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Sonntag, 07. Oktober 2018 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Am 14. Zurich Film Festival ist das Roadmovie «Walden» von Daniel Zimmermann mit dem Förderpreis für den besten Schweizer Film ausgezeichnet worden. Die Goldenen Augen im internationalen Spielfilm- und Dokumentarfilmwettbewerb gingen nach Belgien und Dänemark.

Die spanische Starsopranistin Montserrat Caballé ist tot. Sie starb im Alter von 85 Jahren in einem Spital von Barcelona, wie das Spital am Samstag mitteilte. Caballé hatte seit Jahren gesundheitliche Probleme.

Der Nachlass des mexikanischen Literaturnobelpreisträgers Octavio Paz ist in seinem Heimatland zum «künstlerischen Denkmal» erklärt worden. Damit wird sichergestellt, dass sein Werk in Mexiko erhalten bleibt.

Nach einem bisher unspektakulären Verlauf des 14. Zurich Film Festival (ZFF) hat Johnny Depp am Freitag an der Limmat für Jubel und Aufregung gesorgt. Zahlreiche Fans folgten dem Hollywood-Star zu seinem Talk im Filmpodium und zurück zum Grünen Teppich beim Bellevue.

Mit einer nationalen Gedenkfeier hat Frankreich Abschied von seinem grossen Chanson-Star Charles Aznavour genommen.

Der diesjährige Literaturpreis der Tageszeitung «Die Welt» geht an die französische Schriftstellerin Virginie Despentes.

Der Braunviehzuchtverein St. Gallenkappel wird in diesem Jahr 125 Jahre alt. Ein Blick zurück verrät, der Verein wäre beinahe aufgelöst worden. Davon ist heute nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil, die Chappeler Züchter sind ein fixer Teil der Dorfkultur.

Der Architekt Rudolf Olgiati gilt als Pionier der modernen Bündner Architektur. Im Museum d’Engiadina Bassa in Scuol ist derzeit eine Sonderausstellung über den Mann zu sehen, der eine «sinnliche Architektur» schaffen wollte.

Mit der neuen Sonderausstellung «Laterna magica» widmet sich das Rätische Museum in Chur der Kunst der Projektion. Exponate aus ganz Europa zeigen die Entwicklung der Illusionstechnik.

«Gute Nacht Frau Engel» heisst das aktuelle Stück des Theaters Glarus. Die Proben dafür laufen auf Hochtouren. Denn bis zur Premiere im wieder bewirteten Schützenhaus sind es nur noch wenige Wochen.

Die Sammlung des US-Schauspielers Robin Williams (1951-2014) und seiner Ehefrau Marsha hat bei einer Auktion in New York rund sechs Millionen Dollar eingebracht. Ein Teil des Erlöses solle für gute Zwecke gespendet werden, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit.

Zum 70-jährigen Bestehen der Augsburger Puppenkiste inszeniert das berühmte Marionettentheater eine Kurzversion von Richard Wagners «Der Ring der Nibelungen». Der 16 Stunden lange Opernzyklus werde auf zwei Stunden komprimiert.

Der Kanton Glarus digitalisiert seine Sammlung von alten Fotos und Postkarten. Um das Bildarchiv aufzuwerten ruft der Kanton alle Interessierten auf, ihr Wissen über die Bilder, ihre Geschichte, Autoren oder Herkunft zu teilen.

Die Kantonsbibliothek Graubünden erhält eine Film- und Projektsammlung geschenkt, die eine «bedeutsame Bereicherung» für das Audiovisuelle Medienportal darstellt. Es handelt sich um «Filmlandschaft Engadin Bergell Puschlav Münstertal».

In Arosa findet von heute bis zum Sonntag das zweite Mundart-Festival statt. Ein Höhepunkt ist der Auftritt der Rapperin Steff la Cheffe.

Die Kolpingfamilie Uznach löst sich auf. Zum Andenken hat sie das vereinseigene Bildstöckli im Buchwald in Uznach erneuern lassen.

Die Brass Band Sursilvana setzt sich mit Musik der Fünfziger- und Sechzigerjahre auseinander. Unterstützt wird die Formation von den Churer Rock ’n’ Rollern Isa und Hampa Rest.

Gleich zwei Gründe führten Judi Dench am Mittwoch zum allerersten Mal im Leben nach Zürich. Die britische Schauspielerin durfte am 14. Zurich Film Festival ihren neuen Film «Red Joan» vorstellen und den Golden Icon Award entgegennehmen.

Mit Lego-Steinen schafft Nathan Sawaya ein ganzes Universum. Bis am 6. Januar zeigt der US-amerikanische Künstler seine Wanderausstellung «The Art of the Brick» in der Halle 7 der Palexpo in Genf.

Der Verein «Kunst auf dem Landenberg» zeigt an der gleichnamigen historischen Stätte oberhalb von Sarnen OW eine Premiere: Zum ersten Mal stellt der renommierte Solothurner Künstler Schang Hutter mit seiner Tochter Lisa Hutter Schwahn aus.

Was bleibt vom Weg, den wir in unserem Leben zurücklegen? Am Freitag liest Emil Zopfi in der Landesbibliothek Glarus aus seinem neuen Buch «Menschen am Weg. Begegnungen».

Peter Stohler war fünf Jahre Direktor des Kunstzeughauses Rapperswil-Jona. Seine Amtszeit war geprägt vom Streben nach mehr Akzeptanz des Museums bei der Bevölkerung – und vom Kampf um öffentliche Gelder. Nun verlässt er das Haus in Richtung Deutschland.

Kurator, Trägerschaft und Gemeinde ziehen kurz vor der Finissage ein positives Fazit: Die zweite Art Safiental wird wie schon die Premiere von 2016 als klarer Erfolg gewertet. 2020 soll die dritte Ausgabe folgen.

Claus Peymanns unfreiwillig kurzer Auftritt in Chur hat für Wirbel gesorgt. Eigentlich hatte er über Brecht, das Theater und sich selber reden wollen. Im Interview holt er genau das nach.

Für alle Cowgirls und Cowboys heisst es am Samstag: Rein in die Cowboystiefel, Hut aufsetzen und ab nach Silvaplana. Das 13. Engadiner Country Fest steht vor der Tür.

Die Weltfilmtage Thusis stellen das Thema Migration in den Mittelpunkt der 28. Ausgabe. Der damit verbundene Zugang zu verschiedenen Kulturen machte schon zahlreiche Filmemacher mit Migrationshintergrund zu talentierten Geschichtenerzählern.

«Werk ohne Autor», der neue Film von Oscarpreisträger Florian Henckel von Donnersmarck, hat Tom Schilling von einem Haderer zu einem überzeugten Schauspieler gemacht. Das Drama kommt am Donnerstag in die Deutschschweizer Kinos.

Eine Trouvaille aus Graubünden: In Chur wird eine Edition des bisher ältesten bekannten deutschsprachigen Kochbuchs aus dem Gebiet der heutigen Schweiz vorgestellt. Erstellt wurde das Werk einst für die bischöfliche Küche in Chur.

Das Podiumsgespräch mit der deutschen Theaterlegende Claus Peymann im Theater Chur ist nach nur zehn Minuten abgebrochen worden. Die Geschichte einer gezielten Provokation, die zu nichts führte.

Eine Ausstellung im Polenmuseum in Rapperswil-Jona dokumentiert die Rettung Hunderter Juden während des Zweiten Weltkriegs.

Zürichs Filmfestival vermeldet einen Rekord von 104 000 Besuchern. Die fetten Schlagzeilen aber hat wieder das Aufgebot an Berühmtheiten für sich gepachtet.

Am südlichen Rand Russlands gelegen, hat Georgien nie ein einfaches Verhältnis zu seinem übermächtigen Nachbarn gepflegt. Georgische Romantik und russischer Imperialismus befruchteten einander und kamen sich zugleich in die Quere. Ihr berühmtester Spross heisst Stalin.

Im Dortmunder «Tatort» wird an der Vermenschlichung von Peter Faber gearbeitet, mit fragwürdigem Ausgang. Die Folge «Tod und Spiele» bringt einen Neuen ins Team und stellt grausame Glücksspiele ins Zentrum.

Sie selbst schlug den Titel der «letzten Diva» aus, aber viele billigen Montserrat Caballé diese Ehre zu. Als umsichtige Sachwalterin ihrer Kunst und ihrer Stimme soll sie mehr als 4000 Auftritte gegeben haben. Am frühen Samstagmorgen ist die Sängerin in einem Spital in Barcelona verstorben.

Die Stadt, die Frauen und der Krieg: Drei georgische Schriftstellerinnen schreiben in ihren Romanen und Erzählungen über Paradiestäler, Kampfzonen, Armenghettos und die hohe Kunst zu überleben.

Das Transgender-Drama «Girl» des belgischen Regiedebütanten Lukas Dhont hat den internationalen Spielfilmwettbewerb des Zurich Film Festival gewonnen. Im Bereich Dokumentarfilm setzte sich der dänische Film «Heartbound» von Janus Metz und Sine Plambech durch.

Millionen von Leuten schauen sich seine Auftritte auf Youtube an. Jordan Peterson ist gegenwärtig einer der einflussreichsten Intellektuellen der westlichen Welt. Nun kommt er nach Europa. Wie denkt der kanadische Psychologe?

Ein russischer Oligarch gibt im Tschetschenienkrieg den Glauben ans Menschliche auf und stellt sich Jahre später der eigenen Vergangenheit. Nino Haratischwili hat sich ein wuchtiges Thema für ihren Roman ausgesucht.

Am Theater Konstanz gibt sich Christoph Nix versöhnlich und lässt die Stadtpolitik alleine klüngeln. Nix und Altmeister Woron zeigen zur Spielzeiteröffnung das, was an deutschen Bühnen fehlt: Gefühl. In Konstanz gibt es davon eine ganze Menge.

Das kleine, seit 1991 unabhängige Georgien drängt nach Westen, bleibt aber an den Kaukasus gekettet. Ob Araber, Byzantiner, Perser, Ottomanen oder Russen, stets hatte man sich mit übermächtigen Nachbarn abzuplagen. Daher war es immer wichtig, kulturell Flagge zu zeigen – wie nun auf der Frankfurter Buchmesse.

Eigentlich wollte er nichts Verrücktes: Lewan Berdsenischwili wünschte sich ein unabhängiges Georgien – und sass dafür drei Jahre lang im Gulag. Heute ist seine einstige Dissidentenpartei eine der wenigen dezidiert liberalen Kräfte des Landes und kämpft inmitten charismatischer Führer ums politische Überleben.

Der Rummel um ihn ist grösser als bei jedem der anderen grossen Namen am diesjährigen Filmfestival: Der amerikanische Schauspieler spricht im Filmpodium und sorgt am Bellevue für einen Menschenauflauf.

Die sechste Ausgabe der 1-54 Contemporary African Art Fair in London ermöglicht einen frischen Blick auf einen künstlerisch lange übersehenen Kontinent.

Er ist ein feiner Ironiker, und er hat das Treiben der Wohlstandsbürger längst durchschaut, für die gilt: Wo ein Problem war, muss Hypnose werden. Peter Sloterdijk bleibt derweil nüchtern und seziert in seinen neuen Notizen die Gegenwart auf seine Weise.

Die Auktionen für zeitgenössische Kunst und die Londoner Frieze-Messen befruchten sich gegenseitig: Sammler werden wieder in Scharen in die Stadt gelockt. Dennoch zeigen sich an Versteigerungen und Galerieständen zwei sehr verschiedene Welten.

Die Kamera um 180 Grad drehen und das vermeintlich verwahrloste Amerika ins Bild nehmen: Der Dokumentarfilm «America» wirft einen grandiosen Blick auf eine politische Geografie, über die Kommentatoren bis heute rätseln – auf Trump-Land.

Bildersturm im Zeichen des Hakenkreuzes: Am 8. Oktober 1938 drangen nationalsozialistische Schlägertruppen ins Erzbischöfliche Palais in Wien ein und zerstörten, was sie gerade fanden. Die Spuren bleiben.

Mary Shelleys Roman «Frankenstein oder Der moderne Prometheus» begeht dieses Jahr seinen 200. Geburtstag. In einer Ausstellung im Zürcher Strauhof wird das Thema des menschlichen Schöpferdrangs mit künstlicher Intelligenz zusammengedacht.

Das Wiener Burgtheater setzt sich in einem Zyklus mit Rassismus und Grössenwahn auseinander. An Provokation mangelt es dabei nicht. Und das Schlussbild macht klar, wer dabei unterliegt.

Zwei Fotografen, ein Thema: Kolumbien. Der Schweizer Luca Zanetti und der Däne Mads Nissen arbeiten an der Nordspitze Südamerikas und zeigen ein Land, in dem Drogen weniger als ein Bier kosten. Leidtragenden sind die Zivilbevölkerung, insbesondere die indigenen Gruppen. Leidtragende ist aber auch die Natur, die mit allen erdenklichen Reichtümern ausgestattet ist.

Johnny Depp hat schon in den unterschiedlichsten Rollen geglänzt und dies nicht nur im Film. Am 5. Oktober beehrt er das Zurich Film Festival. – Ein Blick zurück auf seine bisherige Karriere.

Johnny Depp sorgte am ZFF für das grösste Aufsehen. Mit der NZZ sprach der Schauspieler über Tod und Endlichkeit.

Die 83-jährige Schauspielerin ist ihres Berufs noch lange nicht müde – und begeistert sich für ein Wunderwerk der Mikrotechnik.

Die britische Schauspielerin hat am Donnerstag am Zurich Film Festival einen Ehrenpreis entgegengenommen. Und sie ist weiterhin vielbeschäftigt.

Der amerikanische Maler und Filmregisseur stellt am ZFF im kleinen Rahmen seinen neuen Van-Gogh-Film «At Eternity's Gate» vor: Darin erweist er sich abermals als ein Meister der Filmbiografie.

Bisher scheuten Firmen vor politisch risikoreichen Kampagnen zurück. Doch inzwischen entwickelt sich der Boykott – und sein Bruch – zur Werbestrategie und zum Markenführungsinstrument.

Die Leistungsgesellschaft verwandelt sich allmählich in eine Freizeitgesellschaft unter Hochspannung. Ist das noch ein Privileg der Wohlstandsgesellschaft – oder schon ein Symptom ihrer Krise?

Gefühle gelten wenig, wenn sie nicht öffentlich gelebt werden. Erst Rituale machen sie glaubwürdig. Warum nur?

Sie tun bereits Dienst in Spitälern und auf Pflegestationen, bald sollen sie als Gefährten und Bettgenossinnen oder -genossen dienen. Aber eins kennen Roboter nicht: Gefühle. Und genau das ist es, wonach wir am meisten verlangen, wenn wir krank oder einsam sind.

In Nordkorea hatte der Schriftsteller Pico Iyer das Gefühl, nur Figuranten des Staates zu begegnen. In seiner Wahlheimat Japan hat man Verstorbene zu Gast, und manche bitten einen weggeworfenen Bleistift höflich um Verzeihung. Das Menschenbild erhält durch solche Erfahrungen weitere Facetten.

Wie geht ein Philosoph die Frage nach der Menschennatur an? Anders, als Sie vielleicht denken. Simon Critchley verbindet die Antwort mit einer Liebeserklärung an die Mannschaft, der seine Familie seit Generationen treu ist.

Eine halbszenische Aufführung von Gioachino Rossinis Oper «La Cenerentola» beendet das Luzerner Sommerfestival – eine Produktion, die vor Vitalität schier vergessen macht, dass das KKL keine Opernbühne ist.

Als «artiste étoile» hat die international erfolgreiche Cellistin Sol Gabetta in diesem Sommer am Lucerne Festival für Furore gesorgt. Aber ihre Pläne gehen bereits weiter.

Andris Nelsons und sein Boston Symphony Orchestra geben im KKL ein zu Recht umjubeltes Gastspiel mit Werken von Bernstein, Schostakowitsch und Mahler – ein Höhepunkt dieses Festivalsommers.

Das Helmhaus macht mit einer Ausstellung Vorschläge zur grossen Um-Ordnung

Er hat die venezianische Malerei revolutioniert wie kein anderer. Noch heute erschüttert die Kunst dieses ehrgeizigen, extravaganten, leidenschaftlichen Meisters der Renaissance unser Sehen.

Das Baubüro in situ reist quer durch die Schweiz, um Fensterflügel, Treppen und Fassadenelemente zu sammeln und für den Bau von Ateliers und Denkstuben in Winterthur wiederzuverwenden.

Das London Design Festival vereint im September eine immer grössere Zahl von Events, Messen und auch eine Biennale. Es ist eine Demonstration des kreativen Potenzials der Themsestadt. Auch die Schweiz ist mit starken Beiträgen vertreten.

Zwei Ausstellungen in München arbeiten sich an Augentäuschungen ab – und liefern den perfekten Kommentar zum unseligen Zeitgeist der fluiden Wahrheiten.

Der 55-jährige belgische Schauspieler Olivier Gourmet, bekannt durch seine Arbeiten mit den Dardenne-Brüdern, spielte 2008 in Ursula Meiers «Home» und prägt nun mit Antoine Russbachs «Ceux qui travaillent» ein weiteres Schweizer Regiedebüt.

Der Oscar-gekrönte Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck verrät in seinem neuen Film den Künstler Gerhard Richter an die Sensation. Dessen Schaffen interessiert den Filmemacher nur am Rande.

Es ist bereits die vierte Verfilmung der Geschichte um einen abgehalfterten Star, der einem jungen Talent zur Karriere verhilft und dabei selber vor die Hunde geht. Diesmal verkörpern Bradley Cooper, der auch Regie führte, und Lady Gaga diese star crossed lovers.

Der Branche wird wieder einmal der baldige Tod prophezeit. Doch sind ihre Lebenszeichen noch ziemlich vital, wie ein Blick auf die Entwicklungen in Zürich nahelegt.

Im neuen «Polizeiruf 110» aus Magdeburg geschieht Ungewöhnliches: Kommissarin Brasch sucht Schutz.

Der Berliner «Tatort» mit Meret Becker und Mark Waschke, «Tiere der Grossstadt», beschwört Zeichen und Wunder, statt auf die üblichen Verdächtigen zu setzen. Sehenswert!

Eine neue Sendung im russischen Staatsfernsehen glorifiziert den Präsidenten Wladimir Putin. In «Moskau. Kreml. Putin» geht es auch darum, was Russland immer richtig macht und der Westen immer falsch.

Die achtteilige TV-Grossproduktion «Krieg der Träume» entwirft ein dichtes Panorama vom Europa der zwanziger und dreissiger Jahre.

«Sieben Stunden» ist ein exzellentes Gewalt- und Gerichtsdrama. Es basiert auf Susanne Preuskers Buch «Sieben Stunden im April – Meine Geschichte vom Überleben».

Im Kieler Tatort «Borowski und das Haus der Geister» wird dem Kommissar eine neue Kollegin versprochen. Diese scheint fix zu sein und zu allem bereit, auf ihren Buddy drischt sie tüchtig ein.

Das Landesmuseum Zürich widmet sich einer Chiffre: Juri Steiner und Stefan Zweifel haben eine Ausstellung zu 1968 eingerichtet. Sie zeigt das Jahr als ambivalenten Prozess – und die alternative Revolte als konformes Konsumgut.

1968 führte Jacques Derrida den Begriff «La différance» in die Philosophie ein und sorgte für Aufregung und Verwirrung. Das Wort war in aller Munde, aber erst die Nationalisten machten daraus ein Schlagwort.

Durch das Buch «Licht auf Yoga» wurden Yogastellungen, die sogenannten Asanas, populär, heute werden sie auch in Pornos gezeigt.

Als Gründer des Labels Red Brick Chapelle beweist er unternehmerisches Engagement. Mit seinem neuen Album «Lucky Guy» aber outet sich der Singer/Songwriter Long Tall Jefferson als Magier feiner Details

Sollen sich Musiker auf der Konzertbühne mit gutgemeinten politischen Aufrufen einmischen? Wohlfeile plakative Botschaften tun niemandem weh. Die Musik dagegen kann es sehr wohl.

Montserrat Caballé galt als die letzte grosse Operndiva. Seit dem Beginn ihrer Karriere 1956 in Basel kam sie auf über 4000 Auftritte. Jetzt ist die Katalanin in einem Krankenhaus ihrer Geburtsstadt Barcelona gestorben. Die Opernwelt trauert.

Der 24-jährige Sänger Maluma gehört zu den Stars der Reggaeton- und Latino-Urbano-Szene. Doch das musikalische Talent des Kolumbianers sprengt stilistische Grenzen. Nun tritt er im Zürcher Hallenstadion auf.

Frank Strobel dirigiert in Zürich das Preisträgerkonzert des Internationalen Filmmusikwettbewerbs. Doch woran erkennt man überhaupt gute Filmmusik? Strobel muss es wissen – er hat entscheidend darauf hingewirkt, dass das Genre heute nicht mehr als inferiore Gattung gilt.

Elisabeth Kulman wird nicht nur international als Sängerin gefeiert, sie prangert als mutige Kulturkämpferin auch fatale Abhängigkeitsverhältnisse im Musikleben an. Auf ihrer Mission machte sie jetzt einen Zwischenhalt bei der Schubertiade.

Wer «Leonard Bernstein» sagt, denkt «West Side Story». Doch in Amerika und speziell in seiner künstlerischen Heimat Tanglewood gilt er als musikalischer Gigant und All American Hero. Heute wird dort, wie überall in der Musikwelt, Bernsteins 100. Geburtstag gefeiert.

Seit 1922 kann das führende Musikfestival der Welt nicht ohne sein Elite-Orchester auskommen. Die Wiener profitieren aber umgekehrt auch von Salzburg – sie nutzen die Festspiele als künstlerische Frischzellenkur. Die Geschichte einer spannungsvollen Liebesbeziehung.

Im Sommer hat er den Stab bei den Berliner Philharmonikern niedergelegt, um sich ganz seiner neuen Aufgabe in London zu widmen. Nun legt Simon Rattle eine erste CD als neuer Musikdirektor des London Symphony Orchestra vor – und gastiert mit dem Ensemble am Lucerne Festival.

Von Sonne, Spass und Freizeit handeln die Sommerhits. Dazu braucht es einen mitreissenden Rhythmus und eine einfache Melodie. Obwohl das Rezept einfach ist, lässt sich der Erfolg nicht kalkulieren.

Die Stargeigerin Julia Fischer glaubt nicht mehr an den herkömmlichen Plattenmarkt. Deshalb hat sie Ende des vergangenen Jahres einen eigenen Streaming-Dienst ins Leben gerufen. Das Projekt entwickelt sich prächtig.

Worauf gründet Populismus? Laut Barry Eichengreen auf dem Gefühl der Menschen, abgehängt zu sein. Zur Lösung des Problems empfiehlt der Autor den Wohlfahrtsstaat. Dieser Schluss ist aber nicht zwingend.

Souveränität der Staaten und Sicherheit zwischen den Ländern: Der Zürcher Völkerrechtler Oliver Diggelmann erläutert das Völkerrecht ohne Verklärung.

Weiblichkeitsideale und Selbstbestimmung sind zentrale Themen aktueller Jugendbücher. Gesellschaftliche Debatten wie die #MeToo-Bewegung stossen diese Auseinandersetzung ebenso an.

Mit der «Grossen Vogelschau» kennt man sie bald alle: die Wendehälse, Basstölpel, Waldschnepfen und Schnatterenten. Und die niederländische Kinderbuchautorin Bibi Dumon Tak erklärt in dem wunderschönen Band mit dreissig kolorierten Kupferstichen aus dem 18. Jahrhundert auch gleich, wie alles begann mit den Vögeln.

Gesa Schwartz schickt in ihrer herrlich gespenstischen Geschichte ein Mädchen auf die Suche nach ihrem Mörder, der seinerseits ein Toter ist.

Der bekannteste Satiriker der Schweiz steigt wieder ins Sägemehl und gastiert ab März im Zirkus Knie. Viktor Giacobbo über die Unterschiede zwischen Nationalzirkus und Nationalfernsehen, Fernsehstudio und Zirkusmanege – und über etwas, worüber er lieber schweigen würde: das Alter.

Nach einer unflätigen Tirade gegen den Berliner Stargast Claus Peymann erhält der Regisseur Samuel Schwarz Hausverbot am Theater Chur. Intendantin Ute Haferburg bezeichnet Schwarz in einer offiziellen Stellungnahme als «grössenwahnsinnigen Nero».

Einen gewichtigen Klassiker und eine kammerspielhafte Neuinszenierung hat sich die Pariser Oper aufs Programm geschrieben. Aber zwischen Giacomo Meyerbeers «Les Huguenots» und der Uraufführung von Michael Jarrells «Bérénice» lassen sich auch Parallelen ausmachen.

Lukas Bärfuss erklärt am Nationaltheater Mannheim, wieso Kanzler Kohl ein ganz böser Bube war. Meint er das ernst? Meint er nicht, entscheidet die Regisseurin Sandra Strunz und rettet damit den Ruf des Schweizers.

Mit «Lohengrin» von Richard Wagner beginnt das neue Leitungsteam an der Stuttgarter Oper seine Arbeit. Das Ergebnis bereitet Sorgen.

Zwei Messen auf dem Flughafen Tempelhof und zahllose Galerieausstellungen machen den Berliner Kunst-Herbst zum Grossanlass.

Die 13. Contemporary Istanbul kämpft mit der schwachen türkischen Lira und glaubt unverdrossen an die Macht der Kultur.

Kunst ist los in Beirut: Die Doppelveranstaltung mit den beiden Messen für Gegenwartskunst und Design lässt in Beirut das Publikum strömen und wird von ihm sichtlich genossen.

Animiert durch die rasant steigenden Preise, die in Zeiten weniger lukrativer Anlagemöglichkeiten mit Kunst erzielt werden, bewirtschaften auch Finanzdienstleister dieses Feld mit wachsendem Erfolg.

Rubens, Rembrandt, Turner: Die Londoner Auktionen für Altmeisterkunst zeitigten solide Resultate auch dank dem Interesse des ehemaligen Spice Girl.

Drei Amerikaner fühlen sich der deutschen Hauptstadt verbunden. Darum gründeten sie dort ein Radio – auch zur Völkerverständigung. Der Sender ist eine Art Nachgeburt des Kalten Krieges.

Die sozialen Netzwerke sind so mächtig geworden, dass die Politik vermehrt eingreift. Deren Erfolg beruht auch auf den Versäumnissen der Medienanbieter.

Dem hiesigen Fernsehpublikum stehen attraktive Mediatheken zur Verfügung. Die Fernsehsender sehen deretwegen ihr Werbegeschäft in Gefahr. Zu Recht?

Mit einem dynamischen Preismodell will Ringier die Attraktivität des Pressemarkts steigern. Das neue Angebot soll im kommenden Jahr eingeführt werden.

Eine politische Regenbogen-Allianz will den Status quo der SRG-Radiostudios gesetzlich absichern. Das ist fragwürdig.

Die Dépendance von Hauser & Wirth in Los Angeles als urbanes Kulturzentrum

Ein Spaziergang durch die Ausstellungswelt der Megacity Mumbai.

Jonas Burgert choreografiert in seinen apokalyptisch anmutenden Wimmelbildern ein surreales Welttheater

Auf den ersten, vielleicht auch auf den zweiten Blick denkt man, da liege ein ganz normales Baby im Kinderwagen. Aber der Schein kann trügen: Vielleicht handelt es sich um eine «reborn doll». Diese «wiedergeborenen Puppen» sind kein Spielzeug, sondern ein manchmal trauriges Geheimnis.

Zehn Jahre nachdem der Hurrikan «Katrina» über New Orleans hinweggefegt war, liess sich Alexis Pazoumian für eine längere fotografische Recherche dort nieder. In deren Fokus steht die Musik – für Pazoumian ist sie Quelle und Spiegelbild des Widerstandsgeists, den er in der Bevölkerung fand.

Gold, Diamanten, Platin, Uran, Chrom, Kohle – solche Bodenschätze haben massgeblich zu Südafrikas wirtschaftlicher Vorrangstellung beigetragen. Aber der Bergbau fordert auch seinen Preis, ökologisch wie gesellschaftlich. Diesen Aspekten ist Ilan Godfrey nachgegangen.

Im Rahmen eines grösseren Projekts ging Meli Petersson Ellafi der Jugendkriminalität in Schwedens Problemquartieren nach. Wir wählten eines der Schicksale aus, die sie dokumentierte: Bilder der fünfzehnjährigen Amanda, die ein «Zementblock» sein möchte, um nicht an ihrem Umfeld zu zerbrechen.

Es ist das zeichnerische Schaffen von Albrecht Schnider, das zum innersten Kern seines Œuvres führt. Im Zeichnen, vollzogen wie eine tägliche Meditation, erschliesst sich auch für den Schweizer Künstler alles Weitere.

Oder warum die Ordnung der Dinge vor dem Schweizer Künstlerduo Lutz & Guggisberg nie sicher ist.

Not Vital ist ein begnadeter Geschichtenerzähler – und auch ein Nomade zwischen Malerei, Skulptur und Architektur, die im Unterengadin, in Peking oder auch in Agadez entsteht.

Bis zum 7. Oktober steht die Stadt Zürich ganz im Zeichen des Filmfestivals ZFF. Auf die Kinogänger warten rund 160 Filme aus 50 Ländern, darunter viele Schweizer Erstaufführungen und Weltpremieren. Das Goldene Auge geht dieses Jahr an zwei Filme, die sich stark mit Identität auseinandersetzen.

Die spanische Opernsängerin Montserrat Caballé ist 85-jährig in Barcelona gestorben. Sie galt als eine der bedeutendsten Opernstars des 20. Jahrhunderts und wurde mit dem Freddy-Mercury-Hit «Barcelona» und anderen Duetten auch im Popbusiness bekannt.

Die sechste Ausgabe der 1-54 Contemporary African Art Fair in London ermöglicht einen frischen Blick auf einen künstlerisch lange übersehenen Kontinent.

Der Künstler Charles Aznavour ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Er stammte aus einfachsten Verhältnissen, wurde mit Chansons wie «La Bohème» und Filmen wie «Die Blechtrommel» bekannt. Zuletzt engagierte er sich von seinem Wohnort Lausanne aus als Botschafter Armeniens, der Heimat seiner Eltern.