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Sonntag, 18. Dezember 2011 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Bei den gewaltsamen Ausschreitungen in der Kairoer Innenstadt sind wertvolle Bücher und historisch bedeutende Original-Dokumente verbrannt. Sie stammten zum Teil aus der Zeit der französischen Ägypten-Expedition unter Napoléon Bonaparte (1798-1801).

Die kapverdische Sängerin Cesaria Evora ist tot. Die als «barfüssige Diva» bekannt gewordene Musikerin starb im Alter von 70 Jahren in einem Spital in ihrer Heimat.

Das geplante Centro Giacometti in Stampa im bündnerischen Bergell ist einen Schritt weiter. Die Vereinigung «Amici del Centro Giacometti» gab grünes Licht für die Planungs- und Finanzierungsphase 2012/13.

154,2 Millionen US-Dollar – so viel war potenten Sammlern die Hinterlassenschaft von Schauspiel-Ikone Liz Taylor wert. Das Auktionshaus Christie’s spricht von einem regelrechten Ansturm auf den Nachlass. Es wurde mehr als das 7-fache des Schätzwertes erzielt.

Der Schauspieler Walter Giller ist gestorben. Er erlag im Alter von 84 Jahren einem Krebsleiden.

Philipp Egli heisst der Neue bei Mummenschanz. Er tritt nächstes Jahr der berühmten Maskentheatergruppe bei und wird Nachfolger von Bernie Schürch.

Brasiliens «Jahrhundertarchitekt» Oscar Niemeyer wird am heutigen 15. Dezember 104 Jahre alt. Von Ruhestand kann bei Niemeyer jedoch keine Rede sein.

Peter W. Loosli ist am letzten Freitag im Alter von 92 Jahren gestorben. Zusammen mit seiner Frau Trudi prägte der vielfach Ausgezeichnete während mehr als 50 Jahren das Puppenspiel in der Schweiz und Europa.

Gedenken an einen Pionier: Am Südpol haben mehrere hundert Menschen den Norweger Roald Amundsen und seine Expedition geehrt. Vor genau 100 Jahren hatte er als erster den Südpol erreicht. Auch die Jubiläums-Expedition hat das Ziel erreicht – allerdings erst nach der Feier.

Unter grosser Anteilnahme der Familie, Freunden und Kollegen ist die Schriftstellerin Christa Wolf in Berlin beigesetzt worden. Die Chronistin der DDR und der deutschen Teilung wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte beerdigt.

Die Oscar-Trophäe, die Orson Welles 1942 für «Citizen Kane» erhalten hatte, kommt unter den Hammer. Es ist der einzige Academy-Award, den das Multigenie jemals gewonnen hat.

Die Volkswirtschaftskammer Berner Oberland verleiht dem Schriftsteller Lukas Bärfuss den mit 10'000 Franken dotierten Kulturpreis. Der gebürtige Thuner Schriftsteller wird damit in seiner Heimat ausgezeichnet.

Das Kunstmuseum Basel zeigt im kommenden Jahr eine grosse Sonderschau zum Frühwerk von Pierre-Auguste Renoir (1841-1919). Gezeigt werden vom 1. April bis 12. August rund 50 Werke aus Europa und Übersee, präsentiert werden soll ein Renoir jenseits geläufiger Klischees.

Mit einer Rettungsgrabung werden derzeit in Kirchdorf (BE) die Spuren einer mittelalterlichen Siedlung gesichert. Zahlreiche Pfostengruben bezeugen dort die Standorte von Häusern.

Zum 50. Band-Jubiläum hat Rolling Stones-Gitarrist Keith Richards in einem Zeitungs-Interview Konzerte in Aussicht gestellt. Die Stones wollen sich bald zusammensetzen, um die weiteren Schritte zu planen.

Das Unglück in Fukushima, der arabische Frühling, die pikante Story von Strauss-Kahn oder die Unruhen in London: Das Jahr 2011 bot den Pressekarikaturisten so viel Stoff wie bisher nur wenige Jahre zuvor. Nun zeigen sie in einem speziellen Jahresrückblick in Zuzwil (BE) ihr Schaffen.

Albert Ankers Werk «Die ältere Schwester» ist bei Koller Auktionen in Zürich für 7,38 Millionen Franken versteigert worden. Das ist ein Rekordpreis für ein Werk des Schweizer Künstlers.

Als Schweizer Erstaufführung inszeniert Thilo Voggenreiter am Theater St. Gallen «Silvester» von Peter Turrini. Das Stück über Einsamkeit, geplatzte Lebensträume und Sehnsüchte im Alter hat am Mittwoch in der Lokremise Premiere.

Noch ist sie hier kaum in Erscheinung getreten, doch dies dürfte sich vermutlich bald ändern. Die aus Nagano stammende Künstlerin Yoko Mroczek hat etwas zu sagen, in der Kunst.

Neben Jean Tinguely und Bernhard Luginbühl war Silvio Mattioli wohl der bedeutendste Schweizer Eisenplastiker der Nachkriegszeit. Im Grossraum Zürich finden sich diverse Monumentalskulpturen aus seiner Hand - himmelwärts strebende Abstraktionen.

Aldo Keel «Was halten Sie von Knut Hamsun?» Mit dieser Frage überraschte der Attentäter von Oslo Anders Behring Breivik die Gerichtspsychiater, noch ehe sich diese der Untersuchung seines Geisteszustandes zuwenden konnten.

Albert Welti ist bekannt als der dunkle Symbolist im Geiste Böcklins und als skurriler Schwarzmaler mit einer Faszination fürs Dämonische. Wiederzuentdecken gilt es jetzt den Farbenmagier Welti in seinen herrlichen Landschafts-Pastellen.

«Der schwarze Hecht» und «D' Zäller Wiehnacht» sind noch immer ein Begriff. Vielleicht darum, weil Paul Burkhard nicht nur mit Einfall begabt war, sondern auch über ein erstklassiges Handwerk verfügte. Am 21. Dezember vor hundert Jahren wurde der Komponist geboren.

Peter Hagmann Er sei nicht der, der er sei, ruft Orest aus - und zwar gegenüber Apollo, zu dessen Werkzeug er sich gemacht sieht. So geschieht es in «Orest», dem neuen Musiktheater von Manfred Trojahn, das jetzt an der Niederländischen Oper Amsterdam zu erfolgreicher Uraufführung gekommen ist.

Die Reden zur Entgegennahme des Büchnerpreises sind in der Regel fundamentale Besinnungen auf die eigene Poetik. Legendär ist Paul Celans Rede von 1960, während Gottfried Benn sich 1951 etwas lustlos der Aufgabe entledigte. Ein Vergleich der beiden Reden liegt nicht nahe - und lohnt sich doch.

Zerrissenheiten prägen die Alte Welt. Selbstbewusstsein und Vertrauen ins Eigene schmelzen dahin. Niemals seit dem grossen Untergang im Gefolge des Zweiten Weltkriegs hat sich der Eindruck der Krise schärfer definiert.

Nie gab sich die moderne Architektur phantasievoller als im Italien der Nachkriegszeit. Eine Ausstellung in Innsbruck zelebriert nun den gebauten Formenzauber jener zukunftsgläubigen Epoche.

Der Niederländer Johannes Secundus (1511-1536) zählt zu den bedeutendsten neulateinischen Dichtern. Mit einem Gedichtzyklus über das Küssen hat er ein Werk geschaffen, das bis heute nachwirkt.

Die Regierung reagiert nicht selten gereizt auf die bissigen Texte des kubanischen Rap. Deshalb sind Auftritte schwierig zu organisieren, sind Plattenaufnahmen bei einem offiziellen Label kaum vorstellbar. Auch das Radio spielt kaum Hip-Hop. Trotzdem treten Kubas Raperos immer wieder vor Tausenden von Fans auf.

Der Schweizer Künstler Florian Germann tritt jeweils mit grossangelegten Werkzyklen in Erscheinung, deren komplexe Verweissysteme vom Betrachter erst entschlüsselt werden müssen. Sein jüngster Streich im Migros-Museum gilt dem Poltergeist.

Der Florentiner Palazzo Strozzi erinnert mit einer sehenswerten Ausstellung daran, wie sich im historischen Handelszentrum Florenz Wertkonflikte zwischen Finanzwelt, Verfeinerung des Lebensstils durch die Künste und religiösem Kodex krisenhaft zuspitzten.

Adolf Eichmann war ein Massenmörder und ansonsten eine Nebenfigur der Geschichte. Nur dank Hannah Arendt wurde er zu einer Hauptfigur, als verkörperte «Banalität des Bösen». Vor 50 Jahren wurde Eichmann in Jerusalem zum Tode verurteilt.

Hannes Hagen (39) ist der Organisationsleiter vom «Szene-Open-Air», das jeweils im Sommer in Lustenau stattfindet. Der Österreicher ist zudem der Geschäftsführer des Clubs Conrad Sohm in Dornbirn. Der Club ist komplett renoviert worden.

Anette Selg «Was für ein Luxus, als Kind überhaupt lesen zu dürfen!» Mohamed Hashem sitzt hinter seinem Schreibtisch im Kairoer Merit-Verlag und lacht. Der Verleger ist Mitte fünfzig, ein freundlicher Mann mit dunklen, zerzausten Haaren.

Simon Spiegel Wer ist Ethan Hunt? Oder präziser gefragt: Was zeichnet die Hauptfigur der «Mission: Impossible»-Reihe aus? Auch Actionkenner dürften Mühe haben, diese Frage zu beantworten.

Bettina Spoerri Sophie und Jason sind Mitte dreissig, leben in einer kleinen Wohnung in Los Angeles und sind damit beschäftigt, ihre persönliche Erfüllung zu finden. Noch ist vieles möglich in ihren Leben - doch gerade diese Unentschiedenheit und Offenheit ist ihr Problem.

Dieses Jahr ist Anna Viebrock sechzig geworden. Anhand eines neuen Bild- und Textbands, der ihre Arbeitsweise dokumentiert, lässt sich ihr Werk genauer aufschlüsseln. - Ein Besuch bei der grossen Theaterraumkünstlerin.