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Donnerstag, 08. November 2012 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Genf Das Genfer Filmfestival "Cinéma Tous Ecrans", das sich als Wegkreuzung für Kino, Fernsehen und neue Medien versteht, hat am Donnerstagabend die Preise seiner 18. Ausgabe verliehen. Der "reflet d'or" für den besten Spielfilm ging an "The secret society of fine arts" von Anders Ronnow Klarlund. (sda) Der Preis ist mit 5000 Franken dotiert, wie die Organisatoren am Donnerstagabend mitteilten. Dieses Werk wurde ebenfalls mit dem Publikumspreis versehen.

Johannesburg Kurz vor einem Konzert der US-Rockband Linkin Park in Kapstadt in Südafrika ist am Mittwochabend eine Frau ums Leben gekommen; heftige Windböen hatten ein Gerüst umgeworfen. Zwölf weitere Konzertbesucher wurden gemäss Behördenangaben verletzt. Sie kamen ins Spital. (sda) Die Polizei leitete Untersuchungen ein, um festzustellen, warum das Gerüst, an dem ein grosses Werbeplakat angebracht war, umstürzte.

Animal Boys Die Bieler Animal Boys haben sich seit 20 Jahren voll und ganz der US-Punkband The Ramones verschrieben. So lange geben sie auch immer wieder ihr letztes Konzert. Ratt Matt packt aus. Nicht im übertragenen Sinne, sondern buchstäblich. Ein Animal-Boys-T-Shirt. Ein T-Shirt für Kinder, es trägt die Aufschrift «20 Years / One million beers».

Paris Aus der Traum: Der Genfer Autor Joël Dicker hat den Prix Goncourt als einer von vier Finalisten verpasst. Die Jury entschied sich am Mittwoch für "Le Sermon sur la chute de Rome" des Franzosen Jérôme Ferrari. (sda) In der fast 100-jährigen Geschichte des Prix Goncourt hat bisher nur ein Schweizer den renommiertesten französischen Literaturpreis erhalten: Jacques Chessex 1973 für "L'Ogre".

Los Angeles Al Pacino, Jeremy Renner und Julianne Moore stehen für das Regiedebüt von Dan Fogelman bereit. Der Drehbuchautor, der die Vorlagen für Familienfilme wie "Rapunzel", "Bolt" und zuletzt für die Komödie "Crazy, Stupid, Love" lieferte, will bei "Imagine" Regie führen. (sda) Die Dreharbeiten sollen spätestens im Mai 2013 anlaufen, berichtet "The Hollywood Reporter".

Gebirgspoeten Die Gebirgspoeten Achim Parterre, Matto Kämpf und Rolf Hermann gastieren am Samstag mit ihrem neuen Programm im Kreuz Nidau. Es heisst «Muff» – und sie sind es auch. (sit)  «Mir si muff, muff, muff. Aber üs isch wohl e so», singen die drei Gebirgspoeten im Intro ihrer zweiten CD im Chörli.

Barcelona Die spanische Opernsängerin Montserrat Caballé legt nach einem leichten Schlaganfall eine dreimonatige Pause ein. Die 79-Jährige werde in dieser Zeit ihre musikalischen Aktivitäten aussetzen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Efe am Dienstag. (sda) Die Sopranistin hatte Mitte Oktober in Russland einen Schlaganfall erlitten, war ohnmächtig geworden und hatte sich einen Oberarmknochen gebrochen.

New York Der US-amerikanische Komponist Elliott Carter, eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Musik, ist tot. Carter sei am Montag im Alter von 103 Jahren in New York gestorben, teilte sein Musikverlag Boosey and Hawkes am Dienstag mit. (sda) Der zweimalige Pulitzer-Preisträger galt als einer der führenden Komponisten Amerikas in der klassischen Musiktradition.

Bern Das Zentrum Paul Klee zeigt «Die Engel von Klee» gemeinsam mit anderen Flügelwesen aus der Film- und Kunstgeschichte. Dabei wird deutlich: Engel haben viele Gesichter. HELEN LAGGER

London Der Pop-Sänger Elton John und seine Lady-Di-Hymne "Candle In The Wind" führen die ewige Liste der meistverkauften Singles Grossbritanniens an. (sda) Am Montag veröffentlichte die 1952 gegründete Official Charts Company anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens eine Liste aller Singles, die sich in Grossbritannien mindestens eine Million Mal

Am 25. November stimmt die Stadt Zürich über eine geplante Erweiterung ihres Kunsthauses ab. Im Vorfeld kursieren Vorstellungen dieser neuen Institution, die nicht jedermanns Sache sind. Es geht indes bei der Abstimmung nicht um diese Visionen, sondern darum, für eine weitere Zukunft die Weichen richtig zu stellen.

Vom Verfasser des «Mannes ohne Eigenschaften», Robert Musil, gibt es verhältnismässig wenige Aufnahmen. Umso Aufsehen erregender ist ein Bildfund, der den Autor und seine Frau bei einer Gerichtsverhandlung 1932 in Berlin zeigt. Nur, was hatte Musil damals bei einem Prozess wegen Beleidigung des Schahs von Persien zu suchen?

Der Diplomat und Historiker Paul Widmer hat kürzlich ein Buch über Hans Frölicher veröffentlicht, den Schweizer Gesandten im Berlin der Jahre 1938 bis 1945 (NZZ 20. 9. 12). Aus diesem Anlass wurde in der Schweizer Botschaft in Berlin über die heiklen Aufgaben der Diplomatie diskutiert.

Mit dem Theaterstück und dem Roman «Fegefeuer» (2007/2008) gelang der jungen Finnin Sofi Oksanen zuerst in ihrer Heimat und später weltweit der Durchbruch. Es lag also nahe, ihren Romanerstling zu veröffentlichen. Leider vermögen «Stalins Kühe» nicht annähernd so zu überzeugen.

Dem neuen chinesischen Literaturnobelpreisträger Mo Yan wird vorgeworfen, er sei regimetreu und wenig kritisch. Abgesehen davon, dass Mo Yan seine politische Haltung in der Symbolsprache der Literatur formuliert – wie steht es generell um die Möglichkeit expliziter Macht- und Systemkritik in der chinesischen Kultur?

Der wichtigste französische Literaturpreis ist am Mittwoch verliehen worden: Träger des diesjährigen Prix Goncourt ist Jérôme Ferrari mit seinem Roman «Le sermon sur la chute de Rome». In dem Buch, das vage autobiografische Züge trägt, geht es parabelhaft um Aufstieg und Fall einer Dorfkneipe in den korsischen Bergen. Eine Story mit eingängigem Plot und bösem Ende.

Eine Ausstellung im Frankfurter Goethe-Haus untersucht die wirtschaftlichen Aspekte in Werk und Leben des Dichters. Es zeigt sich, dass Goethe über beträchtlichen Sachverstand verfügte, den er sowohl in amtlicher Funktion wie auch in eigener Sache einzusetzen wusste.

Bis ins höchste Alter hat Elliott Carter komponiert – und seinen Schalk bewahrt. Und bis zuletzt war ihm intellektuelle wie ästhetische Komplexität selbstverständlich. Seine Musik braucht offene Ohren, ist zugleich aber von ungeheurer Vitalität.

Peter Brown, in Princeton lehrender Althistoriker, ist mit Büchern über Augustinus, über das Leben der Heiligen und über Sexualität und Keuschheit im frühen Christentums bekannt geworden. Nun hat er dem christlichen Umgang mit Reichtum in der Spätantike eine opulente Untersuchung gewidmet.

Unser Körper ist unbeständig, weil Sauerstoff ihn langsam zerstört und seine Gene das hochkomplexe Netzwerk der Körperzellen nicht verlässlich genug steuern.