Wegen einiger Regenbogenfahnen bei einem Konzert in Kairo soll die wohl bekannteste Indie-Rockband der arabischen Welt nicht mehr in Ägypten auftreten dürfen. Das sagte der zuständige Verband für Musiker am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Kunstaktivisten bringen den Theaterbetrieb der Volksbühne zum Erliegen. Am Montagnachmittag ist die Gruppe der Besetzer auf eine Handvoll zusammengeschrumpft. Doch eine Lösung gibt es nicht.
Wie in Nordamerika hat auch in der Deutschschweiz am Wochenende «Kingsman: The Golden Circle» die Spitze der Kinocharts übernommen. Weit abgeschlagen folgte «The Lego Ninjago Movie (3D)». Den vergleichsweise besten Start hatte aber «It» in der Romandie.
Zwei Tage nach einem tragischen Sturz von der Karlsbrücke in Prag ist der tschechisch-amerikanische Schauspieler Jan Triska seinen Verletzungen erlegen. Triska wurde 80 Jahre alt. Er spielte unter anderem einen Killer in Milos Formans «Larry Flynt».
Die zehnte Kulturnacht Rapperswil-Jona stand im Zeichen von «Connections – Verbindungen». Der dabei angedachte Kulturbegriff umfasste sowohl die klassische Kunst als auch den menschlichen Spieltrieb.
Von Freitagabend bis Sonntagmorgen konnten sich Interessierte in Chur mit alpinen Sagen und Märchen beschäftigen. Im Rahmen der Alpensagen- und Märchentage wurden Vorlesungen, Stadtrundgänge, musikalische Darbietungen und vieles mehr geboten.
Das Ensemble von «Clowns&Kalorien» ist wieder in der Stadt Chur zu Gast. An neuem Standort, aber in alter Frische.
In Lavin sind die Terra Nova-Preise der Schweizerischen Schillerstiftung übergeben worden.
Mehrere Tausend Liter Bier, 1600 Weisswürste, 400 Haxen und 900 Bretzeln konsumierten die 1500 Gäste des Oktoberfestes Rapperswil-Jona. Bereits ist eine Neuauflage fürs kommende Jahr geplant.
Musiker wie Stevie Wonder, Pharrell Williams und Green Day haben bei einem gemeinsamen Konzert im New Yorker Central Park für mehr Engagement im Kampf gegen Armut und Krankheiten geworben.
Die Jubiläumsstiftung der Mobiliar unterstützt das Glarner Kunstprojekt Klöntal Triennale.
Der Soul-Sänger Charles Bradley ist tot. Nach einem langen Kampf gegen den Krebs starb er am Samstag in New York im Kreise seiner Familie, Freunde und ehemaligen Band-Mitglieder, wie das Magazin «Billboard» unter Berufung auf sein Management berichtete.
Seit Monaten gibt es Streit um die Berliner Volksbühne. Seit Freitag haben Aktivisten das Theater besetzt. Die neue Leitung verhandelt mit den ungebetenen Gästen. Wie es weitergeht, ist unklar.
Bei dem Defilee des Modehauses Versace im Rahmen der Mailänder Modewoche haben am Freitag fünf Topmodels der 90er-Jahre des vor 20 Jahren gestorbenen Stardesigners Gianni Versace gedacht.
An den Alpensagen- und Märchentagen in Chur tritt dieses Wochenende der Münstertaler Autor Tim Krohn auf. Im Interview erklärt er, wie aus einer Idee zur kurzfristigen Geldbeschaffung inzwischen eine Lebensaufgabe geworden ist.
Der Glarner Kunstverein präsentiert in der Kantonalbank in Glarus eine neue Ausstellung.
Der britische Oscar-Gewinner Colin Firth ist nun auch italienischer Staatsbürger. Der 57-jährige Schauspieler habe eine Italienerin geheiratet und bei etlichen Gelegenheiten seine Liebe zu Italien erklärt, teilte das Innenministerium in Rom am Freitag mit.
Mit dem 30-jährigen Andrew Tyson kommt heute Samstag ein amerikanischer Pianist in die Kanti-Aula, der zu den Besten seines Fachs gehört.
Jutta Hoffmann und Karl Markovics sind mit dem Deutschen Schauspielerpreis 2017 ausgezeichnet worden. Den Ehrenpreis für das Lebenswerk bekam Hanna Schygulla.
Die moldawisch-schweizerische Geigerin Patricia Kopatchinskaja hat am Freitagabend den Grand Prix Musik 2017 erhalten. Der vom Bundesamt für Kultur (BAK) zum vierten Mal verliehene Preis ist mit 100'000 Franken dotiert.
Partykönig Harry Hustler verklickert Euch jeden Freitag die angesagtesten Partys, die gerade anstehen. Organisierst auch Du eine Party in der Region und der König weiss es (noch) nicht? Schreib einfach eine E-Mail auf hhustler@suedostschweiz.ch, und schon ist Abhilfe geschaffen.
25 Jahre nach seinem Tod geht der Musiker Frank Zappa, der so viele Alben produziert hat, dass mehrere posthum erschienen sind, wieder auf Tour: in Form eines Hologramms.
Hans Peter Danuser ist immer wieder für eine Überraschung gut. In diesem Fall im Berninagebiet, wo er mit anderen Bläsern ein Alphornkonzert gab. Zum Weltrekord reichte es allerdings nicht.
«Friedhof der Kuscheltiere», «Shining» oder «Es»: Stephen King ist der Meister des Grauens. Mit dutzenden Bestsellern und Blockbuster-Verfilmungen lehrte er Fans rund um die Welt das Fürchten. Heute wird King 70 - und das Gruseln geht weiter.
Verhörprotokolle, Tatort-Skizzen, Tondokumente oder Verbrecherfotos: Das Historische Museum Luzern zeigt in einer Sonderausstellung einen historischen Überblick der letzten Jahrhunderte zu Mord und Totschlag im Kanton Luzern.
Die weisse Ritterburg heisst «Villa Svea», und Carl Georg Bernhard baute sie für seine schwedische Frau. Möglich machte das sein Erfolg mit der ersten und einzigen Bündner Schokoladenfabrik. Mehr als 100 Jahre blieb das Haus in der Familie. Das ändert sich jetzt.
Das Museum Allerheiligen in Schaffhausen widmet den Etruskern eine Sonderausstellung. Die meisten Exponate stammen aus der Sammlung des Museums und auch ein vergessener Schaffhauser Etruskologe bekommt einen Auftritt.
Vor 600 Jahren meditierte Bruder Klaus als Einsiedler. So einfach wie für ihn früher ist das heute nicht mehr.
Das Kantonale Kunstmuseum in Lausanne (MCBA) zeigt ab Freitag rund 40 Werke von Ai Weiwei. Der chinesische Künstler bespielt alle Museen des Palais de Rumine. Die Schau «Ai Weiwei. D'ailleurs c'est toujours les autres» dauert bis Ende Januar 2018.
Nachdem zwei Songwriter am Montag eine Urheberrechtsklage gegen Taylor Swift eingebracht haben, reagierten ihre Anwälte am Dienstag nun mit einem Statement. Sie wiesen die Anschuldigungen rund um den Hit «Shake It Off» zurück und nannten die Klage «lächerlich».
Die Documenta 14 schloss mit einem Millionendefizit ab. Den Verantwortlichen stellen sich viele unbequeme Fragen.
In Bibliotheken liegen Tausende von mittelalterlichen Urkunden. Aber wie findet man, was man sucht? St. Gallen macht's vor.
Wer an deutschen Universitäten noch von Studentinnen und Studenten spricht, steht unter Diskriminierungsverdacht. Ob damit aber Diskriminierung verhindert wird, steht auf einem anderen Blatt.
Um Väter und Söhne dreht sich Orhan Pamuks neuer Roman. Dabei bedrängen insistent beschworene Mythen dessen aktuelle Dimension.
Seit den 1960er Jahren sehen sich die Geisteswissenschaften angeblich in ihrer Existenz bedroht. An einer internationalen Konferenz in Luxemburg gab es auch gegenteilige Positionen zu hören.
In der Differenzierung liegt die Kraft: Der deutsche Denker Wolfgang Welsch sieht im vielgeschmähten postmodernen Denken ein Antidot gegen den pauschalisierenden Zeitgeist.
Barrie Kosky setzt die Serie seiner erfolgreichen Inszenierungen in Zürich mit Peter Tschaikowskys grossem Seelendrama nach Puschkin fort. Schnörkellos und gegenwartsnah erzählt er die Geschichte einer Ernüchterung.
Ein Comeback von Alt-Right-Aktivist und Trump-Verehrer Milo Yiannopoulos wird es zunächst nicht geben. An der University of Berkeley ist die gross angekündigte «Free Speech Week» abgesagt worden.
Der Schweizer Schriftsteller Jonas Lüscher durchlief einen sehr eigenwilligen Werdegang. Nun ist er mit seinem zweiten Roman zum zweiten Mal für den Schweizer Buchpreis nominiert. Ein Porträt des Wahlmünchners.
Die schöne neue Welt des Internets steht mittlerweile auch wenig Begüterten offen. Aber jeder bezahlt dafür – auch wenn er es nicht weiss.
Michel Houellebecqs Islam-Dystopie im Roman «Unterwerfung» wird im Theater Neumarkt zum Festakt für Schauspieler.
Aus dem Nichts trat dieser Debütant hervor. Er nennt sich Joseph Andras und meidet die Öffentlichkeit. Die Entgegennahme des Prix Goncourt für den besten Erstling lehnte er ab.
Die Uhr tickt. Bleibt Manon genügend Zeit, das zu tun, was sie tun muss? Ein Interview mit der Performance-Pionierin, die jetzt in Zürich, Bern und Basel geehrt wird.
Mit der Biografie von Claude Lévi-Strauss zeichnet Emmanuelle Loyer zugleich ein Jahrhundert französischer Geistesgeschichte.
Philippe Manourys Musiktheaterstück «Kein Licht» nach Texten von Elfriede Jelinek ist ein multimediales Gesamtkunstwerk. Nur seine Botschaft bleibt diffus.
Geld, Besitz, einflussreiche Kontakte – sie weisen aus, was in unserer Gesellschaft als Erfolg gilt. Aber der Weg zum Glück liegt anderswo.
90 Prozent ist Ramsch, auf die anderen 10 Prozent kommt es an: So justieren Sie Ihren Bullshit-Detektor.
Was ein gutes Leben ausmacht, ist völlig unklar. Was ein gutes Leben verhindert, liegt jedoch auf der Hand. Machen Sie sich diese Erkenntnis zunutze.
Kunst als Gesundheitspille? Eine englische Studie will die therapeutische Wirkung belegt haben. Kunst als Heilmittel dürfte indes riskante Nebenwirkungen aufweisen.
Albert Speer junior war einer der wichtigsten Vertreter der Königsdisziplin Architektur und Stadtplanung. Er dachte darüber nach, wie nachhaltige Metropolen weltweit aussehen können. Nun ist er 83-jährig gestorben. Ein Nachruf.
Nicht nur Christen besuchen die Schwarze Madonna von Einsiedeln. Und man muss nicht gläubig sein, um zu verstehen warum.
Er gilt zu Recht als ein Jahrhundertkünstler. Eine Ausstellung in Basel zeigt nun, worin das Erfolgsgeheimnis des französischen Malers Marc Chagall besteht.
Er hat ein feines Gespür für die empfindlichen Punkte der deutschen Seele: Der Fotograf Andreas Mühe zeigt in seinen Bildern auch das, was man in Deutschland lieber nicht sehen würde.
Wer hat Hollywood erfunden? Die Cantastorie waren es. Davon erzählen im Kunsthaus Zürich Lachen, Lärmen und orgiastische Theatergäste aus Süditalien.
Anlässlich einer bevorstehenden Auktion kann man Einblick in Vivien Leighs Nachlass nehmen. Er zeigt die britische Schauspielerin als Leserin und Intellektuelle
Der französische Film fokussiert in jüngster Zeit häufig auf «la femme d'un certain âge», so wie nun in «Aurore». Man kann die Popularität dieser Figuren als ein Symptom einer Zeitenwende sehen.
In seiner schrillen Kriegsgroteske spielt der nicht unumstrittene serbische Regisseur Emir Kusturica einen Milchmann, der sich durch die Fronten schlägt – und die grosse Liebe findet.
Eleanor Coppola, die 81-jährige Gattin von Francis Ford Coppola, legt ein spätes Regiedebüt vor. Die Geschichte der vernachlässigten Frau eines Filmschaffenden ist offenbar autobiografisch grundiert.
Ava ist dreizehn Jahre alt, als sie erfährt, dass sie in absehbarer Zeit erblinden wird. Der Film von Léa Mysius oszilliert mit virtuosem Geschick zwischen Realismus und Schwerelosigkeit.
Der Genfer Regisseur Daniel Schweizer zeigt in seinem neuesten, engagierten Dokumentarfilm «Trading Paradise» die Auswirkungen des globalen Handels mit Bodenschätzen.
In der Fortsetzung der Actionkomödie um einen sehr geheimen britischen Geheimdienst müssen die bebrillten Agenten es mit einer diabolischen Drogenbaronin aufnehmen.
Das ganze Leben in einem Hotelzimmer: Die amerikanische Fernsehserie «Room 104» liefert unheimliche Geschichten
Die neue «Tatort»-Folge aus Luzern, «Zwei Leben» zeigt keine Spur von der Behäbigkeit so mancher Fälle aus der Schweiz. Wenn das nicht erfreulich ist.
Die TV-Serie «The Last Tycoon» will die goldenen Jahre Hollywoods zum Leben erwecken – und geht dabei der Welt des schönen Scheins auf den Leim.
Die Dänen zeigen wieder einmal, wie TV-Serie geht: «Bankerot» unterläuft den banalen Geschmack von Authentizität, grenzt sich gegen Pointenzwang ab und kommt nie moralisch daher.
Der TV-Sechsteiler «Zarah» malt ein Sittenbild der siebziger Jahre anhand der Frauen- und Mediengeschichte. Und beleuchtet die Frauenverachtung im Medienbusiness.
Seit sieben Jahren verfolgen Zuschauer weltweit gebannt «Game of Thrones». Die Filmwissenschafterin Kerstin Stutterheim über das Phänomen dieser TV-Serie und die Gründe eines solchen Erfolgs.
Das deutsche Fernsehen lädt zum «Duell» zwischen Angela Merkel und Martin Schulz. Aber was die beiden am Sonntag inszenieren werden, ist nicht mehr als ein harmloses kleines Streitgespräch unter Freunden.
Die Rückkehr der Kultserie «Twin Peaks» irritiert – doch vielleicht hätte die Fernsehserie von David Lynch besser ins Museum gepasst.
Der Soul-Sänger Charles Bradley ist tot. Nach einem langen Kampf gegen den Krebs starb er im Alter von 68 Jahren.
Die Rolling Stones überzeugten an ihrem Zürcher Konzert. Doch aus den Agenten der Zukunft sind unterdessen Hüter der Rock-Tradition geworden.
Sie hat international für Furore gesorgt durch eigensinnige Interpretationen von Werken verschiedenster Epochen. Nun gewinnt die Geigerin Patricia Kopatchinskaja den Grand Prix Musik 2017.
Ob Amateur oder Profi, die Musik-Akademie Basel macht Tonkunst für alle zugänglich. Die traditionsreiche Musikausbildungsstätte begeht dieser Tage ihr 150-jähriges Jubiläum.
Seit sechzig Jahren gestaltet die Camerata Zürich das hiesige Kulturleben mit. Thomas Demenga, der künstlerische Leiter der Camerata Zürich, spricht über Chancen und Probleme des 1957 von Räto Tschupp gegründeten Streichorchesters.
Hinter dem Projekt «A Single Year» des Grafikerduos Weicher Umbruch steht der Plan, täglich ein Single-Cover zu entwerfen. Bereits haben sie 263 ins Netz gestellt.
Die Romane der französischen Schriftstellerin stehen für Skandal, für literarisches Selbstbewusstsein und eine fast schon wieder poetisch werdende, aber ganz authentische Brutalität.
Im 150. Todesjahr des Dichters hat Simon Werle die «Fleurs du Mal» neu ins Deutsche übersetzt. Das klingt manchmal sperrig und beweist gerade darin die eigene Poesie.
Die Spionin kam vom Friedhof. In ihrer Spur aber liegen frische Tote, viele. Jean Echenoz hat mit «Unsere Frau in Pjöngjang» einen brillanten Roman geschrieben.
Seit 200 Jahren spaltet Frankreich eine Bruchlinie. Wolfgang Matz zeichnet in einer anschaulichen Studie die ideologischen Grabenkämpfe nach.
Der Schriftsteller Martin R. Dean erinnert sich an seine frühesten Erfahrungen in Paris. Indem er die Stadt lesen lernte, lernte er seinerseits, noch einmal neu und anders zu lesen.
In einer weit ausholenden Studie erzählt Jürgen Kaube von menschheitsgeschichtlichen Umbrüchen. Einfache Antworten gibt es keine, auch nicht auf die naheliegendsten Fragen.
Sandro Lunin hinterlässt nach zehn Jahren als künstlerischer Leiter ein Theaterspektakel, das gezeigt hat, was es will und kann: die Emanzipation seines Publikums.
Ja, es gibt sie am Theaterspektakel, die gross angekündigten, gefeierten Inszenierungen. Doch beliebt ist das Festival vor allem, weil es ungeahnte Entdeckungen aus aller Welt bietet. So eine ist die 30-jährige Iranerin Azade Shahmiri.
Das Theaterspektakel ist der ideale Ort, um Kinder zu unterhalten. Das Theater-Trio Orlowska, Perlstein, Kläy zeigt ab Freitag ein Solostück über ADHS für Kinder ab 9 Jahren. Ernestyna Orlowska, die für Konzept und Bühnenbild verantwortlich ist, hat dafür sogar Ritalin genommen. Was sie dabei erlebt hat, erzählt sie im Gespräch.
Das Geschäft des Theaters ist die Illusion. Das Stück «The Real Thing» von Tom Stoppard hat man in Cambridge wiederentdeckt, es ist ein Stück der Stunde.
Das Theater Kanton Zürich und das Opernhaus spannen zusammen und mischen die Genres: Nestroys «Häuptling Abendwind» bekommt milde Schärfe.
Mit der Neuinszenierung von Franz Schrekers Oper «Die Gezeichneten» verdient sich das Theater St. Gallen den Preis für den mutigsten Start in die neue Saison.
Saisoneröffnung am Basler Schauspiel, und man reibt sich die Augen: Ulrich Rasche zeigt Pathos, Rausch und mehr mit Georg Büchners «Woyzeck»
Die neue Schauspielhaus-Saison unter Barbara Frey widmet sich den grossen Utopien. Die Realität braucht den Optimismus des Willens.
Der Bühnenverzauberer Achim Freyer hat an der Hamburgischen Staatsoper eine Bilderwelt erfunden, die es an Suggestionskraft mit Wagners Wunderwerk aufnehmen kann.
Das Grand Théâtre de Genève zeigt gleich alle drei Opern, die nach Beaumarchais' «Figaro»-Trilogie entstanden sind. Neben den Klassikern von Rossini und Mozart ist Elena Langers «Figaro Gets a Divorce» eine Entdeckung.
Gegenwartskunst reflektiert an der Beirut Art Fair die arabische Welt in vielen Schattierungen.
Die Vienna Contemporary gibt sich jung und experimentell. Dazu tragen die beiden kuratierten Sektionen «Solo» mit dem Schwerpunkt Skulptur und «Zone 1» mit Einzelpräsentationen junger Künstler bei.
Verjüngungskur heisst das Rezept, das sich die traditionelle Biennale Internazionale dell'Antiquariato in Florenz verschreibt. Gezeigt wird neben Altmeistern nun auch Gegenwartskunst.
Die Messekonkurrenz ist gross, und man will alles richtig machen. Chicagos Kunstmesse kämpft um das besondere Profil – und ist damit nicht allein.
Berlin hat endlich wieder eine klassische Messe für Gegenwartskunst – die Art Berlin debütiert als glorioses Heimspiel.
Istanbul hat nun nur noch eine Kunstmesse: Die Contemporary Istanbul ist auch eine vorwiegend türkische Angelegenheit. Es gibt aber neben all der Dekorationskunst sogar kritische, düstere Werke.
Sie sagen, sie sammeln aus Leidenschaft - und suchen in ihrer Kunstkollektion einen Ersatz für Leben und Liebe. Die Sammlung dient manchmal ganz anderen Zwecken als der Liebe zur Kunst.
Mit «Herbstgold» und den «Haydnlandtagen» sind in Österreich gleich zwei neue Musikfestivals gestartet. Sie befehden sich eifrig. Was steckt dahinter?
Johan Simons’ dritte und letzte Saison bei der Ruhrtriennale macht Ernst mit der Öffnung des Kulturbegriffs. Das Ergebnis ist ein überraschender Dreiklang.
Bei der Schubertiade sorgt man sich um die Zukunft des klassischen Liederabends. Doch es gibt Anlass zur Hoffnung.
Die Schweizer Künstlerin Loredana Sperini arbeitet mit oft weiblich konnotierten Werkstoffen. Ihr Schaffen kreist dabei in verschiedenen Werkzyklen um eine fragmentierte Wahrnehmung des Körpers.
Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.
El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.
Ausser Glaubensfragen kümmerte die Reformatoren vor allem das soziale Elend ihrer Zeit. Dennoch prägten sie die neu entstehende Wirtschaftsordnung entscheidend mit.
Natürlich, ohne Huldrych Zwingli ist die Zürcher Reformation nicht denkbar. Nur, ganz allein war er nicht. Und vor allem hat im Hintergrund ein Mann gewirkt, den man heute kaum mehr mit Zürich in Verbindung bringt: Erasmus von Rotterdam.
Gottfried Locher ist der höchste Protestant, Kurt Koch der höchste Katholik des Landes. Beide hoffen auf ein Ende der Kirchenspaltung. Doch unterschiedliche Werte und das Papsttum stehen dem im Weg.
Der scheidende Generaldirektor der SRG hinterlässt einen fundamentalen Konflikt. Sein Engagement für eine Werbeallianz gegen die US-Konzerne hat die Schweizer Medienbranche nicht näher zusammengebracht, sondern die Fronten verhärtet.
Mutige Journalisten und Bürger sorgen dafür, dass kritische Berichte über Nordkorea an die Öffentlichkeit gelangen.
Jüngst wechselte die "New York Daily News" den Besitzer. Der Käufer interessierte sich allerdings weniger fürs Publizistische als für die wertvollen Immobilien. Er ist nicht der erste, der so denkt.
Wächst tatsächlich das Interesse an Politik, wenn die Medien - wie jetzt vor der Bundesratswahl - einen Rummel veranstalten?
In den sozialen Netzwerken ist der deutsche Wahlkampf so innovativ wie nie.
Tweets seien grundsätzlich öffentlich, sagt das Bundesgericht. Somit dürften Medien jeden Tweet publik machen. Die Autorinnen des folgenden Beitrags sind anderer Meinung.
Es gibt unter Politikern wie Schriftstellern kaum ein übleres Schimpfwort als «pathetisch». Doch die Leidenschaft des Ausdrucks ist zu Unrecht in Verruf geraten. Ein Versuch zur Ehrenrettung.
Ist ein «Bericht zur Lage der deutschen Sprache» überhaupt noch möglich oder zeitgemäss? Dass er kaum schlüssige Resultate ausweisen kann, wundert nicht – eher schon die verblüffend simple Bilanz.
Die Unternehmer-Protagonisten des Silicon Valley feiern sich gerne als Libertäre. Doch in der Praxis sieht es anders aus.
Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.
Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.
Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.
Was passiert, wenn ein überbelegtes Gefängnis, in dem auch Schwerstkriminelle sitzen, sich selbst überlassen ist? Oscar B. Castillos Bilder aus einer venezolanischen Haftanstalt zeigen Überraschendes.
Den meisten gelten sie als Spinner - die Menschen, die Glaubens sind, den wiedergekehrten Christus zu verkörpern. Jonas Bendiksen aber entschied sich, sie und ihre Jünger aus neutraler Sicht zu zeigen.
Auf ausgedehnten Reisen verfolgt der Fotograf Vlad Sokhin die Veränderungen, welche die globale Erderwärmung mit sich bringt. Auch die Küstenregion der russischen Halbinsel Kamtschatka leidet darunter.
Ohne Romantik, aber auch frei vom Stigma der Randständigkeit will der Fotograf Kalpesh Lathigra die Oglala-Sioux darstellen. Sechs Jahre nahm er sich Zeit für seine sorgfältig komponierte Bildserie.
Das Golfemirat Dubai hat sich aus seiner grossen Krise hochgerappelt. Dennoch betrachten es die meisten nach wie vor mit einer Mischung aus Bewunderung und Spott: So viel Glitzer, auf Sand gebaut!
Nick Cave wird 60 und blickt auf ein beeindruckendes Werk zurück: 16 Studioalben, ein Dutzend Buchpublikationen und Filme gehen aufs Konto des Entertainers, der so treffend die menschliche Seelennot spiegelt. Weil er sie selbst oft erfahren hat.
Ist Ai Weiwei überhaupt ein richtiger Künstler oder nicht vielmehr einfach ein Menschenrechtler? Eine grosse Ausstellung in Lausanne kann Antworten geben.
Am Mittwochabend sind die Rolling Stones fünfzig Jahre nach ihrem ersten Konzert in Zürich im Letzigrund Stadion aufgetreten. Es könnte vielleicht das letzte Konzert in der Schweiz gewesen sein.
Bei der Verleihung der Emmys schwingen «Veep - Die Vizepräsidentin» und «The Handmaids's Tale» als beste Serien obenaus. Doch auch die Preisverleihung selbst in Los Angeles gestaltet sich wie ein filmreifes Drama.