«Deutschland sucht den Superstar» ist längst nicht mehr so zugkräftig wie früher, macht aber unermüdlich weiter. Am 22. August bitten der Sender RTL und die Produktionsfirma Ufa Show & Factual in 60 Städten in Deutschland, der Schweiz und Österreich zum Casting.
Mundharmonika und Flöte statt E-Gitarre - als junger Mann legte Ian Anderson den Grundstein für seine musikalische Karriere. Der Mitbegründer von Jethro Tull, einer der ungewöhnlichsten Rockbands aller Zeiten, feiert heute seinen 70. Geburtstag.
Das Zurich Film Festival verleiht seinen diesjährigen Golden Icon Award an die Schauspielerin Glenn Close für ihr Lebenswerk. An der Verleihungsgala vom 1. Oktober wird ihr neuer Film «The Wife» gezeigt.
Die «Gepäckausgabe» im Güterschuppen Glarus ist eine Plattform für junge Kunst. Noch bis zum 19. August ist dort die Raum-Klanginstallation mit dem Titel «Sing Tendons Third Body Cave Sound Choir» zu sehen.
Das Museo Poschiavino im Puschlav stellt ein italienisches Exemplar des Buches «Die Leiden des jungen Werthers» von Johann Wolfgang von Goethe aus, das 1782 gedruckt wurde.
«Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer»: Die Kunsthalle Bern und das Kunsthaus Glarus zeigen eine Ausstellung über Gerüchte in der Kunst.
Was geschieht, wenn Tradition und Migration sich vermischen? Etwas sehr Schönes, wie die aktuelle Bilderserie «Culture Clash» von Gian Giovanoli beweist.
Eine eigene Briefmarke, eine Banknote und Filme vergangener Ausgaben: Das Jubiläum ist am 70. Filmfestival in Locarno omnipräsent. Am Mittwoch fand als Höhepunkt ein offizieller Festakt statt - im neu eröffneten Palazzo del Cinema, dem «Zuhause des Leoparden».
Die Ausstellung «Die Sehnsucht lässt alle Dinge blühen...» dürfte dem Kunstmuseum Bern einen Publikumsrekord bescheren. Zu sehen sind Meisterwerke, unter anderem von Van Gogh, Cézanne, Renoir, Toulouse-Lautrec, Hodler, Giacometti und Vallotton.
Vom 10. bis 12. August sind in der Berner Altstadt an jeder Ecke Strassenmusiker und Artisten aus aller Welt zu sehen. Erstmals wird am Strassenmusikfestival Buskers - «to busk» heisst «die hohle Hand machen» - auch Electro gespielt.
In Ilanz zeigt Regisseur Roman Weishaupt vom 18. August bis 9. September das Lustspiel «Comander». Das Theaterstück wird im Rahmen der Feierlichkeiten rund um das 500-Jahr-Jubiläum der Reformation inszeniert.
Zum dritten Mal geht in Rüeterswil das «urchig- rockig»-Open-Air über die Bühne – mit guter Musik.
Die neueste Opernregie des südafrikanischen Universalkünstlers William Kentridge ist am Dienstagabend bei den Salzburger Festspielen gefeiert worden. Auf dem Programm im Salzburger Haus für Mozart stand eine Neuinszenierung von Alban Bergs «Wozzeck».
Der amerikanische Country-Sänger Glen Campbell, der durch den Hit «Rhinestone Cowboy» weltberühmt wurde, ist tot. Er sei nach einem «langen und mutigen Kampf» gegen Alzheimer gestorben, teilte die Familie des Musikers am Dienstag auf Campbells Facebook-Seite mit.
Der Berner Blasmusik-Komponist Jakob Bieri ist tot. Seine Rüebliländer-Polka und die Polka «Edelweiss und Enzian» gehören zu den meistgespielten Blasmusik-Kompositionen der Schweiz.
Der erste Mann, der sich in den Plastikanzug von Godzilla quetschte, ist tot: Haruo Nakajima starb am gestrigen Montag mit 88 Jahren in Japan, wie Toho-Film mitteilte.
Das Kulturplatz-Festival, das die vergangenen vier Jahre im Rahmen des Churer Fests auf dem Hegisplatz durchgeführt wurde, geht in die nächste Runde. Am Samstag, 9. September, findet die fünfte Ausgabe auf der Quaderwiese in Chur statt.
«The Graduate», «Marathon Man», «Rain Man»: Dustin Hoffman - klein von Statur - zählt zu Hollywoods grossen Charakterdarstellern. Heute wird der zweifache Oscar-Preisträger 80 Jahre alt.
Hacker haben nach dem Angriff auf den US-Sender HBO zu Erpressungszwecken mehr Dokumente veröffentlicht. Darunter sollen eine Zusammenfassung des Skripts für die kommende fünfte Folge der aktuellen Staffel von «Game of Thrones» sowie E-Mails einer Führungskraft sein.
An der Kulturnacht in Rapperswil-Jona dreht sich heuer alles um Connections – also Verbindungen aller Art. Ob beim Spiel, bei Begegnungen oder mittels Musik: Überall gibt es solche Verbindungen zu entdecken.
Am vergangenen Wochenende fand das Schweizer Märchen- und Geschichtenfestival «Klapperlapapp» zum ersten Mal in Arosa Lenzerheide statt. Mit dabei waren unter anderem der Liedermacher Linard Bardill oder der Grimm-Märchen-Erzähler Martin Niedermann.
«Dunkirk» und «Despicable Me 3» haben am Wochenende in den Kinocharts der Deutschschweiz die Plätze 1 und 2 verteidigt. Den dritten Platz belegte Matt Reeves' Science-Fiction-Film «War For The Planet Of The Apes», der am Donnerstag gestartet war.
Lilian Raselli übernimmt am 1. Juli 2018 die Leitung des Museums Augusta Raurica in Augst. Sie löst Beat Rütti ab, der in Pension geht.
Nicht alles lief bei der Premiere der Schlossoper Haldenstein nach Plan. Wegen Wind und Regen musste die erste Aufführung von «Entführung aus dem Serail» ins Theater Chur verlegt werden. Die zweite Aufführung konnte dann wie geplant im Schlosshof stattfinden. Wir liefern Euch Impressionen in Form von Fotos.
Fake News, Emoji und Späti - insgesamt 5000 neue Wörter wurden in den aktuellen Duden aufgenommen, der am Mittwoch in der 27. Auflage erscheint.
Am Freitag musste die Schlossoper Haldenstein ihre Premiere, geschützt vor Wind und Regen, im Theater Chur feiern. Der «Entführung aus dem Serail» ging damit ein wichtiges Element der Inszenierung verloren: das Ambiente.
Das Fantasy-Drama «Der dunkle Turm» nach der Romanreihe von Stephen King hat in Nordamerika einen eher enttäuschenden Start hingelegt.
Der deutsche Kulturmanager Martin Roth ist tot. Der frühere Direktor des Londoner Victoria and Albert Museums starb nach schwerer Krankheit am Sonntagmorgen in Berlin, wie der Deutschen Presse-Agentur aus dem persönlichen Umfeld Roths bestätigt wurde.
Mit einem schweren Schlusskonzert hat Hakan Hardenberger und seine Musiker in der Concert Hall in Klosters einen fulminanten Höhepunkt unter die erste Ausgabe des Klosters Music Festival gesetzt.
Das 24. Städtlifest in Ilanz zog auch in diesem Jahr die Massen an.
Das Motto des Lucerne Festival, das vom 11. August bis zum 10. September über 120 Veranstaltungen präsentieren wird, lautet «Identität». Dieses Motto eröffnet vielfältige und überraschende Perspektiven, nicht zuletzt auf die Musik und ihre namhaften Interpreten.
Wir dokumentieren die Rede, die Iso Camartin zur Eröffnung des Lucerne Festival 2017 am 11. August im KKL gehalten hat.
Der Intendant des Lucerne Festival, Michael Haefliger, im Gespräch über das Motto dieses Sommers, Heimatverbundenheit und die Bedeutung von Graswurzelbetrachtungen.
In Berlin ist der ehemalige Verleger Egon Ammann am 9. August 75-jährig gestorben. Er hatte 1981 den Ammann-Verlag gegründet und ihn dreissig Jahre lang geführt.
Die Menschen in Deutschland warten auf Politiker, die klarmachen, was die Stunde geschlagen hat. Insofern passt eine Kanzlerin wie Angela Merkel, die nicht immer noch mehr verspricht.
An diesem Samstag werden am Locarno Festival die Preise verliehen. Wer hat die grössten Chancen? Manche Juryentscheidung scheint vorab klar zu sein.
Mit seinen Präludien und Fugen verneigte sich Schostakowitsch vor Bach – Igor Levit macht sie jetzt in Salzburg zum musikalischen Grossereignis.
Abseits der Street Parade wird dem Techno auf kleinen Festivals gehuldigt: Ein Besuch des «Nachtdigital», das dieses Jahr zum 20. Mal stattfindet.
Vor den Kinosälen am Locarno Festival entsteht immer wieder ein Chaos, da das Ticketsystem nicht mehr zeitgemäss ist. Der Präsident räumt ein, dass Handlungsbedarf besteht, und verspricht zu handeln.
Mit Robotern in die Zukunft: Die Vienna Biennale beschwört transdisziplinäre Visionen zwischen Kunst, Architektur und Design.
Ein neuer Band seiner Korrespondenz zeigt den Soziologen Max Weber im dritten Lebensjahrzehnt.
Wer nach jahrzehntelanger Pause wieder auf den Drahtesel kommt, der kann eine ganze neue Welt entdecken. Aber es sind dann nicht unbedingt die modernen Hochleistungsmaschinen, die das Herz erobern.
Zwanzig Jahre lang hat sich die Inderin Arundhati Roy nach dem stupenden Erfolg ihres Erstlingsromans ganz aufs politische Engagement konzentriert. Das schlägt sich auch in ihrem neuen Buch nieder.
Der Künstler William Kentridge siedelt Alban Bergs Oper «Wozzeck» in einer optischen Umgebung an, die das Klima des Ersten Weltkriegs evoziert – ein Abend, der niemanden kalt lässt.
Was soll ein Filmfestival leisten? Während Berlin und Cannes gesellschaftspolitische Schwerpunkte zu setzten versuchen, dreht sich Locarno um die Filmästhetik an sich. Daraus muss kein L'art pour l'art resultieren.
In einer Ausstellung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände wird in Nürnberg die Legende vom «guten Nazi» Albert Speer dekonstruiert.
Volle Säle und lange Warteschlangen gehören zum Festival Locarno wie der Merlot zum Tessin. Doch es gibt auch magische Momente der Leere, selbst auf der begehrten Piazza Grande.
Gelegentlich weht es einem in Locarno die Berühmtheiten ganz unerwartet um die Ohren. Zum Beispiel, wenn Vanessa Paradis ins Pressezelt stolziert.
Locarnos Filmfestspiele feiern das Erreichte – und haben in fortgeschrittenem Alter etwas Nachwuchssorgen. Auch trendige Partyorte wie der «Locarno Garden» sollen frischen Wind bringen.
Zum 70. Mal treffen sich in Locarno die Filmenthusiasten. Doch so glamourös wie bei den anderen Filmfestivals ist es auf dem roten Teppich in Locarno nicht.
Ein architektonisches Meisterwerk: Der von Alejandro Zaera-Polo gebaute Palacinema ist der neue Mittelpunkt des Festivals und neben dem Castello künftiges Kompetenzzentrum der Filmkunst.
Die zweite Hälfte in Locarno ist angebrochen: Nach gutem Erzählkino philosophieren nun prätentiös Gangster und Grubenarbeiter.
Salzburgs neue «Aida» mit dem Debüt von Anna Netrebko in der Titelrolle und dem Dirigenten Riccardo Muti am Pult vermittelt ein eigenwilliges Verständnis von «Musik-Theater».
Vier Pianisten, vier programmatische Konzepte: Igor Levit, András Schiff, Evgeny Kissin und Kristian Bezuidenhout gastieren in Salzburg.
Bis jetzt war Anna Netrebko der unbestrittene Superstar der Salzburger Festspiele. Sie debütiert als Aida in Verdis gleichnamiger Oper. Doch Teodor Currentzis könnte der Diva diesen Sommer den Rang streitig machen.
In der Karibik wären Sie nicht glücklicher als in der Schweiz. Versuchen Sie, die richtige Perspektive zu finden und Distanz zum eigenen Leben zu halten.
Sei authentisch!, lautet die neue Managementregel. Machen Sie besser nicht mit, Sie können nur verlieren. Legen Sie sich stattdessen eine zweite, souveräne Persönlichkeit zu.
Nehmen Sie menschliche Gefühle ernst. Aber hüten Sie sich, auf Ihren Bauch zu hören. Er führt Sie zuverlässig in die Irre.
Die Documenta in Kassel vergegenwärtigt an zwei Orten Theorie und Praxis sowie Aktionen und das malerische Werk des Schweizer Querdenkers.
Kassel gilt weithin als ästhetischer Unort, vor allem bei Journalisten und anderen Halbgebildeten. Obwohl es sich hier um ein Klischee handelt – allerdings mit wahrem Kern.
Martin Roth legte in seiner Laufbahn – von Dresdens Staatlichen Kunstsammlungen bis Londons Victoria & Albert Museum - glanzvolle und aufregende Karrierestationen zurück. Nun ist einer der streitbaren und inspirierenden Köpfe des deutschen Kulturbetriebs gestorben.
Für Paul Cézanne war das Zeichnen eine tägliche Übung. Am morgen widmete er sich der Malerei, am Nachmittag skizzierte er im Freien oder im Museum. Es war ihm eine Sehschule, die ihn befreite und öffnete.
Locarno hat sich zum Jubiläum des Filmfestivals einen neuen Kinopalast geschenkt. Der spanische Architekt Alejandro Zaera-Polo verwandelte ein schmuckes Schulhaus in einen spektakulären Kunsttempel.
Lange galt das achtbändige Werk als unverfilmbar. Nun ist Stephen Kings Epos unter der Regie von Nikolaj Arcel verfilmt worden. Aber wer soll davon eigentlich angesprochen werden?
Die Dokumentation beleuchtet die verschatteten Welten in den Filmen dieses Meisters des surrealistischen Kinos, verfällt aber etwas unkritisch der Selbstinszenierung des Dargestellten.
In ihrem Historienepos rollt die britisch-indische Regisseurin Gurinder Chadha ein wichtiges Kapitel indischer Geschichte auf: den Weg des Landes in die Unabhängigkeit und die Abspaltung Pakistans.
Locarnos Filmfestspiele feiern das Erreichte – und haben in fortgeschrittenem Alter etwas Nachwuchssorgen. Auch trendige Partyorte wie der «Locarno Garden» sollen frischen Wind bringen.
Die zweite Hälfte in Locarno ist angebrochen: Nach gutem Erzählkino philosophieren nun prätentiös Gangster und Grubenarbeiter.
Der grosse Charakterdarsteller und untypische Superstar Dustin Hoffman feiert heute seinen 80. Geburtstag.
Er muss ein Albtraum für alle Regisseure gewesen sein, mit denen er Filme gedreht hat. Robert Mitchum, manchmal verkannt, hat selber an seinem Image eines Nicht-Schauspielers gearbeitet.
Die zehnteilige japanische Netflix-Serie «Hibana» zeigt ein urbanes Japan jenseits des Hochglanzes. Sie zeichnet ein berührendes Zeitbild japanischer Gegenwart.
Es war die Kultserie der Achtziger Jahre: «Miami Vice». Der US-Sender NBC plant ein Remake der Fernsehserie.
Mit der siebten - und zweitletzten - Staffel von «Game of Thrones» beginnt der Anfang vom Ende dieser grossen HBO-Serie. Unsere Autorin beschleicht Wehmut bei dem Gedanken.
Am Sonntag startet in den USA die siebte Staffel von «Game of Thrones». Unzählige Figuren aus mehreren Geschlechtern liefern sich einen Kampf um die Vorherrschaft. Ihre Verbindungen sind komplex. Wissen Sie noch, was bisher geschah?
Weibliche Identitätssuche, augenscheinlich erotisch aufgebrezelt und eingebettet in ein Familienmelodram: die wunderbare Naomi Watts ist in «Gypsy» peinlich unterfordert.
Während sich die einen an der Street Parade austoben, ziehen sich andere in ätherische Klangwelten zurück. Willkommen in einem neuen alten Zeitalter.
Vier Pianisten, vier programmatische Konzepte: Igor Levit, András Schiff, Evgeny Kissin und Kristian Bezuidenhout gastieren in Salzburg.
Weltmusik im besten Sinne des Wortes präsentierte das international zusammengesetzte Ensemble um den österreichischen Pianisten Markus Schirmer beim Eröffnungskonzert. Kyburgiade also wie immer?
Die Bachwoche Ansbach bot nach 1945 Pionierleistungen historischer Aufführungspraxis, pflegt heute aber ebenso stolz die eigene Tradition: Das führende Alte-Musik-Festival in Süddeutschland feiert sein 70-jähriges Bestehen – mit hochkarätigen Darbietungen, wie immer.
An der vierten Serenade im Park der Villa Schönberg standen Kompositionen von Mozart, Bruch, Juon und Françaix auf dem Programm. Zur Geltung kamen aber auch die Charaktere der drei auftretenden Musiker.
Protokolle aus einer verdunkelten Landschaft: Kerstin Preiwuss erkundet in ihrem zweiten Roman Szenarien eines sanften Untergangs.
«Unter Sternen» ist halb Autobiografie, halb populäre Sternkunde: Gary Fildes erzählt darin von seiner ganz eigenen, schrittweisen Entdeckung der Astronomie und bietet Hand zu ersten Beobachtungen am Nachthimmel.
Seit der Freilegung der einst zugeschütteten Å ist Aarhus wieder eine lebendige Metropole mit Flair geworden. Dabei hat die europäische Kulturhauptstadt vor allem literarisch einiges zu bieten.
Amerikas grandiose Landschaften nähren bis heute einen ganzen literarischen Zweig. Das Nature-Writing bietet bestechende Mixturen aus Sinnlichkeit, Philosophie und Wissenschaft.
In seinem neuen Roman schickt Dave Eggers seine Heldin im Wortsinn bis an die Grenze. Das kann die Geduld des Lesers gelegentlich strapazieren.
Salzburgs neue «Aida» mit dem Debüt von Anna Netrebko in der Titelrolle und dem Dirigenten Riccardo Muti am Pult vermittelt ein eigenwilliges Verständnis von «Musik-Theater».
Schostakowitschs «Lady Macbeth von Mzensk» mit Nina Stemme und Mariss Jansons hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: Der «Satire-Tragödie» um eine selbstbestimmte Frau aus der Provinz, die unter dem Druck der Verhältnisse zur Mörderin wird, fehlt etwas Entscheidendes.
Der Schweizer Dirigent Philippe Jordan wird neuer Musikdirektor der Wiener Staatsoper. Es ist für den gebürtigen Zürcher die Krönung einer konsequent angelegten Künstlerlaufbahn.
Karin Henkel hat Gerhart Hauptmanns Sozialdrama «Rose Bernd» in purer Düsternis auf die Bühne gebracht. Andrea Breths Inszenierung von Harold Pinters grotesker «Geburtstagsfeier» vermochte nicht zu überzeugen.
Christian Thielemanns «Tristan» oder Hartmut Haenchens «Parsifal»: Wer dirigiert Richard Wagner «richtig»? In den beiden Wiederaufnahmen der Bayreuther Festspiele kann man einiges lernen, auch über musikalischen Stil.
Den Höhepunkt der Juni-Auktionen in London stellt Max Beckmanns Werk «Die Hölle der Vögel» dar, das der Maler auf dem Weg ins Exil als schreiende Anklage gegen die Naziherrschaft in Deutschland schuf.
Paul Rosenberg gehörte zu den grossen Figuren des Pariser Kunsthandels – bis zum Einzug von Hitlers Truppen. Das Musée Maillol ehrt den Kunsthändler mit einer Ausstellung.
Der deutsche Kunstmarkt stand im ersten Halbjahr 2017 im Zeichen eines gravierenden Materialmangels. Dieser ist vor allem dem im letzten Sommer in Kraft getretenen Kulturschutzgesetz zuzuschreiben.
Im europäischen Vergleich konnte die Galerie Kornfeld in Bern ein ausgesprochen hochkarätiges Angebot ausweisen. Verzeichnet werden konnten nicht weniger als fünf Millionenzuschläge.
Der Qualitätsknick, der diese Messe vor zwei Jahren bedrohte, war ein vorübergehendes Phänomen. In diesem Jahr hat die Design Miami Basel den Anspruch, der ihren Ruf begründet, wieder eingelöst.
Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.
El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.
Im Rahmen der Reihe «Auf Zeitungspapier» hat Marc-Antoine Fehr eine Doppelseite für die NZZ gestaltet. Fotografie und Malerei geben sich beim inszenierten Blick ins Atelier ein Stelldichein.
Im Trubel des Reformationsjubiläums droht unterzugehen, was Reformation eigentlich meine, sagt der Theologe Jörg Lauster. Er hat ein Buch über «Reformation als Prinzip» geschrieben, das an die Erneuerungskraft des «ewigen Protests» erinnert.
Eine gelungene Ausstellung im Bachhaus Eisenach erhellt, dass Luther und seinen wichtigsten Komponisten weit mehr verband als ein paar ungewöhnliche biografische Parallelen.
Die albanischen Protestanten sind eine kleine, meist feine Minderheit. Sie verstehen sich als gesellschaftliche Avantgarde – und historische Stütze der Nation.
Wer historisch interessiert ist, sollte Youtube nutzen. Auf der Video-Plattform findet man attraktive Dokumente. Beispielsweise über die 68-er Generation.
Weil die amerikanischen Medien alle lügen und sowieso nichts können, hat Präsident Trump eine eigene Nachrichtensendung gestartet. Entstanden ist ein Wahlkampfvehikel.
Fake-News würden die Grundwerte des Journalismus angreifen, warnten Journalisten vor den Wahlen in Frankreich und Grossbritannien. Deshalb haben sie sich verbündet.
Korrespondenten des Nachrichten-Netzwerkes mit Sitz in Katar soll in Israel die Arbeitserlaubnis entzogen werden. Hintergrund sind Vorwürfe über Hetze nach Berichten über Spannungen am Tempelberg.
Die arabischen Länder, welche die Schliessung von al-Jazira verlangten, haben ihre Forderung aufgegeben. Der Hauptmoderator wünscht sich, dass der Sender künftig mutiger über heikle Themen berichtet.
Die Technologie-Pioniere des Silicon Valley lassen sich von ihren Hagiografen gerne als Mozarts des Internetzeitalters präsentieren. Das erinnert an den Genie-Kult des späten 18. Jahrhunderts.
Die etablierten Parteien führender westlicher Staaten haben in letzter Zeit kalte Duschen kassiert. Das ist der Preis für eine Politik, die sich zunehmend auf sich selbst zurückzieht.
Immer mehr Länder setzen auf datengestützte Regierungsformen. Aber Dirk Helbing, Professor für Computational Social Science an der ETH Zürich, warnt vor einer Erosion der Demokratie.
Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.
Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.
Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.
Die ultraorthodoxen Juden gelten als Querulanten und sind sogar bei vielen ihrer israelischen Landsleute unbeliebt. Dennoch eignet ihrer Lebenswelt eine ganz eigene Faszinationskraft.
Das Herz des burmesischen Fotografen Ko Myo gehört den Elefanten in seiner Heimat. Berührend dokumentiert er die Geschichte einer Dorfgemeinschaft, die um das Leben eines verwaisten Jungtiers kämpft.
Immer schneller und komfortabler ist bei uns die Devise, wenn’s ums Reisen geht. Auf dem Liniennetz der alten sowjetischen Eisenbahnen herrscht ein anderer Rhythmus – der durchaus seinen Zauber hat.
Der IS-Terror in Mosul ist vorüber – aber seine Aufarbeitung fängt erst an. Im nahen Hamadiyya werden ehemalige Milizionäre vor Gericht gebracht, während die Opfer des Konflikts um Reparationen kämpfen.
Neue Wiener Moderne – transdisziplinäre Visionen zwischen Kunst, Architektur und Design an der Vienna Biennale. Die Vienna Biennale ist auch die erste Biennale, die Kunst, Architektur und Design verbinden will. Das passt zu Wien: Von der sogenannten Wiener Moderne um 1900 gingen in den unterschiedlichsten Bereichen – Medizin, Psychologie, Philosophie, Kunst oder Kunsthandwerk – massgebliche Impulse für Veränderungen aus.
Abseits der Street Parade wird dem Techno auch auf den kleinen Festivals gehuldigt. Impressionen aus 20 Jahren «Nachtdigital» in Sachsen.
In einer Nürnberger Ausstellung, die noch bis zum 26. November 2017 läuft, wird die Legende vom «guten Nazi» Albert Speer zerschlagen.
Der amerikanische Schauspieler Dustin Hoffman kann an seinem achtzigsten Geburtstag, am 8. August, auf eine lange, erfolgreiche Karriere zurückblicken. Für seine Rollen hat er zweimal den Oscar und zahlreiche weitere Auszeichnungen erhalten.