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Montag, 12. März 2018 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Mit einem Spitzenplatz in den USA und Kanada und weltweiten Rekordeinnahmen hat der Actionfilm «Black Panther» seinen überragenden Erfolg in seiner vierten Kinowoche weiter ausgebaut.

Kurz vor Eröffnung der Leipziger Buchmesse hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bedeutung des Lesens unterstrichen. Auch in der Zeit der Digitalisierung sei das Lesen eine Grundkompetenz, die einem Vieles im Leben erschliesse, sagte Merkel in einem Video-Podcast.

Die US-Sängerin und Schauspielerin Lorna Luft («Grease 2») ist nach einem Auftritt zusammengebrochen. Kurz darauf wurde bei der 65-Jährigen ein Gehirntumor gefunden.

Roger Rhyners jüngstes «Baby» muss man anfassen. Das Buch des Glarners wird in Zusammenarbeit mit dem Blindenbund auf den Markt gebracht.

Die Autorin Daniela Schwegler hat in der Stadtbibliothek Rapperswil aus ihrem Buch «Landluft» gelesen und so am Tag der Frau einen Einblick in das Leben verschiedener Bergbäuerinnen ermöglicht.

Der Kunstverein Oberer Zürichsee kuratiert im Sommer eine grosse Ausstellung in der alten Spinnerei in Uznach – gezeigt werden Werke von 55 regionalen Künstlern. Das Projekt soll ein Fest für die ganze Region werden.

Kulturkreise schätzen das Werk, die Einwohner von Wald finden es ein Ungetüm: Jetzt will der umtriebige Gestalter Peter Jenny einen 18 Meter hohen Turm des Zürcher Künstlers Jürg Altherr ins Glarnerland holen.

Morgen gastiert das Theater mit Horizont mit Jule Vernes Klassiker «In 80 Tagen um die Welt» in der Aula Glarus. Das Musical soll die ganze Familie ansprechen.

Elfriede Jelineks «Königsweg» mäandriert bissig und böse. Und mitunter droht er schon mal in eine Sackgasse zu geraten.

Das Museum Franz Gertsch in Burgdorf hat die Baubewilligung für die geplante Erweiterung erhalten. Mit dem Spatenstich am Freitag starteten die Bauarbeiten. Der Erweiterungsbau soll am 8. März 2019 eröffnet werden.

Der Bündner Musiker Mattiu Defuns hat heute Freitag seine neue Single inklusive Video veröffentlicht. «suedostschweiz.ch» hat reingehört.

Die Familie der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo hat dem Barbiepuppen-Hersteller Mattel vorgeworfen, die Bildrechte an der verstorbenen Malerin gestohlen zu haben. Der Spielzeugkonzern habe nicht die «Befugnis, das Bild von Frida Kahlo zu nutzen».

Nach umstrittenen Äusserungen hat sich der Suhrkamp-Verlag von seinem preisgekrönten Autor Uwe Tellkamp («Der Turm») distanziert. Er hatte am Donnerstag in Dresden bei einer Diskussion Positionen der AfD und der islam- und ausländerfeindlichen Pegida vertreten.

Lange galten die Berggipfel der Alpen als Orte des Grauens und Sitz von Dämonen. Erst die Aufklärung brach diesen Bann. Gelehrte, Maler und Schriftsteller bereisten die Alpen. Eine Ausstellung in Thun nimmt sich dem Wandel unserer Einstellung zu den Alpen an.

«Black Panther»-Darsteller Michael B. Jordan will Vielfalt am Filmset verpflichtend machen. Seine Produktionsfirma «Outlier Society» werde bei allen zukünftigen Filmprojekten einen «Inclusion Rider» anwenden, gab er auf Instagram bekannt.

Die beliebte Fernsehserie «Die Sopranos» um eine Mafia-Familie in New Jersey wird mit einem Kinofilm neu aufgelegt. Der Titel «The Many Saints of Newark» soll die Vorgeschichte der Ganoven in den 1960er Jahren erzählen, berichtete das Portal «Deadline» am Donnerstag.

Am Central Park in New York ist eine eigens für den Standort geschaffene «Wind-Skulptur» des britisch-nigerianischen Künstlers Yinka Shonibare aufgestellt worden.

Mike Candys aka Michael Kull arbeitet als Produzent und DJ und bringt es auf einer Musikstreamingplattform auf knapp eine halbe Million monatliche Hörer. Mit der Smiley-Maske steht der 46-Jährige hinter Mischpulten in den Clubs dieser Welt – am Samstag in Glarus.

Im Churer Kulturraum Cuadro 22 gibt es erstmals eine ausgewachsene Theaterproduktion. Das Stück «Kleine Eheverbrechen» soll ganz zwanglos genossen werden. Auf Überraschungen sollte man sich aber gefasst machen.

Der Literarische Werkbeitrag 2018 der Stadt Chur in der Höhe von 10'000 Franken geht an Hercli Bundi zur Erarbeitung einer Drehvorlage für den Dokumentarfilm und die Webserie «Unser Geld».

Das Kunstmuseum Basel widmet sich nach eigenen Worten «einem der grössten Momente» seiner Geschichte: dem Erwerb von sieben Picassos im Jahr 1967. Eine neue Ausstellung beleuchtet den zeitgeschichtlichen Kontext.

Der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss («Koala», «Hundert Tage») erhält den diesjährigen mit 15'000 Euro dotierten Preis der LiteraTour Nord. Dies teilten die Initiatoren am Donnerstag mit.

Unter dem neu geprägten Schlagwort «Visionäre Sachlichkeit» präsentiert das Kunsthaus Zürich vom 9. März bis 8. Juli Ölbilder von rund zwanzig Künstlern, die Meisterwerke der Naiven Kunst, der Neuen Sachlichkeit und des Surrealismus hervorgebracht haben.

Walter Steiner hat Kultstatus, nicht nur bei den Fans des Skispringens. Seit bald 30 Jahren lebt der mehrfache Medaillengewinner in Schweden. Für acht Wochen kehrt das Phänomen mit der Ausstellung «Ein Stück weit Pionier - Walter Steiner» zurück ins Toggenburg.

Im tristen Schweizer Spätwinter sorgt die Bühnenshow «Dirty Dancing» für etwas sommerliche Leichtigkeit im Theater 11 in Zürich. Mit sympathischen Darstellern, eingängiger Musik und einem gelungenen Bühnenbild wähnt man sich für zwei Stunden im Sommer 1963.

Völlig überraschend ist Peter Bosshard, Stifter und Mäzen des Kunstzeughauses in Rapperswil-Jona, am Sonntag einem Herzinfarkt erlegen. Stiftung und Museum verlieren eine Identifikationsfigur – Bestürzung und Trauer sind gross.

Die Relativitätstheorie auf die Bühne zu bringen, ist kein einfaches Unterfangen. Christian Sprecher und sein Berliner Kollege versuchen es im Duett. Die eigentliche Sensation bleibt aber bis zum Schluss verborgen.

Mike Candys aka Michael Kull arbeitet als Produzent und DJ und bringt es auf der Musikstreamingplattform auf knapp eine halbe Million monatliche Hörer. Mit seinem Markenzeichen, der Smiley-Maske, die an einen gelben Astronautenhelm erinnert, steht er hinter Mischpulten in den Clubs dieser Welt.

Ein deutscher Wanderer stürzt beim Aufstieg auf den Piz Beverin auf mysteriöse Weise zu Tode. Polizei, Touristen und Einheimische sind ratlos. Zum Glück passiert dies nur im Erstling der Maseiner Krimi-Autorin Rita Juon.

Der Musiker David Byrne hat sich für das Fehlen von weiblichen Kooperationspartnern auf seinem neuen Album «American Utopia» entschuldigt. «Diese Lücke ist etwas Problematisches und in unserer Branche Weitverbreitetes», schrieb Byrne bei Instagram.

Mit «Les Vêpres siciliennes» setzt die Bayerische Staatsoper in München ihren Verdi-Zyklus fort. Die altbekannten Probleme im italienischen Repertoire bleiben.

Traditionalismus. Patriarchalismus. Islamismus. Mit diesen Schlagwörtern ist Ost-Ghuta gemeinhin belegt. Dabei gäbe es auch diese: Frauenemanzipation, Infragestellung jeder Autokratie und sogar – der Religion.

Poesie von Matthias Dix gehört nicht nur zwischen Buchdeckel, sondern auch auf die Bühne. Das Zwei-Frauen-Stück «Die Glücklichen» führt die Trilogie des Dichters in Zürich zu einem erfolgreichen Abschluss.

Die Kunstgeschichte ist voll von Frauendarstellungen – Bildern, vorab von Männern gemacht. Ist das einseitig? Eine Ausstellung in Winterthur wirft die Frage nach dem Frauenbild durch die Jahrhunderte auf. Wir suchen eine Antwort.

Er kleidete Marlene Dietrich, Jackie Kennedy und Audrey Hepburn ein – am Wochenende verstarb der Couturier Hubert de Givenchy.

Mit ihrem erfrischenden neuen Album «Always Ascending» haben Franz Ferdinand ihre Fangemeinde überrascht. Das kann man vom Auftritt der Glasgower Rocker in der Zürcher Halle 622 nicht ganz behaupten.

Am Zürcher Festival Taktlos wird das Publikum seit Jahrzehnten mit schrägen Tönen und kantigen Rhythmen irritiert und inspiriert. Neu wird das Programm von Musikern kuratiert. Den Anfang macht der Schweizer Schlagzeuger Lucas Niggli.

Am Sonntagmorgen ist Kardinal Karl Lehmann im Alter von 81 Jahren gestorben. Geprägt von den Reformideen des II. Vatikanischen Konzils, gehörte er zu den wichtigen Brückenbauer-Figuren der deutschen Katholiken.

Unausrottbar und zerstörerisch ist die Gier nach Geld. Das Theater Basel zeigt die Opern «Der Spieler» von Sergei Prokofjew und «Der Goldkäfer» von Dai Fujikura.

Feminismus ist der neue Partykiller. Damit es nicht so bleiben soll, zündet die Jungregisseurin Pınar Karabulut im Theater Neumarkt mit «The Great Tragedy of Female Power» eine offensive Travestie. Darüber muss man reden.

Der «Tatort» aus Bremen wirft einen erschütternden Blick auf den Pflegenotstand in Deutschland, ist dabei allerdings mehr Dokumentation als Krimi.

Das Mondnacht-Ensemble bringt ein originelles Programm nach Zürich. Es kreist um die Faszination, die der Erdtrabant seit Jahrhunderten auf die Menschen ausübt.

Hoch die Tassen: Drei Handke on the rocks auf eine Kulturtechnik, ohne die wir nicht wären, was wir sind.

Was widerfährt uns analogen Menschenwesen gerade? Martin Meyer beschreibt eine Zäsur, die ans Urmenschliche rührt, mit den Mitteln feinster Feuilletonkunst. Eine kleine Würdigung von Autor – und Kunst.

In Dresden läuft eine Debatte über Meinungsfreiheit zwischen Durs Grünbein und Uwe Tellkamp aus dem Ruder. Das schadet aber nichts.

Vor 150 Jahren, Ende Februar 1868, wurden die Tonhalle-Gesellschaft und kurz darauf das Tonhalle-Orchester Zürich gegründet – eine Reise durch anderthalb Jahrhunderte Hochkultur, mit offenem Ausgang.

Im Sommer endet die kurze Ära von Lionel Bringuier als Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters – worauf dürfen sich Musiker und Musikfreunde bei seinem Nachfolger Paavo Järvi einstellen?

Vor 150 Jahren wurden die Tonhalle-Gesellschaft und das Tonhalle-Orchester Zürich gegründet. Eine Reise durch anderthalb Jahrhunderte Hochkultur – mit offenem Ausgang.

Wie viele Käsesorten gibt es? Weit mehr, als De Gaulle sich vorstellen konnte.

Den Gästen die Schlüssel herausgeben, Taxis und Theaterkarten bestellen, den Weg zum Museum erklären oder eine Stadtrundfahrt buchen: Der Concierge ist das Gesicht eines Hotels.

Die einen wollen etwas behalten, die anderen wollen es ihnen wegnehmen. Beide haben ihre Strategien im Lauf der Zeit verfeinert. Es gibt keinen Kassenschrank, der sich nicht auch von Unberechtigten öffnen liesse.

Das Yuz Museum in Schanghai widmet eine Ausstellung der Konzeptkünstlerin Alicja Kwade. Der Museumsgründer und Kunstsammler Budi Tek hat die Polin für Asien entdeckt.

Der passionierte Kunstsammler und Museumsgründer Peter Bosshard ist am 4. März im Alter von 75 Jahren verstorben.

Der indische Architekt Balkrishna Doshi gewinnt den renommierten Pritzkerpreis für Architektur.

Eyal Weizman gründete die Forschungsgruppe Forensic Architecture, die Kriegs- und Folterschauplätze rekonstruiert. 3-D-Modelle und Landkarten erreichen damit den Status von forensischen Beweisen, die vor Gericht eingesetzt werden können, um Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzuklagen.

Pro Helvetia hat die gebürtige Französin zur Kuratorin für die 58. Kunstbiennale ernannt.

Die spanische Kultfotografin Cristina de Middel ist die perfekte Botschafterin des postfaktischen Zeitalters. Das Misstrauen gegenüber ihren Bildern sollte nicht nur Sache von Paranoikern sein, sondern Teil der alltäglichen News-Rezeption.

Im Bemühen, jeder echten Debatte auszuweichen, hat die Academy bei den Oscars das Konsensfähige ausgezeichnet – zum Schaden der diskursiven Kraft des Kinos.

Ein Darsteller des Actionfilms «Black Panther» will Vielfalt bei Filmprojekten seiner Produktionsfirma vertraglich festhalten. Auf diese Weise sollen Frauen und Angehörige von Minderheiten gefördert werden.

Leichtfüssig, aber gehaltvoll: Paolo Virzis Roadmovie über ein altes Ehepaar, das auf einen Trip quer durch die USA geht, wirft zentrale Fragen des Alterns und Sterbens auf. In den Hauptrollen brillieren Helen Mirren und Donald Sutherland.

Moritz de Hadeln hat einige der wichtigsten Filmfestivals in Europa geleitet. Eine Biografie von Christian Jungen zeigt den oft kritisierten Schweizer als einen Mann des Ausgleichs.

Der vielfach ausgezeichnete Schweizer Dokumentarist Markus Imhoof folgt in seinem neuen Film Flüchtlingen auf ihrem Weg nach Europa – und seiner eigenen Familiengeschichte. Es ist ein so bewegendes wie subjektives Werk.

Bruce Willis sucht in dem brutalen Actionthriller, dem Remake eines Siebziger-Jahre-Films mit Charles Bronson, Vergeltung auf den Strassen Chicagos.

Das Roadmovie von Annemarie Jacir begleitet Vater und Sohn auf einer Tour durch Nazareth, bei der sie Einladungen zur Hochzeit überbringen – und verschiedene Lebensentwürfe sowie den Nahostkonflikt verhandeln.

Die Grenzen von Kino und Fernsehen lösen sich auf. Netflix hat für die Oscar-Verleihung «Mudbound» in Stellung gebracht. In Cannes eröffnet im April ein Festival für Fernsehserien.

Dieser Odenthal-«Tatort» nimmt beim Genre Krimi nichts mehr ernst, am wenigstens sich selber. Wohin führt das? Zu einem Filmpreis, idealerweise.

Der Kieler «Tatort» gibt sich sagenhaft – mit zauberhaft-verstörenden Nordsee-Bildern. In «Borowski und das Land zwischen den Meeren» geht es um die Vereinzelung der Menschen und ihre Sehnsüchte.

Spike Lee hat aus seinem Spielfilm «She's Gotta Have It» eine Serie gemacht. Darin korrigiert er eine eine alte Fehlentscheidung und verbindet politische Botschaften klug mit Unterhaltung.

Die ARD zeigt für ihren Themenabend «Flucht aus Europa», was passieren würde, verlegte man das Fluchtziel von Deutschland nach Afrika. Das ist absurd und wenig erhellend.

Die Fernsehserie ist ein direkter Nachfahre des Fortsetzungsromans grosser Autoren wie Dickens und  Dostojewski. – Weshalb es das moderne Quality-TV mit den grossen Romanen aufnehmen kann.

Der Cellist Steven Isserlis spielt mit dem Musikkollegium Winterthur ein Jahrhundertwerk von Henri Dutilleux. Dabei gibt es ein willkommenes Wiedersehen mit einem ehemaligen Chefdirigenten des Ensembles.

Mit ihrem lyrischen und beweglichen Gesang hat Gal Costa zahlreiche brasilianische Kolleginnen inspiriert. Nun kommt sie mit Gilberto Gil und Nando Reis nach Zürich, um das Projekt Trinca de Ases vorzustellen.

Die Musik des Johann Sebastian Bach ist ein einziger Donner gegen den Zeitgeist. Den Ex-Banker Konrad Hummler hat sie mitten ins Herz getroffen. Darum hat er irgendwann den Entschluss gefasst, das ganze Vokalwerk des grossen Komponisten aufzuführen. Wie fühlt man sich zur Halbzeit?

Das Tonhalle-Orchester profitiert in zwei Haydn-Sinfonien von der lebendigen Frische Ton Koopmans, Christian Tetzlaff meistert ein zu Unrecht vergessenes Violinkonzert – und alle haben Spass.

Julia Fischer und Yulianna Avdeeva gastieren gemeinsam mit grosser Kammermusik in der Tonhalle Maag. Vor allem ein Werk hinterlässt bleibende Eindrücke.

Die Camerata variabile bringt Rudolf Kelterborns poetische «Lichtmomente» erstmals nach Zürich. Lichte Momente hat auch das übrige Programm, obwohl es um ein düsteres Thema kreist.

Alain Claude Sulzer im Gespräch mit dem Schweizer Pianisten Oliver Schnyder über sein grosses Luzerner Beethoven-Projekt, Liebesbeziehungen mit Flügeln und die einzig wahre Botschaft der Musik.

Paavo Järvi, der designierte Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich, legt eine Schostakowitsch-Einspielung vor, die exemplarisch den Blick in die Abgründe dieser Musik schärft.

Der Pianist Krystian Zimerman legt nach einem Vierteljahrhundert endlich wieder ein Solorezital vor. Seine Aufnahme der letzten beiden Schubert-Sonaten ist ein Wurf – und ein persönliches Bekenntnis.

Clemens Setz spricht mit Clemens Setz und nennt es Literatur.

Dem raunenden, okkulten Zug phantastischen Erzählens setzt Georg Klein in seinem jüngsten Roman die analytische Kraft entgegen. «Miakro» flieht nicht unsere Welt, sondern wirft vielmehr einen recht präzisen Blick auf eine eskapistische Gegenwart.

Ebenso reflektiert wie couragiert zeigt sich die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood in ihren Essays. Reflexionen zur Literatur und zum eigenen Schreiben bilden einen Schwerpunkt des nun auf Deutsch erschienenen Bandes.

Nicht ganz so jung und nicht ganz so männlich dominiert: Christina von Hodenberg zeichnet ein anderes Bild der 68er Revolte.

Wie wurden wir zu Leistungsgesellschaften? Die Historikerin Nina Verheyen geht einem heute vielgescholtenen Konzept nach.

Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands gegen den Sowjetkommunismus begann für Ungarn eine Zeit des Zwielichts und der Demoralisierung. In seinem meisterhaften neuen Roman «Das Ende» unternimmt Attila Bartis Tiefenbohrungen in eine noch immer zu wenig erzählte Geschichte.

Rote Fabrik und Oper? Das geht. Mit Dominique Girods «Orpheus»

Elfriede Jelineks Trump-Abrechnung «Am Königsweg» ist nicht das Stück, als das man es leichthin nimmt. Am Schauspielhaus Zürich lässt Stefan Pucher den Spass explodieren und zeigt das eigentliche Drama – es ist die Ohnmacht der Autorin vor dem Werk.

Kieran Joel bringt Gorkis «Kinder der Sonne» verknappt und auf wenige Akteure reduziert in Bern auf die Bühne. Was ist damit gewonnen?

Ab 12. April feiert das Festival «Steps» sein dreissigjähriges Bestehen. Mut ist Programm bei der inzwischen 16. Ausgabe des landesweiten Tanzspektakels.

Das neue Bühnenwerk des führenden Schweizer Komponisten entwirft das eindrucksvolle Psychogramm des angeblich verrückten Dichters Nikolaus Lenau – eine Paraderolle für den Bariton Christian Gerhaher am Opernhaus Zürich.

Hans Neuenfels findet an der Berliner Staatsoper radikale Bilder für die «Salome» von Richard Strauss – so radikal, dass sogar der Dirigent Christoph von Dohnányi das Handtuch warf.

Serge Dorny, der erfolgreiche Intendant der Opéra de Lyon, soll zur Saison 2021/22 Intendant der Bayerischen Staatsoper werden. Auch die Nachfolge von Kirill Petrenko wurde geregelt.

Um die 270 Aussteller bei gleichbleibend hoher Qualität: Was so einfach klingt, ist das unerschütterliche Alleinstellungsmerkmal der Tefaf, die alljährlich die führenden Vertreter der unterschiedlichsten Sparten des Kunst- und Antiquitätenhandels in Maastricht versammelt.

Die Londoner Auktionen für Gegenwartskunst zeitigen hohe Nachfrage – das Auktionshaus Phillips erzielte einen Achtungserfolg mit einem Werk Picassos.

Die Faszination für das Rohe, Unfertige und für die versteckte Schönheit hinter den Dingen ist massgebend für die ästhetische Ausrichtung des belgischen Kunsthändlers und Sammlers: ein Einblick in Axel Vervoordts Kunst-Universum.

An den Londoner Auktionen für Kunst des Impressionismus und der klassischen Moderne triumphierte vor allem letztere Sparte, angeführt von Picasso.

Das Kunstmuseum Basel hat im Mai 1933 auf einer Berliner Auktion aus Curt Glasers Eigentum rund 200 Papierarbeiten ersteigert. Das Kunsthaus Zürich hat ein Gemälde Munchs auf ein Angebot Glasers hin erworben. Diese Fälle werden neu beurteilt.

Der Streit um eine Kommission von 10 Millionen Dollar zwischen Simon de Pury und Rudolf Staechelin wirft ein Licht auf die Gepflogenheiten des High-End-Kunstmarkts.

Die Art Rotterdam hat sich in ihrem 19. Jahr wieder einmal vergrössert. Aus der regional von Anbeginn gut wahrgenommenen Messe für zeitgenössische Arbeiten auf Papier ist ein massgeblicher Frühtermin im internationalen Messekalender geworden.

Was bedeutet «konservativ» heute? Oder «rechts», «links», «liberal»? Es braucht nur wenige Verschiebungen, und bald beginnt der politische Kompass zu kreiseln.

Unter dem Hashtag #NeverAgain formiert sich in den USA eine Jugendbewegung, die restriktivere Gesetze zum Besitz von Schusswaffen fordert. Für ihren Erfolg ist moderne Medientechnologie zentral. Und Harry Potter.

Aufklärung ist überall. Aber aufgeklärt sind meist nur «wir», nicht «die Anderen». Die müssten erst noch aufgeklärt werden. Das ruft nach Aufklärung.

Kunst machen kommt für Caro Niederer einer Art von Aneignung der Welt gleich.

Für Niele Toroni ist der Beruf als Künstler eine Arbeit wie jede andere.

Die Schweizer Künstlerin Loredana Sperini arbeitet mit oft weiblich konnotierten Werkstoffen. Ihr Schaffen kreist dabei in verschiedenen Werkzyklen um eine fragmentierte Wahrnehmung des Körpers.

Martin Luther lebte und wirkte in Städten, die Jahrhunderte nach seinem Tod zur DDR gehörten. Die Kommunisten erkannten erst spät, welches Erbe der zunächst verhasste Reformator ihnen gebracht hatte.

Gemeinsam ist ihnen die Erwachsenentaufe und eine Geschichte voller Grausamkeiten. Zwei Besuche bei zeitgenössischen Täufern in Kanada und den USA.

Das protestantische Christentum boomt im Süden der koreanischen Halbinsel. Doch auch bei den Anfängen Nordkoreas spielten Missionare eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Die Bedeutung des öffentlichen Rundfunks wird in der politischen Debatte oft überhöht. Mehr Bodenhaftung verschafft ein Vergleich der Forschung.

Eine Lehre der «No Billag»-Abstimmung ist: Mit Medienpolitik kann man keine politischen Medaillen gewinnen. Das deutliche Resultat gibt der SRG aber nur wenig Zeit zum Durchatmen.

Der Reformdruck bei der SRG bleibt gross. Die Befürworter eines schlankeren audiovisuellen Service public könnten sich auch die geplante Einführung eines Gesetzes für elektronische Medien zunutze machen.

Die Führung der SRG zeigt sich erleichtert über das deutliche Abstimmungsresultat. Sie kündigte am Sonntag drei Reformpakete an. Unter anderem will sie abends die Spielfilme nicht mehr mit Werbung unterbrechen.

Das deutliche Nein zur No-Billag-Initiative schafft die Gelegenheit, in der derzeit hektischen medienpolitischen Diskussion einmal durchzuatmen. Doch Reformen sind angesichts des Medienwandels nötig.

Gemessen am medialen Output, ging es bei der "No Billag"-Initiative um eine Jahrhundertabstimmung. Nur wenige Abstimmungsvorlagen erreichten seit 2013 so viel Aufmerksamkeit.

Der Fall Postauto zeigt: Die klassischen Medien können nach wie vor fundierte Aufklärungsarbeit leisten – Gratismedien hin, soziale Medien her.

Die Kriegsversehrten in den Konfliktregionen der arabischen Welt werden in Tausenden und Zehntausenden gezählt. Das stumpft ab. Und doch gibt es Ärzte, die Fall für Fall ihr Bestes für sie geben.

Nach der Friedensvereinbarung mit der Farc ist der Ejército de Liberación Nacional die letzte aktive Guerilla in Kolumbien. Die Fotografin Lena Mucha beobachtete junge Rekrutinnen und Rekruten des ELN bei der Ausbildung.

Das westlich von Köln gelegene Rheinische Braunkohlerevier ist das grösste seiner Art in Europa. Zunehmend formiert sich Protest gegen eine Industrie, die weder ökologisch noch ökonomisch zukunftsfähig ist.

Seit 1989 ist der Handel mit Elefantenelfenbein strikt verboten. Das macht die Suche nach fossilem Elfenbein zum lukrativen Geschäft; aber die Männer, die in Nordsibirien Mammut-Stosszähne suchen, verdienen ihr Geld unter härtesten Bedingungen.

Möchten wir überhaupt ewig leben? Und wie weit wollen wir einer Wissenschaft glauben, die solches verheisst? Der britische Fotograf Murray Ballard hat sich im Rahmen einer mehrjährigen Recherche mit der Kryokonservierung befasst.

Balkrishna Doshi (* 1927) studierte in Mumbai Architektur und arbeitete Anfang der 1950er Jahre im Büro von Le Corbusier. Zurück in Indien, erlangte er mit einer Wohnsiedlung für Textilarbeiter Berühmtheit und machte sich insbesondere auch als Stadtplaner einen Namen.

Cristina de Middel erfindet Bilder, indem sie den dokumentarischen Anspruch des Mediums mit den Mitteln der Kunst tieferlegt.

Am Sonntagabend wurden im Dolby Theatre in Hollywood die Oscars verliehen. Am besten abgeschnitten hat «The Shape of Water» mit vier Oscars, darunter der Preis für den besten Film.

Als alles im Eimer war, im geteilten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, malte er gegen die Unmöglichkeit gegenständlicher Malerei an: trotzig, bedingungslos, brachial. Sein Alterswerk aber ist getragen von Leichtigkeit.