Weiterer Rekord bei den New Yorker Herbstauktionen: Ein russischer Sammler ersteigerte bei Sotheby's in der Nacht zum Mittwoch ein Gemälde von Marc Chagall (1887-1985) für 28,5 Millionen Dollar - das ist ein neuer Rekord für den französischen Künstler.
Der Bildhauer André Raboud hat am Mittwoch in der Pariser Akademie der schönen Künste den Preis der Fondation Gianadda erhalten. Es ist das erste Mal, dass dieser Preis an jemanden aus der Schweiz gegangen ist. Raboud erhielt ihn für sein Gesamtwerk.
Die Angehörigen der Alice Salomon Hochschule in Berlin können seit Mittwoch über ein angeblich sexistisches Gedicht des Schweizer Lyrikers Eugen Gomringer online abstimmen. Soll es weiter an der Fassade der Hochschule bleiben oder übermalt werden?
Die Stiftung Kunstzeughaus stellt ihren «Entwicklungsplan Plus» vor. Er formuliert neben den bestehenden vier Handlungsfeldern drei neue Massnahmenbereiche, wie das Kunstzeughaus attraktiver für Bürger der Stadt und Gäste von ausserhalb werden soll.
Pavel Schmidt jagt am kommenden Samstag zwei Statuen im Bad Ragazer Giessenpark hoch. Die Sprengopfer versieht der schweizerisch-slowakische Künstler im Nachgang mit Edelmetall.
Mit vier Kunstschaffenden in den Top 100 ist die Schweiz auch dieses Jahr gut vertreten im Ranking «Kunstkompass»: Pipilotti Rist rangiert wie schon 2016 auf Platz elf, Fischli/Weiss auf Platz 24. Thomas Hirschhorn ist 38ster und Ugo Rondinone 76ster.
Ein Diamant aus dem einstigen Besitz des französischen Königshauses ist in Genf für mehr als das doppelte seines Mindestschätzpreises versteigert worden. Der Bieter muss 14,4 Millionen Franken zahlen (12,3 Millionen Euro).
Die Pop-Sängerin Shakira unterbricht ihre Europatournee wegen Stimmbänderproblemen. Das weitgehend ausverkaufte Konzert in Zürich im Dezember wird nachgeholt. Das Verschiebedatum ist noch nicht bekannt.
Popsängerin Taylor Swift hat mit ihrem neuen Album «Reputation» in den USA einen starken Start hingelegt. Innerhalb von drei Tagen wurde das Album bereits 925'000 Mal verkauft.
Wer kann Gefühle und Wahrnehmungen besser beschreiben als die Musik? Zum Jahresausklang lässt die Harmoniemusik Näfels die vier Jahreszeiten nochmals aufleben.
Die Gemeinde Glarus Nord stellt ihr zweites Kulturjahrbuch in Niederurnen vor und lädt dazu auch die Jungbürger und Jungbürgerinnen ein.
Die Petition «Kulturkanton Graubünden» stösst bei der Kommission für Bildung und Kultur auf wenig Gegenliebe.
Hollywood-Star Nick Nolte erhält mit 76 Jahren eine weitere Auszeichnung. Am kommenden Montag (20. November) soll der Schauspieler auf dem berühmten «Walk of Fame» im Herzen von Hollywood seine Sternen-Plakette enthüllen.
Trotz sinkenden Zuspruchs hat sich «Fack Ju Göhte 3» am Wochenende in der Deutschschweiz auf Platz 1 gehalten. Rolf Lyssys «Die letzte Pointe» schaffte es auf Anhieb auf Platz 5.
Auch am «bandXost»-2017 haben sich Newcomer-Bands aus der gesamten Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein getroffen. Aus den neun Qualifikationenrunden mit jeweils rund sechs auftretenden Bands wurden durch eine Jury acht Favoriten ausgewählt.
Die in Berlin lebende Pianistin Luisa Sereina Splett tritt vom 17. bis 30. November mit zwei aussergewöhnlichen Programmen in neun Schweizer Städten auf.
Die Harmoniemusik Niederurnen-Ziegelbrücke lud am Samstagabend zum Blasmusik-Spektakel in die Mehrzweckhalle Linth-Escher.
Autor Chris Hassler haben es die Texte in Romana Ganzonis Erzählband «Granada Grischun» angetan. So sehr, dass er sich sogar mit der Kulturredaktion anlegen würde, dass er den Rahmen seiner Kolumne am liebsten sprengen würde – Diskussion mit der Kulturredaktion inbegriffen.
Beim Fasnachtsauftakt im Rapperswiler «Rathaus» erklärt der Präsident des FC Rapperswil-Jona, wie er die Beleuchtung im Grünfeld verstärken will. Der Ansturm der feierwütigen Fasnächtler ist aussergewöhnlich.
Viele Kinder, vor allem Mädchen, schwärmen für Ballett. Sie möchten wie eine Fee zur Musik über die Bühne schweben.
Der neuste Film von Rolf Lyssy («Die Schweizermacher») dreht sich um Demenz und Sterbehilfe. In Uznach stellte sich der Filmemacher den Fragen des Publikums.
Der kanadische Sänger und Songwriter Shawn Mendes hat bei den MTV Europe Music Awards in London drei Preise abgeräumt. U2 erhielten den Ehrenpreis.
Erst zum zweiten Mal in der 20-jährigen Geschichte der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur hat ein Schweizer Beitrag den Hauptpreis gewonnen: «Ligne noire» von Mark Olexa und Francesca Scalisi erhielt die mit 12'000 Franken dotierte Auszeichnung der SRG SSR.
Eine Gitarre von Bob Dylan aus den 1960er Jahren ist in den USA für knapp 400'000 Dollar versteigert worden. Der Käufer wollte anonym bleiben, teilte das Auktionshaus Heritage Auctions in Dallas (Texas) am Sonntag auf Anfrage mit.
Der Fotograf Marcel Imsand ist tot. Er starb am Samstag mit 88 Jahren in Lausanne, wie sein Freund und Verleger Bertil Galland am Sonntag mitteilte.
Beim zweiten Anlauf hats geklappt: Jonas Lüscher hat für seinen Roman «Kraft», mit dem er auch für den Deutschen Buchpreis nominiert war, den Schweizer Buchpreis gewonnen. 2013 war sein Erstling «Frühling der Barbaren» für die Schweizer Auszeichnung nominiert gewesen.
Am 11. November fand zum 11. Mal der «Lange Samstag» in Chur satt. Die Organisatoren ziehen ein positives Fazit. Auch die Ausweitung auf mehr Häuser hat sich bewährt.
Filmschaffende wie Michelle Williams, Diane Kruger, Jennifer Lawrence, Emma Stone, Jake Gyllenhaal, Hugh Jackman und Darren Aronofsky waren in der Nacht zum Sonntag unter den zahlreichen Gästen bei der Vergabe der «Governors Awards».
«Peter Pan» von J. M. Barrie ist das diesjährige Familien- und Weihnachtsstück am Zürcher Schauspielhaus. Hochspannung ist angesagt für Kinder ab sechs Jahren. Gefeiert haben an der Premiere vom Samstag aber auch die Erwachsenen.
Unter regem Besucherinteresse hat der Louvre Abu Dhabi nach mehr als zehn Jahren Planungs- und Bauzeit seine Türen geöffnet. Zur wohl spektakulärsten Museumseröffnung des Jahres bildeten sich vor dem futuristischen Bau in dem Golfemirat am Samstag lange Schlangen.
Der amerikanische Regisseur Martin Scorsese feiert seinen 75. Geburtstag. Obwohl er mit Gangsterepen berühmt geworden ist, weist sein Werk tatsächlich eine erstaunliche Bandbreite auf. Glaubensfragen spielen dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
Was ist Kunst wert? Lange war Picasso der teuerste Künstler. Aber auch Munch und Alberto Giacometti und sogar Basquiat erzielten auf dem Kunstmarkt Höchstpreise. Nun führt die Liste der teuersten Kunstwerke Leonardo da Vinci an.
Amerika hat seinen Optimismus verloren und ergeht sich in Selbstmitleid
Auf den Druckfahnen schrieb Marcel Proust den Roman «A la Recherche du temps perdu» 1913 völlig um. Unter anderem auch diese kühne Passage aus einem frühen Notizheft.
Die Schweizer Schriftstellerin und Reporterin Annemarie Schwarzenbach war auch eine talentierte Fotografin. Zum Anlass ihres 75. Todestages sind über 3000 Reisebilder aus ihrem Nachlass öffentlich geworden.
In Zürich startet endlich das erste Festival für Architekturfilme. Bewegte Bilder bringen uns Städte und ihre Bewohner näher.
Jede Etage eine neue Erzählung: Mit «Das Hochhaus» legt die deutsche Comicautorin Katharina Greve einen der originellsten Comics des Jahres vor.
Chris Dercon hat im Büro von Frank Castorf das Stalin-Porträt ersetzt – durch ein Foto von Christoph Schlingensief und sich selber. Unter diesem Bild gibt der neue Hausherr sein erstes Interview nach der Eröffnung der Volksbühne. Er sprüht vor Lust an der Konfrontation.
Weshalb ist «Game of Thrones» schon vor dem Ende ein unvergleichlicher Klassiker? Was erwartet einen bei der Fortsetzung von «Stranger Things»? Muss man den SRF-Mehrteiler «Wilder» gesehen haben? Unser Blick auf die neuen TV-Serien.
Die Volksbühne Berlin ist eröffnet. Chris Dercons Plan, mit Konventionen zu brechen, ging auf. Die Irritation war gross. Eine Party auf dem erotischen Nullpunkt zeigt die Geburt eines Theaters aus seinen eigenen Mitteln.
Jean Nouvel baut ein monumentales Kunstmuseum für die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Der Besuch ist eine zwiespältige Erfahrung und stellt das kritische Bewusstsein auf die Probe.
Der abendländische Humanismus gehört der ganzen Welt – ein paar Anregungen zur laufenden Debatte
Angloamerikanische Serien vermitteln noch allzu oft althergebrachte Frauenbilder, meint die Filmwissenschafterin Kerstin Stutterheim.
Nachdem der französische Präsident und seine Frau gemeinsam mit dem Scheich von Abu Dhabi das Museum eröffnet haben, wird das Gelände am Tag drauf erneut abgesperrt: Frauen schauen sich die Kunst an, niemand darf sie zu Gesicht bekommen. Wen interessiert's?
Welchen Wert haben Kunstobjekte, die nichts kosten? Hans Ulrich Obrists und Christian Boltanskis Konzept wird in Mailand wiederbelebt.
Kim Kardashian? Da kann Walter Pfeiffer nur lachen. Ins Schwärmen kommt er, wenn er an die Stars von früher denkt. Oder an das Autogramm von Lilli Palmer, das er einst ergattert hat.
Die Menschen wollen sein wie Gott. Aber sie scheitern schon an ihrem Menschsein. Daraus zog Luther die Konsequenzen.
Freiheit öffnet den Menschen auch für das, was nicht ist.
Warum die Macht der Gnade die Freiheit des Menschen nicht überspielen kann.
Gehen als eine Kunst und Gehen in der Kunst – das Walliser Kunstmuseum widmet sich dem Gehen als künstlerischem Akt.
Die Berühmten von einst sind längst vergessen. Die damals Verspotteten aber sind die Gefeierten von heute: ein Vergleich französischer Malerei des 19. Jahrhunderts im Kunsthaus Zürich.
Karin Székessy hat der Aktfotografie den weiblichen Blick beigebracht. Das ist surrealistisch und feministisch – doch für die Zürcher Ausstellung wurde sie zensiert.
Seine Aufgeschlossenheit gegenüber dem Neuen in der Kunst war der Schlüssel zu einem faszinierenden Alterswerk. Am letzten Montag ist der Winterthurer Künstler Werner Hurter im 85. Altersjahr gestorben.
Wenn die Gesellschaft immer älter wird, müssen sich dann auch ihre Einrichtung und das Design ändern?
Kunst hat in Winterthur ab 2018 einen neuen Namen: Das Kunstmuseum Winterthur, das Museum Oskar Reinhart und nach erfolgtem Umbau auch die Villa Flora treten mit einer gemeinsamen Dachmarke auf.
Der Exiliraner Ali Soozandeh hat ein kräftiges Gesellschaftsdrama über das Schicksal dreier Frauen in Teheran gedreht. Dem erzählerischen Realismus steht die verfremdende Animationstechnik gegenüber.
Am Locarno Festival gewann Michael Showalters Film dieses Jahr den Publikumspreis. Die Culture-Clash-Romanze beruht auf wahren Begebenheiten und ist erfrischend lebensnah.
Die Helden der DC-Comics spannen in dem Kinospektakel zusammen, um einen Riesen aus grauer Vorzeit zur Strecke zu bringen, der die Welten, die er unterjocht, in postapokalyptische Wüsten umwandelt.
Francis Lees Film erzählt von Johnny, der dem Leben als Schafbauer im Norden Englands nicht gewachsen ist. Als Gheorghe, eine Aushilfe aus Rumänien, auf der Farm eintrifft, beginnt sich das zu ändern.
Der Künstler Ai Weiwei verteidigt im Interview das ästhetische Konzept seines Dokumentarfilms «Human Flow» über die Flüchtlingskrise.
Die deutsche Schauspielerin, berühmt geworden mit ihren Rollen in einem James-Bond-Film, zwei «Winnetou»-Adaptionen und Hitchcocks «Topas», ist im Alter von 79 Jahren gestorben.
Rolf Lyssys «Die letzte Pointe» und Lisa Brühlmanns «Blue My Mind» – der Schweizer Film im Spagat über drei Generationen
Die Berichterstattung über Missbrauchsfälle gleicht zunehmend voyeuristischem Infotainment. Das lenkt von den wichtigen Fragen ab wie etwa jener, warum der Regisseur Ridley Scott den Schauspieler Kevin Spacey jetzt eigentlich aus seinem neuen Film schneiden lässt?
Der «Tatort» aus Dresden macht es diesmal richtig gut. Das Frauenduo hat definitiv Kontur. Endlich herrscht nicht mehr Klamauk, sondern Komik. Und ein bisschen geht es in «Auge um Auge» auch um Liebe.
Der TV-Sechsteiler «Wilder» ist die erste von drei Prestigeproduktionen, mit der das Schweizer Fernsehen in die Offensive geht. Heute Abend zeigt SRF 1 die erste Episode.
Der neue «Tatort» mit Maria Furtwängler ist der Fernsehfilm zur #MeToo-Debatte. Er zeigt, dass Gewalt gegen Frauen im gesellschaftlichen Klima ihren Anfang nimmt.
Mit «Stranger Things» II setzt Netflix seine erfolgreichste Serie von 2016 fort. Auch in der zweiten Staffel überwiegt nostalgische Erinnerung an die achtziger Jahre.
Netflix hat angekündigt, «House of Cards» einzustellen. Dass die Erfolgsserie schwächelte, stand aber schon vor den Missbrauchsvorwürfen gegen Kevin Spacey fest.
Cineastisch schön und von erzählerischer Wucht: «The Handmaid's Tale» nach Margaret Atwoods gleichnamigem Roman muss man gesehen haben.
Eine klassische Kriminalgeschichte im Genre des Horrorfilms: Der Sonntagskrimi «Fürchte Dich» möchte uns auf Halloween einstimmen.
Das Lucerne Festival im Sommer 2018 verschreibt sich der Kindheit. Es werden nicht nur Werke gespielt, die den Kindern gewidmet sind, es treten auch Kinder auf.
Riccardo Chailly dirigiert an der Mailänder Scala die einst von Verdi initiierte «Messa per Rossini».
Das eine muss darben, dafür unterstützt Zürich ein neues Festival namens «Focus Contemporary – Zürich-West»
Der australische Singer-Songwriter und seine Begleitband The Bad Seeds überzeugen im Hallenstadion vorab mit suggestiven Steigerungsläufen. Doch manchmal beruhigen sie das Publikum mit richtigen Songs.
An den MTV Europe Music Awards 2017 in London triumphiert der kanadische Sänger Shawn Mendes mit drei Preisen. Doch es gibt auch eine prominente Verliererin.
Sparen macht erfinderisch. Die Stadt Zürich unterstützt das Festival für zeitgenössische Musik nur noch alle zwei Jahre. Dafür gibt es jetzt ein neues Festival: «Focus Contemporary – Zürich-West».
Der Historiker David Van Reybrouck hat eine fulminante historische Fallstudie publiziert: Sie handelt vom kuriosen Mikrostaat Neutral-Moresnet, der zum Spielball der Grossmächte wurde.
Die titelgebende Obstdiebin in Peter Handkes neuem Roman ist vieles und nichts. Vor allem aber ist sie eine Wünschelrute in der Hand des Erzählers, der mit ihr eine versehrte Landschaft erkundet.
Einen exquisiten und witzigen Roman über die Macht der Literatur legt der Doyen der Norweger Jan Kjærstad vor. Einverleibung exorbitanter Werke bildet nicht nur, sie verändert das Gehirn.
Zu Recht wurde die späte Entdeckung des US-Autors John Williams im deutschen Sprachraum gefeiert. Sein Erstling, der nun ebenfalls in Übersetzung vorliegt, kann allerdings bestenfalls als Fingerübung gelten.
Der Ökonom Steve Keen warnt vor dem in vielen Ländern weiter wachsenden Berg an Privatschulden. In seinem neusten Buch zeigt er, dass dies auch der Schweiz zum Verhängnis werden könnte.
Der amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen schreibt im Dunkeln und mit Ohrstöpseln. Das Internet empfindet er als Lärmquelle erster Güte. In den sozialen Medien sieht er Agenten eines militanten Konformismus. Eine Begegnung.
Peter Pan mischt im Zürcher Schauspielhaus ein bisschen auf. Aber am Ende weiss man, wo die Moral von der Geschichte liegt.
Im Kasino des Burgtheaters kämpft Alia Luque mit Josef Winklers Vorlage «Lass dich heimgeigen, Vater oder Den Tod ins Herz mir schreibe». Während Thomas Köcks «Die Zukunft reicht uns nicht» ein Bühnen-Juwel der Saison darstellt.
Der deutsche Bühnenschauspieler, der an vielen Theatern Erfolge feierte und auch ein Engagement am Schauspielhaus Zürich hatte, ist im Alter von 79 Jahren gestorben.
It’s Showtime, die Oktoberrevolution feiert 100-Jahr-Jubiläum. Im Theater bleiben Lenin und Trotzki oftmals naive Behauptung. Ganz anders jetzt in Baden.
Die Genfer Oper wagt sich an eine Rarität von Jacques Offenbach: die Opéra comique «Fantasio» – eine überaus lohnende Wiederentdeckung.
«Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny», mit dem Brecht und Weill noch 1930 für einen handfesten Theaterskandal sorgten, wird in Zürich zur kulinarischen Oper. Ist das höhere Dialektik?
Christoph Marthaler hat den Kunstpreis der Stadt Zürich erhalten. Die Karriere eines Irrtums befand sich an der Preisverleihung auf ihrem Höhepunkt.
Ein unbekannter Bieter hat mit seinem Gebot von 450 Millionen Dollar für ein rares Da-Vinci-Gemälde den Rekord für das teuerste versteigerte Bild der Welt gesprengt.
Einen da Vinci zu entdecken, ist ein bisschen, wie auf einen neuen Planeten zu stossen. Wenn da nur nicht diese unschöne Geschichte wäre, bei der es allen nur um eines ging: Profit, Prestige und Profilierungssucht.
Als gäbe es nicht genug herausragende Museumsausstellungen, erfüllen auch die zahlreichen Galerieräume in Tel Aviv oft museale Ansprüche: ein Rundgang.
Abu Dhabi will sich als weltoffenes Kulturzentrum etablieren. Dazu gehört auch eine Kunstmesse. Eine für Kunst sensibilisierte Mittelschicht muss sich am Arabischen Golf aber erst noch entwickeln.
Ein Spiegel von Gewalt: Die Fotomesse Paris Photo entdeckt die Schwarz-Weiss-Fotografie und setzt auf provokative Themen.
Wie geht das Recht mit Kunst um, von der man nicht weiss, woher sie kommt? Der Bestand Gurlitt bietet Anschauungsmaterial.
Die Kunstmesse Artissima in Turin erfindet sich wieder einmal neu. Sie setzt einen Fokus auf Arbeiten mit Bleistift und Kugelschreiber.
Je kleiner Ihre Erwartungen sind, desto grösser wird Ihr Glück.
Sich selbst können Sie ändern – andere hingegen nicht. Was folgt daraus?
Oft stellt sich leise Unzufriedenheit mit unserem Alltag ein. Aber mit einem Trick der guten alten Stoiker erhöht sich das Glücksgefühl rasant.
Die Schweizer Künstlerin Loredana Sperini arbeitet mit oft weiblich konnotierten Werkstoffen. Ihr Schaffen kreist dabei in verschiedenen Werkzyklen um eine fragmentierte Wahrnehmung des Körpers.
Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.
El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.
Martin Luther lebte und wirkte in Städten, die Jahrhunderte nach seinem Tod zur DDR gehörten. Die Kommunisten erkannten erst spät, welches Erbe der zunächst verhasste Reformator ihnen gebracht hatte.
Gemeinsam ist ihnen die Erwachsenentaufe und eine Geschichte voller Grausamkeiten. Zwei Besuche bei zeitgenössischen Täufern in Kanada und den USA.
Das protestantische Christentum boomt im Süden der koreanischen Halbinsel. Doch auch bei den Anfängen Nordkoreas spielten Missionare eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Die Stimmen mehren sich, wonach die Folgen eines Ja zur «No Billag»-Initiative gar nicht so gross wären. Das ist eine Illusion.
Mancher Verleger laviert, wenn es um Medienförderung und «No Billag» geht. Konsens scheint im Verband Schweizer Medien inzwischen, dass die Gebühren für die SRG im Fall einer Ablehnung der Initiative auf 1 Milliarde beschränkt werden sollen.
Seit den neunziger Jahren sind in den USA rechtslastige Medien im Aufschwung. Sie haben inzwischen erfolgreich Netzwerke geschaffen.
Um Publikationen gegen ihn zu verhindern, hat der Hollywoodproduzent Harvey Weinstein private Ermittler engagiert - für einen Haufen Geld.
Die Zahl der Käufer von digitalen Medienangeboten wächst zwar. Viele Kunden haben aber keine Ausdauer.
Gemäss den «No Billag»-Initianten sollen Radio- und Fernsehkonzessionen versteigert werden. Jedoch: Wer will da noch mitmachen?
Muss die SRG wegen der No-Billag-Initiative ernsthaft um ihre Existenz fürchten? Zweifel sind angebracht, auch wenn jetzt vor allem die Kritiker das Heft in der Hand haben. Doch nach einem Nein zur Initiative wird sich die SRG nicht entspannt zurücklehnen können.
Die Berichterstattung über Missbrauchsfälle gleicht zunehmend voyeuristischem Infotainment. Das lenkt von den wichtigen Fragen ab wie etwa jener, warum der Regisseur Ridley Scott den Schauspieler Kevin Spacey jetzt eigentlich aus seinem neuen Film schneiden lässt?
Umweltzerstörung, Globalisierung, Aufrüstung: Klar gibt es Gründe, Angst zu haben. Aber eigentlich sollten uns die Fortschritte der Menschheit Mut machen.
Je kleiner Ihre Erwartungen sind, desto grösser wird Ihr Glück.
Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.
Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.
Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.
Der NZZ-Fotograf Simon Tanner konfrontiert in einem raffinierten Testlauf künstliche und menschliche Intelligenz. Wer durch das Foto-Tableau neugierig wird, kann selbst am Experiment teilnehmen.
Die klare Formensprache der Natur will der Slowene Ciril Jazbec auch in seinen Bildern umsetzen. Sie passt zu seinen Aufnahmen aus dem rauen Hochgebirge von Bhutan.
Lieber hungern sie, als auf Markenkleider und individuellen Chic zu verzichten. Die Sapeurs sind bunte Paradiesvögel in den Armenquartieren der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa.
Als «Schandmauer» bezeichnet Gaël Turine den Wall, der einen grossen Slum von zwei wohlhabenden Quartieren Limas trennt. Den Armen führt er täglich vor Augen, dass sie Menschen zweiter Klasse sind.
Zur Erblast der Sowjetunion gehören auch die zahllosen Denkmäler, die sie den Mitgliedsländern aufoktroyiert hat. Die Ukraine machte mit den Lenin-Statuen kurzen Prozess – aber wo sind sie geblieben?
Am 15. November vor 75 Jahren verstarb Annemarie Schwarzenbach. Die Jahre 1930 bis 1940 verbrachte sie auf Reisen im Schutz ihrer Kamera. Über 3000 Bilder aus dem Nachlass sind nun zum ersten Mal öffentlich.
Demnächst kommt Ai Weiweis Dokumentarfilm «Human Flow» über die globale Flüchtlingskrise in die Kinos. In seinen Kunstwerken hat sich Ai mit dem Thema bereits mehrfach auseinandergesetzt.
Unter einer grossen Kuppel ist am Samstag, 11. November 2017 auf der Insel Saadiyat, die vor vor der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate liegt, eines der grössten Museen der Welt für die Besucher geöffnet worden.
Am 14. November vor 110 Jahren wurde die schwedische Autorin Astrid Lindgren (1907 - 2002) geboren. Mit Kinderbüchern wie Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter hat sie weltweit mehr als nur eine Generation geprägt.