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Sonntag, 23. Dezember 2012 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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David Lodge hat sich schon 2004 mit seinem Roman «Author, Author» über die Lebensgeschichte eines Schriftstellers gebeugt. Nach Henry James, dem das eben genannte Werk gewidmet war, wendet sich der britische Literaturwissenschafter und Romancier nun H. G. Wells zu – und ist dabei ganz in seinem Element.

Kurz vor Jahresende ein theatralischer Tiefpunkt: Mit grossem Brimborium stemmt Stephan Kimmig die Uraufführung eines Auftragswerks. Doch gemach. Zu vermelden gibt's auch ein Highlight.

Der Däne Herman Bang (1857–1912) ist als Romancier, Essayist und Journalist in die Literaturgeschichte eingegangen. Dass der ob seiner Homosexualität geächtete Dandy lange Zeit einen (unglücklichen) Hang zur Theaterbühne hatte, ist wenig bekannt.

Der schottische Schriftsteller John Burnside weiss, dass er ohne die unzähligen Nachtstunden, die er am Steuer, beim Holzhacken oder in rund um die Uhr geöffneten Supermärkten verbrachte, nicht der geworden wäre, der er ist. Die Schlaflosigkeit wird ihm so zur eigentlichen Überlebensübung für den Geist.

Die Berner Harfenistin Asita Hamidi ist am 17. Dezember im Alter von 51 Jahren einer schweren Krankheit erlegen. Die Schweizer Musikszene verliert mit ihr eine offene und produktive Musikerin.

Auch nach seiner Entzauberung umgibt in unseren Gegenden und Zeiten den Erdtrabanten ein romantischer Schimmer. In der altorientalischen Welt besass der Mond noch viel mehr Faszinationskraft – und Macht: als Gottheit, die sogar der Sonne ihre Herrschaft streitig machte.

Wenn religiöse Fundamentalisten und eifernde Religionsverächter den Ton angeben, haben die Zweifelnden und die Suchenden, die es auf beiden Seiten gibt, das Nachsehen. Es gälte, den Dialog zwischen denen, die sich in ihrem Glauben, und denen, die sich in ihrem Nichtglauben irritieren lassen, zu eröffnen.

Erinnerungsbücher haben nicht nur in den USA Konjunktur, doch nirgends sonst hat die Flut an sogenannten Memoirs eine solche Orkanstärke zu verzeichnen. Die Beweggründe lassen sich in drei Worte fassen: Trauer, Therapie und Triumph.

Jüngst wurden 81 bisher unbekannte Postkarten entdeckt, die Thomas Mann zwischen 1901 und 1928 seinem Bruder Heinrich geschickt hatte. Die Karten fanden sich im Nachlass von Heinrich Manns Tochter und konnten nun mit öffentlichen wie privaten Mitteln für das Lübecker Buddenbrookhaus erworben werden.

Band der Heilsarmee muss am ESC Namen ändern und Uniform ablegen: Das Schweizer Fernsehen war im Bild, sagt Ingrid Deltenre, die ehemalige SF-Direktorin und heutige Chefin des Europäischen Rundfunks.

Aufregend wie ein Besuch in der Sonntagsschule: Ang Lee hat den Bestseller «Schiffbruch mit Tiger» verfilmt.

Mit dem Lied «In-A-Gadda-Da-Vida» erlangte die Rockband Iron Butterfly 1968 Weltruhm. Der damalige Bassist der Band, Lee Dorman, starb nun im Alter von 70 Jahren.

Der Berner Schlagzeuger Julian Sartorius hat ein Jahr lang täglich auf zum Teil skurrile Gegenstände und Objekte gehauen. Die Resultate hat er zu einem «Beat Diary» mit 365 fesselnden Kurztracks zusammengefasst.

Die Chancen der Westschweizer Regisseurin Ursula Meier auf einen Oscar für den besten ausländischen Film sind sprunghaft gestiegen: Ihr Werk «L'enfant d'en haut» hat es unter die letzten neun Anwärter geschafft.

Drei Japaner möchten im Kurzfilm «Chasse à l'âne» sehr gern Esel essen. Das ist aber gar nicht so einfach.

Noch nie wurde eine Video auf Youtube so oft angeschaut: Der Musikclip des südkoreanischen Rappers Psy hat als erstes Video die Milliardenmarke erreicht.

Brad Pitt wirbt als erster Mann für das berühmteste Damenparfüm der Welt: Chanel No. 5. Das sorgt in Parfümerien für verwirrte Kunden, die sich aber nicht so rasch abwimmeln lassen.

Kultur-Rückblick, Teil 4: Unser Gewinner schlägt «Girls» und «Downton Abbey», und «Mad Men» sowieso. Leider ist nun Schluss mit der Serie.

Manchmal gilt es, das Werk eines Künstlers neu zu entdecken und einzuordnen. Bei Jean Tinguely bietet sich dazu eine hervorragende Retrospektive des Tinguely-Museums an.

René Pollesch stemmt im Schiffbau eine neue Folge seines gesellschaftskritischen Gummizellentheaters.

Der englische Tänzer William Moore, kürzlich mit dem begehrten Faust-Preis ausgezeichnet, tanzt neu solo im Ballett Zürich. Seinen Bewegungsdrang lebt er mit Surfen und Skateboarden aus.

Demnächst läuft Quentin Tarantinos neuer Film «Django Unchained» an. Im Interview spricht der Regisseur über Gewalt im Film, deutsche Legenden und seine bevorstehende Pensionierung.

Die Werke der riesigen Bundeskunstsammlung sollen vermehrt öffentlich ausgestellt werden. Das fordert ein Postulat, das auch Christoph Blocher unterzeichnet hat.

«Cicero» hat nach 2007 erneut eine Liste der 500 wichtigsten deutschsprachigen Intellektuellen veröffentlicht. An der Spitze gab es einen Platzwechsel.