«Giochi d'estate» von Rolando Colla ist zum besten Schweizer Film 2012 gekürt worden. Zuvor hatte der Film bereits in den Kategorien beste Kamera und bestes Drehbuch gewonnen.
Sie glauben auch daran, dass sich Kultur wie eine Tomate ganz appetitlich «hors-sol» heranzüchten lässt - und nicht eines Humus bedarf, aus dem sie allmählich heranwächst, benachbart und befruchtet von lauter ähnlichen Keimen, die indes nie mit einem Label versehen und zum Verkauf angeboten werden.
Torquato Tasso flocht zu Beginn der «Gerusalemme liberata» seinen Sponsoren das obligate Kränzchen. Goethe schrieb, mit unverhohlenem Seitenblick auf seinen eigenen Sponsor, ein Theaterstück über Tasso.
Erst am nächsten Dienstag, dem 20. März, erscheint das Buch im Handel, aber schon am letzten Montag lancierte das deutsche Wochenmagazin «Spiegel» die Diskussion darüber durch die Publikation eines mehrseitigen Artikels.
Das Genfer Mamco widmet Thomas Huber eine umfassende Retrospektive. In nicht weniger als vierzig Sälen zeigt der 1955 in Zürich geborene Künstler chrono- logisch und in thematischen Gruppen geordnet über 300 Werke.
Seit je war New York Vorposten der mit der Neuen Welt verbundenen Hoffnungen und Aspirationen und Begegnungsort für Intellektuelle und Kulturschaffende verschiedenster Provenienz. Heute präsentiert sich die in diesem Schmelztiegel entstehende Literatur vielfältiger denn je.
Das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton ist mit seinen energieeffizienten, künstlerisch ausgereiften und städtebaulich beispielgebenden Bauten international erfolgreich. Ursula Seibold-Bultmann sprach mit Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton über die Freude am Bauen.
Friedrich Hebbels Drama «Herodes und Marianne» gilt als Paradestück des realistisch modernen Theaters. Was an diesem Stück so wertvoll ist, erklärt die Regisseurin Sighilt von Heynitz. Heute ist es in St. Gallen zu sehen.
«Das Herz bebt im Stillen» ist der Abend überschrieben, der Schuberts Chormusik als Musiktheater aufbereitet.
Marco Müller, dessen Amtszeit als Direktor des Filmfestivals Venedig im vergangenen September auslief, ist zum künstlerischen Leiter des Filmfestivals Rom bestellt worden. «Ich könnte nicht glücklicher sein, nach 22 Jahren kehre ich in meine Heimatstadt zurück, um an einem spannenden Projekt zu arbeiten», erklärte der Italiener mit Schweizer Wurzeln.
Neben der geflüsterten Whitney-Biennale kommt die zeitgleiche Triennale des New Museum in New York geradezu wie ein Punk-Konzert daher. Unter dem Titel «The Ungovernables» versammelt sie eine Reihe erfrischender Arbeiten und zeigt, dass man von der Kunst durchaus etwas fürs Leben lernen kann.
Gleichlautende politische Begriffe können in verschiedenen Sprachen Verschiedenes bedeuten. Insbesondere im transatlantischen Austausch kann es darum zu Missverständnissen kommen. «Populismus» etwa hat in den Vereinigten Staaten einen ganz anderen Klang als in der Alten Welt.
Wenn ein Reisender an einem Spätsommertag seinen Blick über die grüne, nahezu vollständig leere Ebene des südisländischen Distrikts Ragnárvellir wandern lässt, fällt es ihm schwer, zu glauben, dass sich hier eine der grossen Tragödien der Weltliteratur abgespielt haben soll.
Die Konkurrenz ist gross. Immer mehr diplomierte Jazzmusiker bewegen sich auf dem kleinen Markt des deutschen Jazz. Das führt einerseits zu gesellschaftlichen Reibungen. Aber die Quantität schlägt immer mehr auch in Qualität um. Davon zeugen zum Beispiel Florian Weber, Michael Wollny und Angela Niescier.
Literatur, wiederholt Javier Marías gerne, kann im Grunde nichts aufklären, sondern nur die Dunkelheit, die Widersprüche der menschlichen Seele, das Mysterium aufzeigen. Zeit unseres Lebens halten wir uns in einem Labyrinth von Spiegelungen, Mutmassungen und Hypothesen auf - und haben keinen Zugang zur Realität oder zur Wahrheit, wie sehr wir uns das auch einbilden.
Glaube und Religiosität sind bis heute ein prägendes Element der afroamerikanischen Kultur; auch das soziale Leben wird vielfach von der Kirchengemeinschaft massgeblich mitbestimmt. Eine Absage an die Religion stösst unter solchen Umständen auf wenig Verständnis.
Eine Londoner Ausstellung betrachtet die Pilgerreise des Islam als spirituelle, geografische, theologische und historische Erfahrung und geht dabei der Frage nach, was den Islam ausmacht. Unter der Hand wird die Schau auch zur diplomatischen Mission.
Gegen Ende der fünfziger Jahre haben sich im europäischen Filmschaffen verschiedene Neuerungen bemerkbar zu machen begonnen, darunter ein neues Verhältnis zur filmischen Zeit. Plötzlich begann sich im Autorenfilm - der sehr wesentlich ein Film der Regisseure und Schriftsteller war, die zusammen als Drehbuchautoren arbeiteten - ein Bewusstsein zu äussern, dem Erinnerung und Zeit abhandenzukommen schienen.
Seit einigen Jahren wird die Innsbrucker Innenstadt mit gezielten architektonischen Interventionen verdichtet. Mehr noch als die von international tätigen Stars realisierten Werke vermögen die subtil und selbstbewusst ins Stadtbild integrierten Bauten von Hanno Schlögl und Daniel Süss zu überzeugen.
In der Lösung der Koreafrage besitzt China eine Schlüsselrolle. Ohne die Zustimmung Pekings wird es keine Wiedervereinigung geben. Die chinesischen Sympathien sind zwiespältig: Während man ideologisch zum alten Verbündeten im Norden hält, betreibt man mit dem Süden eifrig Handel und Kulturaustausch.
Im KKL Luzern fand die diesejährige Filmpreis-Gala statt. «Giochi d'estate» wurde als bester Schweizer Film mit einem Quartz ausgezeichnet. Max Hubacher erhielt den Titel «Bester Schauspieler».
Das Musik-Magazin «Rolling Stone» feiert in seiner aktuellen Ausgabe den 50. Geburtstag der Rockband Rolling Stones. Im grossen Interview erzählt Mick Jagger von seinem Streit mit Bandkollege Keith Richards.
Architekten von Weltruf verwirklichen sich in Peking. Chinas Hauptstadt wird neu gebaut.
Dabu Fantastic haben gerade den Nachwuchspreis der Schweizer Musikbranche gewonnen. Wenn sie alles richtig machen, werden sie bald die Ahnengalerie der besten Schweizer Bands zieren.
Frank Sinatra wurde weltberühmt als Crooner («New York, New York») – doch bisher wussten nur ganz wenige Fans, dass er liebend gern Lamm vom Grill kredenzte. «Das Kochbuch der toten Stars» klärt nun auf.
Ein Kriminalautor untersucht den Tod einer jungen Frau, die sich für Marilyn Monroe gehalten hat. Die Krimikomödie «Poupoupidou» strotzt vor anarchischen Einfällen und wunderlichen Details.
Seit 2005 streitet der in den USA lebende Erbe Peter Sachs um die Rückgabe der einst durch die Nazis beschlagnahmten Kunstsammlung – der oberste Gerichtshof hat nun zu seinen Gunsten entschieden.
Josef Estermann, Verwaltungsratspräsident der Zürcher Oper, lehnt die radikalen Umbaupläne von Pro-Helvetia-Direktor Pius Knüsel ab – obwohl er glaubt, dass seine Institution profitieren würde.
Am Samstag wird der Schweizer Filmpreis vergeben. Testen Sie Ihr Wissen über das hiesige Filmschaffen.
Still Corners aus London klingen wie eine Neuauflage der 80er-Jahre-Wundergruppe Cocteau Twins. Das ist Musik-Recycling der erfreulichsten Sorte.
Der Berliner war bereits letztes Jahr für den renommierten Buchpreis nominiert – mit seiner Parodie auf das Genre des Agententhrillers hat er die Jury dieses Jahr zu überzeugen vermocht.
Die Stadt sei dem Künstler zu tiefem Dank verpflichtet, begründete das Presseamt das Vorhaben.
Die Encyclopaedia Britannica wird nicht mehr gedruckt, sondern erscheint nur noch online. Die Macher reagieren damit auf digitale Konkurrenz – und könnten so manchem Verlag ein Beispiel geben.
Im Buch «Der Kulturinfarkt» fordern vier Autoren, darunter der Pro Helvetia-Direktor Pius Knüsel, radikale Einschnitte bei der deutschen Kulturförderung. Viele Kulturschaffenden reagieren entsetzt.
Nach dem Wirbel um sein Buch «Imperium» versucht der Schweizer Autor, sich der kritischen Öffentlichkeit zu entziehen.