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Dienstag, 26. Juni 2012 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Der Platz der Auslandschweizer in Brunnen (SZ) soll ein prägendes Symbol erhalten. Es handelt sich um eine begehbare, auf den See hinaus ragende Konstruktion. Wann und mit welchen finanziellen Mitteln die Idee realisiert wird, ist indes noch offen.

Ein gigantischer Steinbrocken, etwa so schwer wie ein voll ausgebuchter und beladener Jumbo-Jet, ist die neue Kunstattraktion vom Lacma-Museum in Los Angeles. Die massive Skulptur des US-Künstlers Michael Heizer wurde am Sonntag eingeweiht.

In Litauen sieht man sich 200 Jahre zurückversetzt: Mehrere hundert Darsteller haben den Beginn von Napoleons Russland-Feldzug nachgespielt. Mit Kanonenfeuer und Kavallerie ist die Reinszenierung ein wahrer Publikumsmagnet.

Silvia Reize gehörte zu den bekanntesten Gesichtern am Deutschen Fernsehen. Am Dienstag verstarb die Schauspielerin im Alter von 61 Jahren.

Für Kunst lassen die Münchner ihre Hüllen fallen. Rund 1700 Menschen haben am frühen Morgen nackt für ein Fotoshooting des US-Künstlers Spencer Tunick posiert.

Der US-Komponist und Liedermacher Richard Adler ist tot. Er starb im Alter von 90 Jahren in seinem Haus in Southampton im US-Staat New York, wie seine Frau Susan Ivory mitteilte.

Der Schweizer Kunsthistoriker Tobia Bezzola wird 2013 neuer Chef des renommierten Museums Folkwang in Essen. Ab Herbst wird Bezzola dem Museum bereits beratend zur Seite stehen.

Ebenso dreist wie erfolgreich hat ein Unbekannter in New York ein Bild von Salvador Dalí gestohlen. Der Mann nahm das auf 150'000 Dollar geschätzte Bild von der Wand, steckte es in eine Tasche, fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten und verschwand.

Das 100 Meter lange und 10 Meter hohe Panorama von der Schlacht bei Murten war Publikumsmagnet an der Expo02. Seither wartet es auf einen definitiven Ausstellungsort. Nun bittet die Freiburger Regierung den Bundesrat um Hilfe.

Der in China verfolgte Schriftsteller Liao Yiwu erhält den renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2012. Der 53jährige sei ein «unbeirrbarer Chronist», der Zeugnis ablege «für die Verstossenen des modernen China», hiess es in der Begründung.

Sicherheitskräfte haben den chinesischen Künstler und Regimekritiker Ai Weiwei gehindert, an einem Prozess gegen seine Steuerstrafe teilzunehmen. «Obwohl ich ein Repräsentant der Anklage bin, ist es mir nicht erlaubt, dorthin zu gehen», schreibt Ai Weiwei im Kurznachrichtendienst Twitter.

Die Bücher sind erbärmlich schlecht geschrieben, die Handlungsmuster so repetitiv wie das sprachliche Arsenal, mit dem E. L. James die Figuren ihrer «Fifty-Shades»-Trilogie schildert. Aber der süffige Mix aus Porno und Romanze wird begierig konsumiert.

Seit 600 Jahren leben in Spanien Roma. Die Ausstellung «Vidas Gitanas. Lungo drom» sucht nach der wahren Identität der Gitanos - und begibt sich auch auf eine Reise durch die Landesgeschichte.

Wenige haben mit Kontakt zu Psychiatrie-Patienten die Grenzen von «Normalität» und «Wahnsinn» so intensiv erkundet wie der Schriftsteller Gerhard Roth. Die pathogene Rolle der Gesellschaft, zumal der seiner «fremden Heimat Österreich», ist ihm in gewaltigen Prosazyklen zum Lebensthema geworden.

Daniel Thürer

So zerrissen wie die Ukraine ist zwischen Russland und Europa, so labil wird ihre politische Verfassung bleiben. Um das Land aus dem Stillstand herauszuholen, braucht es frische Denkansätze. Der 1953 geborene Mykola Rjabtschuk sucht alte ukrainische Mythen zu entzaubern und neue kollektive Sinnbilder zu entwerfen.

Nicht zuletzt aus Gewissensnot wurde der deutsche Verleger Axel Springer zu einem bedingungslosen Fürsprecher Israels. Das Jüdische Museum Frankfurt dokumentiert die Geschichte dieser Beziehung, die durchaus auch ihre dunklen Bereiche hatte.

Der für seine publikumsscheue Haltung berühmte amerikanische Autor Thomas Pynchon hat seine Bücher für den E-Book-Markt freigegeben, was auch in den europäischen Feuilletons für viel Aufmerksamkeit sorgt. Die E-Books sind im Vormarsch, zumal in den USA. Der Kampf um die Preispolitik dieses Marktes ist derzeit Gegenstand eines komplizierten Rechtsstreits.

Der Zürcher Kunstsammler Andreas Züst folgte keinen Moden und betrachtete Kunst auch nicht als Investment. Den Kernbestand seiner vielfältigen Sammlung bilden Werke von Deutschschweizer Künstlern. Im Pariser Centre Culturel Suisse kann man der Kollektion nun wiederbegegnen.

Wie lässt sich der Baubestand der historischen Stadtzentren Europas ergänzen? In Graz kann man verfolgen, wie heutige Architektur und historische Bausubstanz in einen mutigen Dialog treten.

In «Putins Briefkasten», dem neuen Buch von Marcel Beyer, versammelt der in Dresden ansässige Autor acht weitläufige Recherchen, die in den letzten Jahren entstanden sind. Er wandelt auf den Spuren anderer - und findet dabei auch sein eigenes Ich.

Keine «Schreibhöhle», kein Dschungel aus Büchern, losen Blättern, Briefen, Notizbüchern: Jochen Kelters Schreibplätze in der geschmackvoll eingerichteten Ermatinger Wohnung sind ordentlich aufgeräumt - nicht eigens für unseren Besuch, wie

Jean-Jacques Rousseau schrieb, neben anderem, einen der meistgelesenen Romane des 18. Jahrhunderts und eine der einflussreichsten staatsphilosophischen Abhandlungen. Der 300. Geburtstag des «citoyen de Genève» gibt Gelegenheit, zu fragen, was Rousseau in die Waagschale der Philosophie geworfen hat.

Nach den Wiener Festwochen kommt Christoph Marthalers Inszenierung von Horváths «Glaube Liebe Hoffnung» ab morgen an die Zürcher Festspiele: Marthalers vierter Horváth ist ein Echo auf das, was war - und in Krisenzeiten nur noch auf der Schwundstufe da ist. Ein starkes Stück.

Carlos Wagner inszeniert die Freilichtaufführung von Hector Berlioz'«La damnation de Faust» an den St. Galler Festspielen. Leidet die Musik unter den äusseren Bedingungen, so bietet sich auf der Bühne ein attraktives Geschehen.

Mit 50 Plastiken, Gemälden und Objekten zeigt die Fondation Beyeler eine repräsentative Ausstellung zum Werk des amerikanischen Künstlers Jeff Koons. Es ist die bis anhin aufwendigste Schau des Hauses. Der Vollender der Pop-Art ist ein Star und der beste Stratege seiner künstlerischen Mission.

ST.GALLEN. Der Innenhof des Historischen und Völkerkundemuseums im Stadtpark wird in diesen Tagen sehr vielfältig bespielt.

Am Freitag hat der 1926 geborene österreichische Komponist und Dirigent Friedrich Cerha den Ernst-von-Siemens-Musikpreis erhalten, der als Nobelpreis der Musik gilt. Hier ein Auszug aus der Laudatio.

Hier soll nicht die jakobinische, totalitäre Folgerung aus Rousseaus Lehre erörtert werden, die zudem nicht die einzig mögliche Leseweise darstellt. Das Interesse gilt den weisen und glücklichen Landleuten - den Eidgenossen.

Jean-Jacques Rousseau hatte geahnt, dass man seine Kultur- und Gesellschaftskritik missverstehen würde, weil man sie missverstehen wollte, und deshalb liess er 1755 in seinen «Diskurs über die Ungleichheit» noch während der Drucklegung einen Passus einfügen, in dem er fragt: «Was denn?

Im August soll er in Weimar für sein kritisches Schaffen die Goethe-Medaille erhalten. Jetzt ist der kasachische Theaterregisseur Bulat Atabajew wegen «Aufwiegelung zu sozialen Unruhen» verhaftet worden.