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Freitag, 05. Januar 2018 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Der israelische Schriftsteller und Holocaust-Überlebende Aharon Appelfeld ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Dies bestätigte seine Familie in Jerusalem am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Cate Blanchett wird die Jury der diesjährigen Filmfestspiele in Cannes leiten, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. «Ich fühle mich geehrt durch das Privileg und die Verantwortung, der diesjährigen Jury vorzusitzen», liess sich die Schauspielerin zitieren.

In Braunwald hat das Team um Ursi Kessler in der ansonsten nüchternen Tödihalle die ideale Atmosphäre geschaffen, in der die Bruuwalder Spiellüt mit ihrer schauspielerischen Leistung überzeugen konnten.

Schauspieler Mike Müller präsentiert am Samstag in Amden sein Stück «Heute Gemeindeversammlung».

Auf ihrer Neujahrskonzerttournee hat die Kammerphilharmonie Graubünden auch einen Halt in Chur eingelegt. Zu hören gab es Mozart und Strauss. Höhepunkt des Abends war indes Mario Pacchiolis Auftritt.

In Thusis ist am Dienstag die Künstlerin Lilly Keller im Alter von 88 Jahren gestorben.

«Papa Moll» hat seinen enttäuschenden Kinostart vom Weihnachtswochenende zum Jahreswechsel leicht kompensiert: Der Film stieg in der Deutschschweiz von Platz vier auf Rang zwei. Dies- und jenseits der Saane behauptete «Star Wars: The Last Jedi (3D)» die Spitze.

Die Sicherheitsvorkehrungen an der weltberühmten Basilika Sagrada Familia in Barcelona sind mit Jahresbeginn erheblich verschärft worden. Insgesamt sind zehn neue Metallschranken und Scanner ähnlich denen in Flughäfen installiert worden.

Die Oper «Il Campanello» von Gaetano Donizetti wird selten aufgeführt. In Flims kommt das turbulente und heitere Werk jetzt wieder auf die Bühne. Armin Caduff hat es für seine Sänger beherzt umgebaut.

So manche Galerie muss mangels Wirtschaftlichkeit schliessen. Dennoch hat der Zürcher Galerist Roman Plutschow nun in Pontresina eine Filiale eröffnet. Die erste Ausstellung zeigt Turi Simeti, Otto Piene, David Casini, Saint Clair Cemin, Joanne Greenbaum und Peter Wüthrich.

In der Aula der Kantonsschule haben die Sarganserländer Musikanten ihr Benefizkonzert zugunsten des «Fridlihuus» gegeben – unter neuer Vereinsleitung.

Das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern hat mit dem Jahresbeginn seine Eintrittspreise angepasst. Ziel ist eine Vereinfachung des Systems. Künftig gibt es kein Familienticket mehr. Grund dafür sind laut dem Museum die veränderten Familienverhältnisse.

Wegen Belästigungsvorwürfen gibt der Leiter des renommierten New York City Ballet, Peter Martins, seinen Posten auf. Der 71-Jährige informierte den Vorstand des Balletts in einem Brief über seinen Entschluss, wie die «New York Times» am Montag (Ortszeit) berichtete.

Mit traditionellen Stücken der österreichischen Komponisten-Familie Strauss haben die Wiener Philharmoniker das neue Jahr musikalisch eingeläutet. Der italienische Dirigent Riccardo Muti leitete zum fünften Mal das Neujahrskonzert im Goldenen Saal des Musikvereins.

Der neue Teil der «Star Wars»-Saga hat sich am letzten Wochenende des Jahres den Platz als erfolgreichster Film 2017 in Nordamerika gesichert. Mit Einnahmen von 52,4 Millionen Dollar in den USA und Kanada kam der Streifen auf insgesamt gut 517 Millionen Dollar.

Eine der grössten Schweizer Mundartlegenden ist tot. Der Interlakner Musiker Hanery Amman ist in der Nacht auf Sonntag im engsten Familienkreis verstorben. 65-jährig erlag er einem langen Krebsleiden. Sein Werk wird jedoch weiterleben.

Zauberwald-Mitinitiant Primo Berera ist überwältigt von der diesjährigen Bilanz. Bei der fünften Austragung besuchten so viele Leute wie noch nie das schweizweit einzigartige Sinnesfestival.

Als hochbegabter Trompeter und junger Dirigent der Harmoniemusik Glarus und des Regionalorchesters Con brio verdiente er sich seine ersten Lorbeeren. Inzwischen ist der 38-jährige Mathias Elmer Assistenzprofessor und Dirigent an einer amerikanischen Universität, wo er soeben doktorierte.

Der Schweizer Philosoph und Publizist Hans Saner ist tot. Der frühere persönliche Assistent von Karl Jaspers zählt zu den bedeutendsten Schweizer Philosophen. Er nahm nie ein Blatt vor den Mund und äusserte sich auch politisch.

Was steht im neuen Jahr beim «Tatort» an? Allem voran trumpft die Schweiz mit einem ganz besonderen Experiment auf: Der ersten Folge der Krimi-Reihe ganz ohne Schnitt.

Die aus der US-Sitcom «The Dick Van Dyke Show» bekannte Schauspielerin Rose Marie ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Das teilte ihr Management am Donnerstag (Ortszeit) auf ihrer Homepage mit. «Der Himmel ist gerade sehr viel lustiger geworden», hiess es dort.

Partykönig Harry Hustler verklickert Euch jeden Freitag die angesagtesten Partys, die gerade anstehen. Organisierst auch Du eine Party in der Region und der König weiss es (noch) nicht? Schreib einfach eine E-Mail auf hhustler@suedostschweiz.ch, und schon ist Abhilfe geschaffen.

Mit einem neuen Prozedere bei der Songauswahl will die Schweiz beim Eurovision Song Contest (ESC) 2018 eine lange Durststrecke beenden. Erstmals konnten Produzenten und Komponisten in der Vorauswahl Songs ohne Interpreten einreichen.

Die Deutsche Oper in Berlin kann nach einem schweren Wasserschaden am Donnerstag wieder öffnen. Damit können die geplanten Aufführungen am Donnerstag und Freitag sowie zum Jahreswechsel stattfinden - wenngleich halbszenisch.

Wegen Stimmbandproblemen musste Shakira ihr Konzert vom 1. Dezember im Zürcher Hallenstadion verschieben. Nun ist der Ersatztermin bekannt: der 22. Juni. Bereits bezogene Tickets behalten ihre Gültigkeit. Restkarten sind bei Ticketmaster und Ticketcorner erhältlich.

Nach den Kritikern hat nun auch das Publikum «Papa Moll» die Gefolgschaft verweigert: In der Deutschschweiz rangiert der Film an seinem Startwochenende auf Rang vier, in der Romandie auf Platz zehn und im Tessin auf Rang acht - dort mit 22 Zuschauern in vier Tagen.

Filmmusik, Abschiedsstimmung und immer wieder Walzer. Die Silvester- und Neujahrskonzerte in Berlin, Dresden und Wien kann man wie stets bei Sekt auch vor dem heimischen Fernseher geniessen.

George Hug brachte mit Band, einer preisgekrönten Sängerin und einheimischen Schulkindern Weihnachtsfeeling nach Amden. Der Funke sprang aber nur bedingt.

Wer neugierig ist auf den Turm am Julierpass, muss nicht auf das nächste Theaterstück warten. Origen macht seine Spielstätte jetzt auch zum Tearoom.

Eric Gadient hat das Down Syndrom und als Clown die Kleintheaterbühnen der Schweiz erobert. Warum sich der 40-Jährige so charmant in die Herzen der Zuschauer spielt, erzählt sein Bühnenpartner Olli Hauenstein.

Dem deutschen Regisseur Dieter Wedel werden gewaltsame sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Er streitet sie ab.

Praxis ist wichtiger als Theorie, der Pragmatismus triumphiert über abstrakte Prinzipien. Was hat es für den Westen zu bedeuten, wenn sich in China Xi Jinping auf die Philosophie des Grossen Weisen besinnt?

Über dreihundert Hollywoodgrössen, in der Mehrzahl Frauen, haben im Gefolge der #MeToo-Bewegung die Initiative «Time's Up» gegründet. Mit ihrer Unterstützung soll vor allem die Rechtshilfe für Opfer von sexueller Gewalt finanziert werden. An der Verleihung der Golden Globes in der Nacht zum Montag wollen die Stars ein weithin sichtbares Zeichen setzen.

Über sie wird auf aktuellen Foren heiss diskutiert, aber sie ist mitnichten ein neues Phänomen: die Identitätspolitik. Erfunden haben sie konservative Kräfte, die Ende des 18. Jahrhunderts gegen die Aufklärung Stellung bezogen. Umso erstaunlicher ist, dass sich heute vor allem linke Intellektuelle auf sie beziehen.

Als stiller Meister der Form präsentiert sich der Brite David Constantine in seinen Kurzgeschichten. Nahe am Leben verfasst, weisen sie dennoch subtile literarische Bezüge auf.

Wie aus Naturerfahrung starke Gegenwartskunst entsteht, ohne dass dabei Natur retroromantisch idealisiert wird, das führt uns Richard Long vor Augen: eine Begegnung mit dem 72-jährigen britischen Künstler in Florenz.

Der Romancier Catalin Dorian Florescu veröffentlicht seinen ersten Erzählband und stellt seine Kunst auch in dieser kürzeren Form unter Beweis.

Weibliche Selbstbestimmung, Beziehungen, Sexualität – diese Themen umkreisen drei neue Graphic Novels. Während Aude Picault Illusionen seziert, taucht Ulli Lust ein in dramatische Erfahrungen. Liv Strömquist wiederum legt ein einzigartiges Sachbuch über die weibliche Sexualität vor.

Das waren Zeiten, als wir die Alltagsgegenstände reparierten – und nebenbei ihre Seele entdeckten.

Was wird aus Deutschland? Die Wirtschaft brummt, aber das politische Leben ist wie gelähmt. Schuld sei der grüne Zeitgeist, sagt der Historiker Andreas Rödder. Er habe auch die grossen Parteien ergriffen und sie von der Lebenswirklichkeit der Bürger entfremdet.

Fans der legendären Kultserie hatten gehofft, dass die finale Staffel von «Game of Thrones» 2018 auf Sendung geht. Die neuen Folgen des Fantasy-Dramas sind jedoch erst im kommenden Jahr zu sehen.

Das Trauma des Holocaust, das Aharon Appelfeld als Kind erfuhr, hat er in seinen Werken in unverwechselbarer Weise transformiert. Nun ist der Schriftsteller 85-jährig in Jerusalem gestorben.

Mit dem ersten Kulturfestival im sudanesischen Dorf Karmakol ist der Veranstaltungsgruppe Swiss Initiative ein Coup gelungen. Unter den widrigsten Umständen entstanden, symbolisiert die Veranstaltung eine Öffnung des so lange isolierten Landes.

Dass der Neffe eines Papstes im Handumdrehen zum Kardinal wird, das war in früheren Zeiten nicht aussergewöhnlich. Aber kann ein Enkel zum Neffen werden? Oder sogar zum Playboy?

Derweil in Rumänien Literaturkritiker darüber streiten, ob der Gebrauch von Bild und Ton die Poesie verfälscht, liegt kaum bemerkt auf Deutsch ein Roman vor, der die ganze Dämonie der Securitate ergründet: Doina Rustis «Das Phantom in der Mühle».

Nicht Gott, der Teufel versucht den Menschen, sagt der Papst. Doch in der Versuchung des gottesfürchtigen Menschen liegt das tiefste Paradox des Christentums.

Wenn es kriselt in der EU, wird die historische Einheit Europas beschworen. Nur, die gab es eigentlich gar nie.

Gibt es eine Ästhetik der Würde? Gerade alternden Gesellschaften stellt sich die Frage drängender als je zuvor. Wer Vorbilder sucht, könnte sich an Muhammad Ali und Queen Elizabeth orientieren.

Empathie ist wichtig, aber sie bringt die Hilfsbedürftigen nicht weiter. Wie helfen Sie ihnen wirklich?

Der Deal infiltriert unser Leben. Vermeiden Sie auf jeden Fall den Teufelspakt.

Zur Kunst des guten Lebens gehören innerliche Überzeugungen, die man auch nach aussen vertritt. Ein amerikanischer Gefangener im Vietnamkrieg machte vor, wie man auch in aussichtslosen Situationen durchhält.

Unendliche Geschichten: Im Kunstmuseum Wolfsburg wird das Thema Endlosschleife in allen Facetten untersucht. Zeitgenössische Kunst spielt dabei ebenso eine Rolle wie Fragen nach geschlossenen Systemen in Kunst- und Kulturgeschichte oder in der Philosophie. Ganz nebenbei landet der Betrachter selbst in einem Loop.

Ein neues Wohngebäude in Vaduz bewegt sich wie von Geisterhand und versorgt nicht nur seine eigenen Bewohner mit nachhaltiger Energie.

Für den Deutschen Taschenbuch-Verlag gestaltete Celestino Piatti mehr als 6000 Buchumschläge. Ein Teil der Entwürfe liegt im Schweizer Landesmuseum.

Die stilbildende transatlantische Kunstzeitschrift «Parkett» ist am Ende, und Shirana Shabazi zündet das Schlussfeuerwerk. Mit der letzten Ausgabe verschwinden auch traditionelle Qualitäten der Kunstkritik.

Sie sind weit mehr als sperrige Aufbewahrungskästen. Die Winterthurer Ausstellung «Cupboard Love» veranschaulicht Wandlungsfähigkeit und Formenvielfalt des Designobjekts Schrank und offenbart darüber hinaus dessen Bedeutung als Imaginationskammer für Literatur, Kunst und Film.

Der chinesische Künstler Ai Weiwei drehte in vierzig Lagern einen Film über Menschen auf der Flucht. Warum wird er dafür so angefeindet? Was treibt ihn in seinem Innersten an? Und wie geht es ihm im deutschen Exil? Wir haben ihn in Zürich getroffen.

Wie kritisch sehen wir die Ufa heute? Zum 100-Jahr-Jubiläum des Filmkonzerns stellen ein Dokumentarfilm, eine Ausstellung und mehrere Publikationen zur Diskussion, wie sich die Ufa vom Innovationslabor über die Propagandamaschine zum Fernsehkonzern wandelte.

Der Direktor des Filmfestivals Cannes, Thierry Frémaux, huldigt mit «Lumière!» den Erfindern des Kinos. Die Kompilation von gut hundert Kurzwerken der Filmpioniere zeigt, wie es Licht wurde in den Lichtspielhäusern.

Matt Schrader ist ein aufschlussreicher Dokumentarfilm über Film-Scores gelungen. Der amerikanische Regisseur lässt hier nicht nur die Filmmusik sprechen, sondern vor allem auch die Filmmusiker.

Die Macher der Erfolgskomödie «Intouchables» legen nach – mit einer Klamotte über eine Katastrophenhochzeit, die vom Rausch bis zur Ernüchterung schwerelos ist.

Jan Zabeils Drama erzählt von einer Patchworkfamilie in den Bergferien – und von Kommunikationsstörungen, die in die Katastrophe führen.

Mitreissend, schön kitschig und gesellschaftspolitisch relevant: Regiedebütant Michael Gracey gelingt mit Hugh Jackman als dem Zirkuspionier P. T. Barnum ein wunderbares Musical.

Im neuen «Tatort» aus Saarbrücken geht es um die ganz grossen Themen: die Folgen der digitalen Totalsteuerung und Überwachung. Zudem enthüllt «Mord Ex Machina» ein paar private Geheimnisse von Kommissar Stellbrinck.

Die Amazon-Autoshow geht in die zweite Runde. Aber muss man sich diese Altherrensause angucken?

Erneut verleihen unsere «Tatort»-Kritiker den «goldenen Schuss»: Ein Blick auf Tops, Flops und die ersten Folgen von 2018.

Dieses Jahr kommt die Weihnachtsgeschichte des «Tatorts» aus Weimar. Dabei geht es hier nicht sonderlich um die Frage nach dem Täter. Aber Nora Tschierner und Christian Ulmen sorgen für Unterhaltung vom Feinsten.

Man glaubt es kaum, aber ein televisionärer Wettbewerb im Kuchenbacken ist Englands liebste TV-Serie: «The Great British Bake Off» tischt den Zuschauern ein Bild von Grossbritannien auf, wie es sich selbst gerne sieht.

Auch die zweite Staffel der Serie über Königin Elizabeth II. fasziniert. Wer die Queen verstehen möchte, die mittlerweile eine Epoche repräsentiert, wird zukünftig um «The Crown» nicht herumkommen.

Die «Tatort»-Macher haben in «Dunkle Zeit» den Aufstieg rechtspopulistischer Parteien im Blick. Das geht ein bisschen auf Kosten der Spannung, was Thorsten Falke mit saloppen Sprüchen überspielt.

Mit dem Spielfilm-Zweiteiler «Private Banking» wagt sich SRF an ein brisantes Thema. Die Co-Autorin und Regisseurin Bettina Oberli («Die Herbstzeitlosen», «Tannöd») über Reichtum, Traditionen und die Frage, weshalb aus der geplanten Serie dann doch nichts wurde.

Mit seinem Quintett Mats-Up arrondiert der Zürcher Trompeter Matthias Spillmann Jazz mit exotischen und heimatlichen Klängen.

Am 30. Dezember verstarb Hanery Amman, einer der grossen Komponisten des Mundartrock, im Alter von 65 Jahren. Das Genre verdankt ihm einige Hymnen und Highlights.

Die Wiener Philharmoniker sind eines der besten Orchester der Welt und bis heute die Stütze der Salzburger Festspiele. Zum 175-jährigen Bestehen beleuchtet Christian Merlin Höhen und Tiefen in der Geschichte dieses Elite-Ensembles.

Der Musikwissenschafter Martin Geck hat ein ungewöhnliches Buch über Beethoven geschrieben. Es ist zugleich eines über die Grenzen und Möglichkeiten der eigenen Profession geworden.

Musik besteht aus Noten. Fast noch wichtiger aber sind die Pausen, denn in ihnen spielen sich manchmal Dramen ab.

Der Pianist Krystian Zimerman legt nach einem Vierteljahrhundert endlich wieder ein Solorezital vor. Seine Aufnahme der letzten beiden Schubert-Sonaten ist ein Wurf – und ein persönliches Bekenntnis.

Die Trompete erfreut sich im Jazz einer Renaissance. Die Trompeterinnen und Trompeter variieren den Ton zwischen fiebriger Kraft und sanfter Poesie. Das dient nicht nur ihrer persönlichen Expressivität.

Der belgischen Sängerin Melanie De Biasio gelingt, was kaum mehr möglich schien: Sie findet im Spannungsfeld von Blues und Folk, von Jazz und Pop zu einer eigenen Ausdrucksweise.

«Der Sonnenschirm des Terroristen» ist ein faszinierender politischer Kriminalroman des 2007 gestorbenen Jori Fujiwara. Erzählt wird eine monströse Terrorgeschichte, die eine frappante und sehr japanische Wendung nimmt.

Die Gegenwart hält er für verlogen und die Schriftstellerkollegen seiner Generation für zahm. Gerade von ihnen fühlt sich Jürg Halter im Stich gelassen. Immerhin bewahrt ihm dies die Unabhängigkeit im Denken.

Neue Jugendbücher finden eindrückliche Bilder für erdrückende Ängste. Sie durchbrechen auch das stereotype Bild, wonach Krankengeschichten Erfolgsgeschichten sein müssen.

Ein Bilderbuch zum Thema Abschied überrascht durch poetische Leichtigkeit.

Eine Graphic Novel erzählt die Geschichte des jüdischen Mädchens im Amsterdamer Hinterhaus mit Auszügen aus dem Tagebuch und mit Bildern, die die Gedanken weiterspinnen.

In einer zauberhaften Parabel stellt Italo Calvino unsere Weltordnung auf den Kopf. Das Gleichgewicht des Diebstahls hält hier das soziale Gefüge zusammen. Lena Schall illustriert den Text mit ganz eigener Komik.

Christian Krachts Roman «Die Toten» erhielt 2016 den Schweizer Buchpreis. Jetzt bringt ihn Claudia Meyer am Konzert Theater Bern auf die Bühne. Das Ergebnis verrät den glänzenden Wagemut des Hauses, das gegenwärtig einen Erfolgsrun erfährt.

Märchen haben Weihnachtskonjunktur: In Basel und Lyon ist Rossinis «La Cenerentola» in überraschend konträren Inszenierungen von Antonio Latella und Stefan Herheim zu sehen.

Mit «Il trittico» hat Kirill Petrenko seine erste Puccini-Premiere in München dirigiert. Der Abend wurde zum fesselnden Hörerlebnis.

Die Oper Zürich legt erneut einen ausgeglichenen Haushalt mit leicht gestiegenen Besucherzahlen vor. Doch die Subventionskürzung von 2016 macht sich bemerkbar.

Der junge österreichische Dramatiker Thomas Köck hat eine unverkennbare Stimme. Seine Stücke werden gefeiert und stehen ganz oben auf dem Spielplan grosser Häuser. Jetzt hat seine «Klimatrilogie» am Nationaltheater Mannheim ihren Abschluss gefunden.

Christoph Marthaler beschenkt Zürich mit einer Raumfahrtgesellschaft, die sich dem modernen Ablasshandel verschreibt. «Mir nämeds uf öis» feierte am Schauspielhaus Zürich eine umjubelte Uraufführung.

Das Theater Neumarkt ist ab Saison 2019/20 fest in Frauenhand. Drei junge deutsche Dramaturginnen sollen für eine neue, gesicherte Zukunft sorgen.

Ein Nagelbild von Günther Uecker erlöste bei Van Ham in Köln 2,75 Millionen Euro und wurde damit zum teuersten versteigerten Kunstwerk des Jahres in Deutschland: ein Rückblick auf deutsche Auktionen.

Die Nachfrage an den Londoner Altmeisterauktionen überwog das Angebot deutlich. Interessenten aus dreissig Ländern boten um die Wette.

Die Art Basel in Miami Beach hat diesen unwiderstehlichen Blick durch die rosa Brille.

Kreativität und Ideen gedeihen im schwierigen Umfeld besonders gut. Die Kunst der Karibikinsel befindet sich schrittweise auf dem Weg in die Welt.

Sie wollen mit Kunst leben, und dies aus purer Leidenschaft – die Genfer Sammler Cecilie und Renaud Gagnebin.

Die New Yorker Auktionen für moderne und zeitgenössische Kunst von dieser Woche standen ganz im Bann des Preisrekords für Leonardo da Vincis Weltenretter.

Was ist Kunst wert? Lange war Picasso der teuerste Künstler. Aber auch Munch und Alberto Giacometti und sogar Basquiat erzielten auf dem Kunstmarkt Höchstpreise. Nun führt die Liste der teuersten Kunstwerke Leonardo da Vinci an.

Die Menschen wollen sein wie Gott. Aber sie scheitern schon an ihrem Menschsein. Daraus zog Luther die Konsequenzen.

Freiheit öffnet den Menschen auch für das, was nicht ist.

Warum die Macht der Gnade die Freiheit des Menschen nicht überspielen kann.

Für Niele Toroni ist der Beruf als Künstler eine Arbeit wie jede andere.

Die Schweizer Künstlerin Loredana Sperini arbeitet mit oft weiblich konnotierten Werkstoffen. Ihr Schaffen kreist dabei in verschiedenen Werkzyklen um eine fragmentierte Wahrnehmung des Körpers.

Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.

Martin Luther lebte und wirkte in Städten, die Jahrhunderte nach seinem Tod zur DDR gehörten. Die Kommunisten erkannten erst spät, welches Erbe der zunächst verhasste Reformator ihnen gebracht hatte.

Gemeinsam ist ihnen die Erwachsenentaufe und eine Geschichte voller Grausamkeiten. Zwei Besuche bei zeitgenössischen Täufern in Kanada und den USA.

Das protestantische Christentum boomt im Süden der koreanischen Halbinsel. Doch auch bei den Anfängen Nordkoreas spielten Missionare eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Die "No Billag"-Initiative ist nicht ansatzweise innovativ. Sie verpasst die Chance der eigentlich erforderlichen Neuregelung der Medien in der Verfassung. Rechtsprofessor Urs Saxer analysiert die Schwächen der Initiative.

Das Misstrauen gegenüber Medien scheint vor allem in einer bestimmten Personengruppe zum Ausdruck zu kommen. Einige Forscher haben dafür den Begriff des politischen Zweiflers geschaffen.

1980 musste der Chefredaktor der «Luzerner Neusten Nachrichten» gehen. Die Redaktion solidarisierte sich mit ihm. Eine Geschichte über den Konflikt um Geld und Geist.

Das Kaufangebot von Tamedia an Goldbach zeigt, dass die Schweizer Medien zusehends im internationalen Wettbewerb stehen. Das Geschäft muss auch im Hinblick auf die No-Billag-Initiative beurteilt werden.

Im amerikanischen Medienunternehmen Vice sind über 20 Frauen Opfer oder Zeugin sexueller Belästigung geworden. Den Missstand aufgedeckt hat die «New York Times». Bei Vice zeigt man sich indes reuig.

Seine Bilder, sagt der britische Künstler und Fotograf Jason Shulman, zeigten die visuelle DNA von Kinofilmen. Die abstrakten Farbkompositionen entstanden durch Langzeitbelichtungen, die den ganzen Film erfassen.

Sittenwächter und politische Instanzen lassen den iranischen Kulturschaffenden wenig Atem, und Mittel für die Kunst gibt es kaum. Jeremy Suyker fand Zugang zur Teheraner Theaterszene und beobachtete, wie die Künstler den knappen Freiraum ausnutzen.

Nur wenige Zeilen lang sind die Erzählungen der Bootsflüchtlinge, die der schottische Fotograf Andrew McConnell auf einem Rettungsschiff porträtiert hat. Seine dunklen, fast magisch stillen Bilder kontrastieren eigenartig mit diesen Lebensdramen.

Das Leben der Berber im Atlasgebirge ist karg und eintönig. Der alljährliche «Moussem» bringt da willkommene Abwechslung­: Das Pilgerfest ist mit einem grossen Markt verbunden, Ehen werden standesamtlich besiegelt oder im festlichen Umfeld angebahnt.

Lange Zeit wurden die Altgläubigen in Russland verfemt und verfolgt. Viele zogen sich in unwirtliche Randgebiete zurück; Emile Ducke besuchte eine Gemeinde, die isoliert im sibirischen Tiefland lebt.

Nordamerika leidet unter einer Kältewelle von Temperaturen von bis zu minus 20 Grad – sie verwandelt auch die Niagarafälle an der Grenze zwischen dem US-Bundesstaat New York und Kanada in eine spektakuläre Winterlandschaft.

Der Sudan hat eine reiche musikalische Tradition, die aber durch die Einführung der Scharia im Jahr 1989 in Bedrängnis geriet. In Karmakol kamen Liebhaber unterschiedlichster Stile auf ihre Kosten.

Am 1. Januar 1958 erhielt das Schweizer Fernsehen eine neue Konzession für den regulären Betrieb, zuvor hatte man jahrelang versuchsweise gesendet. 1968 erfolgte mit dem Schritt zum Farbfernsehen ein weiterer Meilenstein.

Er spielte Götter, Diener, Staatsmänner und den Kannibalen Hannibal Lecter: Anthony Hopkins zählt zu den besten Verwandlungskünstlern in der Filmbranche. Am 31. Dezember feiert er seinen 80. Geburtstag.