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Donnerstag, 31. August 2017 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Die 74. Internationalen Filmfestspiele Venedig sind eröffnet. Zur Gala in der Sala Grande stand am Mittwochabend die Premiere des Films «Downsizing» auf dem Programm.

Den beiden verstorbenen Karikaturisten Burki und Mix & Remix widmet das Maison du dessin de presse in Morges VD ab Freitag eine Ausstellung. Neben rund 180 Zeichnungen der beiden Karikaturisten sind auch Hommagen von anderen Zeichnern zu sehen.

21 Filme konkurrieren in diesem Jahr am Filmfestival in Venedig um den Goldenen Löwen. Den Auftakt macht eine Satire mit Matt Damon und Christoph Waltz. Für den Abend steht die offizielle Eröffnung im Sala Grande auf dem Programm.

Einmal im Jahr treten die Stadtsänger Rapperswil und die Feldmusik Jona zusammen im gedeckten Hof des Schlosses Rapperswil auf.

Der britisch-amerikanische Schauspieler Andrew Garfield wird am 13. Zurich Film Festival (ZFF) mit dem Golden Eye Award ausgezeichnet. Laut Veranstalter wird er persönlich nach Zürich reisen und auch seinen neusten Film «Breathe» vorstellen.

Schriftstellerin Romana Ganzoni hat im Richisau ihr Buch «Granada Grischun» vorgestellt.

Das Sound of Glarus ist Geschichte. Geblieben ist ein Schwimm-Bag voller Unterschriften der Stars. Und genau den könnt Ihr gewinnen.

Für den Horrorfilm «Annabelle: Creation» haben die Deutschschweizer Kinos am Wochenende am meisten Karten verkauft. Der am Donnerstag gestartete Agenten-Thriller «Atomic Blonde» belegte Platz 2, «Die Göttliche Ordnung» mit neuer Energie Platz 3.

Die Südzufahrt zum Vereinatunnel der Rhätischen Bahn in Sagliains dient temporär als Kulturraum: Auf die Betonpfeiler der Zufahrt werden Gedanken zum Reisen zwischen Sprachen und Kulturen appliziert. Die Installation ist Teil eines Kulturprojektes der Oertli-Stiftung.

Das Museum im Lagerhaus würdigt Walter Wegmüller zu seinem 80. Geburtstag mit einer Retrospektive. Bekannt geworden ist der in Basel lebende Künstler durch seine Gemeinschaftswerke mit H.R. Giger und Claude Sandoz sowie mit seinem Zigeuner-Tarot.

Zwischen dem 24. und dem 26. August besuchten 12' 000 Menschen das Open Air «Sound of Glarus». Insgesamt traten 20 Künstler am Festival auf.

Die französische Schauspielerin Mireille Darc ist tot. Sie starb im Alter von 79 Jahren, wie der französische Radiosender RTL am Montag unter Berufung auf ihre Familie berichtete.

Eine Reise vom weiten Himmel hinunter zur schönen Welt und bis zur dunklen Tiefe bietet das Museum Chasa Jaura im Münstertaler Dorf Valchava GR. Reiseleiter ist der 1998 verstorbene Engadiner Künstler Steivan Liun Könz. Die Ausstellung dauert bis 14. Oktober.

Der US-amerikanische Rapper Kendrick Lamar hat den Hauptpreis bei der Verleihung der MTV Video Music Awards gewonnen. In der Nacht zum Montag gewann er mit seinem Hit «Humble» in der Hauptkategorie «Video des Jahres». Die Show war von politischen Tönen geprägt.

Wanda, die fünfköpfige Band aus Österreich, ist 2012 gegründet worden und am Samstag am Sound of Glarus aufgetreten. Davor gab Sänger Marco Michael Wanda der «Südostschweiz» ein Interview – halb schreiend, weil auf der Bühne nebenan der Soundcheck lief.

Frauen des Projektes «Kirche mit* den Frauen» waren zu Fuss von St. Gallen nach Rom unterwegs. Drei junge Filmemacher begleiteten die Reise während sechs Tagen. Daraus entstand ein Dokumentarfilm.

Das Nachtleben in Davos droht um zwei bekannte Clubs ärmer zu werden. Ihr Pächter hat gekündigt, und über eine Nachfolge ist nichts bekannt.

Auch am finalen Tag des Sound of Glarus ist noch einmal ordentlich getanzt, gelacht und gegessen worden. Künstler wie Seven, Baba Shrimps oder The Beauty of Gemina begeisterten das Publikum auch am Samstag.

Zum 25. Mal werden im Winzerdorf spezielle Filme im Weintorkel gezeigt. Die Kulinarik ist ebenso wichtig.

Unter der Regie von Roman Weishaupt ist in Ilanz derzeit die Kriminalkomödie «Comander» zu sehen: Ein Stück Bündner Reformationsgeschichte voller Irrungen und Wirrungen.

Nordamerikas Kinobetreiber haben nach vorläufigen Zahlen das schlechteste Wochenende seit 16 Jahren erlebt: Die Top 12 der Charts spielten laut der Branchenseite «Box Office Mojo» in den USA und Kanada zusammen nur rund 48,9 Millionen Dollar ein.

Das Seaside Festival in Spiez hat seine Feuerprobe bestanden: 9000 Besucher wurden am Freitag gezählt, 10'000 am Samstag. Die Chancen stehen gut, dass sich das Festival etabliert und künftig alljährlich stattfindet, meldeten am Sonntag die Veranstalter.

Der 18-jährige Japaner Mao Fujita hat den internationalen Clara-Haskil-Klavierwettbewerb in Vevey gewonnen. Neben dem mit 25'000 Franken dotierten Hauptpreis erhielt er zusätzlich drei Auszeichnungen, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten.

Der mit Horrorfilmen wie «Poltergeist» bekannt gewordene US-Regisseur Tobe Hooper ist tot. Wie US-Medien berichteten, starb Hooper am Samstag im Alter von 74 Jahren in der kalifornischen Stadt Sherman Oaks.

Die siebte Ausgabe des Zürich Openairs ist am Samstag bei sommerlichem Wetter zu Ende gegangen. Die Veranstalter zählten an den vier Festivaltagen total 80«000 Musikfans - so viele wie noch nie. Im letzten Jahr zählte die Konzertreihe nur knapp 50»000 Besucher.

Das Tanz-Musical «Saturday Night Fever» am Walensee mit Hits der Bee Gees ist nach 21 Vorführungen mit insgesamt 35'000 Besuchern am Samstagabend zu Ende gegangen. Die Veranstalter ziehen trotz Besucherrückgangs gegenüber der letzten Produktion eine positive Bilanz.

Am Samstagabend hat der Schweizer Soulsänger Seven das Glarner Publikum am Sound of Glarus begeistert. Vorher fühlte ihm RSO-Moderator Dario Linder beim Interview auf den Zahn.

Das Sound of Glarus hat sich in zehn Jahren zum fixen Programmpunkt der Schweizer Open-Air-Saison entwickelt. Entsprechend beeindruckend ist die Organisation.

Wir lassen die Acts am Sound of Glarus für einmal die Fragen stellen.

Der erst 18-jährige Bieler Rapper Nemo spricht mit der «Südostschweiz» über Style und seine akademischen Zukunftspläne.

Der chinesische Künstler Ai Weiwei stellt sich dem Wettbewerb um den Goldenen Löwen mit einem bildgewaltigen Dokumentarfilm über die weltweiten Flüchtlingsbewegungen. Dem Elend trotz er erstaunliche Schönheit ab.

Bots sind automatisierte Computerskripte, die etwa auf Twitter oder Bewertungsportalen eingesetzt werden. Sie sind leicht zu programmieren, man kann sie millionenfach herstellen – und sie können den politischen Diskurs lenken.

Rico und Michael haben geschafft, wovon andere Nachwuchsfotografen nur träumen: Sie sind eine gefragte Marke. Und sie fotografieren Menschen – für den vorliegenden Fotoband in acht Grossstädten.

Island hat sich stets stark von seinem literarischen Erbe her definiert. Jetzt brechen die Verkaufszahlen auf dem Buchmarkt dramatisch ein. Werden die Isländer zum Volk ohne Buch?

Seine Wut auf die Präsidenten setzt er mit spitzer Feder in schwarzhumorige Zeichnungen um. Raymond Pettibon ist ein obsessiver und ziemlich eigenwilliger Chronist der amerikanischen Geschichte.

Die Zürcher Jugendbewegung der achtziger Jahre fand in dem Video «Züri brännt» ihre Identität. Das war kein Zufall: Das politische Video erlebte einen Höhepunkt.

In China bleibt das Interesse an klassischer deutscher Philosophie auch in Zeiten der Vorherrschaft des Englischen und analytischer Denkrichtungen gross.

Die rumänische orthodoxe Kirche sieht sich von mehreren Seiten mit scharfer Kritik konfrontiert. Dabei gilt sie im Vergleich zur Politik oder zur Justiz als einigermassen integer.

Die «Protokolle der Weisen von Zion» wurden 1935 in Bern gerichtlich als Schund klassifiziert. Es bleibt die Frage, wie gut sich Strafprozesse für politische Aufklärung eignen.

Frank Castorf tritt nach 25 Jahren als Intendant der Berliner Volksbühne ab. Und die Turbulenzen um den neuen Chef Chris Dercon dauern an. Wenigstens ist das Haus nun noch einmal zum «Theater des Jahres» gekürt worden.

Der Schweizer Dirigent Philippe Jordan gastiert mit dem Orchestre de l’Opéra national de Paris am Lucerne Festival und stellt dabei einmal mehr seine akribische Detailarbeit und seine musikalische Suggestionskraft unter Beweis.

In einem Doppelporträt setzt Richard Ford seinen Eltern ein Denkmal. Es geht darin um Verlust und Versäumnis – und doch ist «Zwischen ihnen» kein trauriges, sondern ein wärmendes Buch.

Der Fanatiker gehört – als Wiedergänger – zum Stammpersonal in den Kulissen der Gegenwartsgesellschaft. Er tritt in vielen Spielarten in Erscheinung.

Der Lido ist eine Oase im Trubel der Serenissima – und für zehn Tage wieder das Zentrum der Filmwelt. Hier werden Oscar-Preisträger gemacht.

In Spanien demonstrieren Einheimische gegen Touristen. Venedig plant Eintrittskarten für den Markusplatz zu verkaufen. Die Konflikte kündigten sich schon lange an.

Beim Rossini-Festival in Pesaro spielt die Inszenierung der «Belagerung von Korinth» durch La Fura dels Baus auf einen möglichen Krieg um die Wasservorräte der Erde an.

Mit einem «Erlebnistag» erkundet das Festival sein schillerndes Sommermotto «Identität» – und führt die Besucher auf manch erkenntnisreichen Irrweg.

Die Schweizer Erstaufführung von Friedrich Cerhas sinfonischem Zyklus «Spiegel» durch die Lucerne Festival Academy wird zum Triumph für den inzwischen 91 Jahre alten Komponisten, der die Einstudierung seines Werks intensiv begleitet hat.

Die Opern Claudio Monteverdis verhandeln Themen, die uns direkt betreffen. Das wird in John Eliot Gardiners Trilogie zum Erlebnis.

Sie allein entscheiden, wie Sie sich zu dem stellen, was Sie nicht ändern können. In dieser Einsicht liegt viel Kraft.

Sie machen sich viel zu viele Sorgen. Legen Sie sich ein Sorgenbuch zu. So lernen Sie, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen – und Lärm und Rauschen zu unterscheiden.

Kaufen sie weniger und erleben Sie dafür mehr: Ein Auto macht Freude, wenn man an das Auto denkt, nicht aber, wenn man es fährt.

Mit der Eröffnung der Kunsthaus-Erweiterung im Jahr 2020 wird die Sammlung E. G. Bührle ins Kunsthaus Zürich ziehen. Die Präsentation der Werke soll durch historische Informationen zur Entstehung der Sammlung begleitet werden. Stadt und Kanton finanzieren ein Forschungsprojekt.

Frauenbilder gehören zur indischen Hochkultur. Und oft geben solche Bilder besseren Einblick in den Alltag als Helden-, Götter- und Fürstendarstellungen: Die Schau im Museum Rietberg ist ein kleines Juwel unter den diesjährigen Kunstausstellungen.

In seinem neuen Stadtzentrum an der Donau inszeniert sich Wien als moderne Metropole. Doch anstelle von urbanistischer Planung herrscht architektonische Willkür. Wie soll daraus je eine Stadt werden?

Die fünfte Skulpturen-Biennale im idyllischen Weiertal steht unter dem Thema «Refugium». Das kann vieles sein: Schutzraum, Zufluchtsort, Reflexionsraum und nicht zuletzt Rückzugsort für die Phantasie.

Die Fotografie ist tot? Im Gegenteil! Sie ist so lebendig wie noch nie. Aber wir müssen Bilder neu verstehen lernen.

Alain Gsponer hat Ödön von Horváths Roman in die nahe Zukunft verlegt – und beweist so die Zeitlosigkeit der Geschichte, die von Totalitarismus und Perfektionswahn erzählt.

In der hochkarätig besetzten Bestsellerverfilmung «The Dinner» gerät der moralische Kompass heftig in Bewegung, Opportunitätserwägungen werden angestellt, alte Familienkonflikte brechen auf.

Der chilenische Regisseur Sebastián Lelio schickt in seinem neuen, preisgekrönten Film eine Transgender-Frau durch die Hölle gesellschaftlicher Vorurteile.

Der australische Regisseur Cris Jones kompiliert in seinem Erstlingswerk über einen Mann, der in der Zeit rückwärts lebt, Pseudodokumentarisches zu einer unterhaltsamen phantastischen Geschichte.

Die Verfilmung von Sven Regeners viertem Roman aus dem Universum des Herrn Lehmann führt in die Techno-Szene, setzt die herrlichen Nonsense-Dialoge der Vorlage jedoch in Blödelkomik um.

Jacques Doillon zeichnet in seiner Künstlerbiografie den Bildhauer Auguste Rodin als so fleissigen wie akribischen Perfektionisten, findet aber kein filmästhetisches Äquivalent der Darstellung.

Der Dokumentarfilm «Ein Volk auf der Höhe» von Frédéric Gonseth zeigt an der Gripen-Abstimmung, wie ein Volksentscheid entsteht.

Die Rückkehr der Kultserie «Twin Peaks» irritiert – doch vielleicht hätte die Fernsehserie von David Lynch besser ins Museum gepasst.

Im Wiener «Tatort» gelangt der Ebola-Erreger nach Europa. Eisner und Fellner müssen in einem kleinen Dorf, das unter Quarantäne steht, ermitteln.

«Ozark» schickt eine Familie aus Chicago ins Landesinnere von Missouri. Und zeichnet ein erfreulich unideologisches, dabei aber vielsagendes Bild vom inneramerikanischen Kulturkampf.

Die zehnteilige japanische Netflix-Serie «Hibana» zeigt ein urbanes Japan jenseits des Hochglanzes. Sie zeichnet ein berührendes Zeitbild japanischer Gegenwart.

Es war die Kultserie der Achtziger Jahre: «Miami Vice». Der US-Sender NBC plant ein Remake der Fernsehserie.

Mit der siebten - und zweitletzten - Staffel von «Game of Thrones» beginnt der Anfang vom Ende dieser grossen HBO-Serie. Unsere Autorin beschleicht Wehmut bei dem Gedanken.

Mit einem «Erlebnistag» erkundet das Festival sein schillerndes Sommermotto «Identität» – und führt die Besucher auf manch erkenntnisreichen Irrweg.

Die Schweizer Erstaufführung von Friedrich Cerhas sinfonischem Zyklus «Spiegel» durch die Lucerne Festival Academy wird zum Triumph für den inzwischen 91 Jahre alten Komponisten, der die Einstudierung seines Werks intensiv begleitet hat.

Sänger aus den Alpenländern haben den Jodel Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA gebracht. Anfangs galt er als freiheitlich, später als hinterwäldlerisch.

Zwei Gastspiele des Mahler Chamber Orchestra und der Filarmonica della Scala verdeutlichten auch die besondere Identität des Festivalorchesters.

Die Sängerinnen und Sänger geben sich am «Zürich Openair» eher unprätentiös und bescheiden. Dafür trumpfen prominente Produzenten wie Flume und Diplo mit grossen Multimedia-Shows auf.

Thomas Lehr hat einen Roman voller Liebe, Sex und Solarphysik geschrieben. Er lässt daraus eine atemberaubende Chronik des 20. Jahrhunderts hervorgehen.

Der Name Pawel Salzman (1912–1985) fehlt im Kanon der Literaturgeschichte. Zu Unrecht: Sein erst 2012 entdeckter, sprachwuchtiger Roman «Die Welpen» ist ein Hauptwerk der russischen Moderne.

Im dritten Band von Elena Ferrantes Neapel-Tetralogie kommen die turbulenten sechziger und siebziger Jahre in den Blick. Die italienische Gesellschaft wird von Aufruhr und Terror heimgesucht.

Lustvoll schreibt Christoph Höhtker in seinem neuen Roman gegen jedes Tabu an und mokiert sich über jede wohlfeile Moral: ein seltenes Lesevergnügen mit Schockeffekten.

Wenn Laien Wissenschaft betreiben – Tobias Scheidegger entfaltet ein Panorama der ausseruniversitären Naturforschung in der Schweiz um die vorletzte Jahrhundertwende.

Das Theaterspektakel ist der ideale Ort, um Kinder zu unterhalten. Das Theater-Trio Orlowska, Perlstein, Kläy zeigt ab Freitag ein Solostück über ADHS für Kinder ab 9 Jahren. Ernestyna Orlowska, die für Konzept und Bühnenbild verantwortlich ist, hat dafür sogar Ritalin genommen. Was sie dabei erlebt hat, erzählt sie im Gespräch.

Sie wollen ihre Heimat Kongo, Teheran, Kuba künstlerisch öffnen. Die Mitglieder der Jury, die die Gewinner des ZKB-Förder- und Anerkennungspreises bestimmen, sprechen über ihr Leben im Untergrund.

Ist Whitefacing politisch korrekt? Oder diskriminiert es die weissen Europäer? Boyzie Cekwana und Kornél Mundruczó erzählen vom selben, aber meinen etwas anderes.

Sie wollen ihre Heimat Kongo, Teheran, Kuba künstlerisch öffnen. Die Mitglieder der Jury, die die Gewinner des ZKB-Förder- und Anerkennungspreises bestimmen, sprechen über ihr Leben im Untergrund.

Die Opern Claudio Monteverdis verhandeln Themen, die uns direkt betreffen. Das wird in John Eliot Gardiners Trilogie zum Erlebnis.

Die Musikwelt begeht 2017 den 450. Geburtstag von Claudio Monteverdi. Der Dirigent Sir John Eliot Gardiner bringt aus diesem Anlass dessen drei erhaltene Opern ins KKL. Der Auftakt war überaus vielversprechend.

Simon Stone krönt den diesjährigen Salzburger Premierenreigen mit einer streitbaren Neuinszenierung von Aribert Reimanns Oper «Lear». Die Produktion hebt die Trennung zwischen Bühne und Publikum auf – sie geht jeden an.

Das Theaterspektakel findet nicht nur auf den Bühnen statt. Dinge am Wegrand, Beobachtungen am Kochtopf oder im Teller, Menschliches und Tierisches, es sind die kleinen Dramolette, die das grosse Ganze machen.

Den Höhepunkt der Juni-Auktionen in London stellt Max Beckmanns Werk «Die Hölle der Vögel» dar, das der Maler auf dem Weg ins Exil als schreiende Anklage gegen die Naziherrschaft in Deutschland schuf.

Paul Rosenberg gehörte zu den grossen Figuren des Pariser Kunsthandels – bis zum Einzug von Hitlers Truppen. Das Musée Maillol ehrt den Kunsthändler mit einer Ausstellung.

Der deutsche Kunstmarkt stand im ersten Halbjahr 2017 im Zeichen eines gravierenden Materialmangels. Dieser ist vor allem dem im letzten Sommer in Kraft getretenen Kulturschutzgesetz zuzuschreiben.

Im europäischen Vergleich konnte die Galerie Kornfeld in Bern ein ausgesprochen hochkarätiges Angebot ausweisen. Verzeichnet werden konnten nicht weniger als fünf Millionenzuschläge.

Der Qualitätsknick, der diese Messe vor zwei Jahren bedrohte, war ein vorübergehendes Phänomen. In diesem Jahr hat die Design Miami Basel den Anspruch, der ihren Ruf begründet, wieder eingelöst.

Simon Stone krönt den diesjährigen Salzburger Premierenreigen mit einer streitbaren Neuinszenierung von Aribert Reimanns Oper «Lear». Die Produktion hebt die Trennung zwischen Bühne und Publikum auf – sie geht jeden an.

Das Davos Festival feiert den 80. Geburtstag von Eberhard Feltz, einem Grandseigneur der Kammermusik – und eröffnet quasi nebenbei den kleinsten und originellsten Konzertsaal der Welt.

Zwei hilflose Griffe in die Identitäts(krisen)-Kiste haben in Salzburg für lange Gesichter und Buhrufe gesorgt. Die Inszenierungen «Lulu» und «Kasimir und Karoline» setzten auf die wundersame Vermehrung ihrer Titelfiguren.

Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.

El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.

Im Rahmen der Reihe «Auf Zeitungspapier» hat Marc-Antoine Fehr eine Doppelseite für die NZZ gestaltet. Fotografie und Malerei geben sich beim inszenierten Blick ins Atelier ein Stelldichein.

Gottfried Locher ist der höchste Protestant, Kurt Koch der höchste Katholik des Landes. Beide hoffen auf ein Ende der Kirchenspaltung. Doch unterschiedliche Werte und das Papsttum stehen dem im Weg.

Die 1175 gegründete Waldenser-Bewegung wurde über Hunderte von Jahren fast ausgerottet. Sie zählt in Italien noch 30'000 Mitglieder. Über 500'000 Italiener vertrauen ihr jedoch ihre Kirchensteuer an.

Im 16. Jahrhundert strebte Andreas Volanus in Polen-Litauen danach, eine reformierte Staatskirche zu etablieren. Er scheiterte an der Treue der Staatslenker zu Rom.

Die Vermarktungsfirma von SRG, Swisscom und Ringier gründet eine Tochterfirma für Native Advertising. Was hat ein öffentlicher Sender hier verloren?

Bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen sind seit Anfang Jahr acht Beschwerden über die «Arena» zum Thema «Trumps Krieg gegen die Medien» eingegangen.

Die rückläufige Printwerbung verdirbt Tamedia die Halbjahresbilanz. Auch «20 Minuten» verzeichnet einen Rückgang. Als Gegenmassnahme verlängert die Mediengruppe die Betriebsdauer der Druckereien.

Die Informationsanbieter stehen vor einer ungewissen Zukunft. Schweizer Medienpolitiker brüten über Fördermodelle. Diese haben alle ihre Tücken.

Der berüchtigte Rechtspopulist hat nach seinem Abgang aus dem Weissen Haus sofort wieder beim Onlineportal «Breitbart» angeheuert. Er sieht sich im Krieg für Präsident Trump.

Wären doch die Maschinen auch nur Menschen! Das ist die grosse menschliche Hoffnung. Künftige Roboter dürften indes ganz anders aussehen – wie eine quasiorganische Apparatur.

Mit der Ausgestaltung der Faust-Figur nahm Goethe Abschied vom klassischen Heroismus. Der faustische Unruhegeist ist das Sinnbild moderner Entzweiung.

Es ist ein alter Traum des Menschen und zugleich seine Schreckensvorstellung: im Nichts zu verschwinden. Der Terrorist hat sich diese Lust und diese Angst zu furchtbaren Verbündeten gemacht.

Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.

Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.

Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.

Das Golfemirat Dubai hat sich aus seiner grossen Krise hochgerappelt. Dennoch betrachten es die meisten nach wie vor mit einer Mischung aus Bewunderung und Spott: So viel Glitzer, auf Sand gebaut!

Jahr für Jahr werden rund 7000 Mädchen und junge Frauen aus Nepal entführt und in die Prostitution gezwungen. Dahinter steht nicht zuletzt eine patriarchale Mentalität, die Frauen kaum Rechte zubilligt.

Niemand würde vermuten, dass Chris Burkards verblüffende Aufnahmen isländischer Flusslandschaften das Werk eines Autodidakten sind. Er verfolgt damit auch ein umweltschützerisches Anliegen.

Die ultraorthodoxen Juden gelten als Querulanten und sind sogar bei vielen ihrer israelischen Landsleute unbeliebt. Dennoch eignet ihrer Lebenswelt eine ganz eigene Faszinationskraft.

Ein Wurf über die Schweiz hinaus: Das Duo Rico Scagliola und Michael Meier fotografiert Menschen. St. Gallen, Kunsthalle, bis 29. Oktober. Zürich, «Exil», Donnerstag, 31. August, ab 20 Uhr.

Die 1970er und 80er Jahre sind der Höhepunkt des politischen – und auch unpolitischen – Videos in Zürich. Legendär wird das Video «Züri brännt».

In seiner Heimat gilt der in New York lebende Zeichner, Poet und Videokünstler als Kultfigur. Raymond Pettibon ist eine der bedeutendsten Figuren der zeitgenössischen Kunst in den USA.

Am Mittwochabend, 30. August, ist in Venedig das 74. Filmfestival eröffnet worden.