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Dienstag, 21. August 2012 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Als «Erzählung einer Jugend» bezeichnet der Literaturwissenschaft und Publizist Karl Heinz Bohrer sein jüngstes Werk. Darin schaut der Achtzigjährige, ein immer streitbar kreativer Geist mit brillanten, manchmal auch befremdenden Einlagen, zurück und auf sich selbst. Der Zeitraum: vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis in die fünfziger Jahre.

In Rumänien wird der moralischen Aufarbeitung der Ceausescu-Diktatur kein hoher Stellenwert beigemessen. Dass der Hofdichter Ceausescus, Adrian Paunescu, kürzlich an prominenter Stelle in Bukarest eine Büste erhielt, spricht Bände.

In Luzern ist «Nähe fern», eine sinfonische Reflexion Wolfgang Rihms über die vier Sinfonien von Johannes Brahms, uraufgeführt worden.

Der Philosoph Ludwig Wittgenstein hatte ein Faible für das nördliche Europa. Er liess im norwegischen Skjolden ein Holzhaus nach eigenen Plänen errichten. Zwei Jahre zuvor, im September 1912, wagte er sich gemeinsam mit seinem Freund David Pinsent auf eine Reise durch Island.

Der Philosoph Jean-Jacques Rousseau, dessen hundertster Geburtstag unlängst gefeiert worden ist, suchte nach einer Einheit von Denken, Leben und Schreiben. Seine «Rêveries du Promeneur Solitaire», die in einer neuen Übersetzung vorliegen, dokumentieren das eindringlich.

Mehr als sechzig Jahre lang kreiste die Arbeit von Hans Josephson um die menschliche Figur, um ihren Körper, ihre plastische Erscheinung. Meist gestaltete er in Gips und hinterliess dabei Spuren seiner Arbeit auf den Oberflächen. In der Nacht auf den 21. August 2012 ist der Künstler in Zürich gestorben.

Der Wissenschaftshistoriker Robert Westman versucht in einem neuen Buch die Frage zu beantworten, wie Kopernikus zu seiner Theorie des Sonnensystems gekommen sein mag. - War Kopernikus auf der Suche nach einer sichereren astronomischen Grundlage der «astrologischen» Prognostik?

Sefi Atta und Chimamanda Ngozi Adichie sind zwei Autorinnen, die sich zwischen Nigeria und den USA bewegen. In neuen Werken der beiden gehen «schwarze» Erfahrungs- und Lebenswelten und feministische Weltanschauung eine fruchtbare Liaison ein.

Die drakonische Strafe gegen die russische Frauenband Pussy Riot wegen eines Putin-kritischen «Punkgebets» in einer Moskauer Kirche hat im Westen starken Protest ausgelöst. Auch aus Russlands Kunst- und Intellektuellenszene meldeten sich zahlreiche kritische Stimmen. Viele indes befürworten die harte Gangart.

Eine hervorragende Edition der Briefe zwischen Paul Celan und seinen Kölner Freunden Rolf Schroers, Paul Schallück und Heinrich Böll wirft ein Licht auf ebenso spannungsreiche wie überraschende Beziehungen.

In Alain Claude Sulzers souverän komponiertem Roman «Aus den Fugen» überkreuzen sich die Lebenswege mehrerer Figuren an einem Berliner Konzertabend des bekannten Pianisten Marek Olsberg. Der Abend verläuft überraschend und das Leben aller ist hinterher aus den Fugen.

Viele Hochschulbauten, die nach 1945 in Deutschland entstanden sind, müssen saniert werden. Dabei gilt es, die denkmalgerechte Erhaltung mit den Bedürfnissen des modernen Hochschulbetriebs zu verbinden.

Wiederkehrend im Sommer kocht in Österreich die Debatte hoch, ob das «Österreichische» durch die Dominanz des Hochdeutschen vom Aussterben bedroht sei. Indes: Erstens gibt es keine «österreichische Sprache», und zweitens geht es den Dialekten in Österreich so gut wie niemals zuvor.

Auch kleine Bauten können faszinieren. Etwa die hausförmige Treppenanlage, die die beiden jungen Zürcher Baukünstler Philipp Esch und Stephan Sintzel im bischöflichen Weinberg von Chur realisiert haben. Sie ist eine Attraktion für architekturbegeisterte Stadtwanderer.

An der arabischen Welt interessierte Leser sind in der Regel dankbar für die Einblicke in die fremde Kultur, welche übersetzte Romane vermitteln. Dabei bleibt aber allzu oft die literarische Qualität auf der Strecke.

Der Schriftsteller und Arzt Arthur Schnitzler (1862-1931) hat nicht nur die moralisch marode höhere Gesellschaft des Wiener Fin de Siècle scharf beobachtet, er hat auch über sein eigenes Seelenleben minuziös Protokoll geführt. Vor kurzem und mit erstaunlicher Verspätung ist sein Traumtagebuch erschienen.

Der gegenwärtige Umbau der in die Jahre gekommenen Wiener Opernpassage zeigt es deutlich, egal, ob unter- oder oberirdisch: Die Opernkreuzung ist ein neuralgischer Ort, mitten im Herzen der Donaustadt, hochfrequent und aufgeladen mit einer besonderen Geschichte.

Architektur entwerfen ist ein langwieriger, aber auch sehr individueller Prozess. Diesen illustriert das Innsbrucker Architekturzentrum «aut» derzeit anhand von Álvaro Sizas Skizzen und Modellen.

Kazuyo Sejima zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Architekten. Sie gewann 2010 als erste Japanerin zusammen mit ihrem Kollegen Ryue Nishizawa den Pritzker-Architekturpreis. Im selben Jahr wurde sie als Direktorin der Architekturbiennale in Venedig berufen. Mit Kazuyo Sejima sprach Viktoria Eschbach-Szabo.

Eine Ausstellung im Musée du Quai Branly in Paris bringt mit hundert Objekten die Geschichte der chinesischen Koch- und Tafelkultur zur Darstellung. «Les séductions du palais - Cuisiner et manger en Chine» ist eine lehrreiche, kunstvolle, aber auch etwas trockene Schau, der man mehr Anschaulichkeit und Würze wünschen würde.

Als «Erzählung einer Jugend» bezeichnet der Literaturwissenschaft und Publizist Karl Heinz Bohrer sein jüngstes Werk. Darin schaut der Achtzigjährige, ein immer streitbar kreativer Geist mit brillanten, manchmal auch befremdenden Einlagen, zurück und auf sich selbst. Der Zeitraum: vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis in die fünfziger Jahre.

In Rumänien wird der moralischen Aufarbeitung der Ceausescu-Diktatur kein hoher Stellenwert beigemessen. Dass der Hofdichter Ceausescus, Adrian Paunescu, kürzlich an prominenter Stelle in Bukarest eine Büste erhielt, spricht Bände.

In Luzern ist «Nähe fern», eine sinfonische Reflexion Wolfgang Rihms über die vier Sinfonien von Johannes Brahms, uraufgeführt worden.

Der Philosoph Ludwig Wittgenstein hatte ein Faible für das nördliche Europa. Er liess im norwegischen Skjolden ein Holzhaus nach eigenen Plänen errichten. Zwei Jahre zuvor, im September 1912, wagte er sich gemeinsam mit seinem Freund David Pinsent auf eine Reise durch Island.

Der Philosoph Jean-Jacques Rousseau, dessen hundertster Geburtstag unlängst gefeiert worden ist, suchte nach einer Einheit von Denken, Leben und Schreiben. Seine «Rêveries du Promeneur Solitaire», die in einer neuen Übersetzung vorliegen, dokumentieren das eindringlich.

Mehr als sechzig Jahre lang kreiste die Arbeit von Hans Josephson um die menschliche Figur, um ihren Körper, ihre plastische Erscheinung. Meist gestaltete er in Gips und hinterliess dabei Spuren seiner Arbeit auf den Oberflächen. In der Nacht auf den 21. August 2012 ist der Künstler in Zürich gestorben.

Der Wissenschaftshistoriker Robert Westman versucht in einem neuen Buch die Frage zu beantworten, wie Kopernikus zu seiner Theorie des Sonnensystems gekommen sein mag. – War Kopernikus auf der Suche nach einer sichereren astronomischen Grundlage der «astrologischen» Prognostik?

Sefi Atta und Chimamanda Ngozi Adichie sind zwei Autorinnen, die sich zwischen Nigeria und den USA bewegen. In neuen Werken der beiden gehen «schwarze» Erfahrungs- und Lebenswelten und feministische Weltanschauung eine fruchtbare Liaison ein.

Die drakonische Strafe gegen die russische Frauenband Pussy Riot wegen eines Putin-kritischen «Punkgebets» in einer Moskauer Kirche hat im Westen starken Protest ausgelöst. Auch aus Russlands Kunst- und Intellektuellenszene meldeten sich zahlreiche kritische Stimmen. Viele indes befürworten die harte Gangart.

Eine hervorragende Edition der Briefe zwischen Paul Celan und seinen Kölner Freunden Rolf Schroers, Paul Schallück und Heinrich Böll wirft ein Licht auf ebenso spannungsreiche wie überraschende Beziehungen.