Nach acht Jahren verlässt Jérôme Deschamps die Pariser Opéra-Comique – er hat das Haus an seine grosse Geschichte erinnert und zum Positiven verändert.
Lady Gaga und Tony Bennett sorgten in Montreux am Montagabend für eine Sternstunde. Am Wochenende gab es eindrückliche Auftritte von Sinéad O'Connor und den Chemical Brothers.
Die Mailänder Scala bricht eine Lanze für Gioachino Rossinis «Otello». Doch es wäre mehr vonnöten als eine Handvoll Spitzensänger, damit das Stück aus dem Schatten von Verdis Meisterwerk treten kann.
In der Wissenschaft sind Goethes Briefe wenig beachtet worden. Albrecht Schöne schafft Abhilfe, indem er eine kleine Auswahl von Briefen in minuziösen Fallstudien vorstellt und analysiert.
András Schiff brillierte in Zürich: Dreimal standen Sonaten von Mozart, Beethoven, Haydn und Schubert auf dem Programm, und dreimal waren es späte, letzte Werke, die zur Aufführung kamen.
Die offizielle Türkei propagiert das Osmanische Reich gerne als Ordnungsfaktor – dabei sah es an den Rändern des Imperiums übel aus. Schwer lastet das Staatsversagen bis heute auf dem inneren Balkan.
In der Nacht zum 14. Juni ging über Tbilissi ein Unwetter nieder. Der Zoo wurde weitgehend zerstört, so dass die Tiere ins Freie gelangten – eine Szene, die literarische Reminiszenzen weckt.
Wir langweilen uns in Gesellschaft oder vor dem Fernseher. Was aber Langeweile wirklich bedeutet, haben wir seit Kindheitstagen vergessen.
An den anstössigen Thesen eines protestantischen Theologen hat sich eine Debatte entzündet: Soll das Alte Testament weiterhin zu den Texten gehören, die für den christlichen Glauben verbindlich sind?
Diäten gibt es wie Sand am Meer. Ihr Thema: Essen und Abnehmen. Doch die Kunst der Diätetik sollten wir viel weiter fassen. Denn hiesse Diät nicht generell, das Bekömmliche zu suchen?
Der neue «Tatort» aus Luzern «Schutzlos» widmet sich einem brisanten Thema und nimmt das Elend von Flüchtlingen in den Blick. Die Umsetzung ist jedoch lauwarm: Die Luzerner Kommissare Ritschard und Flückiger verlieren sich in einem holzschnittartigen Schauspiel rund um den Kreislauf des Elends aus Asylbewerbern, Drogenhandel und Gewaltbereitschaft.
Unsere Persönlichkeit ist zu einem guten Stück in unseren Genen festgeschrieben. Weshalb das so ist, beleuchtet die Arte-Dokumentation «Mein genetisches Ich».
In seinem mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichneten Werk thematisiert der von der iranischen Repression bedrohte Regisseur Jafar Panahi ein weiteres Mal mutig das Unrecht in seiner Heimat.
Der französische Autor und Filmemacher Christophe Honoré hat Ovids «Metamorphosen» überraschend einleuchtend in einem heutigen, ärmlichen, wenig idyllischen, mediterranen Frankreich angesiedelt.
Der Jahrespreis 2015 der in Zürich ansässigen Stiftung für Abendländische Ethik und Kultur (Stab) geht in diesem Jahr an den Kirchenmusiker Rudolf Lutz.
Der Dirigent Marc Minkowski, seit 2013 künstlerischer Leiter der Mozartwoche Salzburg, ist zum Generalintendanten der Opéra National de Bordeaux ernannt worden.
Im 5. Jahrhundert vor Christus setzt der Roman der pakistanischen Schriftstellerin ein, sein Fokus aber liegt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Motiv des Verrats verbindet die Zeitebenen.
Noch selten ist es beim Klagenfurter Wettlesen so eng geworden: Gleich fünf Autorinnen mit hervorragenden Texten konnten sich berechtigte Hoffnungen auf den Hauptpreis machen. Nur eine bekam ihn.
Wenn Frank Castorf 2017 abtritt, wird er die Volksbühne 25 Jahre geleitet haben. Was macht eigentlich die singuläre Strahlkraft seines Hauses aus? Ein Blick hinter die Kulissen.
Das Erfolgsgeheimnis von Eric Gauthier ist einfach und unendlich schwierig zugleich: Er vermag zwischen der Kunst und dem Publikum zu vermitteln. So trägt er den zeitgenössischen Tanz zum Publikum.
Santiago Calatrava ist einer der markantesten Künstler unter den Gegenwarts-Architekten. Doch in New York steht er unter Beschuss.
Eine bedeutende Wirkungsstätte Paul Cézannes, die Bastide Jas de Bouffan in Aix-en-Provence, steht seit Jahren leer, und Konzepte für die Zukunft des Herrenhauses setzen ebenso einigen Staub an.
Geldmachen sei Kunst – so lautet eine famose Aussage von Andy Warhol. Die jüngsten Zuschläge bei Sotheby's geben ihm, der den US-Dollar zu einem Symbol der Pop-Art erhob, durchwegs recht.
Die Stimmung ist gut, Geld ist im Überfluss vorhanden, Sammler beherrschen die Szene. Das ist das knappe, gesunde Fazit der frühsommerlichen deutschen Auktionen.
Der Nachrichtenchef des dänischen Rundfunks kritisiert die Negativität in den Medien. Journalisten sollten Hoffnung machen und Lösungen aufzeigen, fordert Ulrik Haagerup. Verlockend – oder nicht?
Tag für Tag malen Himmel, Sonne und Wolken ein Lichtspektakel über unsere Köpfe, dessen Anblick uns darum glücklich macht, weil es uns von uns selber entlastet. Plötzlich sind wir nicht mehr wichtig.
Der Komponist Rolf Urs Ringger erinnert sich an Momente auf der Insel Capri oder an Mahlers Adagietto: Glücksgefühle pur – noch immer.
So sehr er sich müht, der Mensch scheint nicht für das grosse Glück geschaffen. Zu viele kleine Steinchen geraten einem in den Schuh des Lebens, und noch jede Glücksspirale ist irgendwann zerbrochen.
180 Meter hoch, 500 Millionen Euro teuer: Der Tour Triangle soll bald aus der Pariser Skyline ragen – gebaut von Schweizer Architekten.
Der Hollywoodproduzent Jerry Weintraub arbeitete mit Elvis und Robert Altman. Mit 77 Jahren ist er an Herzversagen verstorben.
Monty-Python-Legende John Cleese hat am Zürcher Openair Literatur Festival gelesen. Hier das Best-of aus dem Live-Stream von .
Jane Birkin über ihr verrücktes Leben, ihren langährigen Begleiter Serge Gainsbourg und ihren neuen Film.
Star-Produzent Jerry Weintraub, der Kinohits wie «Karate Kid» und «Ocean's Eleven» auf die Leinwand brachte, ist tot.
Melbourne widmet Andy Warhol und Ai Weiwei eine grosse Doppelausstellung. Und was hat das jetzt mit Katzen zu tun?
Volltreffer und Nieten: Das Literaturfestival Leukerbad feierte sein 20-Jähriges mit grossen Namen, Einblicken in Entstehendes und Vollendetes sowie einer Diskursoffensive.
Rossinis «Barbiere di Siviglia» holt Andalusien nach der «Carmen»-Inszenierung von 2014 zurück nach Avenches. Die Premiere in der Freiluftarena war ein magischer Opernabend.
Nora Gomringer hat den Bachmann-Preis gewonnen. Die Solidarität ihrer Konkurrentinnen überraschte sie.
Milo Moiré musste ihre Selfie-Aktion in Paris abbrechen und der Polizei aufs Revier folgen.
Das 49. Montreux Jazz Festival ist lanciert. Zum Auftakt spielten mit Sinead O’Connor und Jackson Browne zwei Seelenverwandte: Harmonisch im Ton, engagiert im Inhalt.
Der Schweizer «Tatort» war ein Drama im Chügelidealer-Milieu und verwandelte das idyllische Luzern in ein Drecksloch.
Nach «Carmen» lebt Andalusien in Avenches weiter: Rossinis «Barbiere di Siviglia» wird zum Triumph.
Die Freiluftausstellung Art Môtiers bietet hintersinnige, knallige – und unsichtbare Kunst.