Seit knapp zwei Wochen steht der russische Starregisseur Kirill Serebrennikow unter Hausarrest. Das Gericht gewährt dem Kremlkritiker nur eine Lockerung.
Mit deutlichem Abstand auf «Despicable Me 3» und «Annabelle: Creation» hat «The Hitman's Bodyguard» am Wochenende das Rennen an den Deutschschweizer Kinokassen für sich entschieden.
Architekt Francis Kéré und Volksbühnen-Intendant Chris Dercon haben am Montag in Berlin einen ersten Teil ihres geplanten Satelliten-Theaters vorgestellt.
Die Schauspieler Woody Harrelson und Frances McDormand haben beim Filmfest Venedig ein vielschichtiges Werk über Polizeiwillkür und Rassismus vorgestellt.
Am vergangenen Freitag konnte das Stück «Die Nonne tanzt» in der Postremise in Chur seine fulminante Premiere feiern. Regie führte der Bündner Schauspieler und Regisseur Christian Sprecher.
Ohne neue Konkurrenz hatte es «The Hitman's Bodyguard» leicht: Zum dritten Mal hintereinander schaffte es die Action-Komödie mit Ryan Reynolds und Samuel L. Jackson in Nordamerika auf Platz eins der Kino-Charts.
Die 82. Musikwoche Braunwald ist eröffnet. Am Startabend erlebte das begeisterte Publikum zwei Premieren: Oliver Schnyders tief berührende Aufführung von Beethovens Hammerklaviersonate und den Auftritt von Cathryn Lehmann und Philippe Kuhn an der Jazznight.
Plinio Martinis Romane und Erzählungen entzaubern das Tessin von allen Sonnenstuben- und Zoccoli-Klischees. Die Fondazione Valle Bavona hat einen ersten literarisch-geographischen Spaziergang auf Martinis Spuren durchgeführt. Eine Fortsetzung 2018 ist geplant.
Wenn am Donnerstag die Uraufführung vom Musical «Anna Göldi» gefeiert wird, steht mit Carina Kaiser auch eine in Elm aufgewachsene Darstellerin auf der Bühne.
John Ashbery, einer der einflussreichsten Dichter der USA, ist tot. Er sei am Sonntag in seinem Haus in Hudson im US-Staat New York gestorben, berichtete die «New York Times» unter Berufung auf Ashberys Ehemann David Kermani.
Ein bislang unveröffentlichter Song des 2001 verstorbenen Ex-Beatles George Harrison soll am 11. September versteigert werden. Das Tonband, auf dem sich auch mehrere Beatles-Hits befinden, wird auf 15«000 Britische Pfund oder umgerechnet 19»000 Franken geschätzt.
Prävention lohnt sich. Mit der Teilnahme an der Gesundheitsförderungs- und Alkoholpräventionskampagne Genussbeiz.ch setzen über 70 Bündner Betriebe ein Zeichen für ein gesundes und produktives Arbeitsklima. Monatlich werden hier Mitglieder vorgestellt, die sich seit mindestens 18 Monaten dafür einsetzen.
Das 38. Zürcher Theater Spektakel ist am Sonntag trotz unerwarteter Zwischenfälle erfolgreich zu Ende gegangen. Mit dem Verkauf von 26'000 Tickets, einer durchschnittlichen Auslastung von 86 Prozent und 50 Produktionen war das zweieinhalbwöchige Festival ein Erfolg.
Das Museum Uznach zeigt eine Ausstellung über den Uzner Kirchenmaler Franz Vettiger – Anlass ist dessen 100. Todestag. Einst schmückten seine Gemälde zahlreiche katholische Kirchen der Deutschschweiz. Heute wird seine Malweise nicht mehr geschätzt, die meisten seiner Werke wurden beseitigt oder zugedeckt.
Der britische Popstar Robbie Williams hat auf seiner Europa-Tournee am Samstagabend Halt gemacht in Zürich. Vor 45'000 Zuschauern trat er mit seiner «Heavy Entertainment Show» im Letzigrund auf. Fans äusserten sich begeistert. Es gab aber auch kritische Stimmen.
Internationale Fotokunst in felsigem Gebirge. Mit diesem Markenzeichen hat sich das Verzasca Fotofestival mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. An diesem Wochenende fand die vierte Ausgabe in Sonogno TI statt.
Das Publikums-Voting zur Aktion «Wir lassen uns nicht behindern» ist gestartet - eigentlich. Das grosse Interesse hat allerdings den Server lahm gelegt.
Kunstschaffende stellen in Masein vom 9. bis 22. September ihre aktuellen Werke aus. Im Rahmen der Schau findet ein Symposium statt.
Im Gemeindehaus von Ilanz findet ab Montag im Rahmen des Reformationsjubiläums ein dreitägiger Kongress über die Ilanzer Artikelbriefe statt. Die Vorträge stehen allen Interessierten offen.
Die Hollywoodstars Jane Fonda und Robert Redford sind beim Filmfestival Venedig mit Ehrenlöwen ausgezeichnet worden. Die 79-jährige Fonda und der 81 Jahre alte Redford nahmen am Freitagabend die Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk entgegen.
Ungewöhnliches Treiben am Londoner Bahnhof King's Cross: Fantasy-Fans haben sich am Freitag dort versammelt, um die Abreise von Harry Potters Sohn Albus Severus vom geheimen Gleis neundreiviertel nach Hogwarts zu feiern.
Eine Installation mit rund 600 goldenen Madonnen in Nürnberg soll die Betrachter laut dem Konzeptkünstler Ottmar Hörl zum Nachdenken über Gleichförmigkeit bringen. «Das Einmalige findet heute kaum noch statt», sagte Hörl bei der Eröffnung seines Kunstwerks am Freitag.
Zahlreiche Stars haben am Freitag an der Trauerfeier für die französische Schauspielerin Mireille Darc teilgenommen. Unter den Trauergästen war Filmstar Alain Delon, der 15 Jahre mit Darc zusammengelebt hatte.
Petra Morsbach erhält den Roswitha-Literaturpreis 2017. Das hat die niedersächsische Stadt Bad Gandersheim am Freitag mitgeteilt. Der älteste, alljährlich an Frauen verliehene deutsche Literaturpreis soll am 12. November in Bad Gandersheim übergeben werden.
Seit ihrer Kindheit lebt die Zürcher Musikerin, Schauspielerin und Autorin Helena Rüegg in aller Welt. Kürzlich ist sie für ein Konzert in ihre alte Heimat zurückgekehrt.
Im Rahmen des Manor-Kunstpreises zeigt Ester Vonplon im Bündner Kunstmuseum in Chur die Ausstellung «Singen Vögel im Schlaf». Die Fotografin aus Castrisch ist für ihre neuen Bilder eigens in die Arktis gereist.
Seine Fetisch-Möbelstücke sind berüchtigt. Ist das Kunst oder Sexismus? Diese Frage begleitet seit über 50 Jahren das Werk von Allen Jones. Heute wird er 80.
Im Hof der Klibühni Chur haben diesmal die Männer die Röcke an. Das hat der Autor des Theaterstücks «37 Ansichtskarten» vorgeschlagen. Seine Figuren sind so verrückt, dass man sie gleich ins Herz schliesst. Ein Probenbesuch.
Partykönig Harry Hustler verklickert Euch jeden Freitag die angesagtesten Partys, die gerade anstehen. Organisierst auch Du eine Party in der Region und der König weiss es (noch) nicht? Schreib einfach eine E-Mail auf hhustler@suedostschweiz.ch, und schon ist Abhilfe geschaffen.
Das Bergeller Dorf Bondo ist derzeit in aller Munde. Just in dieser Zeit zeigt nun das Museum Franz Gertsch in Burgdorf eine Ausstellung zum Werk des 1977 dort gestorbenen Malers Varlin.
Neue Pracht am Lido, rüstige Leinwandhelden und ein heftiger Horrorfilm – darüber spricht das Publikum.
21 Filmschaffende bewerben sich dieses Jahr um den begehrten geflügelten Löwen von Venedig. Die Jury bleibt bis zuletzt unberechenbar. Trotzdem haben sich einige klare Favoriten herauskristalliert. Hier sind sie.
Seine Filme mit Klaus Kinski sind erratische Blöcke der Filmgeschichte. Doch Werner Herzogs Werk lässt sich nicht auf sie reduzieren.
Früh verlautete aus der Gerüchteküche, dass der neue US-Präsident in «Golden House» auftreten würde. Aber mit dem aufs Format der antiken Tragödie aspirierenden Roman hat der Autor noch anderes vor.
Aus einer Lagerhalle für Sport-BH wird eine Antivilla. Arno Brandlhuber erklärt Ruinen zum neuen Fundament für das Bauwesen
Der «deutsche Herbst» liegt vierzig Jahre zurück. Die Echowellen der Staatskrise, die die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer auslöste, sind noch spürbar.
Sandro Lunin hinterlässt nach zehn Jahren als künstlerischer Leiter ein Theaterspektakel, das gezeigt hat, was es will und kann: die Emanzipation seines Publikums.
Jahrzehntelang hat die «Village Voice» New Yorks politische und kulturelle Agenda bestimmt. Nun werden die roten Boxen, in denen das Magazin auslag, aus dem Strassenbild verschwinden.
Die beiden Performer Annie Vigier und Franck Apertet beklagen sich an der Documenta darüber, als Künstler zu Unrecht ignoriert zu werden und verkannt zu sein. Das ist nur peinlich.
Vor genau einem Jahr trat Mirga Gražinytė-Tyla ihr Amt als Musikdirektorin des City of Birmingham Symphony Orchestra an – jetzt kam das Orchester, das einst Simon Rattle und Andris Nelsons leiteten, erstmals mit seiner neuen Chefin ins KKL. Ein denkwürdiger Abend.
Wie kommt es, dass junge Muslime unbemerkt von Familie und Freunden in den Einflussbereich eines Hasspredigers geraten? Der niederländische Schriftsteller Abdelkader Benali sucht nach Antworten.
Thomas Hürlimann hat eine Komödie über Casanova geschrieben und sieht im alternden Abenteurer einen Geistesverwandten und eine «Endzeitfigur».
Er wolle nichts ausdrücken, was über die Wörter selbst hinausgehe, sagte John Ashbery von sich. Das machte den 1927 geborenen Lyriker zu einem herausragenden Vertreter der amerikanischen Moderne.
Robbie Williams hat sich im Letzigrund wieder einmal als Entertainer profiliert. Er ist zwar älter geworden, aber ganz der Alte geblieben: dank seinem Schalk und seiner Stimme.
Mit Donald Fagen zusammen hatte Walter Becker 1972 die Jazz-Rock-Band Steely Dan gegründet. Am Sonntag ist der amerikanische Gitarrist im Alter von 67 Jahren gestorben.
Mehr Klaviertöne in einem Konzert gibt es selten zu hören: Drei Pianisten spielten sämtliche fünf Prokofjew-Klavierkonzerte am Stück – eine lohnende Kraftanstrengung für alle Beteiligten.
George Clooney wird am Lido umjubelt: In «Suburbicon» , seiner sechsten Regiearbeit, zeichnet er ein finsteres Bild seines Landes . Und schrumpft Matt Damon auf Giftzwerg-Grösse.
Am Mittwochabend, 30. August, ist in Venedig das 74. Filmfestival eröffnet worden.
Jane Fonda und Robert Redford beehren den Lido, und das Festival steht Kopf. Sie stellen ihren neuen Film vor, nehmen einen Preis fürs Lebenswerk entgegen – und plaudern ausgelassen über die Liebe.
Der künstlerische Nachlass von Claudio Abbado, der in der Berliner Staatsbibliothek aufbewahrt wird, bietet tiefe Einblicke in die Werkstatt des grossen Dirigenten, die selbst befreundete Musiker staunen lassen.
Valery Gergiev und das Mariinsky-Orchester huldigen dem genialen Modest Mussorgsky. Die Versprechen des originellen Programms werden jedoch nur teilweise eingelöst.
Die Berliner Philharmoniker unterstreichen bei zwei Gastkonzerten im KKL, dass sie eines der besten Orchester sind. Selbst Chefdirigent Sir Simon Rattle erliegt von Zeit zu Zeit ihrem Luxusklang.
Sie allein entscheiden, wie Sie sich zu dem stellen, was Sie nicht ändern können. In dieser Einsicht liegt viel Kraft.
Sie machen sich viel zu viele Sorgen. Legen Sie sich ein Sorgenbuch zu. So lernen Sie, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen – und Lärm und Rauschen zu unterscheiden.
Kaufen sie weniger und erleben Sie dafür mehr: Ein Auto macht Freude, wenn man an das Auto denkt, nicht aber, wenn man es fährt.
Seine Wut auf die Präsidenten setzt er mit spitzer Feder in schwarzhumorige Zeichnungen um. Raymond Pettibon ist ein obsessiver und ziemlich eigenwilliger Chronist der amerikanischen Geschichte.
Rico und Michael haben geschafft, wovon andere Nachwuchsfotografen nur träumen: Sie sind eine gefragte Marke. Und sie fotografieren Menschen – für den vorliegenden Fotoband in acht Grossstädten.
Die Zürcher Jugendbewegung der achtziger Jahre fand in dem Video «Züri brännt» ihre Identität. Das war kein Zufall: Das politische Video erlebte einen Höhepunkt.
Mit der Eröffnung der Kunsthaus-Erweiterung im Jahr 2020 wird die Sammlung E. G. Bührle ins Kunsthaus Zürich ziehen. Die Präsentation der Werke soll durch historische Informationen zur Entstehung der Sammlung begleitet werden. Stadt und Kanton finanzieren ein Forschungsprojekt.
Frauenbilder gehören zur indischen Hochkultur. Und oft geben solche Bilder besseren Einblick in den Alltag als Helden-, Götter- und Fürstendarstellungen: Die Schau im Museum Rietberg ist ein kleines Juwel unter den diesjährigen Kunstausstellungen.
Alain Gsponer hat Ödön von Horváths Roman in die nahe Zukunft verlegt – und beweist so die Zeitlosigkeit der Geschichte, die von Totalitarismus und Perfektionswahn erzählt.
In der hochkarätig besetzten Bestsellerverfilmung «The Dinner» gerät der moralische Kompass heftig in Bewegung, Opportunitätserwägungen werden angestellt, alte Familienkonflikte brechen auf.
Der chilenische Regisseur Sebastián Lelio schickt in seinem neuen, preisgekrönten Film eine Transgender-Frau durch die Hölle gesellschaftlicher Vorurteile.
Der australische Regisseur Cris Jones kompiliert in seinem Erstlingswerk über einen Mann, der in der Zeit rückwärts lebt, Pseudodokumentarisches zu einer unterhaltsamen phantastischen Geschichte.
Die Verfilmung von Sven Regeners viertem Roman aus dem Universum des Herrn Lehmann führt in die Techno-Szene, setzt die herrlichen Nonsense-Dialoge der Vorlage jedoch in Blödelkomik um.
Jacques Doillon zeichnet in seiner Künstlerbiografie den Bildhauer Auguste Rodin als so fleissigen wie akribischen Perfektionisten, findet aber kein filmästhetisches Äquivalent der Darstellung.
Der Lido ist eine Oase im Trubel der Serenissima – und für zehn Tage wieder das Zentrum der Filmwelt. Hier werden Oscar-Preisträger gemacht.
Seit sieben Jahren verfolgen Zuschauer weltweit gebannt «Game of Thrones». Die Filmwissenschafterin Kerstin Stutterheim über das Phänomen dieser TV-Serie und die Gründe eines solchen Erfolgs.
Das deutsche Fernsehen lädt zum «Duell» zwischen Angela Merkel und Martin Schulz. Aber was die beiden am Sonntag inszenieren werden, ist nicht mehr als ein harmloses kleines Streitgespräch unter Freunden.
Die Rückkehr der Kultserie «Twin Peaks» irritiert – doch vielleicht hätte die Fernsehserie von David Lynch besser ins Museum gepasst.
Im Wiener «Tatort» gelangt der Ebola-Erreger nach Europa. Eisner und Fellner müssen in einem kleinen Dorf, das unter Quarantäne steht, ermitteln.
«Ozark» schickt eine Familie aus Chicago ins Landesinnere von Missouri. Und zeichnet ein erfreulich unideologisches, dabei aber vielsagendes Bild vom inneramerikanischen Kulturkampf.
Die zehnteilige japanische Netflix-Serie «Hibana» zeigt ein urbanes Japan jenseits des Hochglanzes. Sie zeichnet ein berührendes Zeitbild japanischer Gegenwart.
Der künstlerische Nachlass von Claudio Abbado, der in der Berliner Staatsbibliothek aufbewahrt wird, bietet tiefe Einblicke in die Werkstatt des grossen Dirigenten, die selbst befreundete Musiker staunen lassen.
Valery Gergiev und das Mariinsky-Orchester huldigen dem genialen Modest Mussorgsky. Die Versprechen des originellen Programms werden jedoch nur teilweise eingelöst.
Die Avantgarde macht auch dieses Jahr Station am Jazzfestival Willisau – und trifft hier auf Ambient des australischen Piano-Trios The Necks.
Die Berliner Philharmoniker unterstreichen bei zwei Gastkonzerten im KKL, dass sie eines der besten Orchester sind. Selbst Chefdirigent Sir Simon Rattle erliegt von Zeit zu Zeit ihrem Luxusklang.
Mit Velvet Underground wurde John Cale berühmt. Danach ging der eigene Wege, die ihn bis heute nicht vom Pfad der Originalität abgebracht haben. Die gegenwärtige Tour führt ihn wieder einmal nach Zürich.
Ein Moralist mokiert sich über die Moralisierer dieser Welt: Giacomo Leopardi betreibt auf seine Weise Aufklärung und erklärt nebenbei noch die Entstehung der Gesinnungsethik. Nun ist der italienische Dichter neu zu entdecken.
Der Theologe und Philosoph Francisco Suárez hat vor über vierhundert Jahren modernes Rechtsdenken mit auf den Weg gebracht und insbesondere das Völkerrecht mitbegründet.
Michail Schischkins erster Roman, «Die Eroberung von Ismail» von 1999, ist nun endlich auf Deutsch übersetzt worden. Es ist ein literarisch elektrisierendes Buch.
Die Frau an Zwinglis Seite: In der Romanbiografie des Grossmünsterpfarrers Christoph Sigrist hat Anna Reinhart das Wort.
Island hat sich stets stark von seinem literarischen Erbe her definiert. Jetzt brechen die Verkaufszahlen auf dem Buchmarkt dramatisch ein. Werden die Isländer zum Volk ohne Buch?
Ja, es gibt sie am Theaterspektakel, die gross angekündigten, gefeierten Inszenierungen. Doch beliebt ist das Festival vor allem, weil es ungeahnte Entdeckungen aus aller Welt bietet. So eine ist die 30-jährige Iranerin Azade Shahmiri.
Das Theaterspektakel ist der ideale Ort, um Kinder zu unterhalten. Das Theater-Trio Orlowska, Perlstein, Kläy zeigt ab Freitag ein Solostück über ADHS für Kinder ab 9 Jahren. Ernestyna Orlowska, die für Konzept und Bühnenbild verantwortlich ist, hat dafür sogar Ritalin genommen. Was sie dabei erlebt hat, erzählt sie im Gespräch.
Sie wollen ihre Heimat Kongo, Teheran, Kuba künstlerisch öffnen. Die Mitglieder der Jury, die die Gewinner des ZKB-Förder- und Anerkennungspreises bestimmen, sprechen über ihr Leben im Untergrund.
In der Theorie vielversprechend, in der Praxis verschenkt: Die vielen Vorhaben der neuen Schweizer Schauspielleiterin Bettina Hering haben sich am Ende als erhebliche Enttäuschung erwiesen.
Die Revue «Trittligass» fasst Zürichs Stadtgeschehen der letzten Monate humorig zusammen. Gleichzeitig lässt es sich dank vielen Evergreens in Erinnerungen schwelgen an die «Zürcher Ballade» von 1960.
Beim Rossini-Festival in Pesaro spielt die Inszenierung der «Belagerung von Korinth» durch La Fura dels Baus auf einen möglichen Krieg um die Wasservorräte der Erde an.
Sie wollen ihre Heimat Kongo, Teheran, Kuba künstlerisch öffnen. Die Mitglieder der Jury, die die Gewinner des ZKB-Förder- und Anerkennungspreises bestimmen, sprechen über ihr Leben im Untergrund.
Die Opern Claudio Monteverdis verhandeln Themen, die uns direkt betreffen. Das wird in John Eliot Gardiners Trilogie zum Erlebnis.
«Wir wollen gute Arbeiten zeigen und uns auf Inhalte konzentrieren.» Die Zürcher Galeristinnen Anna Bolte und Chaja Lang sehen ihre wichtigste Aufgabe schlicht darin, Künstler zu unterstützen.
Ist die Biennale in Venedig, die prestigeträchtigste Kunstschau der Welt, eine normale Verkaufsschau? Lange Zeit war das sogar ausdrücklich erwünscht.
Den Höhepunkt der Juni-Auktionen in London stellt Max Beckmanns Werk «Die Hölle der Vögel» dar, das der Maler auf dem Weg ins Exil als schreiende Anklage gegen die Naziherrschaft in Deutschland schuf.
Paul Rosenberg gehörte zu den grossen Figuren des Pariser Kunsthandels – bis zum Einzug von Hitlers Truppen. Das Musée Maillol ehrt den Kunsthändler mit einer Ausstellung.
Der deutsche Kunstmarkt stand im ersten Halbjahr 2017 im Zeichen eines gravierenden Materialmangels. Dieser ist vor allem dem im letzten Sommer in Kraft getretenen Kulturschutzgesetz zuzuschreiben.
Beim Rossini-Festival in Pesaro spielt die Inszenierung der «Belagerung von Korinth» durch La Fura dels Baus auf einen möglichen Krieg um die Wasservorräte der Erde an.
Simon Stone krönt den diesjährigen Salzburger Premierenreigen mit einer streitbaren Neuinszenierung von Aribert Reimanns Oper «Lear». Die Produktion hebt die Trennung zwischen Bühne und Publikum auf – sie geht jeden an.
Das Davos Festival feiert den 80. Geburtstag von Eberhard Feltz, einem Grandseigneur der Kammermusik – und eröffnet quasi nebenbei den kleinsten und originellsten Konzertsaal der Welt.
Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.
El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.
Im Rahmen der Reihe «Auf Zeitungspapier» hat Marc-Antoine Fehr eine Doppelseite für die NZZ gestaltet. Fotografie und Malerei geben sich beim inszenierten Blick ins Atelier ein Stelldichein.
Gottfried Locher ist der höchste Protestant, Kurt Koch der höchste Katholik des Landes. Beide hoffen auf ein Ende der Kirchenspaltung. Doch unterschiedliche Werte und das Papsttum stehen dem im Weg.
Die 1175 gegründete Waldenser-Bewegung wurde über Hunderte von Jahren fast ausgerottet. Sie zählt in Italien noch 30'000 Mitglieder. Über 500'000 Italiener vertrauen ihr jedoch ihre Kirchensteuer an.
Im 16. Jahrhundert strebte Andreas Volanus in Polen-Litauen danach, eine reformierte Staatskirche zu etablieren. Er scheiterte an der Treue der Staatslenker zu Rom.
In einer Woche kommt in Deutschland ein neues Blatt auf den Markt, das rechtskonservative Autoren versammelt. Zu den stärksten Texten gehört ein Beitrag des Brüsseler Althistorikers David Engels.
Während die Medienhäuser sparen müssen, bauen Nichtregierungsorganisationen ihre journalistischen Kapazitäten aus. Die NGO sind allerdings nicht nur Nutzniesser dieser Kräfteverschiebung.
Die Vermarktungsfirma von SRG, Swisscom und Ringier gründet eine Tochterfirma für Native Advertising. Was hat ein öffentlicher Sender hier verloren?
Bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen sind seit Anfang Jahr acht Beschwerden über die «Arena» zum Thema «Trumps Krieg gegen die Medien» eingegangen.
Die rückläufige Printwerbung verdirbt Tamedia die Halbjahresbilanz. Auch «20 Minuten» verzeichnet einen Rückgang. Als Gegenmassnahme verlängert die Mediengruppe die Betriebsdauer der Druckereien.
Kann man einem Land helfen, wenn es keine stabilen Institutionen, keine unabhängige Justiz und keine solid verankerte Verfassung hat? Nein, sagt die senegalesische Autorin Ken Bugul. Afrika müsse lernen, auf eigenen Füssen zu stehen.
Bots sind automatisierte Computerskripte, die etwa auf Twitter oder Bewertungsportalen eingesetzt werden. Sie sind leicht zu programmieren, man kann sie millionenfach herstellen – und sie können den politischen Diskurs lenken.
Der Fanatiker gehört – als Wiedergänger – zum Stammpersonal in den Kulissen der Gegenwartsgesellschaft. Er tritt in vielen Spielarten in Erscheinung.
Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.
Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.
Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.
Ohne Romantik, aber auch frei vom Stigma der Randständigkeit will der Fotograf Kalpesh Lathigra die Oglala-Sioux darstellen. Sechs Jahre nahm er sich Zeit für seine sorgfältig komponierte Bildserie.
Das Golfemirat Dubai hat sich aus seiner grossen Krise hochgerappelt. Dennoch betrachten es die meisten nach wie vor mit einer Mischung aus Bewunderung und Spott: So viel Glitzer, auf Sand gebaut!
Jahr für Jahr werden rund 7000 Mädchen und junge Frauen aus Nepal entführt und in die Prostitution gezwungen. Dahinter steht nicht zuletzt eine patriarchale Mentalität, die Frauen kaum Rechte zubilligt.
Niemand würde vermuten, dass Chris Burkards verblüffende Aufnahmen isländischer Flusslandschaften das Werk eines Autodidakten sind. Er verfolgt damit auch ein umweltschützerisches Anliegen.
Der deutsche Regisseur Werner Herzog feiert am 5. September seinen 75. Geburtstag. Seine Filme mit Klaus Kinski in der Hauptrolle geniessen Kultstatus. Doch er war auch danach höchst produktiv und erfolgreich.
Aus einer Lagerhalle für Sport-BH wird eine Antivilla. Arno Brandlhuber erklärt Ruinen zum neuen Fundament für das Bauwesen
Am Mittwochabend, 30. August, ist in Venedig das 74. Filmfestival eröffnet worden.
Die siebte Staffel von «Game of Thrones» hat weltweit nochmals mehr Zuschauer in ihren Bann gezogen.