«A Star ist Born» hat am Wochenende bei den Deutschschweizer Kinocharts mit knapp 17'000 Eintritten die Spitze übernommen. Knapp dahinter rangiert der Vorwochensieger «Venom». Dritter wurde «The Incredibles 2».
Luzerner Kantonsarchäologen haben bei einer Baustelle neben der Bahnlinie im luzernischen Egolzwil seltene keltische Überreste ausgegraben. Es sind dies unter anderem Keramikscherben, verbrannte Hausreste und Tierknochen. Aufsehen erregt eine Fibel aus Bronze.
«Venom» hat am Wochenende in den nordamerikanischen Kinos die Spitze gehalten. Das Astronauten-Drama «First Man» legte einen Fehlstart hin.
In den Häusern an der Beuge in Näfels stecken zwei Türme. Vor 600 Jahren bauten dort die reichen Familien des Dorfes.
Ein berühmter Regisseur baut ein falsches Pontresina und entfacht eine Revolte.
Zehntausende von Lesern haben am Samstag die Frankfurter Buchmesse gestürmt. In Hallen und an Rolltreppen war oft kein Durchkommen mehr. Bei der Signierstunde der irischen Erfolgsautorin Cecelia Ahern standen die Besucher in einer fast 50 Meter langen Schlange an.
Der «Goldene Violinschlüssel 2018», die höchste Auszeichnung in der Schweizer Volksmusik, geht dieses Jahr an den Bündner Musiker Arno Jehli. Doch wer ist dieser Mann?
Als die Bilder laufen lernten, drängten sie ganz früh schon nach Graubünden. Die Kantonsbibliothek in Chur hat jetzt ihre audiovisuelle Sammlung bedeutend erweitern können. Erst langsam wird klar, was da für Schätze schlummern.
Die Familie von Prince hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, bei Wahlkampfauftritten keine Stücke der verstorbenen Pop-Ikone mehr zu spielen. Die Erben des Musikers habe Trump oder dem Weissen Haus «niemals» die Erlaubnis dafür gegeben.
Der monatelange Streit um einen Standort für die Riesen-Tulpen des US-Künstlers Jeff Koons in Paris ist vorerst beigelegt.
Der Schweizer Schriftsteller und Literaturprofessor Adolf Muschg sieht Parallelen zwischen dem Umgang mit der Reaktorkatastrophe von Fukushima und dem Zweiten Weltkrieg.
Der Schweizer Autor Jonas Lüscher ruft zusammen mit dem Philosophen Michael Zichy für den 13. Oktober zu einer europaweiten Demonstration gegen Nationalismus und Populismus auf: «Wir wollen ein Europa der Freiheit und des Friedens», heisst es im Aufruf.
Filigrane Zeichnungen, mehrdeutige Bilder, täuschend echte «Fake Objects»: Die Schau «Rhythmus, Reihe, Repetition» im Kunstzeughaus Rapperswil nimmt den Besucher mit in verspielte Welten, in der Fantasie und Neugier gefragt sind.
Hermann Prieth ist seit 60 Jahren Maler. War der Südtiroler früher mit Farbe und Pinsel im ganzen Engadin unterwegs, ist er heute in der Region vor allem für seine Familienwappen bekannt.
Die Käuferin eines Kunstwerkes des Strassenkünstler Banksy will das Bild nach wie vor haben - obwohl es kurz nach der Auktion durch einen im Rahmen eingebauten Schredder teilweise zerstört wurde. Sie hatte für das Werk einen Millionen-Betrag hingeblättert.
Die Ausstellung «Social Design» im Museum für Gestaltung in Zürich zeigt anhand von Projekten und Designobjekten mögliche Wege in eine lebenswertere und gerechtere Welt. Das Publikum ist aufgefordert mitzudenken und eigene Vorschläge zu machen.
Die estnische Dirigentin Kristiina Poska übernimmt für die Saison 2019/2020 die Musikdirektion am Theater Basel. Enden wird ihr Engagement zusammen mit demjenigen des Intendanten Andreas Beck, der Intendant des Residenztheaters München wird.
Mit Dachs und One Lucky Sperm präsentiert das Zak in Jona zwei Schweizer Bands der Extraklasse
Mit seiner Kapelle Oberalp hat Arno Jehli die Welt bereist. Nun erhält der umtriebige Botschafter der Volksmusik den «Goldenen Violinschlüssel».
Die Veteranen des kantonalen Musikverbandes treffen sich jedes Jahr zu ihrer Tagung. Heuer ist Brigels Austragungsort. Josef Schaniel, Präsident der Vereinigung, verrät, ab wann man zu den Veteranen gehört.
Inger-Maria Mahlke, Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2018, hat sich lange nicht getraut, Autorin zu werden.
Mit dem Andrang von Fachbesuchern hat am Mittwoch in Frankfurt die traditionsreiche Buchmesse begonnen. Höhepunkt des ersten Tages der weltgrössten Bücherschau ist der Besuch des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.
«Ein Winter in Istanbul» heisst das neue Buch von Angelika Overath. Es ist ein historischer Roman und gleichzeitig auch die Geschichte eines Engadiners, der in Istanbul der grossen Liebe begegnet.
Taylor Swift und Camila Cabello haben in der Nacht auf Mittwoch mehrere Preise abgeräumt. Zudem ist die legendäre Soulsängerin Aretha Franklin knapp zwei Monate nach ihrem Tod geehrt worden.
Gesang unter Bäumen, am Gebüsch und auf Rasen - mit Hilfe von 1000 Sängern hat sich der New Yorker Hoch-Park High Line über mehrere Tage in eine Oper unter freiem Himmel verwandelt.
Das Flimsfestival lädt am kommenden Samstag zu seinem traditionellen barocken Herbstkonzert. Passend zur Jahreszeit erklingt ein Programm mit üppigen Farben und südlich-milden Klängen.
Tibet-Abend in Näfels: Referentin Beatrice Fischli zeigte eindrückliche Bilder aus Tibet. Der Anlass mit rund 150 Zuhörerinnen und Zuhörern zeigte auf eine berührende Art die Verbundenheit zwischen Glarnern und Tibetern.
Die Abschiedstournee von Elton John führt den britischen Pop-Star kommenden Frühling nach Europa. In die Schweiz kommt er Ende Juli. Das teilte Johns Konzertveranstalter am Dienstag mit.
Zum 27. mal findet diesen Dezember das Arosa Humorfestival statt. Ab sofort ist der Ticket-Vorverkauf für die Veranstaltungen vom 6. bis 16. Dezember eröffnet.
Diesen Samstag treten die Acoustical Mountain Live-Strings mit ihrem Sänger Marc Storace in Schwanden auf. Eine Glarnerin musiziert mittendrin.
Konzert Theater Bern will zur Ruhe kommen. Cihan Inan, der neue Schauspielchef, der der alte ist, hat Pläne, wie er das Theater künstlerisch in eine Zukunft führen will. Dazu zählt die Adaptation von Daniel Schmids Film «Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz» für die Berner Bühne. Uraufführung ist am Freitag.
Von Italien kommend fährt die Schriftstellerin Christina Viragh durch die weite Landschaft nach Budapest. Und sie findet hier ein Land, das ihr aus der frühen Kindheit vertraut ist und heute doch viele Fragen aufwirft.
Der spanische Schriftsteller Santiago Posteguillo gewinnt den Planeta-Literaturpreis, die am höchsten dotierte literarische Auszeichnung der spanischsprachigen Welt.
Zwischen Mailands Hochhäusern wird eine neue Bibliothek der Bäume eingeweiht. Die Designerin Petra Blaisse stellt das Konzept für die Giardini di Porta Nuova in Zürich aus und wundert sich über so manch eine Sicherheitsvorschrift.
Der wohl bedeutendste niederländische Maler und Zeichner des 16. Jahrhunderts ist jetzt in einer epochalen Schau in Wien zu sehen.
Im Alter von 76 Jahren ist der populäre finnische Autor Arto Paasilinna gestorben. Seine Werke wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt.
Das Rijksmuseum in Amsterdam lädt die Öffentlichkeit ein, die Restaurierung der «Nachtwache», Rembrandts berühmtestes Meisterwerk, zu verfolgen. Die Arbeit beginnt im Juli 2019 und wird während der gesamten Zeit im Museum selbst und auch online zu verfolgen sein.
In ihren Romanen thematisierte Gabriela Adamesteanu schon zu Ceausescu-Zeiten mutig Dinge, die politisch inopportun waren. Ihr 1983 erschienener Roman «Verlorener Morgen» packt Rumäniens zerfahrene Geschichte im 20. Jahrhundert in einen einzigen Tag – ein grosser erzählerischer Wurf.
1992 war Elena Ferrantes erster Roman erschienen. Sie schildert darin Szenen aus der traumatischen Kindheit einer jungen Frau. Es entsteht das Bild einer unauflösbar verknoteten Mutter-Tochter-Beziehung.
Gehört die Nofretete nach Berlin? Ist die Nike von Samothrake im Louvre am richtigen Ort? Und wie ist es mit afrikanischer Kunst? Afrikanische Länder fordern Kunstgegenstände zurück, die in der Kolonialzeit nach Europa gebracht wurden. Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy klärt im Auftrag von Präsident Macron Rückführungen ab.
Mit der Uraufführung einer Novelle von Stefan Zweig glückt Thomas Guglielmetti in Winterthur ein Publikumserfolg. Davon abgesehen scheint man in der Stadt nicht zu bemerken, dass das internationale Gastspielhaus eine künstlerische Hochleistungsschau bietet.
Die Frankfurter Buchmesse 2018 hatte Abgründe und Sternstunden: Auf die Provokationen der Rechten reagierte die Messeleitung hilflos. Die Glanzlichter setzten die Georgier, vor allem aber Aleida und Jan Assmann in der Paulskirche.
Sie gastiert in China und Chile, doch so weit ging sie noch nie: Gardi Hutter tritt mit ihren Kindern auf und verhandelt ihre eigene Endlichkeit – als Vorbild und Mutter. «Gaia Gaudi» im Theater Hechtplatz ist ein Höhepunkt des komischen Theaters.
Beim neuen «Tatort» aus Wien gleitet alles ins Burleske ab. Und Bibi Fellner trinkt wieder.
Christian Spuck und das Zürcher Ballett setzen Schuberts «Winterreise» grandios in Szene
Identitätspolitik und neuer Tribalismus führen in die Krise der Demokratie. Wenn die Gesellschaft in immer kleinere Gruppen zerfällt und die Menschenwürde nicht wieder universaler gefasst wird, verdammt sie sich zu ständigem Konflikt.
Der spanische Künstler Eduardo Arroyo, einer der Hauptvertreter des kritischen Realismus des 20. Jahrhunderts, ist tot. Der Maler, der auch als Schriftsteller, Bildhauer und Bühnenbildner tätig war, starb im Alter von 81 Jahren in seinem Haus in Madrid.
Er wirkte als Dirigent, Pianist, Komponist und Lehrer gleichermassen bahnbrechend. Für Bernsteins musikalisches Erbe kommt das Gedenkjahr zum hundertsten Geburtstag dennoch zur rechten Zeit – eine diskografische Blütenlese.
Der designierte Tonhalle-Chefdirigent Paavo Järvi beginnt bereits jetzt, Orchester und Publikum zu erobern. Was bei Mahler prächtig funktioniert, erweist sich bei Brahms allerdings als heikel.
Als die ägyptische Schriftstellerin Mansura Eseddin erstmals eine europäische Stadt besuchte, kam sie ihr stumm vor. Kein Wunder, wenn man aus dem Lärm und Getriebe Kairos kommt. Zu dieser Geräuschkulisse hat die Autorin ein vielschichtiges Verhältnis, das sie im folgenden Beitrag in traumartige literarische Bilder fasst.
Der Michael-Althen-Preis für Kritik zeichnet Texte aus, die einen analytischen Blick mit emotionalem Engagement verbinden. Dieses Jahr geht er an die NZZ-Redaktorin Antje Stahl.
Der Schweizer Sebastian Bohren steht an der Schwelle zu einer internationalen Karriere – das braucht viel mentale Kraft. Erstaunlich offen erzählt der junge Geiger von den Herausforderungen eines Künstlerdaseins auf dem Sprung.
Schon vor der brutalen Niederschlagung der Aufstände von 2011 und dem folgenden Bürgerkrieg war Syrien ein Reich der Angst. Die Schriftstellerin Dima Wannous hat es in einem Erzählband umkreist; in ihrem ersten Roman versucht sie direkt anzugehen, was letztlich mit der Vernunft nicht zu fassen und nicht zu beherrschen ist.
Die 1937 in Guadeloupe geborene Schriftstellerin Maryse Condé erhält die als Alternative zum heuer nicht vergebenen Literaturnobelpreis gedachte Auszeichnung der Neuen Akademie. In der Karibik und auf drei Kontinenten zu Hause, blickt Condé auf ein vielgestaltiges Werk zurück.
Nun kommt die zweite Staffel über einen Clan in Berlin: «4 Blocks» ist die Serie der Stunde und erzählt viel Wahres – über entgrenzte patriarchalische Gewalt und den gescheiterten Versuch, eine Heimat zu finden.
Alle Welt misstraut: der Politik, Journalisten, der Wissenschaft, Muslimen und den Versprechungen von Autoverkäufern. Aber was ist Misstrauen eigentlich? Und können wir das überhaupt: nicht vertrauen?
Die psychoanalytische Zeitschrift «Riss» macht den Relaunch: Die Siglen Freud und Lacan treten in den Hintergrund. Aber interpretiert wird noch immer, dass es eine reine Freude ist.
Zeit, Ort und Lebensumstände sind machtvolle Faktoren, wenn es um die gesellschaftliche und kulturelle Ausprägung des Menschenbildes geht. Die Frage, was der Mensch ist, kann nie schlüssig beantwortet werden. Aber stellen müssen wir sie immer wieder.
Sie tun bereits Dienst in Spitälern und auf Pflegestationen, bald sollen sie als Gefährten und Bettgenossinnen oder -genossen dienen. Aber eins kennen Roboter nicht: Gefühle. Und genau das ist es, wonach wir am meisten verlangen, wenn wir krank oder einsam sind.
In Nordkorea hatte der Schriftsteller Pico Iyer das Gefühl, nur Figuranten des Staates zu begegnen. In seiner Wahlheimat Japan hat man Verstorbene zu Gast, und manche bitten einen weggeworfenen Bleistift höflich um Verzeihung. Das Menschenbild erhält durch solche Erfahrungen weitere Facetten.
In einer luxuriös gestalteten und schwergewichtigen Monografie wird Pieter Bruegel d. Ä. als zeitkritischer Beobachter, scharfsinniger wie unterhaltsamer Kommentator der von politischen, sozialen und religiösen Umbrüchen geprägten Zeit vorgestellt.
Der grosse Philosoph war ein glühender Verehrer der Kunst. So kurz vor seinem Geburtstag darf man sich nur fragen: Warum gibt es kein ernstzunehmendes Nietzsche-Denkmal? Ist Nietzsche überhaupt ein Thema für die zeitgenössische Kunst?
Mit dem Lovis-Corinth-Preis werden bildende Künstler geehrt, deren Werk in einem Zusammenhang mit dem östlichen Europa steht. Die nächste Auszeichnung geht an den Österreicher Peter Weibel.
Der soziale Wohnungsbau ist wieder im etablierten Architekturdiskurs angekommen. Das zeigt nicht zuletzt der Mies van der Rohe Award.
Die drängenden Fragen unserer Gegenwart sind längst zum Stoff für Kunstschaffende geworden. Sie schaffen Visionen und zeigen Fakten auf, sind aber selber Teil des Dramas, wie jetzt im Haus für elektronische Künste Basel zu sehen ist.
Der amerikanische Agitprop-Filmer Michael Moore nimmt sich in seinem neuen Werk der Präsidentschaft Trumps an. Durch die Wahl seiner Mittel disqualifiziert sich der Polemiker selber.
Wer ist Silvio Berlusconi – ein Stehaufmännchen, ein Cantore, ein Scharlatan, ein Verkaufsgenie, das mit Träumen handelt? All das, und noch manches mehr. Das zeigt der brillante Toni Servillo in der Hauptrolle von Paolo Sorrentinos neuer Gesellschaftssatire.
Es gibt kein Jenseits der Gesellschaft: Die amerikanische Regisseurin Debra Granik verhandelt in ihrem neuen Film über einen Aussteiger und dessen Tochter zentrale Fragen des menschlichen Zusammenlebens.
Der russische Regisseur Vitali Manski nimmt in seiner Dokumentation über Wladimir Putin eine neue Deutung seiner eigenen Filmaufnahmen aus dem Jahr 2000 vor – und übt dabei scharfe Selbstkritik an seiner früheren Darstellung des russischen Präsidenten.
Der 55-jährige belgische Schauspieler Olivier Gourmet, bekannt durch seine Arbeiten mit den Dardenne-Brüdern, spielte 2008 in Ursula Meiers «Home» und prägt nun mit Antoine Russbachs «Ceux qui travaillent» ein weiteres Schweizer Regiedebüt.
Im Dortmunder «Tatort» wird an der Vermenschlichung von Peter Faber gearbeitet, mit fragwürdigem Ausgang. Die Folge «Tod und Spiele» bringt einen Neuen ins Team und stellt grausame Glücksspiele ins Zentrum.
Fast ein Jahr nach ihrer Erstausstrahlung auf Sky läuft die deutsche Serie «Babylon Berlin» ab Sonntag auch in der ARD. Flankiert wird sie von mehreren Begleitsendungen in Fernsehen und Radio, die zeigen, dass der Mythos Berlin auch heute noch lebt.
Im neuen «Polizeiruf 110» aus Magdeburg geschieht Ungewöhnliches: Kommissarin Brasch sucht Schutz.
Was harmlos als Medikamentenexperiment beginnt, wird zu einer Irrfahrt zweier Protagonisten ins eigene Unterbewusste: «Maniac» ergründet den menschlichen Wahnsinn auf ganz eigene Weise.
Der Berliner «Tatort» mit Meret Becker und Mark Waschke, «Tiere der Grossstadt», beschwört Zeichen und Wunder, statt auf die üblichen Verdächtigen zu setzen. Sehenswert!
Eine neue Sendung im russischen Staatsfernsehen glorifiziert den Präsidenten Wladimir Putin. In «Moskau. Kreml. Putin» geht es auch darum, was Russland immer richtig macht und der Westen immer falsch.
Das Landesmuseum Zürich widmet sich einer Chiffre: Juri Steiner und Stefan Zweifel haben eine Ausstellung zu 1968 eingerichtet. Sie zeigt das Jahr als ambivalenten Prozess – und die alternative Revolte als konformes Konsumgut.
1968 führte Jacques Derrida den Begriff «La différance» in die Philosophie ein und sorgte für Aufregung und Verwirrung. Das Wort war in aller Munde, aber erst die Nationalisten machten daraus ein Schlagwort.
Durch das Buch «Licht auf Yoga» wurden Yogastellungen, die sogenannten Asanas, populär, heute werden sie auch in Pornos gezeigt.
Diese Platte versammelt historische Aufnahmen des Geigers Arnold Rosé und seines Rosé-Quartetts. Der Schwager Gustav Mahlers war im Wien der Jahrhundertwendezeit eine Institution.
Barbara Hannigan und ihr Klavierpartner Reinbert de Leeuw stürzen sich in ein furioses Pingpongspiel rund um das überreiche Liedschaffen des Fin de Siècle.
Die norwegische Geigerin Vilde Frang präsentiert sich auf ihrer neuen Platte gleichermassen als sensible Solistin wie als leidenschaftliche Kammermusikerin – ein Ereignis vom ersten bis zum letzten Takt.
Der Belgier Christophe Slagmuylder tritt die Nachfolge von Tomas Zierhofer-Kin an und wird das Festival bis 2024 leiten.
Concerto Copenhagen ist das einzige Originalklang-Ensemble Skandinaviens, das den Sprung in die internationale Liga geschafft hat – zu Recht, wie seine Einspielung von Bachs Brandenburgischen Konzerten zeigt.
Der Rockstar Jack White, bekannt vor allem durch The White Stripes, betreibt ein Plattenlabel: Third Man Records will den Trend zur «unsichtbaren Musik» umkehren.
Die spätberufene Schottin Kathryn Joseph überrascht und überzeugt mit eigenwilligen Songs.
Gerd Albrecht hat mit «Wege zur Neuen Musik» eine Konzertreihe geschaffen, die Laien jetzt auch auf DVD komplexe musikalische Zusammenhänge nahebringt.
Wie ist die Schweiz heute? Und wie war sie vor 100 Jahren? Die Frage kann man auch statistisch beantworten. Aha-Erlebnisse inklusive.
Der Mensch ist ein Landwesen. Aber er hat gelernt, das Wasser zu beherrschen, zur See zu fahren. Die Historiker Cyprian Broodbank und Jürgen Elvert beleuchten die Rolle des Meeres für die Geschichte Europas – von der Geburt der mediterranen Welt bis zur maritimen Globalgeschichte seit dem Beginn der Neuzeit.
Mit seinem Roman «Das Eidechsenkind» ist Vincenzo Todisco für den Schweizer Buchpreis nominiert worden. Er schildert darin das traurige Schicksal eines Kindes, das mit italienischen Gastarbeitern in die Schweiz kam.
Menschen werden zu Datenwolken, die jederzeit auf der ganzen Welt abrufbar sind. Gesellschaften zerfallen in Horden, denen elementarste demokratische Prinzipien fremd sind: Das neue Buch des amerikanischen Journalisten Franklin Foer ist ein Pamphlet, das aufräumt mit den Versprechungen der digitalen Gesellschaft.
Die Geschichte von der Jagd des Grossvaters auf Wernher von Braun mutet an wie eine Räuberpistole – aber der amerikanische Schriftsteller Michael Chabon unterfüttert sie mit allerlei aktenkundigem Material. Denn die Grenzen zwischen Fiktion und Wahrheit stehen immer zur Debatte.
Die Dirigentin Kristiina Poska wird in der Saison 2019/2020 Musikdirektorin am Theater Basel. Sie wird diese Position bis zum Ende der Intendanz von Andreas Beck am Theater Basel im Sommer 2020 ausüben.
«König Ubu» von Alfred Jarry wäre ein massgeschneidertes Stück für das Zürcher Theater Neumarkt. Die Krone verdient sich Alexander Eisenachs Inszenierung aber nur in der Disziplin Videokunst.
Der Bühnenstar Hans Kremer, Mitglied des Ensembles am Schauspielhaus Zürich, übt sein Metier seit 40 Jahren aus. Aus diesem Anlass spricht er über künstlerische Glücksmomente und über die zukunftsweisende kollektive Aufgabe von Theater.
In eine schäbige Tiefgarage wird an der Berliner Lindenoper Luigi Cherubinis «Medea» verbannt, an der Deutschen Oper tummeln sich die Figuren von Bergs «Wozzeck» in der Kneipe. Die Regiekonzepte lassen Fragen offen; umso tragender wird die musikalische Leistung, und da gebührt Sonya Yonchevas Medea die Krone.
Eine zurückhaltende Studie der armenischen Geschichte, Sprache und Erinnerung ist Simone Kuchers Stück «Eine Version der Geschichte». Marco Milling inszeniert es am Schauspielhaus Zürich als Doppelkammerspiel zwischen Ahnenforschung und Märchenstunde.
Die sechste Ausgabe der 1-54 Contemporary African Art Fair in London ermöglicht einen frischen Blick auf einen künstlerisch lange übersehenen Kontinent.
Die Auktionen für zeitgenössische Kunst und die Londoner Frieze-Messen befruchten sich gegenseitig: Sammler werden wieder in Scharen in die Stadt gelockt. Dennoch zeigen sich an Versteigerungen und Galerieständen zwei sehr verschiedene Welten.
Zwei Messen auf dem Flughafen Tempelhof und zahllose Galerieausstellungen machen den Berliner Kunst-Herbst zum Grossanlass.
Die 13. Contemporary Istanbul kämpft mit der schwachen türkischen Lira und glaubt unverdrossen an die Macht der Kultur.
Kunst ist los in Beirut: Die Doppelveranstaltung mit den beiden Messen für Gegenwartskunst und Design lässt in Beirut das Publikum strömen und wird von ihm sichtlich genossen.
Das geplante Mediengesetz stösst im rechten und im linken Lager auf Kritik. Den einen geht es zu weit, den andern ist es zu wenig mutig.
Morde an Berichterstattern geben derzeit zu reden. In Europa kann man aber nicht von einem Trend sprechen. Hingegen ist die Lage vor allem im Mittleren Osten gefährlich.
Nicht nur Autokraten und Diktatoren verhindern die freie Rede. Auch in den westlichen Demokratien sind gefährliche Tendenzen zu erkennen.
Die Architekten des geplanten Mediengesetzes sind auf halbem Weg stehengeblieben. Eine Rechtsexpertin legt dar, wer vom geplanten Mediengesetz profitiert und wer das Nachsehen hat.
Medien aus dem rätoromanischen Sprachraum wollen ihr Bestehen mit einer von Bund und Kanton finanzierten Nachrichtenagentur sichern.
Die Dépendance von Hauser & Wirth in Los Angeles als urbanes Kulturzentrum
Ein Spaziergang durch die Ausstellungswelt der Megacity Mumbai.
Jonas Burgert choreografiert in seinen apokalyptisch anmutenden Wimmelbildern ein surreales Welttheater
Ob Jordan, See Genezareth oder Totes Meer: Die Gewässer, die eine ganze Kulturlandschaft durch ihre vielfältige symbolische und wirtschaftliche Bedeutung prägen, sind in Gefahr. Darüber täuschen auch die teilweise skurril anmutenden Szenarien nicht weg, die der italienische Fotograf Marco Zorzanello eingefangen hat.
Mehr als vier Jahre stand die syrische Stadt Rakka unter der Gewaltherrschaft IS-Milizen; ihre Rückeroberung wurde ein weiterer Albtraum. Die Bewohner, die nun zurückkehren, müssen ihr Leben aus einer Trümmerwüste neu aufbauen.
Auf den ersten, vielleicht auch auf den zweiten Blick denkt man, da liege ein ganz normales Baby im Kinderwagen. Aber der Schein kann trügen: Vielleicht handelt es sich um eine «reborn doll». Diese «wiedergeborenen Puppen» sind kein Spielzeug, sondern ein manchmal trauriges Geheimnis.
Zehn Jahre nachdem der Hurrikan «Katrina» über New Orleans hinweggefegt war, liess sich Alexis Pazoumian für eine längere fotografische Recherche dort nieder. In deren Fokus steht die Musik – für Pazoumian ist sie Quelle und Spiegelbild des Widerstandsgeists, den er in der Bevölkerung fand.
Es ist das zeichnerische Schaffen von Albrecht Schnider, das zum innersten Kern seines Œuvres führt. Im Zeichnen, vollzogen wie eine tägliche Meditation, erschliesst sich auch für den Schweizer Künstler alles Weitere.
Oder warum die Ordnung der Dinge vor dem Schweizer Künstlerduo Lutz & Guggisberg nie sicher ist.
Not Vital ist ein begnadeter Geschichtenerzähler – und auch ein Nomade zwischen Malerei, Skulptur und Architektur, die im Unterengadin, in Peking oder auch in Agadez entsteht.
Der wohl bedeutendste niederländische Maler und Zeichner des 16. Jahrhunderts ist jetzt in einer epochalen Schau in Wien zu sehen.
Banksy nennt sich jener Künstler, der es zu Weltruhm gebracht hat, obschon er seine Identität geheim hält. Nun hat der Brite für 1,2 Millionen Franken ein Bild verkauft, das sich selbst zerstört. Auch das wird den kommerziellen Erfolg des Anti-Stars noch erhöhen.
Die Finalisten des Mies van der Rohe Award werden noch einmal im Architekturzentrum Wien gefeiert.
Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung «Eco-Visionaries» im Haus für elektronische Künste steht der «kranke Planet».