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Sonntag, 24. September 2017 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Seit Monaten gibt es Streit um die Berliner Volksbühne. Seit Freitag haben Aktivisten das Theater besetzt. Die neue Leitung verhandelt mit den ungebetenen Gästen. Wie es weitergeht, ist unklar.

Bei dem Defilee des Modehauses Versace im Rahmen der Mailänder Modewoche haben am Freitag fünf Topmodels der 90er-Jahre des vor 20 Jahren gestorbenen Stardesigners Gianni Versace gedacht.

An den Alpensagen- und Märchentagen in Chur tritt dieses Wochenende der Münstertaler Autor Tim Krohn auf. Im Interview erklärt er, wie aus einer Idee zur kurzfristigen Geldbeschaffung inzwischen eine Lebensaufgabe geworden ist.

Der Glarner Kunstverein präsentiert in der Kantonalbank in Glarus eine neue Ausstellung.

Der britische Oscar-Gewinner Colin Firth ist nun auch italienischer Staatsbürger. Der 57-jährige Schauspieler habe eine Italienerin geheiratet und bei etlichen Gelegenheiten seine Liebe zu Italien erklärt, teilte das Innenministerium in Rom am Freitag mit.

Mit dem 30-jährigen Andrew Tyson kommt heute Samstag ein amerikanischer Pianist in die Kanti-Aula, der zu den Besten seines Fachs gehört.

Jutta Hoffmann und Karl Markovics sind mit dem Deutschen Schauspielerpreis 2017 ausgezeichnet worden. Den Ehrenpreis für das Lebenswerk bekam Hanna Schygulla.

Die moldawisch-schweizerische Geigerin Patricia Kopatchinskaja hat am Freitagabend den Grand Prix Musik 2017 erhalten. Der vom Bundesamt für Kultur (BAK) zum vierten Mal verliehene Preis ist mit 100'000 Franken dotiert.

Partykönig Harry Hustler verklickert Euch jeden Freitag die angesagtesten Partys, die gerade anstehen. Organisierst auch Du eine Party in der Region und der König weiss es (noch) nicht? Schreib einfach eine E-Mail auf hhustler@suedostschweiz.ch, und schon ist Abhilfe geschaffen.

25 Jahre nach seinem Tod geht der Musiker Frank Zappa, der so viele Alben produziert hat, dass mehrere posthum erschienen sind, wieder auf Tour: in Form eines Hologramms.

Hans Peter Danuser ist immer wieder für eine Überraschung gut. In diesem Fall im Berninagebiet, wo er mit anderen Bläsern ein Alphornkonzert gab. Zum Weltrekord reichte es allerdings nicht.

«Friedhof der Kuscheltiere», «Shining» oder «Es»: Stephen King ist der Meister des Grauens. Mit dutzenden Bestsellern und Blockbuster-Verfilmungen lehrte er Fans rund um die Welt das Fürchten. Heute wird King 70 - und das Gruseln geht weiter.

Verhörprotokolle, Tatort-Skizzen, Tondokumente oder Verbrecherfotos: Das Historische Museum Luzern zeigt in einer Sonderausstellung einen historischen Überblick der letzten Jahrhunderte zu Mord und Totschlag im Kanton Luzern.

Die weisse Ritterburg heisst «Villa Svea», und Carl Georg Bernhard baute sie für seine schwedische Frau. Möglich machte das sein Erfolg mit der ersten und einzigen Bündner Schokoladenfabrik. Mehr als 100 Jahre blieb das Haus in der Familie. Das ändert sich jetzt.

Das Museum Allerheiligen in Schaffhausen widmet den Etruskern eine Sonderausstellung. Die meisten Exponate stammen aus der Sammlung des Museums und auch ein vergessener Schaffhauser Etruskologe bekommt einen Auftritt.

Vor 600 Jahren meditierte Bruder Klaus als Einsiedler. So einfach wie für ihn früher ist das heute nicht mehr.

Das Kantonale Kunstmuseum in Lausanne (MCBA) zeigt ab Freitag rund 40 Werke von Ai Weiwei. Der chinesische Künstler bespielt alle Museen des Palais de Rumine. Die Schau «Ai Weiwei. D'ailleurs c'est toujours les autres» dauert bis Ende Januar 2018.

Nachdem zwei Songwriter am Montag eine Urheberrechtsklage gegen Taylor Swift eingebracht haben, reagierten ihre Anwälte am Dienstag nun mit einem Statement. Sie wiesen die Anschuldigungen rund um den Hit «Shake It Off» zurück und nannten die Klage «lächerlich».

Nach der grossen Bye-Bye-Party vom 7. Oktober in Landquart reist Stefan Roos mit seiner Familie nach Australien. Dort will er einmal rund um und einmal quer durch den ganzen Kontinent reisen und dabei die Musik ruhen lassen.

Nach nur einer Episode zieht das Schlagerfestival schon wieder um – und zwar ins Tirol.

Die St. Galler Denkmalpflege hatte im Rahmen der europäischen Tage des Denkmals zum dritten Mal einen Fotowettbewerb ausgeschrieben. Gesucht wurden Sichten auf das Thema «Macht und Pracht». Nun sind die besten Bilder in Rapperswil zu sehen.

Die Nominierten für den Schweizer Buchpreis sind bekannt: Es sind Martina Clavadetschers «Knochenlieder», Urs Faes' «Halt auf Verlangen», Lukas Holligers «Das kürzere Leben des Klaus Halm», Jonas Lüschers «Kraft» und Julia Webers «Immer ist alles schön».

Die Schlagertage Sedrun haben einen Teil des Programms 2018 bekannt gegeben. So kommen DJ Ötzi, VoxxClub oder Guildo Horn. Und das Transportangebot wird erweitert.

Die Nominierten für den Schweizer Buchpreis sind bekannt: Es sind dies Martina Clavadetscher, Urs Faes, Lukas Holliger, Jonas Lüscher und Julia Weber.

Das alljährliche Art Weekend im «Castell» in Zuoz ist eine Institution in der Schweizer Kunstszene. Dieses Mal hatte Hotelbesitzer Ruedi Bechtler drei spezielle Künstler eingeladen. Ihre Werke wollten erklärt sein.

«American Made» mit Tom Cruise als Pilot, der fast zufällig zum bedeutenden Kokainschmuggler wird, war auch an seinem zweiten Wochenende der beliebteste Film in den Deutschschweizer Kinos. In der Romandie startete er auf Platz eins, im Tessin auf Rang drei.

Performancekunst kann man nicht an die Wand nageln oder hinstellen. Die Schau «PerformanceProcess» bespielt daher neben Museen auch Bühnen und Allmend: Vier Monate flüchtiges Spektakel locken nach Basel.

An den Alpensagen- und Märchentagen Chur lädt der deutsche Professor Holger Ehrhardt zum Vortrag. Er wird unter anderem aufzeigen, wie die Brüder Grimm auch mit Graubünden in Kontakt kamen.

Mit einigen Seitenhieben auf US-Präsident Donald Trump sind in Los Angeles die begehrten US-Fernsehpreise Emmys verliehen worden. Als beste Drama-Serie sowie in vier weiteren Kategorien wurde am Sonntagabend in Los Angeles «The Handmaid's Tale» ausgezeichnet.

Auch die kommende Konzertsaison widmet das Ensemble ö! einem übergeordneten Thema mit aussermusikalischem Bezug.

Aus dem Nichts trat dieser Debütant hervor. Er nennt sich Joseph Andras und meidet die Öffentlichkeit. Die Entgegennahme des Prix Goncourt für den besten Erstling lehnte er ab.

Mit der Biografie von Claude Lévi-Strauss zeichnet Emmanuelle Loyer zugleich ein Jahrhundert französischer Geistesgeschichte.

Es gibt unter Politikern wie Schriftstellern kaum ein übleres Schimpfwort als «pathetisch». Doch die Leidenschaft des Ausdrucks ist zu Unrecht in Verruf geraten. Ein Versuch zur Ehrenrettung.

Geld, Besitz, einflussreiche Kontakte – sie weisen aus, was in unserer Gesellschaft als Erfolg gilt. Aber der Weg zum Glück liegt anderswo.

Der Schriftsteller Martin R. Dean erinnert sich an seine frühesten Erfahrungen in Paris. Indem er die Stadt lesen lernte, lernte er seinerseits, noch einmal neu und anders zu lesen.

Die Romane der französischen Schriftstellerin stehen für Skandal, für literarisches Selbstbewusstsein und eine fast schon wieder poetisch werdende, aber ganz authentische Brutalität.

Er ist nicht Politiker, sondern Mystiker: Was Niklaus von Flües Satz «Macht den Zaun nicht zu weit» wirklich bedeutet.

Ob Amateur oder Profi, die Musik-Akademie Basel macht Tonkunst für alle zugänglich. Die traditionsreiche Musikausbildungsstätte begeht dieser Tage ihr 150-jähriges Jubiläum.

Im 150. Todesjahr des Dichters hat Simon Werle die «Fleurs du Mal» neu ins Deutsche übersetzt. Das klingt manchmal sperrig und beweist gerade darin die eigene Poesie.

Die Spionin kam vom Friedhof. In ihrer Spur aber liegen frische Tote, viele. Jean Echenoz hat mit «Unsere Frau in Pjöngjang» einen brillanten Roman geschrieben.

Ist Ai Weiwei überhaupt ein richtiger Künstler? Eine grosse Ausstellung in Lausanne gibt Einblick in die vielseitigen Kunst-Strategien des als Star und China-Kritiker gefeierten Chinesen, der heute in Berlin lebt.

Sie hat international für Furore gesorgt durch eigensinnige Interpretationen von Werken verschiedenster Epochen. Nun gewinnt die Geigerin Patricia Kopatchinskaja den Grand Prix Musik 2017.

Seit dem Wechsel an der Spitze der Berliner Volksbühne schwelen Konflikte, die besonders auf den neuen Intendanten Chris Dercon fokussieren. Nun gehen dessen Gegner in die Offensive.

Die Rolling Stones überzeugten an ihrem Zürcher Konzert. Doch aus den Agenten der Zukunft sind unterdessen Hüter der Rock-Tradition geworden.

Nick Cave stürzt uns zuverlässig ins Jammertal – und hievt uns im nächsten Song in den siebten Himmel. 6 Gründe, an seinem 60. Geburtstag pathetisch zu werden.

90 Prozent ist Ramsch, auf die anderen 10 Prozent kommt es an: So justieren Sie Ihren Bullshit-Detektor.

Was ein gutes Leben ausmacht, ist völlig unklar. Was ein gutes Leben verhindert, liegt jedoch auf der Hand. Machen Sie sich diese Erkenntnis zunutze.

Sie sind es, auch wenn Sie es nicht gerne zugeben: neidisch auf andere. Der Dauervergleich mit Ihresgleichen macht Sie verrückt. Ein kluges Neid-Management bewahrt Sie vor grösserem Schaden.

Kunst als Gesundheitspille? Eine englische Studie will die therapeutische Wirkung belegt haben. Kunst als Heilmittel dürfte indes riskante Nebenwirkungen aufweisen.

Albert Speer junior war einer der wichtigsten Vertreter der Königsdisziplin Architektur und Stadtplanung. Er dachte darüber nach, wie nachhaltige Metropolen weltweit aussehen können. Nun ist er 83-jährig gestorben. Ein Nachruf.

Nicht nur Christen besuchen die Schwarze Madonna von Einsiedeln. Und man muss nicht gläubig sein, um zu verstehen warum.

Er gilt zu Recht als ein Jahrhundertkünstler. Eine Ausstellung in Basel zeigt nun, worin das Erfolgsgeheimnis des französischen Malers Marc Chagall besteht.

Er hat ein feines Gespür für die empfindlichen Punkte der deutschen Seele: Der Fotograf Andreas Mühe zeigt in seinen Bildern auch das, was man in Deutschland lieber nicht sehen würde.

Wer hat Hollywood erfunden? Die Cantastorie waren es. Davon erzählen im Kunsthaus Zürich Lachen, Lärmen und orgiastische Theatergäste aus Süditalien.

Der französische Film fokussiert in jüngster Zeit häufig auf «la femme d'un certain âge», so wie nun in «Aurore». Man kann die Popularität dieser Figuren als ein Symptom einer Zeitenwende sehen.

In seiner schrillen Kriegsgroteske spielt der nicht unumstrittene serbische Regisseur Emir Kusturica einen Milchmann, der sich durch die Fronten schlägt – und die grosse Liebe findet.

Eleanor Coppola, die 81-jährige Gattin von Francis Ford Coppola, legt ein spätes Regiedebüt vor. Die Geschichte der vernachlässigten Frau eines Filmschaffenden ist offenbar autobiografisch grundiert.

Ava ist dreizehn Jahre alt, als sie erfährt, dass sie in absehbarer Zeit erblinden wird. Der Film von Léa Mysius oszilliert mit virtuosem Geschick zwischen Realismus und Schwerelosigkeit.

Der Genfer Regisseur Daniel Schweizer zeigt in seinem neuesten, engagierten Dokumentarfilm «Trading Paradise» die Auswirkungen des globalen Handels mit Bodenschätzen.

In der Fortsetzung der Actionkomödie um einen sehr geheimen britischen Geheimdienst müssen die bebrillten Agenten es mit einer diabolischen Drogenbaronin aufnehmen.

In Toronto ist es genau so nett, wie alle sagen. Ein Bericht über das Toronto-Filmfestival und die Touristen in Multifunktionskleidung.

Das ganze Leben in einem Hotelzimmer: Die amerikanische Fernsehserie «Room 104» liefert unheimliche Geschichten

Die neue «Tatort»-Folge aus Luzern, «Zwei Leben» zeigt keine Spur von der Behäbigkeit so mancher Fälle aus der Schweiz. Wenn das nicht erfreulich ist.

Die TV-Serie «The Last Tycoon» will die goldenen Jahre Hollywoods zum Leben erwecken – und geht dabei der Welt des schönen Scheins auf den Leim.

Die Dänen zeigen wieder einmal, wie TV-Serie geht: «Bankerot» unterläuft den banalen Geschmack von Authentizität, grenzt sich gegen Pointenzwang ab und kommt nie moralisch daher.

Der TV-Sechsteiler «Zarah» malt ein Sittenbild der siebziger Jahre anhand der Frauen- und Mediengeschichte. Und beleuchtet die Frauenverachtung im Medienbusiness.

Seit sieben Jahren verfolgen Zuschauer weltweit gebannt «Game of Thrones».  Die Filmwissenschafterin Kerstin Stutterheim über das Phänomen dieser TV-Serie und die Gründe eines solchen Erfolgs.

Das deutsche Fernsehen lädt zum «Duell» zwischen Angela Merkel und Martin Schulz. Aber was die beiden am Sonntag inszenieren werden, ist nicht mehr als ein harmloses kleines Streitgespräch unter Freunden.

Die Rückkehr der Kultserie «Twin Peaks» irritiert – doch vielleicht hätte die Fernsehserie von David Lynch besser ins Museum gepasst.

Seit sechzig Jahren gestaltet die Camerata Zürich das hiesige Kulturleben mit. Thomas Demenga, der künstlerische Leiter der Camerata Zürich, spricht über Chancen und Probleme des 1957 von Räto Tschupp gegründeten Streichorchesters.

Hinter dem Projekt «A Single Year» des Grafikerduos Weicher Umbruch steht der Plan, täglich ein Single-Cover zu entwerfen. Bereits haben sie 263 ins Netz gestellt.

Der Zürcher Rapper ist durch nachdenkliche Songs wie «I de Schwiiz» bekannt geworden. Auf dem neuen Album schlägt er neue Töne an.

Vor hundert Jahren wurde Isang Yun geboren, der bedeutendste Komponist Koreas im 20. Jahrhundert. Leben und Werk des Exilierten, der 1995 in Berlin starb, sind heute mehr denn je ein Politikum.

Die Band Hüsker Dü prägte den Indie-Rock der achtziger Jahre. Der Mitgründer, Schlagzeuger und Songwriter Grant Hart ist im Alter von 56 Jahren gestorben.

Mit «Herbstgold» und den «Haydnlandtagen» sind in Österreich gleich zwei neue Musikfestivals gestartet. Sie befehden sich eifrig. Was steckt dahinter?

Seit 200 Jahren spaltet Frankreich eine Bruchlinie. Wolfgang Matz zeichnet in einer anschaulichen Studie die ideologischen Grabenkämpfe nach.

In einer weit ausholenden Studie erzählt Jürgen Kaube von menschheitsgeschichtlichen Umbrüchen. Einfache Antworten gibt es keine, auch nicht auf die naheliegendsten Fragen.

Überlebenshilfe im postfaktischen Zeitalter: Einige philosophische Neuerscheinungen beschäftigen sich mit unserer Offenheit für die Unwahrheit.

Seine «Physiognomik» machte Johann Caspar Lavater zum Star. Doch sein Werk hat mehr zu bieten als eine umstrittene Pseudowissenschaft.

Henry David Thoreau war ein genialer Selbstdarsteller. Er predigte das Evangelium der Abgeschiedenheit, ohne sich dabei allzu sehr von der Zivilisation abzusetzen.

Was ein rechter isländischer Autor ist, arbeitet sich am nationalen Erbe der Sagas ab. Einar Kárason splittet den monumentalen Stoff in seiner Romantetralogie «Die Sturlungen» perspektivisch auf.

Sandro Lunin hinterlässt nach zehn Jahren als künstlerischer Leiter ein Theaterspektakel, das gezeigt hat, was es will und kann: die Emanzipation seines Publikums.

Ja, es gibt sie am Theaterspektakel, die gross angekündigten, gefeierten Inszenierungen. Doch beliebt ist das Festival vor allem, weil es ungeahnte Entdeckungen aus aller Welt bietet. So eine ist die 30-jährige Iranerin Azade Shahmiri.

Das Theaterspektakel ist der ideale Ort, um Kinder zu unterhalten. Das Theater-Trio Orlowska, Perlstein, Kläy zeigt ab Freitag ein Solostück über ADHS für Kinder ab 9 Jahren. Ernestyna Orlowska, die für Konzept und Bühnenbild verantwortlich ist, hat dafür sogar Ritalin genommen. Was sie dabei erlebt hat, erzählt sie im Gespräch.

Mit der Neuinszenierung von Franz Schrekers Oper «Die Gezeichneten» verdient sich das Theater St. Gallen den Preis für den mutigsten Start in die neue Saison.

Saisoneröffnung am Basler Schauspiel, und man reibt sich die Augen: Ulrich Rasche zeigt Pathos, Rausch und mehr mit Georg Büchners «Woyzeck»

Die neue Schauspielhaus-Saison unter Barbara Frey widmet sich den grossen Utopien. Die Realität braucht den Optimismus des Willens.

Der Bühnenverzauberer Achim Freyer hat an der Hamburgischen Staatsoper eine Bilderwelt erfunden, die es an Suggestionskraft mit Wagners Wunderwerk aufnehmen kann.

Das Grand Théâtre de Genève zeigt gleich alle drei Opern, die nach Beaumarchais' «Figaro»-Trilogie entstanden sind. Neben den Klassikern von Rossini und Mozart ist Elena Langers «Figaro Gets a Divorce» eine Entdeckung.

Am Theater Basel hat der Regisseur Hans Neuenfels ganze Arbeit geleistet: Er befreit Mozarts frühe Oper «Lucio Silla» von ihrer Holzschnitt-Dramaturgie.

Eine lakonisch lukullische «Dreigroschenoper» eröffnet die Theatersaison am Zürcher Schauspielhaus. Verhandelt wird darin auch die Frage, wie weit die Kunst zuständig sei für Fragen der Politik.

Gegenwartskunst reflektiert an der Beirut Art Fair die arabische Welt in vielen Schattierungen.

Die Vienna Contemporary gibt sich jung und experimentell. Dazu tragen die beiden kuratierten Sektionen «Solo» mit dem Schwerpunkt Skulptur und «Zone 1» mit Einzelpräsentationen junger Künstler bei.

Verjüngungskur heisst das Rezept, das sich die traditionelle Biennale Internazionale dell'Antiquariato in Florenz verschreibt. Gezeigt wird neben Altmeistern nun auch Gegenwartskunst.

Die Messekonkurrenz ist gross, und man will alles richtig machen. Chicagos Kunstmesse kämpft um das besondere Profil – und ist damit nicht allein.

Berlin hat endlich wieder eine klassische Messe für Gegenwartskunst – die Art Berlin debütiert als glorioses Heimspiel.

Istanbul hat nun nur noch eine Kunstmesse: Die Contemporary Istanbul ist auch eine vorwiegend türkische Angelegenheit. Es gibt aber neben all der Dekorationskunst sogar kritische, düstere Werke.

Sie sagen, sie sammeln aus Leidenschaft - und suchen in ihrer Kunstkollektion einen Ersatz für Leben und Liebe. Die Sammlung dient manchmal ganz anderen Zwecken als der Liebe zur Kunst.

Mit «Herbstgold» und den «Haydnlandtagen» sind in Österreich gleich zwei neue Musikfestivals gestartet. Sie befehden sich eifrig. Was steckt dahinter?

Johan Simons’  dritte und letzte Saison bei der Ruhrtriennale macht Ernst mit der Öffnung des Kulturbegriffs. Das Ergebnis ist ein überraschender Dreiklang.

Bei der Schubertiade sorgt man sich um die Zukunft des klassischen Liederabends. Doch es gibt Anlass zur Hoffnung.

Die Schweizer Künstlerin Loredana Sperini arbeitet mit oft weiblich konnotierten Werkstoffen. Ihr Schaffen kreist dabei in verschiedenen Werkzyklen um eine fragmentierte Wahrnehmung des Körpers.

Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.

El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.

Ausser Glaubensfragen kümmerte die Reformatoren vor allem das soziale Elend ihrer Zeit. Dennoch prägten sie die neu entstehende Wirtschaftsordnung entscheidend mit.

Natürlich, ohne Huldrych Zwingli ist die Zürcher Reformation nicht denkbar. Nur, ganz allein war er nicht. Und vor allem hat im Hintergrund ein Mann gewirkt, den man heute kaum mehr mit Zürich in Verbindung bringt: Erasmus von Rotterdam.

Gottfried Locher ist der höchste Protestant, Kurt Koch der höchste Katholik des Landes. Beide hoffen auf ein Ende der Kirchenspaltung. Doch unterschiedliche Werte und das Papsttum stehen dem im Weg.

Der scheidende Generaldirektor der SRG hinterlässt einen fundamentalen Konflikt. Sein Engagement für eine Werbeallianz gegen die US-Konzerne hat die Schweizer Medienbranche nicht näher zusammengebracht, sondern die Fronten verhärtet.

Mutige Journalisten und Bürger sorgen dafür, dass kritische Berichte über Nordkorea an die Öffentlichkeit gelangen.

Der Immobilienwert amerikanischer Zeitungshäuser rückt in den Vordergrund.

Jüngst wechselte die "New York Daily News" den Besitzer. Der Käufer interessierte sich allerdings weniger fürs Publizistische als für die wertvollen Immobilien.  Er ist nicht der erste, der so denkt.

Wächst tatsächlich das Interesse an Politik, wenn die Medien - wie jetzt vor der Bundesratswahl - einen Rummel veranstalten?

In den sozialen Netzwerken ist der deutsche Wahlkampf so innovativ wie nie.

Tweets seien grundsätzlich öffentlich, sagt das Bundesgericht. Somit dürften Medien jeden Tweet publik machen. Die Autorinnen des folgenden Beitrags sind anderer Meinung.

Die Unternehmer-Protagonisten des Silicon Valley feiern sich gerne als Libertäre. Doch in der Praxis sieht es anders aus.

Wir sind so säkular wie noch nie. Aber den Heilsversprechen der Computer-Gurus können wir uns nicht entziehen.

Das Interessante ist weg, es bleibt das Vage. Einige Anmerkungen zu einer stark betäubten Bundesrepublik.

Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.

Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.

Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.

Den meisten gelten sie als Spinner - die Menschen, die Glaubens sind, den wiedergekehrten Christus zu verkörpern. Jonas Bendiksen aber entschied sich, sie und ihre Jünger aus neutraler Sicht zu zeigen.

Auf ausgedehnten Reisen verfolgt der Fotograf Vlad Sokhin die Veränderungen, welche die globale Erderwärmung mit sich bringt. Auch die Küstenregion der russischen Halbinsel Kamtschatka leidet darunter.

Ohne Romantik, aber auch frei vom Stigma der Randständigkeit will der Fotograf Kalpesh Lathigra die Oglala-Sioux darstellen. Sechs Jahre nahm er sich Zeit für seine sorgfältig komponierte Bildserie.

Das Golfemirat Dubai hat sich aus seiner grossen Krise hochgerappelt. Dennoch betrachten es die meisten nach wie vor mit einer Mischung aus Bewunderung und Spott: So viel Glitzer, auf Sand gebaut!

Jahr für Jahr werden rund 7000 Mädchen und junge Frauen aus Nepal entführt und in die Prostitution gezwungen. Dahinter steht nicht zuletzt eine patriarchale Mentalität, die Frauen kaum Rechte zubilligt.

Nick Cave wird 60 und blickt auf ein beeindruckendes Werk zurück: 16 Studioalben, ein Dutzend Buchpublikationen und Filme gehen aufs Konto des Entertainers, der so treffend die menschliche Seelennot spiegelt. Weil er sie selbst oft erfahren hat.

Ist Ai Weiwei überhaupt ein richtiger Künstler oder nicht vielmehr einfach ein Menschenrechtler? Eine grosse Ausstellung in Lausanne kann Antworten geben.

Am Mittwochabend sind die Rolling Stones fünfzig Jahre nach ihrem ersten Konzert in Zürich im Letzigrund Stadion aufgetreten. Es könnte vielleicht das letzte Konzert in der Schweiz gewesen sein.

Bei der Verleihung der Emmys schwingen «Veep - Die Vizepräsidentin» und «The Handmaids's Tale» als beste Serien obenaus. Doch auch die Preisverleihung selbst in Los Angeles gestaltet sich wie ein filmreifes Drama.