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Dienstag, 11. September 2018 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Der Horrorfilm «The Nun» hat in den Kinocharts der Deutschschweiz auf Anhieb den Spitzenplatz erobert. «Hotel Transylvania 3: A Monster Vacation» fiel innert Wochenfrist vom ersten auf den zehnten Rang zurück.

Das Zurich Film Festival (ZFF) verleiht seinen diesjährigen Golden Icon Award an Judi Dench. Die 83-jährige britische Schauspielerin erhält die Auszeichnung für ihre Lebensleistung an einer Galavorstellung am 3. Oktober, wie das ZFF am Montag mitteilte.

Die Liebeskomödie «Crazy Rich» muss nach drei Wochen an der Spitze der nordamerikanischen Kinocharts dem Horrorfilm «The Nun» über eine dämonische Nonne Platz machen.

Bligg-Fans müssen jetzt kurz stark sein. Der Zürcher Rapper muss sein Konzert in Chur verschieben. Er selbst kann aber nichts dafür.

Die Bündner Ausgabe der Europäischen Tage des Denkmals hat am Wochenende unzählige Interessierte nach Andeer gelockt. Zum ersten Mal wurde auch eine Führung für Kinder angeboten – Sightseeing einmal anders.

Die Autoschau Grand Basel hat bei ihrer Premiere mehr als 12'000 Besucherinnen und Besucher angelockt. Zu sehen gab es über 100 aussergewöhnliche Fahrzeuge, darunter den 2020 Tesla Roadster oder das einstige Auto von Pablo Picasso.

Der US-Schauspieler Bill Daily, der an der Seite von Barbara Eden und Larry Hagman in der Hit-Serie «Bezaubernde Jeannie» mitspielte, ist tot. Dies berichtete der Sender CNN unter Berufung auf Dailys Sohn am Samstag.

Der Kunstverein IG Halle aus Rapperswil-Jona beschäftigt sich in der neuesten Ausstellung «That one Moment» mit Tod und Vergänglichkeit. Trotz des schwierigen Themas überraschen die Werke durch spielerische Leichtigkeit.

Am Samstagabend haben sich rund 40'000 Besucher in Berner Stade de Suisse zum Open-Air-Konzert Energy Air eingefunden. Auch das Wetter spielte mit.

Der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig geht an die Netflix-Produktion «Roma» des Mexikaners Alfonso Cuarón. Das teilte die Jury am Samstagabend mit. Es ist der erste Goldene Löwe für eine Produktion des Streaming-Anbieters Netflix.

Dutzende Kulturschaffende haben sich gegen die Ausrichtung des Eurovision Song Contest (ESC) in Israel ausgesprochen. Als Grund für den Boykottaufruf werden Menschenrechtsverletzungen des Landes gegen Palästinenser genannt.

Brecht probt ab Mitte Januar 1948 unter Hochdruck in Chur. Trotzdem verschiebt er die Uraufführung der «Antigone» zweimal. Er ist unzufrieden – Theaterdirektor Hans Curjel ebenso, wenn auch aus anderen Gründen.

Gut drei Wochen nach dem Tod der Soulsängerin Aretha Franklin sollen mehr als 30 Kleider der «Queen of Soul» versteigert werden. Die Auktion sei für den am 10. November in New York geplant, teilte das Auktionshaus Julien’s Auctions am Freitag (Ortszeit) mit.

Der US-amerikanische Rapper Mac Miller, Ex-Freund von Sängerin Ariana Grande, ist tot. Er sei mit 26 Jahren «tragisch gestorben», hiess es am Freitag in einer Mitteilung seiner Familie.

Tiziana Gulino ist «The Voice of Switzerland» aus dem Jahr 2014. Im Interview bei Radio Südostschweiz erzählte die gebürtige Italienerin von ihrem neuen Album, das einen ganz persönlich Einblick in ihr Leben ermöglicht.

Mit «1986», seinem Geburtsjahr, legt Baschi heute sein achtes Album vor. Die Zutaten sind die gleichen wie immer: Liebe, Sehnsucht, Freiheit und Rebellion. Und wie so oft, wird es der schönste Song auf dem Album auch diesmal nicht in die Radios schaffen.

Bei der 91. Oscar-Verleihung im kommenden Februar wird es nun doch keine neue Sparte zur Würdigung von Publikums-Hits geben. Das gab die Filmakademie in Beverly Hills am Donnerstag bekannt.

Vom Footballspieler zum Sexsymbol in Hollywood: Burt Reynolds war eines der Aushängeschilder der US-Filmbranche. Nun ist er im Alter von 82 Jahren gestorben.

Der Roman «Dr Goalie bin ig» von Pedro Lenz ist auf Ukrainisch übersetzt worden. Das ist bereits die zehnte Sprache, in der das 2010 erschienene Buch des Berners erscheint. Auch seinen Gedichtband «Die Welt ist ein Taschentuch» (2002) gibt es neu auf Ukrainisch.

Das Bürgenstock Resort will nicht nur Wellness- und Gourmetfans anziehen, sondern neu auch historisch und kulturell interessierte Gäste. Es hat ein Museum eröffnet, das auf die 145-jährige Geschichte des Hotels zurückblickt.

Der kanadische Schauspieler Donald Sutherland wird am 14. Zurich Film Festival (ZFF) mit dem Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk geehrt. Er wird die Auszeichnung am 30. September persönlich entgegennehmen.

Der 50-jährige James-Bond-Darsteller Daniel Craig will in einer Detektiv-Rolle für Regisseur Rian Johnson («Star Wars: Die letzten Jedi») vor die Kamera treten. Das Duo plane den Independent-Thriller «Knives Out» über einen ungelösten Mordfall.

Am Mittwoch feiert die Show «Totem» des Cirque du Soleil Premiere in Zürich. 2500 Zuschauer werden dabei sein, wenn der Vorhang im Grand Chapiteau auf dem Hardturm-Areal aufgeht. Unter ihnen ist auch eine Engadinerin: Projektleiterin Ladina Jann.

Die beiden Glarner Rapper Radical und YT haben einander gefunden – für eine gemeinsame Platte. Sie sehen aber auch sonst einiges gleich.

200 Fotos der Kampagne «La Fotografia» zeigen die schönsten Blicke auf Chur.

Eine ganze Strasse ist in New York in ein Graffiti-Kunstwerk verwandelt worden. Der Künstler Chen Dongfan bemalte den Belag der rund 60 Meter langen Doyers Street in Chinatown in Manhattan im Auftrag einer lokalen Kunstorganisation mit bunten Blumen und Drachen.

Eine renommierte russische Uni hat der französischen Chanson-Sängerin Mireille Mathieu die Ehrendoktorwürde verliehen. Die Moskauer Universität für Geisteswissenschaften würdigte damit am Montag «ein phänomenales musikalisches Talent», wie die Hochschule mitteilte.

Der Luzerner Gletschergarten bietet ab 2021 als neue Attraktion einen Rundgang an, der tief in den Luzerner Sandstein führt. Am Montag hat die Anschlagsfeier stattgefunden. Mit Schall und Rauch und - wie es sich im Bergbau gehört - der heiligen Barbara.

Die Enthüllung des Leonardo-da-Vinci-Gemäldes «Salvator Mundi» im Louvre-Musum Abu Dhabi ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Weitere Einzelheiten würden bald bekannt gegeben, twitterte das Kulturministerium des Emirats am Montag.

U2-Sänger Bono hat bei einem Konzert am Samstagabend in Berlin seine Stimme verloren - die irische Rockband brach daraufhin den Auftritt ab. «Es tut uns so leid», schrieb die Band auf ihrer Website.

Diese Woche gastiert der lettische Stardirigent mit seinem Boston Symphony Orchestra gleich mit zwei Konzerten am Lucerne Festival. Wie nimmt Nelsons die kulturellen Unterschiede zwischen alter und neuer Welt wahr?

Descartes forderte, alles zu bezweifeln, was nicht klar und deutlich erkannt werden könne. Im Umgang mit digitalen Maschinen ist dieses Postulat nicht mehr umzusetzen. Die Philosophie sieht sich daher vor ganz neuen Aufgaben: Sie muss eine Welt voller Täuschungen beschreibend erfassen.

Er war ein rastloser Geist, der sich von jüdischer Tradition inspirieren liess, zugleich aber dem Sog der neuen Zeit folgte – zuerst nach Berlin, dann in die junge Sowjetunion, wo er 1937 ermordet wurde. Nun erinnern mehrere Neuausgaben an den jiddischen Schriftsteller Moische Kulbak.

Der russische Regisseur kann wegen einer erneuten Verlängerung seines Hausarrests nicht nach Zürich kommen, um am Opernhaus Mozarts «Così fan tutte» zu inszenieren. Serebrennikow will die Produktion nun aus der Ferne betreuen.

Aufgrund seiner erotischen Bilder stand Egon Schiele immer wieder im Ruch der Kinderpornografie. Gregor Mayer zeichnet den zeithistorischen Kontext nach, in dem Werke entstehen konnten, wie sie heute nicht mehr denkbar wären.

Angesiedelt an einem Schnittpunkt zwischen Fiktion und Journalismus, sind in den letzten Jahren exzellent recherchierte und produzierte «true crime»-Podcasts erschienen. Woher rührt der Erfolg?

Die achtteilige TV-Grossproduktion «Krieg der Träume» entwirft ein dichtes Panorama vom Europa der zwanziger und dreissiger Jahre.

Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die engere Auswahl getroffen und die Shortlist bekanntgegeben. Vier Autorinnen und zwei Autoren sind nominiert. Aus der Schweiz hat es niemand auf die Shortlist geschafft.

Comichelden altern nicht. Das führt dazu, dass sie ihre Schöpfer oft überleben. Tatsächlich orientiert sich der Markt der Comicserien nicht an Autoren, sondern an vertrauten Figuren wie Asterix oder Spirou.

Wir brauchen die Einbildungskraft, um heil durchs Leben zu kommen. Nur dank ihr können wir uns selber verstehen.

Eine amerikanische Sozialwissenschafterin publiziert eine Studie zu Transgender-Jugendlichen. Sie stösst auf Kritik. Und eine Ivy-League-Universität gerät ins Zwielicht.

Ganze fünf Mal in rascher Folge dirigiert Bernard Haitink dieser Tage in der Schweiz. Wie souverän die Interpretationskunst des Altmeisters ist, zeigt er mit einer wegweisenden Aufführung von Mahlers 9. Sinfonie in Luzern.

Andreas Dresens hervorragendes Filmporträt des titelgebenden ostdeutschen Liedermachers, der Stasispitzel und Bespitzelter zugleich war, erzählt von Schuld und Widerstand in der DDR.

Vier Zeichnungen aus dem Umfeld des Münchner Kunstsammlers Cornelius sind als NS-Raubkunst nachgewiesen worden.

Die Gespenster tragen Bettlaken, der Fussboden wankt, und das Publikum erspäht im Vierwaldstättersee eine bengalisch illuminierte Toteninsel: Kornél Mundruczós Inszenierung «Traumland» zur Saisoneröffnung in Luzern setzt Pointen. Aber kann sie mehr?

Ohne die alten Haudegen geht in der zeitgenössischen Philosophie nicht viel. Das zeigt ein internationaler Kongress in Basel. Doch worin genau besteht die Aktualität der deutschen Meisterdenker?

Ein lauter und ein stiller Abend nähern sich zur Saisoneröffnung am Luzerner Theater mutig dem Thema Tod. Doch nur die ungewöhnliche szenische Adaption von Gustav Mahlers «Kindertotenliedern» durch Benedikt von Peter überzeugt.

Seine grösste Leistung wird oft in der Ausbildung des Kubismus gesehen. Weitaus bedeutender aber ist, dass Pablo Picasso diese Phase gegen alle Strömungen der Zeit hinter sich gelassen hat.

Auch der verschlossene Norddeutsche wurde von der Italiensehnsucht ergriffen – ein weithin unbekanntes Kapitel seiner Biografie. Anders als Goethe, Mendelssohn oder Tschaikowsky machte Brahms im Süden freilich schlicht – Kunst-Ferien.

Der Mann mit dem weiss gepuderten Haarzopf und der Sonnenbrille macht aus seinem Privatleben ein Geheimnis – so verschleiert er auch gern sein tatsächliches Alter. Seit der unfreiwilligen Veröffentlichung seiner Geburtsurkunde steht allerdings fest: Am 10. September wird Karl Lagerfeld 85 Jahre alt.

Die Bildwelten aus dem fernen Japan geben uns bisweilen Rätsel auf, sie entstammen einem sehr fremden Kulturkreis. Der Tiger des japanischen Malers Rosetsu aber spricht uns unmittelbar an in seiner verblüffenden Modernität. Das Museum Rietberg zeigt, warum das so ist.

Mark Zuckerberg ist auf der grossen Entschuldigungstour. Facebook jedoch sammelt Nutzerdaten wie bisher – und kaum jemanden scheint es wirklich zu stören. Oder doch?

Die lauten Reaktionen auf Thilo Sarrazins neues Buch «Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht» lenken weitgehend vom Thema ab. Sarrazin bezeichnet den Islam mit dem westlichen Gesellschaftskonzept als «nicht kompatibel». Aber über Integration wird weiterhin nicht geredet. Nach Chemnitz ist die Zeit aber mehr als reif dafür.

Bücher verkaufen war schon einfacher als heute. Die Verleger sind nervös und setzen auf Quereinsteiger. Bei Rowohlt soll Florian Illies es richten. Profil gewinnen, lautet das Ziel.

Wenn jemand aus unserem Umfeld einen lieben Menschen verloren hat, suchen wir nach tröstenden Worten – und wissen im Stillen, wie hohl sie in diesem Moment klingen mögen. Der Stoiker Seneca zeigt uns, wie wir Trauernden Hoffnung geben können, ohne ihr Leid zu negieren.

Unsere Zivilisation könnte am Ende ihre eigenen Existenzgrundlagen zerstören. Doch selbst in diesem Fall werden wir uns der Situation anpassen und neue Geschichten erzählen. Wie es Menschen immer getan haben.

«Was bedeutet es, ein Mensch zu sein?» Diese Frage stellte die «New York Times» prominenten Ansprechpartnern und -partnerinnen aus unterschiedlichsten Disziplinen. Ihre Antworten erscheinen im Lauf der kommenden Wochen auch im NZZ-Feuilleton.

Im Sommer hat er den Stab bei den Berliner Philharmonikern niedergelegt, um sich ganz seiner neuen Aufgabe in London zu widmen. Nun legt Simon Rattle eine erste CD als neuer Musikdirektor des London Symphony Orchestra vor – und gastiert mit dem Ensemble am Lucerne Festival.

Überraschender Wechsel in Luzern: Der Dirigent und Komponist Matthias Pintscher legt die Leitung des Orchesters der Lucerne Festival Academy aus persönlichen Gründen nieder – per sofort.

Soll Musik wieder Religion werden, wie es Karlheinz Stockhausen mit seinen Kompositionen intendierte? Das Lucerne Festival wagt bei seinem «Kosmos Stockhausen» einen aufschlussreichen Versuch.

Sammlung mit raschem Zuwachs an der Kunst-Peripherie Spaniens – Renzo Pianos Centro Botín in Santander.

Die Schriftstellerin Sabine Gruber erinnert sich an ihre kindliche Faszination für die faschistische Architektur Italiens.

Die Fotografie ist das verruchteste und das verrufenste Medium der Kunstgeschichte. Entweder tötet es, oder es hilft, weiterzuleben. Aktuell bedient es den Trend, sich ein Leben nach dem Leben zu imaginieren.

An Fonteyne, Professorin an der ETH Zürich, ist die Architektin der Stunde: Sie engagiert sich für die Zukunft Europas und seiner historischen Bausubstanz.

Wer sich vom Genfersee herkommend dem Wallis nähert, kann die Plakate der Fondation Pierre Gianadda nicht übersehen. In Martigny selber verweisen gelbe Schilder auf Schritt und Tritt auf die Pierre-Soulages-Retrospektive.

Mit Burt Reynolds verliert die Filmwelt einen ihrer grössten Stars der siebziger und frühen achtziger Jahre. Nach langer Krankheit starb der Hollywoodstar nach einem Herzstillstand im Krankenhaus. Er wurde 82 Jahre alt.

Ein Schwerenöter gibt sich als Behinderter aus, um mit einer Rollstuhlfahrerin anzubändeln – in Franck Duboscs nicht ganz geschmackssicherer Komödie.

Der Schweizer Regisseur Georges Gachot, ein Experte für die Musik Brasiliens, begibt sich in seiner neuen Dokumentation auf die Suche nach dem Musiker João Gilberto, der seit zehn Jahren nicht mehr gesehen wurde.

Vor 20 000 Jahren domestiziert ein sanftmütiger Jäger einen verletzten Wolf. Albert Hughes erzählt eine simpel gestrickte Geschichte vor faszinierender Kulisse.

So uninspiriert der Titel, so hinreissend der Film: Lange hat Kino nicht mehr so viel Spass gemacht wie mit Aron Lehmanns moderner «Cyrano de Bergerac»-Adaption. In der Titelrolle bezaubert der Schweizer Shootingstar Luna Wedler.

«Sieben Stunden» ist ein exzellentes Gewalt- und Gerichtsdrama. Es basiert auf Susanne Preuskers Buch «Sieben Stunden im April – Meine Geschichte vom Überleben».

Im Kieler Tatort «Borowski und das Haus der Geister» wird dem Kommissar eine neue Kollegin versprochen. Diese scheint fix zu sein und zu allem bereit, auf ihren Buddy drischt sie tüchtig ein.

Jean-Marc Vallée («Big Little Lies») entlockt mit der TV-Adaption «Sharp Objects» Gillian Flynns gleichnamigem Roman ein paar Finten mehr. Amy Adams glänzt in einer vielschichtigen Hauptrolle.

Nicht Morde bestimmen den «Tatort» aus Weimar. Trotzdem gibt es am Ende Leichen zur Genüge. Dorn und Lessing ermitteln wieder in «Die robuste Roswita».

Es handelte sich um die grösste Geiselnahme der Geschichte. Im Herbst 1979 besetzte eine islamistische Bruderschaft die Grosse Moschee in Mekka. Ihre Forderungen erinnern an die Slogans heutiger Fundamentalisten. Und sie stiessen Entwicklungen an, deren Auswirkungen heute nur zu deutlich werden.

Der Münchner Kommissar legt sich in «Das Gespenst der Freiheit» mit dem Verfassungsschutz an. Das ist stimmungsvoll und spannend inszeniert.

1968 führte Jacques Derrida den Begriff «La différance» in die Philosophie ein und sorgte für Aufregung und Verwirrung. Das Wort war in aller Munde, aber erst die Nationalisten machten daraus ein Schlagwort.

Durch das Buch «Licht auf Yoga» wurden Yogastellungen, die sogenannten Asanas, populär, heute werden sie auch in Pornos gezeigt.

Mao Zedong stand Pate, als 1969 das «kleine rote schülerbuch» aus der Taufe gehoben wurde. Die Fibel für eine Revolutionierung des Schulsystems von unten her war gut gemeint, langte manchmal aber fürchterlich daneben.

Der Schauspieler und Bürgermeisterkandidat für New York, William Talen, betreibt mit seiner Kunstfigur Reverend Billy amerikanische Exerzitien. Jetzt ist er zum ersten Mal in der Schweiz, und in Zürich reagiert das Publikum mit innerer Distanz: Die spinnen, die Amis!

Alljährlich zelebriert die Stadt Zürich den Ausklang der Sommerferienzeit mit dem traditionellen Theaterspektakel. Der besondere Mix aus Kultur, Kulinarik und Badeplausch lockt jeweils gegen 130 000 Menschen auf die Landiwiese.

Frauen arbeiten sich am Fleisch ab, am eigenen und am fremden: Die Produktion von Simone Aughterlony und Jen Rosenblit, «Everything Fits in the Room», hält auch mit feministischem Bonus nicht, was sie verspricht.

Der italienische Dirigent ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Scimone gründete 1959 das Kammerorchester I Solisti Veneti, mit dem er international bekannt wurde, vor allem mit seinen Vivaldi-Aufführungen.

Semyon Bychkov muss seine Dirigate vom 12. bis 14. September in der Tonhalle Maag krankheitsbedingt absagen.

Sie hören beide auf den Vornamen Paul, sie gehören beide zur goldenen Generation der Sixties – und sie geben beide heute ein neues Album heraus: Paul McCartney und Paul Simon. Zwei grosse Alben am Ende grosser Karrieren.

Elisabeth Kulman wird nicht nur international als Sängerin gefeiert, sie prangert als mutige Kulturkämpferin auch fatale Abhängigkeitsverhältnisse im Musikleben an. Auf ihrer Mission machte sie jetzt einen Zwischenhalt bei der Schubertiade.

Seit 2016 leitet Wolfgang Rihm als Nachfolger von Pierre Boulez das «Composer Seminar» der Lucerne Festival Academy. Dabei gibt er in seinen ästhetischen Maximen auch viel Persönliches preis.

Seit 1922 kann das führende Musikfestival der Welt nicht ohne sein Elite-Orchester auskommen. Die Wiener profitieren aber umgekehrt auch von Salzburg – sie nutzen die Festspiele als künstlerische Frischzellenkur. Die Geschichte einer spannungsvollen Liebesbeziehung.

Wer «Leonard Bernstein» sagt, denkt «West Side Story». Doch in Amerika und speziell in seiner künstlerischen Heimat Tanglewood gilt er als musikalischer Gigant und All American Hero. Heute wird dort, wie überall in der Musikwelt, Bernsteins 100. Geburtstag gefeiert.

Zahllose kleinere Musikfestival nehmen infolge des Klassik-Booms in Europa Fahrt auf. Bei ihnen ist der Pioniergeist besonders ausgeprägt – das macht Hoffnung für das Musikleben der Zukunft.

Von Sonne, Spass und Freizeit handeln die Sommerhits. Dazu braucht es einen mitreissenden Rhythmus und eine einfache Melodie. Obwohl das Rezept einfach ist, lässt sich der Erfolg nicht kalkulieren.

Die Stargeigerin Julia Fischer glaubt nicht mehr an den herkömmlichen Plattenmarkt. Deshalb hat sie Ende des vergangenen Jahres einen eigenen Streaming-Dienst ins Leben gerufen. Das Projekt entwickelt sich prächtig.

Auf seiner neuen Doppel-CD für Soloflöte lässt der Genfer Flötist Emmanuel Pahud Barock und Moderne aufeinandertreffen, so wie es schon sein grosser Lehrer und Förderer Aurèle Nicolet tat. Das erweitert den Horizont.

Er war so jung, dass Winnie M. Li zunächst gar nicht gewahr wurde, was er im Schilde führte. Die Vergewaltigung war dann ein Schock, unter dem ihr bisheriges Leben zerbrach. Es gab nur einen Weg in die Zukunft: das Erlebte zu durchleuchten – bis in die Seele des halbwüchsigen Täters hinein.

Die vielfältige Schweizer Autorin gibt in ihrem Refugium im Thurgauer Land vielbesuchte Schreibseminare. Soeben ist ihr neuer Roman «Der Garten der anderen» erschienen.

Das Treiben und Wüten des kroatischen faschistischen Ustascha-Regimes harrt in vielen Teilen noch immer der Aufarbeitung. Mit «1941. Das Jahr, das nicht vergeht» hat Slavko Goldstein ein bahnbrechendes Werk geschrieben, das Autobiografie und Historiografie in faszinierender und fruchtbarer Weise vereinigt.

Wo lag das vielbeschworene Atlantis? Wie sahen die Hängenden Gärten der Semiramis aus? Und gab’s in Mesopotamien tatsächlich Voodoo? In seinem neuen Buch streift der Althistoriker Martin Zimmermann auf Nebenpfaden durch die Alte Welt und entdeckt eine erschreckend fremde Antike.

Alex Wheatle hat einen faszinierenden Jugendroman geschrieben über einen 14-Jährigen, der mit kleinen, aber auch mit viel zu grossen Problemen zurechtkommen muss.

Nach zwanzig Jahren ein Wechsel an der Spitze: Die Theaterfrauen Ursina Greuel und Tamaris Mayer übernehmen das Sogar-Theater im heissen Zürcher Stadtkreis 5. Sie treten mit einem anachronistischen Manifest an.

Die einflussreichste Person im britischen Theater ist eine Frau, Vicky Featherstone, Leiterin des Londoner Royal Court Theatre. Denn in England setzen sich immer mehr Frauen auf dem Theater durch. Sie bringen neue Themen und Ideen in die einstige Männerdomäne und zeigen, dass die Norm nicht männlich sein muss.

Man glaubt es kaum: Zum ersten Mal dirigiert Daniel Barenboim eine Oper am berühmten Teatro Colón in seiner Geburtsstadt. Die vielfältigen Identitäten in Argentinien sind ihm inzwischen näher als die Politik seiner zweiten Heimat Israel.

Der französische Choreograf Boris Charmatz war ein Goldstück von Chris Dercon und dessen Versuch, an der Volksbühne in Berlin ein Haus spartenübergreifender Kunst zu entwickeln. Auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof begeisterte Charmatz Stück «10 000 gestes» die Hauptstadt.

Lola Arias holt beim Theaterspektakel den Krieg ganz nah herbei. Drei Briten und drei Argentinier machen in «Campo minado / Minefield» den Falkland- oder eben Malvinas-Krieg zum eindringlichen Doku-Theater-Fallbeispiel.

Animiert durch die rasant steigenden Preise, die in Zeiten weniger lukrativer Anlagemöglichkeiten mit Kunst erzielt werden, bewirtschaften auch Finanzdienstleister dieses Feld mit wachsendem Erfolg.

Rubens, Rembrandt, Turner: Die Londoner Auktionen für Altmeisterkunst zeitigten solide Resultate auch dank dem Interesse des ehemaligen Spice Girl.

Die Berliner Kunstsammlerin Erika Hoffmann lebt mit ihrer Kunst und macht sie doch öffentlich zugänglich. Von Zeit zu Zeit wird die ganze «Einrichtung» neu gestaltet. Der Schatz an Gegenwartskunst ist immens, davon erhält man bei einem Besuch aber nur eine Ahnung.

London ist nach wie vor einer der führendsten Kunstmärkte der Welt. Dies bestätigten in der vergangenen Woche neben der gutbesuchten Kunstmesse Masterpiece einmal mehr die erfolgreichen Auktionen für Kunst der Moderne und Gegenwart.

Kunstfälschungen sind für Skandale immer gut. Für Schlagzeilen sorgt aber jeweils nur die Spitze des Eisbergs – dies insbesondere bei Kunst der russischen Avantgarde. Der Eisberg an Fälschungen wird indes noch lange nicht abschmelzen.

Die deutschen Verleger wollen an die Werbeeinnahmen von Google. Extra für sie hat Berlin deshalb vor einigen Jahren das Urheberrecht verschärft – bisher ohne zählbares Resultat. Nach dem Scheitern am Heimmarkt soll nun die EU mit einem solchen Gesetz beglückt werden.

Auch wenn Mediennutzer sich zunehmend online informieren, schwört eine Mehrheit noch auf Papier. Ein Treffen mit einem leidenschaftlichen Zeitungsleser in seiner Stammbeiz.

Das Privileg des Quellenschutzes setzt voraus, dass Journalisten sorgsam damit umgehen. Das ist nicht immer der Fall.

In den USA gilt es als oberstes Gebot, in Berichten Objektivität anzustreben. Jeder Fakt muss einer Quelle zugeordnet werden. Machen anonyme Quellen Artikel dann unglaubwürdig?

Der Präsident und der Vize-Präsident des Schweizer Verlegerverbands sind sich uneins. Der eine will nur indirekten Staatshilfen für die Presse, der andere liebäugelt mit einer direkten Förderung.

Die Dépendance von Hauser & Wirth in Los Angeles als urbanes Kulturzentrum

Ein Spaziergang durch die Ausstellungswelt der Megacity Mumbai.

Jonas Burgert choreografiert in seinen apokalyptisch anmutenden Wimmelbildern ein surreales Welttheater

Im Rahmen eines grösseren Projekts ging Meli Petersson Ellafi der Jugendkriminalität in Schwedens Problemquartieren nach. Wir wählten eines der Schicksale aus, die sie dokumentierte: Bilder der fünfzehnjährigen Amanda, die ein «Zementblock» sein möchte, um nicht an ihrem Umfeld zu zerbrechen.

Mexiko ist einer der grössten Opiumproduzenten weltweit, und nirgends gedeiht der Schlafmohn so gut wie im Bundesstaat Guerrero. Die Bauern, die ihn züchten, sind das bescheidene Fussvolk des Drogenhandels – denn das grosse Geld machen andere.

Nach dem Zerfall Jugoslawiens musste sich die einstige Teilrepublik Mazedonien als eigenständige Nation definieren. Das ging, wie der langwierige Namensstreit mit Griechenland zeigte, nicht ohne Konflikte ab; sie haben im Land sichtbare Spuren von ganz eigener Art hinterlassen.

Die Australier sind mehr als Menschen in hiesigen Breiten an klimatische Extreme gewöhnt. Aber die Dürreperioden scheinen in den letzten Jahrzehnten häufiger und härter zu werden. Der Fotograf David Gray hat eine der heimgesuchten Regionen in bestechend schöne Bilder gebannt.

Oder warum die Ordnung der Dinge vor dem Schweizer Künstlerduo Lutz & Guggisberg nie sicher ist.

Not Vital ist ein begnadeter Geschichtenerzähler – und auch ein Nomade zwischen Malerei, Skulptur und Architektur, die im Unterengadin, in Peking oder auch in Agadez entsteht.

Richard Long zieht es hinaus in menschenleere Landschaften. Dort findet er Inspiration und seine Werkstoffe.

Die Bildwelten aus dem fernen Japan geben uns bisweilen Rätsel auf, sie entstammen einem sehr fremden Kulturkreis. Der Tiger des japanischen Malers Rosetsu aber spricht uns unmittelbar an in seiner verblüffenden Modernität. Das Museum Rietberg zeigt, warum das so ist.

Die Fotografie ist das Medium der Vergänglichkeit. Die Fotografen als Zeitdiebe und Gottspieler hätten der Gegenwart einiges beizubringen. In der Ausstellung «That One Moment» wird ein Anfang gemacht.

Burt Reynolds war in den 1970ern und 1980ern ein umtriebiger Hollywoodstar. Einige seiner Filme wurden Kassenschlager – der Oscar blieb ihm jedoch verwehrt. Nun ist er im Alter von 82 Jahren gestorben.

Die Fotografen von Magnum berichten seit Jahrzehnten über alle Krisenherde. Der Schweizer Werner Bischof, dessen wichtigste Bilder jetzt im Museum im Bellpark zu sehen sind, fotografierte für die Agentur zeit seines kurzen Lebens. Nur durch solche Bilder versteht man die Welt.