In einer grossen Ausstellung präsentiert die Stuttgarter Staatsgalerie Werke des 2011 verstorbenen amerikanischen Künstlers Cy Twombly auf gleicher Ebene mit Malerei aus den späteren Schaffensjahren von Turner und Monet.
Seit der «Dällebach Kari»-Stoff in Musical und Film Wiederauferstehung feiert, ist auch er wieder in aller Munde: Walo Lüönd, der den Kari bereits 1970 spielte.
Vor vier Jahren wurde das Ölgemälde «Knabe mit der roten Weste» des französischen Malers Paul Cézanne aus der Sammlung E. G. Bührle bei einem Raubüberfall entwendet. Jetzt ist das Bild in Belgrad aufgespürt worden. Vermisst bleibt ein Gemälde von Edgar Degas.
Allgegenwärtig ist derzeit in Rom die Werbung für die Ausstellung «Lux in arcana». Selbst die Bildschirme in den U-Bahn-Stationen versprechen, es werde «Licht ins Geheime» gebracht in dieser Schau mit dem Untertitel «Das Geheimarchiv des Vatikans enthüllt sich».
Bekannt geworden ist der 1959 in Schanghai geborene chinesische Schriftsteller und Dissident Bei Ling durchseine einsamen Protestauftritte an der Frankfurter Buchmesse, durch die sich die Machthaber in Peking provoziert fühlten. Jetzt hat Bei Ling seine Autobiografie «Ausgewiesen» publiziert.
Bitterfeld steht für vieles: für die sozialistische Idee der Verbindung von Kunst und Arbeit, für die Zerstörung der Umwelt zum Zwecke der industriellen Produktion, schliesslich für Zukunftshoffnungen im Zeichen der Solarenergie. Monika Maron schrieb dazu das literarische Drehbuch, an das sich die Wirklichkeit nicht hielt.
Lange Nächte sind inflationär - ob im Museum, im Kino oder im Konzertsaal. Nie scheint das Publikum mehr Lust auf Kultur zu verspüren als nachts. Deshalb nutzen nun auch die Zürcher Innenstadt-Galerien den Abend für eine Promotion.
Der Geschäftsführer des Hamburger Thalia-Theaters muss den Gürtel enger schnallen: Für die kommende Spielsaison bewertet er die wirtschaftliche Situation als «prekär». Auch fürchtet er die Konkurrenz des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg.
Der deutsche Schriftsteller Günter Grass und der israelische Innenminister Eli Yishai haben nachgelegt: Beide heizten ihren Streit am Donnerstag mit scharfen Worten weiter an – nicht ohne in Nebensätzen Versöhnlichkeit vorzugeben.
1912 wurde Delhi aus der damaligen Provinz Pandschab ausgegliedert und formell zur imperialen Kapitale Britisch-Indiens erklärt. Eine halbe Generation vor dem Ende ihrer Herrschaft über Indien stellten sich die Briten damit in die Nachfolge der Mogulkaiser.
Der Schreibtisch von Wallace Stevens im Büro der grossen amerikanischen Versicherungsgesellschaft Hartford Accident and Indemnity Company bestand «aus Mahagoni oder einem anderen dunklen polierten Holz, und nichts stand darauf - kein Stift steckte schräg in einer Marmorplatte».
Die französische Filmkritik hat immer wieder gerne - vielleicht mit einem leicht entschuldigenden Unterton - darauf hingewiesen, dass das Werk von Frankreichs donnerndstem Filmemacher von starken Frauenfiguren bevölkert sei, die sich, zumindest von «Nikita» bis «Jeanne d'Arc», wie Punkte am Firmament zum Sternbild des weiblichen Blockbusters verbinden liessen.
Die Stadt Florenz gestattet es einem kalifornischen Wissenschafter, Löcher in Giorgio Vasaris Fresko «Die Schlacht von Marciano» zu bohren. Die Verantwortlichen hoffen, so einem verschollenen Meisterwerk von Leonardo da Vinci auf die Spur zu kommen.
Als Lotte in Botho Strauss'«Gross und Klein» tourt Cate Blanchett, ein Hollywoodstar, gerade durch Europa. In ihrer Heimat hat sie auch als künstlerische Co-Leiterin der Sydney Theatre Company und als Umweltaktivistin einen Namen.
«Noch gibt es keinen Tag ihres Lebens, an dem ich sie nicht sehe», wird die Mutter am Ende eines langen Abends schreiben und dabei an ihre Tochter Quintana denken.
Als publizierter Autor, der selbst das Schreiben und Lesen nie erlernt hat, dürfte Mohammed Mrabet ein echter Sonderfall sein. Auch die farbkräftigen Bilder des einst vom Beat-Literaten Paul Bowles entdeckten und geförderten Marokkaners finden Zuspruch.
Zu Lebzeiten hatte Tintoretto ebenso viele Bewunderer wie Neider. In der späteren Rezeptionsgeschichte wurde seiner Kunst jeder Tiefgang abgesprochen. Jetzt beleuchtet eine Ausstellung in Rom das Werk Tintorettos neu und offenbart die innovative Kraft des «kleinen Färbersohns».
Die Darstellung des romantischen Titelhelden in «Doktor Schiwago» (1965) hat Omar Sharif zur Ikone werden lassen: Den schmachtenden Blick aus glutvollen Augen, mit dem der verheiratete russische Arzt an seine Geliebte (Julie Christie) denkt, machte ihm kein anderer nach.
Irgendwie scheint die Luft immer wieder in seinem Mund zu landen, eine Handvoll nur, dann bläst er sie geräuschvoll aus, und zwar in Form eines Verses. Es folgt ein zweiter, ein dritter, ein vierter Vers, viele, bis ein ganzer Roman daraus wird.
Um das dreissigste Jahr zeigen sich die Unterschiede in den Lebensentwürfen besonders deutlich: Während die einen längst in geordneten Verhältnissen leben, wollen andere weiterhin alles offenhalten und sich nur ja auf nichts festlegen.
Photoforum Heute um 17 Uhr eröffnet das Photoforum Pasquart «The Breath on our Back». Neun Schweizer Künstler zeichnen das Bild einer Menschheit, die alles kontrollieren möchte – und dabei etwas verliert. Clara Brachvogel
Neues aus Hollywood Brad Pitt und Angelina Jolie haben in der jüngeren Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, dass sie gerne wieder gemeinsam vor der Kamera stehen würden. Nun scheint ein Projekt für das Superstar-Pärchen gefunden: Ridley Scotts Film "The Counselor" (sda) Wie das Online-Portal "Deadline.com" berichtet, sind die beiden Hollywoodstars mit den Produzenten im Gespräch.
Uraufführung Wettermoderator Jörg Kachelmann mokiert sich über ein Theaterstück zu seinem Gerichtsverfahren - und teilt nach allen Seiten aus: "Ich habe eine lügende Schwetzinger Falschbeschuldigerin ausgehalten, lügende Schwetzinger Polizisten, eine lügende Mannheimer Staatsanwaltschaft und 132 Tage unschuldig im Herzogenried. (sda) Da kommts mir nun auf Leute, die mit meinem Namen auf meinem Buckel ein paar Leute mehr in ihre provinzielle Kleinkunstwelt locken wollen, auch nicht mehr an", schreibt Kachelmann in einer E
Kinostart US-Kultregisseur Woody Allen hat unmittelbar vor der Weltpremiere seines neuen Films in Rom der italienischen Hauptstadt eine Liebeserklärung gemacht. "Ich wollte schon immer einen Film in Rom machen", erklärte Allen am Freitag. (sda) "Über all die Jahre habe ich immer wieder Rom besucht...
Antisemitismus Mit dem Vorwurf, judenfeindlich zu sein, hatte Hollywoodstar Mel Gibson schon öfter zu kämpfen. Jetzt wirft Drehbuchautor Joe Eszterhas dem 56-Jährigen Antisemitismus vor. Er hat dazu einen neunseitigen Brief auf der Filmwebseite "Thewrap.com" veröffentlicht. (sda) Grund des Streits: Das Scheitern des gemeinsamen Filmprojekts über den jüdischen Freiheitskämpfer Judas Makkabäus aus dem zweiten Jahrhundert.
Stalking Der kanadische Sänger Leonard Cohen hat einen Rechtsstreit gegen seine langjährige Managerin und kurzfristige Geliebte Kelley Lynch gewonnen. Ein Gericht in Los Angeles sprach Lynch am Donnerstag schuldig, den 77-Jährigen belästigt, verfolgt und schikaniert zu haben, wie die "Los Angeles Times" berichtet. (sda) Ausserdem habe die 55-Jährige gegen ein richterliches Kontaktverbot zu Cohen verstossen. Das Strafmass soll in der kommenden Woche verkündet werden.
Gastauftritt Bevor Johnny Depp (48) einer der bestbezahlten Schauspieler Hollywoods wurde, wollte er Musiker werden. Am Mittwochabend griff Depp wieder einmal zur Gitarre und stand überraschend gemeinsam mit Schockrocker Marilyn Manson (43) in Los Angeles auf der Bühne, wie das Promi-Magazin "People" berichtet. (sda) Auch wenn Depp offenbar kein grosses Aufsehen um seinen Gastauftritt machte, liess Marilyn Manson keinen Zweifel daran, wer mit ihm da auf der Bühne steht: "Wenn ihr meinen persönlichen Freu
Thunerseespiele Das Schiff, der zentrale Teil der Bühnenkulisse für «Titanic – das Musical», ist beinahe fertig gebaut. mt. Eine mächtige und raffinierte Konstruktion ist am Entstehen. Am Dienstag, 10.
Jubiläum Seit der "Dällebach Kari"-Stoff in Musical und Film Wiederauferstehung feiert, ist auch er wieder in aller Munde: Walo Lüönd, der den Kari in Kurt Frühs Klassiker von 1970 spielte. Heute Freitag wird der Wahltessiner 85. (sda) 2010, im selben Jahr wie "Dällebach Kari", erreichte auch Lüönds zweite Glanzrolle, der griesgrämige "Schweizermacher" Max Bodmer, die Musicalbühne.
Literatur Während seines Studiums am Literaturinstitut in Biel hat Patric Marino für das «Bieler Tagblatt» Kolumnen geschrieben. Jetzt veröffentlicht er mit «Nonno spricht» sein erstes, sehr persönliches Buch. (sit) Er sieht aus wie einer, ist aber nur ein halber – Italiener. Schwarzes, krauses Haar und fast ebenso dunkle Kulleraugen, umrahmt von langen Wimpern.