ist Meister im Poetry Slam. Er gewann in der Nacht auf Sonntag in Zürich das Finale der 22. Deutschsprachigen Meisterschaften. Der 22-Jährige überzeugte das Publikum mit politischen Texten zur Me-Too-Debatte und zum Mindestlohn.

Knapp drei Monate nach dem Tod der Soulsängerin Aretha Franklin sind teure Kleider der «Queen of Soul» in New York versteigert worden. Ein paillettenbesetztes, rosa Abendkleid, das Franklin 1993 bei einem Konzertauftritt trug, brachte 10'000 Dollar ein.

Seit zehn Wochen ist Ariane Grigoteit Direktorin des Kirchner-Museums in Davos. Im Interview spricht sie über den Schnitt in ihrem persönlichen Leben und verrät, wie sie junges Publikum anlocken will.

Andri, Vali, Thom und Hyphen überraschen am Freitag mit einer Ansage auf Facebook. Genau in einem Jahr ist nämlich etwas geplant - oder zumindest deutet vieles daraufhin.

Das Kunstmuseum Basel lockt 2019 mit einer grossen Kubismus-Schau. Zudem steht der südafrikanische Künstler William Kentridge auf dem Programm, und eine Gastausstellung würdigt das 1000-Jahre-Jubiläum des Basler Münsters.

Er gewann 1970 einen Oscar: Der französische Komponist Francis Lai, der die Musik zum Filmklassiker «Love Story» geschrieben hat, ist im Alter von 86 Jahren gestorben.

Das Bündner Kunstmuseum in Chur widmet eine neue Ausstellung fotografischen Arbeiten über die Gletscherwelt. Zu sehen sind Bilder des Schweizer Fotografen Daniel Schwartz, der ewiges Eis auf mehreren Kontinenten abgelichtet hat.

Der Penis als verehrtes Symbol, die Vagina als Obszönität: Im Schweizer Kino-Dokfilm «#Female Pleasure» zeigt Regisseurin Barbara Miller, wie weibliche Sexualität in den unterschiedlichen Kulturen unterdrückt wird.

Seine Figuren mit rundlichen Konturen aus scharfem Strich strahlen Persönlichkeit aus, selbst wenn ihre Umgebung jede Menschlichkeit vermissen lässt: Jacques Tardis Kriegscomics sind um die Welt gegangen. Das Basler Cartoonmuseum widmet ihm nun eine Retrospektive.

Die «Singvögel» haben Radio Südostschweiz am Mittwochnachmittag einen Besuch abgestattet. Musiker Sandro Dietrich, der das Projekt ins Leben gerufen hat, spricht mit RSO-Moderator Michael Brüngger über die Idee, das Projekt und Casting. Ausserdem haben die Kids der «Singvögel» im Radiostudio ihr Talent unter Beweis gestellt.

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem präsentiert zum 80. Jahrestag der Pogromnacht eine Online-Ausstellung. Vom 9. auf den 10. November 1938 verwüsteten Nazis Tausende jüdische Einrichtungen und verschleppten über 30'000 Juden in Konzentrationslager.

Die US-Erfolgsserie «Breaking Bad» soll offenbar als Spielfilm zurückkehren. Das bestätigte der Schauspieler Bryan Cranston, der in der Kultserie den krebskranken Chemielehrer Walter White spielte, der zum Drogenhersteller wird.

Der renommierte französische Literaturpreis Prix Goncourt geht in diesem Jahr überraschend an den Autor Nicolas Mathieu. Der 40-Jährige erhält Frankreichs begehrte Literaturauszeichnung für «Leurs enfants après eux», wie die Jury am Mittwoch in Paris mitteilte.

Ungeachtet eines Boykottaufrufes wollen mehr als 40 Länder am Eurovision Song Contest (ESC) 2019 in Israel teilnehmen.

Das Amsterdamer Reichsmuseum wird erstmals in seiner Geschichte alle Werke von Rembrandt (1606-1669) in seinem Besitz ausstellen.

Der St. Moritzer Gemeinderat kürzt dem künftigen Gemeindepräsidenten Christian Jenny quasi als erste Amtshandlung nach dessen Wahl den Lohn – um 22 Prozent oder 50'000 Franken. Jenny nimmts mit Humor und baut einen musikalischen, augenzwinkernden Seitenhieb in sein aktuelles Programm ein.

Oscar-Preisträger Michael Douglas hat auf dem «Walk of Fame» im Herzen von Hollywood eine Sternenplakette mit seinem Namen enthüllt.

Wien hat wieder ein Gratisbuch: Ab sofort werden 100'000 kostenlose Exemplare des Romans «Jeder Tag ist Muttertag» der englischen Autorin Hilary Mantel verteilt.

Der in Moskau angeklagte und unter Hausarrest stehende Regisseur Kirill Serebrennikow feiert in seinem jüngsten Film die Musikszene im Leningrad der achtziger Jahre. Es ist eine beredte Demonstration des Unabhängigkeitswillens.

Jahrtausendelang legte der Mensch weite Strecken zu Fuss zurück. In jüngster Zeit aber hat sich das geändert: Der moderne Mensch geht immer weniger. Ein körperlicher Verlust, der sich nicht zuletzt auch auf den Geist auswirkt.

Ein einziger wahrer Gott oder viele austauschbare Götter? Man kann die Geschichte des Monotheismus auch als Mediengeschichte erzählen. Der Theologe Eckhard Nordhofen tut das virtuos.

Die sechsteilige deutsche Produktion «Parfum» holt Patrick Süskinds Roman radikal in die Gegenwart.

Um die «Macht des Mythos» geht es bei den Salzburger Sommerfestspielen 2019 – mit dezidierten Gegenwartsbezügen. So soll etwa Peter Sellars’ Eröffnungsinszenierung von Mozarts «Idomeneo» auf die Folgen der globalen Erwärmung Bezug nehmen.

Turbulente Monate liegen hinter dem Wuppertaler Tanztheater Pina Bausch. Jetzt ist eine neue Leitung für die weltbekannte Institution bestellt. Eine erfahrene Tanzmanagerin und ein Betriebswirt leiten das Ensemble gemeinsam – für vorerst zwei Jahre.

Schriftsteller sind keine Bewohner des Elfenbeinturms. Aber die Welt kommt trotzdem ziemlich gut ohne die Kunst aus. Was heisst das für die Literatur? Es braucht sie trotzdem.

Computerspiele wie Fifa oder Pro Evolution Soccer werden immer realitätsnäher. Die simulierten Spielzüge werden in realen Spielen kopiert. Aber was ist Wirklichkeit, wenn sie von der Kopie nicht mehr zu unterscheiden ist?

Auch wer nicht an eine höhere Macht glaubt, kann ein guter Mensch sein: Das legt Denis Diderot in einem kleinen Dialog dar. Hans Magnus Enzensberger hat das Büchlein aus dem Jahr 1774 nun erstmals ins Deutsche übersetzt.

Im deutsch-französischen Verhältnis scheinen sich die Fronten zu verhärten – zumindest im Milieu der Intellektuellen. Wie zu den Zeiten der «Erbfeindschaft» schreiben die einen den anderen in ihren Büchern wieder unverrückbare Wesenszüge zu – und sagen damit viel über sich selber aus.

Der griechische Vasenmaler Exekias hat ein untrügliches Gefühl für den dramatischen Moment. Und manchmal blitzt in seinen Bildern eine tragische Weltsicht auf. Die Archäologische Sammlung der Universität Zürich zeigt sein Werk im Überblick.

Mit «Kriegslicht», seinem jüngsten Roman, kehrt Michael Ondaatje ins England der Nachkriegszeit zurück, wo er selbst einen Teil seiner Jugend verbrachte. Mehrfache Entwurzelung machte ihn zum Kosmopoliten – und zu einem der faszinierendsten englischsprachigen Autoren der Gegenwart.

Der Comicautor Stan Lee wurde von einer Riesen-Fangemeinde kultisch verehrt. Jetzt ist der Vater der allerersten Reihe von Superhelden aus dem Marvel-Comics-Universum mit 95 Jahren in einem Spital in Los Angeles verstorben.

Das Lübecker Brahms-Institut hat einen bis dato unveröffentlichten Brief des Komponisten erworben, in dem er einer bekannten Zürcher Sängerin launig zu ihrer Hochzeit mit seinem Kollegen Theodor Kirchner gratuliert.

Die Geigen-Virtuosin Patricia Kopatchinskaja ist ein Paradiesvogel im Klassikbetrieb – und fühlt sich wohl in dieser Rolle. Zusammen mit Il Giardino Armonico und Musik von Vivaldi springt die Geigerin jetzt in Zürich mitten in die Gegenwart.

Wir nehmen das Problem unserer Selbstüberschätzung nicht wahr, weil wir totale Narzissten sind. Dabei wissen wir seit Aristoteles, dass der Mensch nur eines unter vielen Tieren ist.

Die «Bootleg Series», die bisher unveröffentlichte Aufnahmen von Bob Dylan an den Tag bringen, erreichen mit «More Blood, More Tracks. The Bootleg Series Vol. 14» ihren Gipfel.

Neben seinem Erzählwerk hat der ungarische Schriftsteller Péter Nádas stets auch Essays verfasst, in denen er nie vordergründig politisch argumentiert, sondern ethnologisch, soziologisch, mythologisch, anthropologisch – und persönlich sowie erzählend. Eine klug komponierte Auswahl zeigt ihn auf der Höhe eines Könnens.

Eine sentimentale Reise zurück in das Land der Kindheit birgt manche Gefahr. In ihrem Indien-Roman traut Anna Katharina Fröhlich ihren Erinnerungen mehr als den Bildern der Gegenwart.

Alkohol entfesselt die Phantasie und bändigt die Dämonen der Angst. Über die toxischen Himmelfahrten der Literatur.

Die Documenta sei eine Fata Morgana gewesen, sagt der Kurator der Athen-Biennale. Dennoch hat sie Spuren hinterlassen: Athen ist auf der globalen Kunstkarte angekommen.

Die TV-Serie «Ozark» wirft ein Licht auf Trumps Wähler. Sie blickt in jene amerikanische Problemzone, die von Arbeitslosen, Junkies, versagenden Eltern und Kleinkriminellen bevölkert ist. Und stellt auch die Frage nach der Zukunft der amerikanischen Gesellschaft.

Wesentlich intensiver als auf dem Kontinent pflegt man in Grossbritannien das Gedenken an den Ersten Weltkrieg. Hundert Jahre nach dem Waffenstillstand wird der Armistice Day heuer besonders gefeiert. Dazu gehört eine verblüffende Produktion des neuseeländischen «Lord of the Rings»-Regisseurs Peter Jackson.

Die Schere zwischen kompetenten und inkompetenten Menschen klafft weltweit immer weiter auseinander. In Ostasien werden die Länder insgesamt wettbewerbsfähiger. Im Westen hingegen teilen sich die Staaten zunehmend in Kompetenzfestungen und Einwanderungsländer – mit nachhaltigen Folgen.

Nicht zuletzt dank technischen Innovationen bieten sich heute Möglichkeiten und Freiheiten, die den Einzelnen und die Gesellschaft nicht nur bereichern, sondern auch herausfordern. Wenn die Welt sich neu erfindet, dann bleibt dem Menschen wenig anderes, als es ihr gleichzutun.

Nur gerade vier elementare Bausteine brauchte es, um die atemberaubende Vielfalt von Lebewesen entstehen zu lassen, die die Welt bevölkern. Ebenso sehr wie die Differenzen sollten wir die Verwandtschaft im Auge behalten, die im Innersten alles mit allem verbindet.

Empathie ist das, was den Menschen im Innersten ausmacht. Aber sie kann weh tun.

Tobia Bezzola, seit Anfang Jahr Direktor des Museo d'arte della Svizzera italiana in Lugano, über seine Visionen für das Luganer Museum und den Kulturraum Tessin.

Die Werke von Paul Cézanne, Edgar Degas, Paul Gauguin, Vincent van Gogh, Ferdinand Hodler, Edouard Manet, Claude Monet, Pablo Picasso, Camille Pissarro und Auguste Renoir sind bald in der Fondation Beyeler zu sehen.

Der Arc Award gibt jährlich einen schönen Überblick über die Schweizer Architekturlandschaft. Die Vergabe der Preise hielt sich jedoch im Rahmen des Erwartbaren.

Die Malerei des Zürchers Johann Heinrich Füssli ist obsessiv und kalkuliert – im Kunstmuseum Basel hat sie jetzt ihren theatralischen Auftritt.

Erfinder einer neuen visuellen Erzählkunst: Der südafrikanische Street-Art-Künstler Robin Rhode lässt die Wände tanzen – zurzeit im Haus Konstruktiv in Zürich.

Nick Hornby, Spezialist für spleenige Musikfreaks, lieferte die Romanvorlage für Jesse Peretz' erstklassig besetzten, köstlichen Film über rockige Obsessionen.

In seinem neuen Film erkundet der zweifache iranische Oscar-Preisträger Asghar Farhadi Intrigen und Familiengeheimnisse in einem spanischen Dorf und bleibt sich dabei thematisch treu – allzu treu.

Ein Flüchtlingsmädchen aus Äthiopien überwintert in einem Schweizer Hospiz – und findet dort die Liebe. Doch welche Chancen auf Erfüllung hat sie?

David Yates kehrt mit dem zweiten «Fantastic Beasts»-Film zum Herzen der «Harry Potter»-Welt zurück. J. K. Rowling rüstet ihre Helden im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs für einen grausamen Kampf.

Mit seinen Scores für Spaghetti-Western ist er weltberühmt geworden. Als Komponist für Genrefilme hat er sich allerdings nie von klanglichen Experimenten und künstlerischen Prätentionen abhalten lassen. Am 10. November feiert Ennio Morricone seinen neunzigsten Geburtstag.

Der «Polizeiruf» aus Rostock wirkt diesmal etwas konstruiert. Aber das ist eigentlich egal, denn Bukow und König übertreten in «Für Janina» wieder einmal das Gesetz. Es bleibt also spannend.

Das Perfide am Cyber-Mobbing ist die gesicherte Anonymität. Der Schweizer Filmregisseurin Viviane Andereggen ist mit ihrem Spielfilm «Rufmord» ein spannender Diskussionsbeitrag zum Thema gelungen.

Arte bringt die hochgelobte Dokumentation «The Fourth Estate» aus Anlass der amerikanischen Zwischenwahlen. Die vierteilige Mini-Serie über das Innenleben einer Tageszeitung und darüber, wie Präsident Trump dieses veränderte, nimmt teilweise krimihafte Züge an.

Der «Tatort» aus Stuttgart schenkt sich zu seinem zehnten Geburtstag einen Psychokrimi der Sonderklasse. Dass in «Der Mann, der lügt» Frauen Nebensache sind, wird man für einmal grossherzig übersehen.

Es ist ein Plädoyer für eine Filmkultur der Waghalsigkeit: «The Other Side of the Wind», der letzte, unvollendete Film von Orson Welles, wurde nun mit Unterstützung des Streaming-Dienstes Netflix fertiggestellt. Eine Dokumentation gibt es gleich noch mit dazu.

Die Arztserie ist die grösste Konkurrentin der TV-Soap. In diesem Jahr gibt es gleich zwei neue sehenswerte Produktionen: «The Alienist» (Netflix) und «The Good Doctor».

Das Landesmuseum Zürich widmet sich einer Chiffre: Juri Steiner und Stefan Zweifel haben eine Ausstellung zu 1968 eingerichtet. Sie zeigt das Jahr als ambivalenten Prozess – und die alternative Revolte als konformes Konsumgut.

1968 führte Jacques Derrida den Begriff «La différance» in die Philosophie ein und sorgte für Aufregung und Verwirrung. Das Wort war in aller Munde, aber erst die Nationalisten machten daraus ein Schlagwort.

Durch das Buch «Licht auf Yoga» wurden Yogastellungen, die sogenannten Asanas, populär, heute werden sie auch in Pornos gezeigt.

Zum Tonhalle-Jubiläum hat der Schweizer David Philip Hefti eine funkelnde neue Familienoper geschrieben: «Die Schneekönigin». Die Uraufführung mit Mojca Erdmann ist am Sonntag. Für Hefti hat das Werk eine sehr persönliche Komponente.

Mit den Black Eyed Peas hat er kommerziell alles erreicht. Auf dem neuen Album führt Will.i.am die Gruppe zu ihren Anfängen zurück. Doch seine persönlichen Interessen liegen unterdessen woanders.

Das 20. Jahrhundert hat extreme Lautstärken kultiviert. Doch im Zeichen der Digitalisierung verlieren sie allmählich an Ausdruckskraft. Hat der Lärm, der den Rock’n’Roll mitprägte, im Sound der Gegenwart noch eine Bedeutung?

Auch ohne den einen Superhit entwickelt sich die kanadischstämmige Formation mit ihrem neuen Album wieder einen Schritt weiter. Am Dienstag spielt sie in Zürich.

Camila Cabello und ihr Ohrwurm «Havana» sind die grossen Gewinner der MTV Europe Music Awards in Bilbao. Den «Global Icon»-Award erhält die US-Pop-Ikone Janet Jackson.

Er wirkte als Dirigent, Pianist, Komponist und Lehrer gleichermassen bahnbrechend. Für Bernsteins musikalisches Erbe kommt das Gedenkjahr zum hundertsten Geburtstag dennoch zur rechten Zeit – eine diskografische Blütenlese.

Diese Platte versammelt historische Aufnahmen des Geigers Arnold Rosé und seines Rosé-Quartetts. Der Schwager Gustav Mahlers war im Wien der Jahrhundertwendezeit eine Institution.

Der Rockstar Jack White, bekannt vor allem durch The White Stripes, betreibt ein Plattenlabel: Third Man Records will den Trend zur «unsichtbaren Musik» umkehren.

«Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt» – mit diesem Roman gewinnt der international erfolgreiche Autor Peter Stamm den Schweizer Buchpreis 2018. Dieser wurde am Sonntag im Rahmen des Literaturfestivals Buch Basel verliehen.

Ist von Klassikern der russischen Literatur die Rede, fallen stets die Namen Tolstoi, Dostojewski und Tschechow. Iwan Turgenjew, dessen Geburtstag sich am 9. November zum 200. Mal jährt, geht daneben als harmlos-gepflegte Nummer durch. Sein Werk gehört zum Besten, was die russische Literatur hervorgebracht hat.

In ihrem neuen Roman bürstet die Schottin A. L. Kennedy einmal mehr die Liebe zünftig gegen den Strich. Nicht nur äussere Umstände, sondern auch ziemlich brüchige Seelen und Herzen machen ihrem Paar zu schaffen. Das kann anstrengend sein, beschert aber auch himmlische Momente.

Das Flanieren hatte der Dichter Guillaume Apollinaire in Paris zur Kunstform gemacht. Seine ersten Erfahrungen als Flaneur machte er aber an der Hand seiner Mutter in seiner Geburtsstadt Rom. Eine Spurensuche hundert Jahre nach seinem Tod.

Der Historiker Martin Mulsow entwirft ein neues Bild der deutschen Frühaufklärung. Seine ideengeschichtliche Archäologie macht deutlich, dass die Aufklärung kein heroisches Ereignis war, sondern ein Prozess, in dem auch der Zufall zählte.

Mit Pomp und Poesie bringt das Staatsballett Berlin eine historische Fassung des Klassikers von Marius Petipa und Ludwig Minkus um eine indische Tempeltänzerin auf die Bühne. Das Publikum ist elektrisiert.

Zupackend und politisch, mitunter auch politisch daneben, adaptiert Christina Rast am Schauspielhaus Zürich Michael Endes Kinderbuch als Familienstück frei von erzieherischem Übereifer.

Der Regisseur Benjamin Lazar erweckt die opulenten Gesamtkunstwerke der Barockzeit zu neuem Leben. Deren Multimedialität soll nun aber auch der Pariser Erstaufführung von Karlheinz Stockhausens «Donnerstag aus ‹Licht›» zugutekommen.

Mit Philosophen und Journalistinnen zu Gast veranstaltet das Theater Neumarkt eine Reihe szenischer Lesungen. «Das Anschwellen der Bocksgesänge» erforscht den Sound von Alt-Right, den Botho Strauss vor 25 Jahren anklingen liess.

Dem inhaftierten Kirill Serebrennikow und seinem Co-Regisseur Jewgeni Kulagin gelingt am Opernhaus Zürich eine geistreiche Neuproduktion von Mozarts «Così fan tutte». Ein eindrucksvoller Akt des Widerstands – und noch weit mehr.

Er ist schon lange ein Star, seit kurzem ist Banksy nun gar ein Superstar auf dem Kunstmarkt. In amerikanischen TV-Serien fragen sie jeweils ganz aufgeregt: «What happened?» Ja, was ist geschehen?

Während der Fotomesse Paris Photo ist die Seinestadt Nabel und Treffpunkt der internationalen Fotografieszene: Sammler, Galeristen und Kuratoren tummeln sich dieser Tage unter der Kuppel des Grand Palais.

Zum 25-jährigen Bestehen der Artissima, der einzigen italienischen Messe, die ausschliesslich zeitgenössische Kunst zeigt, gibt es ein museales Rahmenprogramm. Dieses macht die viertgrösste Stadt Italiens dieser Tage zu einem lohnenden Ziel für Kunstfreunde.

Die Schweizerin Monique Burger sammelt seit zwei Dekaden Gegenwartskunst. Jetzt gibt sie eine Kostprobe von ihrer mittlerweile über 1300 Werke umfassenden Kollektion in der Langen Foundation.

Kunstmessen gibt es viele, einige meinen, zu viele. Dass gerade kleine, lokal ausgerichtete Verkaufsschauen wie die Kunst Zürich in Oerlikon aber viel zu bieten haben, zeigt sich an der nunmehr 24. Ausgabe der Zürcher Messe für Gegenwartskunst in Oerlikon.

Die wichtigsten Meinungsmacher sind demnach die SRG und «20 Minuten». Unter den Jüngeren spielt der nationale Rundfunk allerdings eine deutlich schwächere Rolle.

Die Propaganda kümmert die jungen Leute wenig, die Digitalisierung verläuft rasant – und doch bleibt in den sozialen Netzwerken Chinas der Staat am längeren Hebel. Die Bloggerin Manya Koetse verfolgt Trends auf Weibo, dem grössten Netzwerk des Milliardenlandes.

Stellt der Migrationspakt eine Gefahr für die Medienfreiheit dar? Nein. Ein paar Formulierungen im Papier sind allerdings seltsam.

In der Berichterstattung über die Eidgenössischen Abstimmungsvorlagen erhält die Selbstbestimmungsinitiative am meisten Aufmerksamkeit. In der Westschweiz ist das Echo kritischer als in der Deutschschweiz.

Der Schweizer Journalist Peter Hossli hat eine Liebeserklärung an seinen Beruf geschrieben. Am Beispiel eigener Reportagen zeigt er, wie und warum er sein Publikum aufklären will.

Die Dépendance von Hauser & Wirth in Los Angeles als urbanes Kulturzentrum

Ein Spaziergang durch die Ausstellungswelt der Megacity Mumbai.

Jonas Burgert choreografiert in seinen apokalyptisch anmutenden Wimmelbildern ein surreales Welttheater

Wenn Madeline Stuart etwas will, dann ist sie von ihrem Weg nicht abzubringen – obwohl sie mit Down-Syndrom geboren wurde. Als sie das erste Mal eine Modeschau besuchte, fand sie ein neues Lebensziel. Heute präsentiert die 21-Jährige Kollektionen auf Catwalks von New York bis China.

Das hinduistische Lichterfest Diwali wird oft mit Weihnachten und Neujahr verglichen; manche Bräuche sind ähnlich, doch der mythologische Subtext von Diwali ist vielfältig und kann von Region zu Region variieren. In Kolkata etwa, in dessen Armenvierteln Arko Datto fotografierte, wird am wichtigsten Tag des Festes statt der heiteren Göttin Lakshmi die finstere Kali verehrt.

Wegen der seit Jahrzehnten grassierenden Bandenkriminalität zählt El Salvador zu den gefährlichsten Ländern weltweit. Einer, der sich ihren entsetzlichen Folgen direkt stellt, ist der Kriminalforensiker Israel Ticas. Er sucht, mit dem Know-How und der Präzision eines Archäologen, nach den sterblichen Überresten der Mordopfer.

Mehrfach hat Indien in den letzten Jahren wegen brutaler Vergewaltigungen negative Schlagzeilen gemacht. Nicht minder grausam sind die in Südasien ebenfalls häufig vorkommenden Säureattacken gegen Frauen. Der Fotograf Franco Borella widmet seine Reportage den Opfern, die allzu oft unsichtbar bleiben.

Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.

Es ist das zeichnerische Schaffen von Albrecht Schnider, das zum innersten Kern seines Œuvres führt. Im Zeichnen, vollzogen wie eine tägliche Meditation, erschliesst sich auch für den Schweizer Künstler alles Weitere.

Oder warum die Ordnung der Dinge vor dem Schweizer Künstlerduo Lutz & Guggisberg nie sicher ist.

Er schuf Figuren wie Iron Man, Hulk oder Spider-Man – am 12. November ist Stan Lee 95-jährig in Los Angeles gestorben.

Das exzentrische Werk entstand in der Umbruchzeit zur Moderne und in der modernsten Metropole Europas: London. Das Kunstmuseum Basel bereitet dem Zürcher Maler einen theatralischen Auftritt.

Er mobilisiert seine Soldaten, wenn er gegen die Mauern von Johannesburg in die Schlacht zieht: der Street-Art-Künstler Robin Rhode, jetzt im Haus Konstruktiv in Zürich zu erleben.

Gustav Klimt und die Frauen – ein unerschöpfliches Thema. Nur, seine berühmten Frauenporträts hat der Doyen der Wiener Avantgarde erst zu malen begonnen, nachdem er sich geschworen hatte, nie mehr öffentliche Aufträge anzunehmen. Repräsentative Bilder statt erotischer Darstellungen also. Nur, auch in den Porträts schwingt Erotik mit.