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Mittwoch, 12. Oktober 2011 00:00:00 Finanz News
Aktualisiert: Vor 3 Min.
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Um ein Übergreifen der Schuldenkrise auf die Banken zu verhindern, hat EU-Kommissionspräsident Barroso ein höheres Eigenkapital für die Banken gefordert. Zudem sollten Banken, die neues Kapital brauchen, auf Dividendenzahlungen und Boni verzichten. WeiterlesenBanken sollen Eigenkapital erhöhenTimebased 12.10.2011 | 19:23

Nach verhaltenem Start hat der Aktienmarkt an die starke Performance der Vortage angeknüpft und klar stärker geschlossen. Die neue Einigkeit in der Slowakei zum Euro-Rettungsschirm stützten die Kurse. Finanztitel und Zykliker profitierten am meisten. WeiterlesenSchweizer Börse schliesst festerTimebased 12.10.2011 | 18:50

Optimistische Äusserungen von EZB-Chef Trichet sowie die neue Einigkeit in der Slowakei zur Erweiterung des Euro-Rettungsschirms sorgten in New York für den nötigen Auftrieb. Die enttäuschenden Quartalszahlen von Alcoa konnten den Händlern die Laune auch nicht verderben. WeiterlesenTrotz Alcoa-Zahlen: US-Börsen starten im PlusTimebased 12.10.2011 | 17:37

Nun also doch: In der Slowakei sind sich die wichtigste Oppositionspartei und die Regierung einig, der Erweiterung des Euro-Rettungsschirms zuzustimmen. Die Abstimmung im Parlament wird spätestens Ende Woche wiederholt. WeiterlesenEuro-Rettung: Die neue Einigkeit der SlowakeiTimebased 12.10.2011 | 16:49

Ein ehemaliger und ein aktueller Mitarbeiter der Privatbank Julius Bär sind ins Visier der US-Behörden geraten. Sie sollen mehr als 600 Millionen Dollar auf nicht deklarierten Konten versteckt haben. WeiterlesenKundenberater von Julius Bär in den USA angeklagtTimebased 12.10.2011 | 11:55

Hoffnung für das PC-Geschäft von Hewlett-Packard: Die neue Chefin Meg Whitman überprüft laut einem Bericht die Streichungspläne ihres Vorgängers Léo Apotheker. WeiterlesenHP: Whitman stellt Ende der PC-Sparte in FrageTimebased 12.10.2011 | 11:00

Nach anfänglichen Verlusten hat der Schweizer Leitindex SMI ins Plus gedreht. Julius Bär stehen nach einer US-Klage gegen Ex-Mitarbeiter unter besonderer Beobachtung. WeiterlesenSchweizer Börse legt leicht zuTimebased 12.10.2011 | 10:56

Das weckt bei Sony böse Erinnerungen: Hacker sind in rund 93'000 Nutzer-Konten der Online-Dienste des Konzerns eingedrungen. WeiterlesenSony: Hacker knacken erneut Nutzer-Konten Timebased 12.10.2011 | 08:05

Auf dem Genfer Salon im März 2012 feiert der neue Renault Clio Premiere – mit mehr Platz, neuen Motoren und frischem Markengesicht. Der Mégane bekommt im Herbst ein Facelift. WeiterlesenRenault Clio/Mégane: VorschauTimebased 12.10.2011

Die US-Börsenindizes haben leicht stärker geschlossen. Die Anleger haben vor Beginn der Berichtssaison Position bezogen - der Aluminiumgigant Alcoa legte als erster Grosskonzern die Quartalszahlen auf den Tisch. WeiterlesenUS-Aktienbörse: Ohne Impulse in die BerichtssaisonTimebased 11.10.2011 | 23:06

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London - Die Hoffnung auf ein Ja der Slowakei zum EFSF-Rettungsfonds hat die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch angetrieben. Auch positiv aufgenommene Aussagen von Spitzenrepräsentanten Europas haben Experten zufolge die Notierungen gestützt. So kletterte etwa der EuroStoxx 50 um 2,43 Prozent auf 2.372,15 Punkte und knüpfte damit wieder an seine vortags unterbrochene, viertägige Gewinnserie an. In Paris zog der CAC 40 um 2,42 Prozent auf 3.229,76 Punkte an. Der Londoner FTSE 100 legte etwas weniger deutlich zu, und zwar um 0,85 Prozent auf 5.441,80 Punkte. Deutliche Verluste bei dem Anbieter von Hedge-Fonds Man Group und bei dem Betreiber von Silberminen Fresnillo verhinderten grössere Gewinne.Inzwischen steht im Parlament der Slowakei die Mehrheit für eine Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF. Das sagte eine Sprecherin der sozialdemokratischen Oppositionspartei Smer der Nachrichtenagentur dpa. Die zweite Abstimmung sei bis Freitag geplant. Ein ersten Anlauf war am Dienstag gescheitert.Zudem sagte der für Währungsfragen zuständige EU-Kommissar Olli Rehn in einer Videobotschaft für eine Bankenkonferenz in Dublin, dass sich die Länder der Eurozone bei der Lösung der Schuldenkrise einem Konsens näherten. Darüber hinaus hatte sich EZB-Präsident Jean-Claude Trichet optimistisch über die Schuldenkrise in Griechenland geäußert. Das Land sollte einen Zahlungsausfall vermeiden können, sagte er in einem Zeitungsinterview. (awp/mc/gh)Euronext[widgets_on_pages id=6]

Zürich - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch nach verhaltenem Start an die starke Performance der Vortage angeknüpft und erneut klar fester geschlossen. Zu Handelsbeginn hatten noch die Enttäuschung über den durch Alcoa vermasselten Start in die US-Berichtsaison sowie die Enttäuschung über das negative Votum der Slowakei zum EFSF-Rettungsfonds auf den Börsen gelastet. Im weiteren Verlauf zogen die Kurse indes mehr und mehr an, gestützt unter anderem von den Ankündigungen der EU-Kommission zur Bewältigung der Schuldenkrise und zur Stärkung der Banken am Nachmittag.Der Ausgang der Abstimmung in der Slowakei wurde zudem von den Investoren nicht überbewertet. In Marktkreisen wird nämlich mit einem Ja in einer zweiten Abstimmung gerechnet, welche bereits in den kommenden Tagen stattfinden könnte. Die Mehrheit für eine Erweiterung des Euro-Rettungsschirms im Parlament der Slowakei stehe, hiess es denn am Nachmittag auch bereits aus slowakischen Oppositionskreisen. Insofern blieben die Hoffnungen auf eine Lageverbesserung in der Eurozone intakt.Der Swiss Market Index (SMI) gewann 0,85% auf 5'781,13 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte 1,49% auf 868,54 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,91% auf 5'227,36 Punkte. Mit zu den grössten Gewinnern gehörten die Grossbanken CS (+4,0%) und UBS (+4,1%). Diese profitierten überdurchschnittlich von den Ankündigungen diverser Massnahmen der EU-Kommission zur Eindämmung der Schuldenkrise und zur Verhinderung kollabierender Banken. Die "Schutzwälle" müssten verstärkt werden, sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.Die EU-Kommission schlägt für die Stärkung der europäischen Banken vorübergehend höhere Kernkapitalquoten vor. Die Banken sollen sich das Geld zuerst vom Privatsektor besorgen. Wo dies nicht ausreicht, sollen die nationalen Regierungen Kapital zuschiessen. In den Staaten, die diesen Kraftakt nicht stemmen können, sollen Darlehen des Euro-Rettungsfonds EFSF zum Einsatz kommen.Dahinter legten auch Julius Bär (+2,9%) klar zu, welche damit von der jüngsten Entwicklung an der Rechtsfront in den USA kaum belastet wurden. Ein Gericht in New York hatte zwei Kundenberater der Privatbank wegen "Verschwörung" zur Steuerhinterziehung angeklagt. Die beiden Kundenberater sollen nach Darstellung der Anklage mehr als 600 Mio USD von US-Steuerzahlern auf nicht deklarierten Konten versteckt haben. Die Bank Bär wollte die erhobene Anklage nicht kommentieren. Man kooperiere aber mit den amerikanischen Untersuchungsbehörden, hiess es.Sehr stark beendeten auch Clariant (+6,4%) als Spitzenreiter, sowie Adecco (+5,1%) und Actelion (+3,5%) den Handelstag, welche damit allesamt an den Aufschwung der vorangegangenen Handelstage anknüpfen konnten.Gewinne von über 3% verzeichneten zudem Bâloise und Swatch, während ABB (+2,6%) im vorderen Mittelfeld landeten. Für ABB hat Merrill Lynch zwar das Kursziel leicht auf 19 CHF gesenkt, die Kaufempfehlung aber bestätigt.Eher in den hinteren Regionen waren Kühne+Nagel (+0,6%) zu finden. Im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung von Anfang nächster Woche hat die Société Générale das Rating auf "Sell" von "Hold" gesenkt und dies mit einer erwarteten Verschlechterung der Marktbedingungen begründet. Die Citigroup hat gleichzeitig ihre Einschätzung "Hold" bestätigt.Von den drei schwersten Aktien schlossen Nestlé (+0,3%) immerhin noch leicht im Plus, wogegen Novartis (-0,4%) und vor allem Roche (-0,9%) den Gesamtmarkt nach unten zogen. Roche wird am (morgigen) Donnerstag die Neunmonatszahlen vorlegen, was für eine gewisse Nervosität unter den Investoren gesorgt hat. Noch schwächer schlossen einzig Transocean (-1,4%).Im breiten Markt schlossen Oridion (-1,4%) deutlich über dem Tagestief, nachdem das Unternehmen einen Warnbrief von der US-Gesundheits- und Medikamentenbehörde FDA erhalten hat.Starke Gewinne verbuchten dagegen Lifewatch (+22,2%). Der Telemedizinanbieter hat von der US-Krankenversicherung Medicare nach langem Warten eine Rückvergütung von 11,8 Mio USD erhalten. In deren Sog klettern auch SHL Telemedicine (+14,9%) markant nach oben.Die Aktien des Batterieherstellers Leclanché (+13,6%) wurden von der Meldung zu einer neuartigen und lösungsmittelfreien Produktionsmethode für grossformatige Lithium-Ionen Zellen getrieben. (awp/mc/gh)SIX Swiss Exchange[widgets_on_pages id=6]

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.Brüssel - Europa will ein Übergreifen der Schuldenkrise auf die Banken mit aller Macht verhindern. Deshalb sollen die Finanzinstitute schnell ihr Eigenkapital erhöhen - und notfalls den Staat ins Haus lassen.Die "Schutzwälle" müssten verstärkt werden, sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Mittwoch im Europaparlament in Brüssel. Die Institute sollten sich am Markt frisches Kapital besorgen, um riskanten Geschäfte besser abzusichern. Gelingt dies nicht, sollen den Banken Kapitalspritzen aufgezwungen werden. In Europa geht derzeit die Angst um, eine mögliche Pleite Griechenlands könnte Banken mit den Abgrund reissen, die milliardenschwere Anleihen aus dem Land in den Büchern haben. Ohnehin müssen die Institute wegen der Schuldenkrise hohe Abschreibungen auf Staatspapiere auch aus Portugal und Irland vornehmen."Vorübergehend höhere Kernkapitalquoten" Barroso schlug "vorübergehend höhere Kernkapitalquoten" vor, Details soll die europäische Bankenaufsicht EBA ausarbeiten.Zuvor hatte die Londoner Zeitung "Financial Times" (Mittwoch) berichtet, die EBA wolle die Finanzinstitute dazu zwingen, ihre Risiken etwa in Form von Staatsanleihen mit mehr Eigenkapital abzusichern. Nach Barrosos Plänen sollen Banken, die neues Kapital brauchen, auf Dividendenauszahlungen an ihre Aktionäre und auf Bonizahlungen an die Mitarbeiter verzichten. Sie sollten zunächst versuchen, sich über den Markt zu finanzieren. Erst wenn das nicht gelinge, würden die Staaten mit Kapitalspritzen eingreifen. In letzter Konsequenz könnte auch der Euro-Rettungsfonds EFSF einspringen. Barroso legte die Vorschläge eineinhalb Wochen vor dem EU-Gipfel vor, der für den 23. Oktober geplant ist. "Vertrauen kann nur wiederhergestellt werden, wenn alle nötigen Elemente zur Krisenlösung sofort eingesetzt werden", sagte er.Börsen reagierten erleichtert Die Börsen reagierten erleichtert, der Dax sprang erstmals seit Mitte August wieder über die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten. Nach FT-Informationen ist eine sogenannte harte Kernkapitalquote von neun Prozent im Gespräch. Damit ist gemeint, dass Banken ihre Risiken noch besser gegen einen Ausfall absichern sollen. Die Institute müssten die Vorgabe innerhalb von maximal neun Monaten umzusetzen, sonst drohten staatliche Finanzspritzen - auch gegen den Willen der Banken.Betroffene Banken müssen insgesamt 275 Milliarden Euro besorgen Nach Schätzungen der Investmentbank Morgan Stanley müssten sich die betroffenen Banken insgesamt 275 Milliarden Euro besorgen, um die von der EBA geforderte Kapitalquote zu erreichen. Der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Martin Kotthaus, sagte am Mittwoch in Berlin: "Es ist uns wichtig, dass die relevanten wichtigen Banken in Europa allesamt so aufgestellt sind, dass sie für alle Eventualitäten gerüstet sind. Welche Instrumente welcher Höhe das dann erforderlich macht, da harren wir auch der Vorschläge durch die EBA, die schlicht und ergreifend die Zahlen hat." Am Wochenende war der belgisch-französische Bankkonzern Dexia zerschlagen worden, der die jüngsten Stresstests für die Branche vom Juli bestanden hatte. Ein neuer Stresstest sei nun zwar nicht geplant, erklärte die EBA in London und widersprach damit Medienberichten. Eine Sprecherin der Behörde erklärte jedoch am Mittwoch, die EBA sammle aktualisierte Daten über die Kapital-Positionen der Banken und über ihre Staatsanleihen."Wir haben keine Bankenkrise, sondern eine Staatsschuldenkrise" Deutschlands Banken wehren sich gegen Vorwürfe, nach 2008 erneut fahrlässig in die Krisen zu geraten. Die Banken stehen nach Ansicht von Sparkassen-Präsident Heinrich Haasis zu Unrecht am Pranger. "Wir haben keine Bankenkrise, sondern eine Staatsschuldenkrise", sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Ähnlich hatte sich kürzlich auch der Generalsekretär der französischen Bankengruppe Crédit Agricole, Philippe Brassac, geäussert. Er denke nicht, dass eine Rekapitalisierung der europäischen Banken das Problem regle, sagte Brassac. "In Wahrheit dient das Thema der Bankenrekapitalisierung vor allem dazu, das Schlaglicht von den finanzschwachen Staaten auf die Banken zu lenken ..."Milliardenhilfen für Banken sorgen zunehmend für Unmut Eine zwangsweise Rekapitalisierung lehnen Deutschlands Banken entschieden ab. Sie fürchten bei staatlichen Finanzspritzen um ihren Ruf und um ihre unternehmerische Selbstständigkeit. Bei Deutschlands Steuerzahlern sorgen die möglichen neuen Milliardenhilfen für Banken allerdings zunehmend für Unmut: Nach einer Forsa-Umfrage für den "Stern" sind 78 Prozent der Bundesbürger dagegen, dass der Staat Banken mit Steuergeldern stützt, die sich verspekuliert haben. Die Wut auf die Geldhäuser sei gross angesichts der wachsenden Summen, die der Staat zu ihrer Rettung aufwenden muss. (awp/mc/gh)[widgets_on_pages id=6]

Ivan Gašparovič Staatspräsident Slowakei.Bratislava - Schwere Politik-Krise in der Slowakei: Staatspräsident Ivan Gasparovic brach am Mittwoch seine Indonesienreise ab, um nach dem Scheitern von Premierministerin Iveta Radicova die Regierungsbildung zu koordinieren. Radicova hatte am Dienstag die Abstimmung über eine Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF mit der Vertrauensfrage verbunden. Ihre Vier-Parteien-Regierung brachte nicht genügend Stimmen zusammen.Als letztes Euro-Land macht die Slowakei nun doch den Weg für den erweiterten Euro-Rettungsschirm EFSF frei. Nach einem ersten gescheiterten Anlauf wird das Parlament in Bratislava wohl bis Freitag zustimmen. Die nötige Mehrheit erreicht das konservativ-liberale Regierungslager mit Hilfe der oppositionellen Sozialdemokraten Smer. Ohne die Zustimmung aller 17 Euro-Staaten kann der erweiterte Rettungsschirm nicht seine Arbeit aufnehmen. Bis auf die Slowakei haben alle Partner schon grünes Licht gegeben. Eine Smer-Sprecherin sagte am Mittwoch nach Gesprächen ihres Parteichefs Robert Fico mit Vertretern des Regierungslagers, alle Seiten hätten sich auf Neuwahlen am 10. März 2012 verständigt. Fico bekommt in Meinungsumfragen konstant gute Werte und rechnet sich offensichtlich gute Chancen aus, wieder die Regierung zu übernehmen.Rettungsschirm mit der Vertrauensfrage verknüpft Premierministerin Iveta Radicova hatte am Dienstag die Abstimmung über den erweiterten Rettungsschirm mit der Vertrauensfrage verknüpft. Der neoliberale Koalitionspartner SaS verweigerte die Gefolgschaft. Das Votum und damit die Regierung scheiterten. Radicova führte eine Vier-Parteien-Regierung. Es liegt nun an Staatspräsident Ivan Gasparovic, wen er mit der Übergangsregierung betraut. Er brach am Mittwoch eine Indonesienreise wegen der Regierungskrise ab, um die Regierungsbildung zu koordinieren. Wie Präsidenten-Sprecher Marek Trubac der dpa sagte, wollte Gasparovic ursprünglich bis Freitag in Indonesien bleiben. Einigkeit besteht offensichtlich darin, noch in dieser Woche neuerlich über die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms abzustimmen. Die Chancen für ein Ja gelten als hoch. Wie Präsidenten-Sprecher Marek Trubac telefonisch der Nachrichtenagentur dpa sagte, wollte Gasparovic ursprünglich bis Freitag in Indonesien bleiben.Mit allen Parteien im Parlament Gespräche führen Nun werde er mit allen Parteien im Parlament Gespräche führen, um die Möglichkeiten für eine neue Regierungsbildung zu sondieren, sagte Trubac. Der Regierungsauftrag könne an jemanden gehen, der schon an der jetzigen, noch geschäftsführenden Regierung beteiligt sei. Medien spekulierten, dass Aussenminister Mikulas Dzurinda oder der sozialdemokratische Oppositionsführer Robert Fico mit der Regierungsbildung beauftragt werden könnten. Das wollte der Präsidentensprecher nicht kommentieren. Dzurinda ist Parteichef der christlich-sozialen SDKU, zu der auch Premierministerin Radicova gehört. Ficos Partei Smer-Sozialdemokratie wiederum stellt die grösste Fraktion im Parlament. Zur neuerlichen EFSF-Abstimmung seien bereits informelle Gespräche zwischen Regierungs- und Oppositionspolitikern im Gange, hiess es aus den Fraktionen. Am Nachmittag wollte das scheidende Kabinett von Radicova zu Beratungen zusammentreffen.Einer internationalen Blamage ausgesetzt "Die Regierungskoalition hat die Slowakei einer internationalen Blamage ausgesetzt, indem sie den Euro-Rettungsschirm hat scheitern lassen", kritisierte Fico in der Nacht zum Mittwoch. Er will die EFSF-Erweiterung in einer zweiten Abstimmung unterstützen: "Die Slowakei muss zustimmen, weil die Krise (in der Eurozone) sonst nur grösser werden kann." Radicova deutete in ihrer Rücktrittsrede am Dienstagabend an, dass es Druck wohl auch aus Deutschland gegeben habe. "Wir als kleine exportorientierte Wirtschaft sind auch davon abhängig, dass beispielsweise deutsche Firmen in unserem Land Arbeitsplätze schaffen." Gerade Radicova hatte zuvor stets Einflussnahme zurückgewiesen.Merkel rechnet mit Zustimmung der Slowakei zu EFSF Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet trotz der Niederlage der slowakischen Regierung bei der Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm EFSF noch mit einem Ja des Landes. "Ich bin sehr gewiss, dass wir bis zum 23. Oktober alle Unterschriften aller Mitgliedsstaaten unter diesen EFSF haben werden", sagte Merkel am Mittwoch bei einem deutsch-vietnamesischen Wirtschaftsforum in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem früheren Saigon. Am 23. Oktober ist das nächste Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs. Merkel mahnte aber erneut: "Es wird niemals die eine Lösung geben, auch nicht am 23. Oktober." Die Verschuldungen in einzelnen Euro-Staaten seien über Jahrzehnte entstanden. Jetzt müsse ein mühsamer und schmerzhafter Weg beschritten werden. Solidarität sei richtig, aber nur, wenn die betroffenen Länder solider wirtschaften. Sie erneuerte den Vorstoss zu verschärften Sanktionen gegen Länder, die die Stabilitätskriterien nicht einhielten. (awp/mc/upd/gh)[widgets_on_pages id=6]

Zofingen AG - Das Druckunternehmen Swissprinters stösst seine Produktionsstandorte Zürich und St. Gallen ab und streicht bis Mitte 2012 über 200 Stellen. Der Betrieb in Zürich soll von einem anderen Unternehmen weitergeführt, derjenige in St. Gallen hingegen eingestellt werden.Die geplanten Massnahmen stünden im Rahmen einer Neuausrichtung des Unternehmens, erklärte Swissprinters-Verwaltungsratspräsident Martin Werfeli am Mittwoch in einer Telefonkonferenz gegenüber Medienvertretern. Neu wolle sich Swissprinters auf den Digital- und Rollenoffsetdruck am nunmehr einzigen Deutschschweizer Standort Zofingen konzentrieren. Dort arbeiten derzeit rund 600 Mitarbeitende. Produkte wie die Ringier-Zeitschrift "Schweizer Illustrierte", Ferienkataloge, Kleiderbroschüren und Zeitungsbeilagen sollen in Zukunft das Überleben des Unternehmens sichern. Am verhältnismässig kleinen Westschweizer Produktionsstandort Lausanne will das Unternehmen in unveränderter Form festhalten.Weg vom Kalendergeschäft Vom Zeitungsdruck via Tiefdruckverfahren habe sich Swissprinters bereits im letzten Jahr verabschiedet, führte Werfeli aus. Dem aktuellen Rationalisierungsschritt fallen nun insbesondere das Kalendergeschäft und der Bogenoffsetdruck zum Opfer. Am Standort Zürich mit 74 Angestellten wurden bis anhin Kundenmagazine und Geschäftsberichte mit diesem Verfahren gefertigt. In St. Gallen, wo fast 180 Arbeitsplätze verloren gehen, wurden unter anderem Kalender hergestellt. Dass bisher in St. Gallen tätige Mitarbeiter nach Zofingen wechseln könnten, zieht Werfeli zwar durchaus als Möglichkeit in Betracht, allerdings seien in Zofingen derzeit nur wenige Stellen neu zu besetzen. Der Geschäftsbereich Eidenbenz Kalender werde auf den 1. Januar 2012 voraussichtlich von der Calendaria AG übernommen. Betroffen von der Übernahme sind jedoch nur vier Angestellte am Produktionsstandort St. Gallen.Überkapazitäten in der Grafik- und Druckbranche Als Gründe für die geplanten Schliessungen nannte VR-Präsident Werfeli nebst dem anhaltend starken Franken und dem damit verbundenen Abwandern von Druckaufträgen ins Ausland die derzeitigen Überkapazitäten in der Schweizer Grafik- und Druckbranche. Diese drückten den Preis der eigenen Produkte nach unten. Dass es bei Swissprinters zu Stellenabbau und Sparmassnahmen kommen würde, habe sich bereits seit einiger Zeit abgezeichnet, sagte Werfeli. In der Tat hatte die 2005 aus dem Zusammenschluss aller nicht zeitungsbezogenen Druckbetriebe der Medienhäuser Ringier und NZZ entstandene Swissprinters-Gruppe bereits in den letzten Jahren kontinuierlich Stellen abgebaut. Vor der aktuellen Entlassungswelle hatte das Unternehmen, an dem Ringier noch immer eine Aktienmehrheit von 58,8 Prozent hält, 900 Angestellte schweizweit auf der Gehaltsliste. 2005 waren es noch über 1050 gewesen waren.Mitwirkungsverfahren gestartet Die Frage, wie es nun für die Mitarbeitenden in St. Gallen und Zürich konkret weitergehen soll, konnte Swissprinters-Unternehmenschef Alfred Wälti in der Telefonkonferenz vom Mittwoch nicht vollständig beantworten. Ab diesem Mittwoch laufe das Mitwirkungsverfahren mit den Sozialpartnern, zu denen er die Personalkommission sowie die Gewerkschaften zählt. Die zu treffenden Massnahmen würden nun gemeinsam geprüft und innerhalb der nächsten zwei bis vier Wochen endgültig festgelegt. Die betroffenen Angestellten in St. Gallen und Zürich würden ihre Stellen auf jeden Fall noch bis Ende Juni 2012 behalten können. Bezüglich der Interessenten für die Weiterführung des Standortes Zürich wollte Wälti keine Details nennen. Mit den entsprechenden Kandidaten sei Stillschweigen über die laufenden Verhandlungen vereinbart worden. Er liess jedoch durchblicken, dass es sich dabei um renommierte Unternehmen aus der Grafikbranche im Grossraum Zürich handle. Es werde angestrebt, dass eine Mehrheit der 74 Angestellten vom neuen Besitzer weiterbeschäftigt werde.Swissprinters Gruppe Die Swissprinters Gruppe ist 2005 aus dem Zusammenschluss aller nicht zeitungsbezogenen Druckbetriebe der Ringer AG und NZZ Gruppe entstanden. Im Jahr 2006 trat der Westschweizer Medienkonzern Edipresse als Aktionär der Unternehmensgruppe bei. (awp/mc/upd/gh)[widgets_on_pages id=6]

Frankfurt - Der Euro hat zur Wochenmitte kräftig zugelegt und ist erstmals seit Mitte September über die Marke von 1,38 US-Dollar gestiegen. In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung am Mittwochnachmittag 1,3817 Dollar und damit fast zwei Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3766 (Dienstag: 1,3607) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7264 (0,7349) Euro."Der Euro profitiert derzeit von einer zunehmenden Risikoneigung der Anleger", sagte Devisenexperte Volker Weber vom Bankhaus M.M. Warburg. Auch die Stimmung an den Aktienmärkten war zur Wochenmitte sehr gut. "Offensichtlich sind die Sorgen vor einer Eskalation der Schuldenkrise nicht mehr ganz so ausgeprägt." Weber verwies auch auf Währungen, die als besonders gute Indikatoren für die Risikofreude der Anleger gelten wie der australische und neuseeländische Dollar. Sie legten am Mittwoch ebenfalls spürbar zu.Überraschend robuste Konjunkturdaten aus dem Euroraum Unterstützt wurde der Euro zudem von überraschend robusten Konjunkturdaten aus dem Euroraum. So war die Industrieproduktion im August deutlich gestiegen, während Experten einen Rückgang erwartet hatten. Überzeugen konnten vor allem Produktionszahlen aus Deutschland und Italien, wo die monatlichen Zuwächse über vier Prozent lagen.Franken noch etwas stärker als der Euro Noch etwas stärker als der Euro hat sich zuletzt der Franken gezeigt. EUR/CHF notiert am frühen Abend bei 1,2345 nach rund 1,24 am Morgen. Zum US-Dollar hat der Franken entsprechend deutlich zugelegt, und zwar auf 0,8957 von fast 0,91 an Morgen.Referenzkurse Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87535 (0,87020) GBP und 105,77 (104,26) JPY festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.682,00 (1,663,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.690,00 (38.670,00) Euro. (awp/mc/gh)[widgets_on_pages id=6]

Die Ölpreise haben am Mittwoch weiter zugelegt und sind auf den höchsten Stand seit rund drei Wochen gestiegen. Während ein Fass der Nordseesorte Brent in der Spitze 113 Dollar kostete, stieg US-Röhöl in der Spitze deutlich über 86 Dollar. Bis zum Abend gaben die Ölpreise aber einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur November-Lieferung 112,41 Dollar und damit 1,52 Dollar mehr als am Vortag. Ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) stieg um neun Cent auf 85,89 Dollar.Händler begründeten die Preisaufschläge am Ölmarkt vor allem mit der guten Stimmung an den internationalen Aktienmärkten. Neben technischen Faktoren nannten Marktbeobachter geringere verminderte Ängste vor einer Eskalation der Schuldenkrise als Hauptargument für die gute Börsenstimmung. Beflügelt wurden die Ölpreise zudem von dem deutlich schwächeren Dollar. Eine schwächere US-Währung stützt für gewöhnlich die Nachfrage aus Ländern ausserhalb des Dollar-Raums.Opec-Preis ebenfalls gestiegen Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist ebenfalls weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 105,61 Dollar. Am Montag hatte er noch 104,67 Dollar gekostet. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/gh)Opec-KorbpreisWTI / NYMEX[widgets_on_pages id=6]

Comparis CEO Richard Eisler.Bern - Der Internet-Vergleichsdienst Comparis verliert bei der Vermittlung von Krankenkassen-Offerten mehrere grosse Kunden. Ihre Verträge gekündigt beziehungsweise nicht erneuert haben namentlich die Helsana und die Groupe Mutuel. Comparis bezeichnet dies als problemlos.Ausschlaggebend für die Kündigungen sind offenbar die hohen Vermittlungsgebühren ohne Abschlussgarantie. "Die Helsana hat gekündigt", bestätigte Comparis-Gründer Richard Eisler am Mittwoch einen Vorabdruck der "Handelszeitung". Und die Groupe Mutuel habe ihren bis Ende 2010 befristeten Vertrag nicht mehr verlängert."Eine Kasse weniger ist aber kein Drama" Bereits vor zwei Jahren ausgestiegen sei die Sympany. Und die Swica habe einzig im Jahr 1997 und im Herbst 2003 Offerten-Anfragen entgegen genommen. "Eine Kasse weniger ist aber kein Drama", sagte Eisler auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. "Finanziell ist dies für Comparis kein Problem, dies ist eher ein Problem für die Helsana."Nach wie vor die Auswahl unter Dutzenden Kassen Die Leute hätten nach wie vor die Auswahl unter Dutzenden Kassen und würden "sich einfach für eine andere Kasse entscheiden". Ausserdem habe comparis.ch neben den laufenden Verträgen für diesen Herbst zwei Krankenkassen für eine neue Zusammenarbeit gewinnen können, heisst es in einem Communiqué. Comparis-Chef Eisler wies darauf hin, dass auf der Internetseite seines Unternehmens nach wie vor die Prämien sämtlicher Krankenkassen einsehbar und vergleichbar seien. (awp/mc/gh)[widgets_on_pages id=6]

New York - Die Hoffnung auf eine baldige Lösung der europäischen Schuldenkrise hat die US-Börsen am Mittwoch angetrieben. Trotz der enttäuschenden Quartalszahlen des Aluminiumherstellers Alcoa zum Auftakt der Berichtssaison rückte der Dow Jones Industrial um 1,05 Prozent auf 11.536,18 Punkte vor. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 1,39 Prozent auf 1.212,10 Punkte. An der Nasdaq kletterte der Composite-Index um ebenfalls 1,39 Prozent auf 2.618,97 Punkte nach oben. Der Auswahlindex Nasdaq 100 notierte 1,34 Prozent höher bei 2.325,76 Punkten. Optimistische Äusserungen des scheidenden Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, über die Lage in Griechenland hatten zuvor bereits den europäischen Märkten Auftrieb verliehen. Das Land sollte einen Zahlungsausfall vermeiden können, sagte Trichet in einem Interview mit dem französischen Wochenmagazin "L'Express". Ausserdem schlägt die EU-Kommission zur Stärkung der europäinschen Banken vor, Risiken aus der Schuldenkrise vorübergehend höhere Kernkapitalquoten vor. Details solle die Europäische Bankenaufsicht ausarbeiten, sagte EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso im Europaparlament. Ferner zeichnete sich eine Zustimmung des slowakischen Parlaments in einer zweiten Abstimmung über den neuen EFSF-Rettungsfonds noch in dieser Woche ab. (awp/mc/gh) NYSENASDAQ[widgets_on_pages id=6]

Matthias Müller (57) mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 neuer Vorstandsvorsitzender von Porsche. Stuttgart - Der Autobauer Porsche hat auf seinem Weg zu einem Rekordjahr 2011 schon fast das Ziel erreicht. Porsche-Chef Matthias Müller will in diesem Jahr erstmals mehr als 100 000 Sport- und Geländewagen verkaufen, 90 972 Autos wurden im Zeitraum Januar bis Ende September an die Kunden ausgeliefert. Das seien knapp 31 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte Porsche am Mittwoch in Stuttgart mit. Verkaufsschlager bleibt der Geländewagen Cayenne.Im September setzten die Schwaben 10 560 Fahrzeuge ab - 37,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Porsche verzeichne in allen Regionen Zuwächse, teilte Vertriebsvorstand Bernhard Maier mit. Besonders gefragt waren die Luxusautos in China. In dem Boom-Land verkauften die Schwaben mit 2146 Autos mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. In Deutschland legten die Verkäufe um ein Drittel auf 1342 Fahrzeuge zu.Cayenne Baureihe mit 5266 verkauften Wagen Die mit Abstand beliebteste Baureihe bei den Kunden war der Geländewagen Cayenne mit 5266 verkauften Wagen (plus 46,4 Prozent). Von der Luxuslimousine Panamera setzten die Stuttgarter im September 2583 Fahrzeuge ab (plus 25,8 Prozent). Auch Sportwagen wie der Klassiker 911 legten zu. (awp/mc/gh)[widgets_on_pages id=6]

Gunter Thielen, Vorsitzender des Vorstands der Bertelsmann-Stiftung.Gütersloh - Der Medienriese Bertelsmann will unter seinem neuen Chef beim Wachstum stärker auf die Tube drücken als bisher. Diese Erwartung brachte der Aufsichtsratsvorsitzende Gunter Thielen in Interviews zum Ausdruck. "Die Wachstumsdynamik muss grösser werden. Dafür wollen wir eine Milliarde Euro im Jahr investieren", sagte Thielen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Mittwoch).Am Montag hatte Europas grösster Medienkonzern bekanntgegeben, dass Hartmut Ostrowski zum Jahresende den Vorstandsvorsitz in Gütersloh an Finanzvorstand Thomas Rabe abgeben wird. Ostrowski hatte das Imperium - dazu gehören unter anderem die RTL Group, der Buchverlag Random House sowie der Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr - erfolgreich durch die schwere Werbekrise geführt und stärker auf Rendite ausgerichtet. Thielen bestätigte indirekt, dass Ostrowski aus Sorge vor einem Burn-Out vom Vorstand zum Aufsichtsrat wechseln wolle. "Herr Ostrowski hat darum gebeten, weil er sich nicht sicher ist, ob er weitere fünf Jahre mit voller Kraft und voller Gesundheit arbeiten kann. Die Gesundheit ist wichtiger, als diesen Job zu machen." Im "Westfalen-Blatt" (Mittwoch) wurde Thielen noch etwas deutlicher: "Der Weg zu einem möglichen Burn-out ist ja nicht geradlinig. Es ist ein Auf und Ab, doch die Anzeichen wurden graduell stärker."Thielen wird nach eigenen Worten Ende 2012 ausscheiden Thielen, der zugleich Vorsitzender der Bertelsmann Stiftung ist, wird nach eigenen Worten Ende 2012 ausscheiden. Er ist dann 70 Jahre alt. Die FAZ sprach Thielen auf Spekulationen an, Brigitte Mohn solle nach ihm die Bertelsmann-Stiftung führen - und Christoph Mohn den Bertelsmann-Aufsichtsrat. Thielen stellte auf diese Frage hin klar: "Über meine Nachfolge ist noch in beiden Fällen nicht entschieden." Brigitte und Christoph Mohn gehören zur Bertelsmann-Gründerfamilie."Das wird unser erster Blockbuster" Dass Thomas Rabe (46) irgendwann auf Ostrowski folgen sollte, sei hingegen von Anfang an geplant gewesen, sagte Thielen der Zeitung "Neue Westfälische" (Mittwoch). "Aber er hätte auch erst Vorstandsvorsitzender werden können, wenn Ostrowski 60 geworden wäre." Der scheidende Ostrowski ist 53 Jahre alt. Auf der Suche nach Wachstumsfeldern drängt Bertelsmann stärker in das Musikrechtegeschäft. Auch im Filmgeschäft ist der Konzern aktiv. In der Potsdamer Filmstadt Babelsberg bereitet die zum Konzern gehörende UFA Cinemadie Verfilmung von Noah Gordons "Der Medicus" vor. "Das wird unser erster Blockbuster", sagte Thielen der "NW" (Mittwoch). Weiterer Schwerpunkt soll der Bereich Erwachsenenbildung werden. "Bertelsmann wird in fünf Jahren anders aussehen", prophezeite Thielen. "Aber die bestehenden Bereiche werden wir nicht vergessen. Das bleibt unser Brot- und Buttergeschäft." Aller Voraussicht nach werde es keine grosse Einzelinvestition geben, sagte Thielen dem "Westfalen-Blatt". "Stattdessen wollen wir aus vielen internetnahen Einzelunternehmen heraus wachsen, die wir eine Zeit lang mit Finanzpartnern betreiben werden." Für einen neuen Finanzvorstand nach Rabe suche der Konzern nach externen Kandidaten. (awp/mc/gh)[widgets_on_pages id=6]

Zürich - Der Trend bei der Swiss zeigt weiter nach oben: In den ersten neun Monaten 2011 beförderte die Fluggesellschaft 11,6 Mio Passagiere und damit 9,5% mehr als in der gleichen Periode im vergangenen Jahr.Erfreulich entwickelte sich bei der Swiss vor allem das Europageschäft: Bei einer Zunahme des Angebots um 10,1% stieg die Auslastung (Sitzladefaktor) zwischen Januar und Ende September um 1,2 Prozentpunkte auf 74,9%. Demgegenüber ging die Auslastung bei den Langstrecken leicht zurück. Sie betrug noch 85,9% nach 86,8% im Vorjahr. Das Angebot stieg um 8,8%. Auch im Frachtgeschäft verbesserte sich die Swiss (Swiss World Cargo): Die Zahl der Fracht-Tonnenkilometer wuchs um 4,9% gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr. Der Frachtladefaktor ging jedoch um 2,2 Prozentpunkte auf 78,2% zurück.Drittbestes Monatsergebnis Im September 2011 beförderte Swiss 1,3 Mio Passagiere. Das ist ein Plus von 5,2% gegenüber dem Vorjahr. Es handelt sich dabei laut Angaben von Swiss um das drittbeste Monatsergebnis. Das beste Resultat für einen einzelnen Monate hatte Swiss im vergangenen Juli mit 1,47 Mio Passagieren registriert. Praktisch unverändert blieb die Auslastung: Sie betrug 85,1%, nachdem sie im Vorjahr bei 85,2% gelegen hatte. Während der Sitzladefaktor im Europageschäft leicht stieg (+0,3 Prozentpunkte), sank er bei den Langstrecken geringfügig (-0,4 Prozentpunkte).Lufthansa legt auch zu Mit der Muttergesellschaft der Swiss, Lufthansa, sind in den ersten neun Monaten des Jahres ebenfalls deutlich mehr Passagiere geflogen. Die Zahl der Passagiere stieg um 8,1% auf insgesamt 80,7 Mio, wie der Konzern mitteilte. Zum Konzern gehören die Fluggesellschaften Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, bmi und Germanwings. Im September sind 9,94 Mio Passagiere mit den Airlines des Lufthansa-Konzerns geflogen. Das sind 3,6% mehr als ein Jahr zuvor. Die Auslastung sank im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozentpunkte auf 80,1%. Das Frachtaufkommen ging bei der Konzerntochter Lufthansa Cargo um 4,1% auf 170'000 Tonnen zurück. (awp/mc/gh)[widgets_on_pages id=6]

New York - Eigentlich sollte das Blackberry-Netz langsam wieder normal funktionieren, doch die Klagen über Aussetzer mehren sich. "Ich raste aus. Drei Tage lang sind die Dienste jetzt schon ausgefallen", beschwerte sich ein niederländischer Nutzer am Mittwoch im Onlineforum "Crackberry". Sein Blackberry Bold sei momentan nicht mehr wert als ein uraltes Nokia 3310 - mit anderen Worten: viel mehr als telefonieren und SMS schreiben geht nicht. "Es ist eine verdammte Schande."Nutzer in vielen Ländern schlagen sich seit Montag damit herum, dass sie über lange Strecken keine E-Mails senden und empfangen können, dass das Surfen im Web quälend langsam ist und dass der Kurznachrichtendienst Blackberry Messenger ruckelt. Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) erklärte am späten Dienstagabend, dass sich durch den Ausfall eines Rechenknotens ein grosser Daten-Rückstau gebildet habe. "Wir arbeiten unter Hochdruck daran, den Rückstau aufzulösen und den normalen Service so schnell wie möglich wieder herzustellen." Dabei hatte RIM zwischenzeitlich mitgeteilt, dass die Dienste zumindest teilweise wieder funktionieren sollten.Schweigen von RIM nervt Es ist nicht mal der Ausfall selbst, der die Nutzer zur Weissglut treibt, es ist das Schweigen von RIM. "Es ist nun schon gut zwölf Stunden her, dass ich das letzte Mal eine Nachricht auf einem der offiziellen RIM-Kanäle gesehen habe", merkte ein kanadischer Nutzer an. Und ein britischer Leidensgenosse fügte hinzu: "Es ist eine Ironie, dass ausgerechnet ein Unternehmen, dass sein Geschäft rund um Nachrichten gebaut hat, nicht in der Lage ist, eine Nachricht an seine Nutzer abzusetzen, was los ist." Auf der Blackberry-Website fand sich am Mittwoch nur mit viel Mühe ein Hinweis auf die Störungen, auf seiner Facebook-Website setzte RIM bis zum frühen Mittwochnachmittag ganze drei Mitteilungen ab und selbst auf dem schnellen Kurznachrichtendienst Twitter lagen Stunden zwischen den einzelnen Wasserstandsmeldungen. Dabei weiteten sich die Störungen immer mehr aus.Notsystem versagte Zuerst schienen die Probleme nur auf Europa, den Nahen Osten und Afrika begrenzt. Später räumte RIM zudem Aussetzer in Indien und einigen südamerikanischen Ländern ein. Mittlerweile trudeln auf dem Portal "Crackberry" auch Beschwerden von Nutzern aus Kanada, Mexiko, den USA und weiteren Ländern ein. Bei den Blackberrys laufen die mobilen Internetdienste über firmeneigene Rechenzentren. Das System gilt als besonders sicher gegen Schnüffelattacken von Aussen, weshalb es bei Firmenkunden und Behörden beliebt ist. Allerdings können technische Störungen auch Millionen von Kunden gleichzeitig von der Aussenwelt abschneiden. RIM erklärte, dass das eigentlich für solche Fälle vorgesehene Notsystem versagt habe.Probleme zur Unzeit Für RIM kommen die Ausfälle zur Unzeit. Der kanadische Hersteller verliert immer weiter an Boden gegen Apples iPhone und die diversen Smartphones mit dem Android-Betriebssystem von Google. Zuletzt musste RIM in einem boomenden Markt sogar erstmals einen Verkaufsrückgang hinnehmen. Anteilseigner drängen nun auf eine Aufspaltung des Smartphone-Pioniers. (awp/mc/gh)[widgets_on_pages id=6]

Saab-Eigentümer Victor Muller.Stockholm - Für den lange angeschlagenen Autohersteller Saab ist die Insolvenzgefahr wieder in bedrohliche Nähe gerückt. Wie Unternehmenssprecherin Gunilla Gustavs am Mittwoch in Trollhättan berichtete, sind zugesagte und dringend benötigte 640 Millionen Kronen (70 Mio Euro) Überbrückungshilfen vom chinesischen Autokonzern Youngman noch nicht in Schweden eingegangen.Als Grund gibt das Unternehmen die fehlende Genehmigung durch chinesische Behörden an. "Wir hoffen, dass sie bis Ende der Woche da ist. Aber wenn es ein klein bisschen länger dauert, wäre das auch noch zu machen", sagte Gustavs.Wegen fehlender Produktion praktisch keine Einnahmen Saab muss ab Ende Oktober wieder die Lohn- und Gehaltszahlungen für seine 3500 Beschäftigten im Stammwerk Trollhättan übernehmen, hat aber seit April wegen fehlender Produktion praktisch keine Einnahmen. Nach der gerichtlichen Verfügung eines Sanierungsverfahrens unter Gläubigerschutz hatte ein staatlicher Garantiefonds vorübergehend die Löhne und Gehälter gezahlt.Hoffnung auf  Einstieg des Autounternehmens Youngman Als einzige Hoffnung auf einen neuen Produktionsstart und das Überleben von Saab gilt das aus China zugesagte Einstieg des Autounternehmens Youngman sowie des Autogrosshändlers Pang Da. Saabs niederländischer Eigner Swedish Automobile und Pang Da wiesen am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit Saab Medienberichte zurück, wonach der Pekinger Autohändler als zweiter Partner abgesprungen sei: "Diese Berichte sind durch ein Missverständnis entstanden." Youngman und Händler Pang Da wollen mit insgesamt 245 Millionen Euro als neue Haupteigner bei Saab einsteigen. In Stockholmer Medienberichten hiess ohne Angabe von Quellen, dass möglicherweise Geely, die ebenfalls chinesische Mutter des schwedischen Saab-Konkurrenten Volvo an einer Übernahme interessiert sei, aber erst eine Insolvenz abwarten wolle.Produktionsstop Im Stammwerk Trollhättan nördlich von Göteborg können seit einem halben Jahr wegen leerer Kassen keine Autos mehr gefertigt werden. Ende Oktober läuft die staatliche Übernahme von Gehaltszahlungen an alle 3500 Saab-Beschäftigten aus, die mit der gerichtlichen Verfügung einer Sanierung unter Gläubigerschutz in Gang gesetzt worden war. Saabs derzeitiger Haupteigner Swedish Automobile gab die Gesamtschulden zuletzt mit 6,9 Milliarden Kronen (769 Mio Euro) an. Bis zum Produktionsstopp im April liefen nur 13 000 Wagen vom Band. (awp/mc/gh)[widgets_on_pages id=6]

Hans Baumgartner, VR-Präsident Private Equity Holding. Von Bob BuchheitMoneycab: Herr Baumgartner, schon seit einigen Quartalen geht es den Private Equity - Gesellschaften wieder gut. Wie gross ist das Risiko, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise alles wieder zunichte macht?Hans Baumgartner: Private Equity ist eine langfristige Anlageklasse, die auch in der letzten Krise schon totgesagt wurde. Wie Sie sagen hat eine schnelle Erholung eingesetzt, und es haben sich wiederholt gerade die Investitionen bewährt, die noch vor wenigen Jahren sehr kritisch hinterfragt worden sind. Nichtsdestotrotz gehen vom derzeitigen Umfeld natürlich Risiken aus. Die letzten Wochen waren von einem turbulenten Umfeld an den Kapitalmärkten und hoher Volatilität geprägt, und auch der Aktienkurs der Private Equity Holding AG ist seit Mitte Jahr gesunken. Zudem haben Wechselkurseffekte mit den zuletzt grossen Ausschlägen einen Effekt auf global diversifizierte Portfolios. Letzlich sind wir aber überzeugt, dass Zeiten wie diese langfristig orientierten Investoren Einstiegsmöglichkeiten bieten, um von einem guten Portfolio und einer Wiederannäherung des Aktienkurses an den NAV (Net Asset Value) zu profitieren."Das Ziel sind also nicht per se Währungsgewinne, sondern ein sich positiv entwickelndes Portfolio mit konstant wachsendem Net Asset Value." Hans Baumgartner, VR-Präsident Private Equity Holding Einige Private Equity- Gesellschaften kamen in der Vergangenheit in Schwierigkeiten, weil sie viel zu hohe Kapitalzusagen machten. Private Equity Holding hat im letzten Quartal 4,1 Millionen Euro eingenommen und bekam nur 3,9 Millionen Euro abgerufen. Ihre noch nicht finanzierten Kapitalzusagen machen nur noch 13 Prozent ihre Anlagevermögens aus. Wird auch in Zukunft ein derart ausgeglichenes Verhältnis bei Ihrer Gesellschaft vorherrschen?Seitdem Alpha Associates das Management der Private Equity Holding AG übernommen hat verfolgt die Gesellschaft eine zurückhaltende Overcommitment-Strategie, und die damit einhergehenden Liquiditätsszenarien werden sehr genau analysiert. Als Ergebnis mussten im Verlauf der letzten Krise 2008 und den Folgejahren keine Beteiligungen veräussert werden. Das Ziel ist, ein Gleichgewicht zu finden zwischen Investitionen in das bestehende Portfolio, selektiven Neuinvestitionen und seit dem Jahr 2010 regelmässigen Ausschüttungen an die Aktionäre.Welchen Branchen trauen Sie in den nächsten Jahren den meisten Return zu?Die Private Equity Holding ist breit diversifiziert – ein Grossteil des Portfolios bildet die Sektoren Consumer, IT/Software, Health Care und Energy ab. Diese breite Diversifikation ist ein strategischer Pfeiler der Gesellschaft, und aufgrund der Langfristigkeit der Investitionen wird die Gewichtung auch nicht kurzfristigen Marktgegebenheiten angepasst. Entscheidende Kriterien sind solide Geschäftsmodelle mit nachhaltigen Wachstumschancen.Private Equity Holding investiert zu 86 Prozent in Europa und den USA. Fühlen Sie sich vor dem Hintergrund der Schuldenkrise wohl bei diesem Verteilungsschlüssel?Die bereits beschriebene Währungsthematik bekommt vor diesem Hintergrund ein besonderes Gewicht, welches sich in den vergangenen 12 Monaten in der Net Asset Value-Veränderung in einzelnen Monaten niedergeschlagen hat. Gleichzeitig beträgt die Laufzeit einer Investition in einen Private Equity Fonds typischerweise 10 Jahre mit der Option auf Verlängerung, so dass Umstände, die sich so schnell verändern, nicht zu Umschichtungen im Portfolio führen können. Dies auch unter der Annahme, dass sich solche Effekte langfristig aufheben. Ein qualitativ hochwertiges Portfolio, welches in Wachstumsbrachen und –Unternehmen investiert ist, wird sich ungeachtet der Umstände bewähren – gegebenenfalls halt erst mit zeitlicher Verzögerung.Hoffen Sie mit einem Wiedererstarken von Dollar und Euro auf satte Währungsgewinne?Das Kapital der Gesellschaft ist global und langfristig in illiquide Anlagen investiert. Das Ziel sind also nicht per se Währungsgewinne, sondern ein sich positiv entwickelndes Portfolio mit konstant wachsendem Net Asset Value, bei dem die Rückflüsse aus dem Portfolio einerseits re-investiert werden und andererseits an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Wenn dabei auch vereinzelt Währungsgewinne auftreten, wird dies sicherlich positiv zur Kenntnis genommen, dies ist aber mehr eine Chance für einen Neueinsteiger als denn eine Strategie der Gesellschaft."Die Private Equity Holding AG verfolgt entschlossen das Ziel, den Discount zu reduzieren und sich mit einem Bündel von Massnahmen als attraktive Aktie zu positionieren." Ihre Gesellschaft investiert grösstenteils indirekt über Private Equity Fonds. Natürlich gibt es im Vergleich zu den US-Fonds, wenige Asienfonds. Aber sind Sie mit einem Anteil von nur gerade einem Prozent im Pazifikraum nicht etwas unterrepräsentiert?Fonds mit einem Fokus auf die aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften haben in den vergangenen Jahren deutliche Kapitalzuflüsse verzeichnen können und erfreuen sich auch weiterhin grosser Beliebtheit. Die geographische Allokation wird periodisch analysiert und dabei werden entsprechende Schwerpunkte gesetzt. Sehr positiv bin ich hinsichtlich der von Alpha Associates gemanagten Underlyings mit Focus CEE und Russland. Bisher sprachen oft gerade die Kapitalzuflüsse, der aufkommende Wettbewerb und die daraus resultierenden Preisniveaus eher für eine Überhitzung in Asien und haben uns zu Vorsicht veranlasst. Wir analysieren dies aber kontinuierlich.PEH ist ein Dachfonds. Wie versuchen Sie da die Gebühren niedrig zu halten?Der Verwaltungsrat der Private Equity Holding AG hat im vergangenen Jahr ein ausführliches Benchmarking der Fees durchgeführt und im Zuge der Verlängerung des Management-Vertrages mit Alpha Associates (Cayman) L.P. wird sich die Bemessungsgrundlage für die Management Fee ab dem 01. April 2012 neu darstellen: sie wird nur noch zu 75% auf dem NAV basieren und wie bisher 1.5% betragen. Zu 25% wird die Management Fee neu auf dem Börsenkurs basieren, dies bei einem Satz von 2%. Erst bei einer Reduktion des Discounts auf ca. 25% erreicht der Manager das bisherige Honorarvolumen, während der Aktionär im gleichen Moment auf eine deutliche Kurssteigerung zurückblicken könnte. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Feststellung, dass der Manager sämtliche Dienstleistungen inklusive Administration, Investor Relations und Compliance erbringt und die Gesellschaft somit mit einer im Vergleich attraktiven Total Expense Ratio operiert.Über ein Drittel Ihrer Bestände sind älter als zehn Jahre. Wie entwickeln sich diese Jahrgänge?Dies sind Fonds-Beteiligungen, die am Ende ihrer Laufzeit stehen und nur noch über wenige Beteiligungen im Portfolio verfügen. Im vergangenen Jahr konnte die PEH einige attraktive Exits in diesem Teil des Portfolios verzeichnen – und wir sind zuversichtlich, dass auch die verbleibenden Beteiligungen zu attraktiven Konditionen veräussert werden können, wenn die Marktbedingungen dies erlauben.Der Kurs der PEH-Aktie liegt nach dem Hochsommercrash an den Börsen nur noch bei gut 50 Prozent des Liquidationswertes. Planen Sie Gegenmassnahmen? Mit Nennwertrückzahlungen allein dürften sie den Abschlag zum NAV mittlerweile nicht mindern können.Die Private Equity Holding AG verfolgt entschlossen das Ziel, den Discount zu reduzieren und sich mit einem Bündel von Massnahmen als attraktive Aktie zu positionieren. Hierzu zählen sowohl selektive Investitionen in die vielversprechendsten Private Equity Fonds als auch ein aktives Market Making und regelmässige Ausschüttungen. So werden auch in diesem Jahr – im September – CHF 2 pro Namenaktie steuerbegünstigt aus dem Agio an die Aktionäre ausgeschüttet. In der allgemeinen Diskussion wird meines Erachtens das Thema Diskont überstrapaziert. Entscheidend für den Investor ist der Preis der Aktie beim Einstieg, die darauf erzielte jährliche Rendite sowie die Kursentwicklung. So gesehen ist der hohe Diskont eine Chance für eine Kurssteigerung und eine Absicherung nach unten.Zur Hälfte setzen Sie mit ihren Anlagefonds auf das Geschäft mit Übernahmen. Wird Ihnen da die noch lange Zeit absehbare Nationalbankenpolitik des leichten Geldes entgegenkommen?Die Strategie der Private Equity Holding AG umfasst grundsätzlich Investitionen in Private Equity Fonds und den Erwerb von Fonds-Anteilen auf dem Sekundärmarkt. In beiden Fällen werden in den einzelnen Fonds-Portfolios Beteiligungen eingegangen und zu späterem Zeitpunkt wieder veräussert, was beides ein funktionierendes Umfeld sowohl hinsichtlich der wirtschaftlichen Perspektiven als auch der Finanzierung einer solchen Transaktion voraussetzt. Trotz der durch die Notenbanken zur Verfügung gestellten Liquidität ist die Verfügbarkeit von Fremdkapital im Vergleich zur Phase 2006/2007 stark eingeschränkt, so dass einzelne Transaktionen heute typischerweise mit einem höheren Eigenkapitalanteil von bis zu 50% finanziert werden. Letztlich führt dies dazu, dass die Renditen nicht durch die Finanzierungsstruktur der Transaktion verdient werden, sondern durch operative Verbesserungen und eine nachhaltige Steigerung der Ertragskraft. Nur Private Equity Manager, denen dies gelingt, werden auch zukünftig die Mittel für neue Fonds zur Verfügung gestellt bekommen.Mit Bernd Schürmann habe sie ein neues Mitglied in ihr Führungstriumvirat aufgenommen. Welche Rolle spielt Diversity Management in der Führung der Private Equity Holding?Bernhard Schürmann, der als Vermögensverwalter in Zürich tätig ist, verfolgt die Aktivitäten der Gesellschaft seit der Restrukturierung 2003 und ist seit vielen Jahren in bedeutendem Umfang Aktionär der Gesellschaft. Herr Schürmann wird mit seiner Kenntnis des Finanzplatzes Zürich als auch von Beteiligungsgesellschaften einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Gesellschaft beitragen. Er ist somit bestens geeignet, seine Aufgaben im Verwaltungsrat wahrzunehmen und die übrigen drei Mitglieder – neben mir Herr Hans Christoph Tanner und Herr Martin Eberhard – komplementär zu ergänzen.Der Gesprächspartner: Dr. Hans Baumgartner, geboren 1954, ist Rechtsanwalt in Zürich. Er ist im Verwaltungsrat mehrerer Schweizer und ausländischer Gesellschaften tätig einschliesslich miniswys SA, Biel, Multina AG, Zürich, Elster Verlagsbuchhandlung AG, Zürich, Riverplus Fund, Cayman, EMS Equity Fund Ltd., BVI und der Life Finance Holding AG. Zudem ist Herr Dr. Baumgartner seit 2011 Ombudsmann der Charles Vögele Holding. Dr. Hans Baumgartner schloss 1978 sein Rechtsstudium an der Universität Zürich ab. 1990 erwarb er einen Doktortitel und 1998 am Europa Institut der Universität Zürich einen LL.M. in Banken- und Versicherungsrecht. Ab 1981 war er in Zürich als Bezirksanwalt tätig, ab 1986 als Spezialist für Wirtschaftsdelikte. 1992 wurde er Richter am Bezirksgericht in Zürich. Seit 1994 arbeitet Dr. Hans Baumgartner als selbständiger Rechtsanwalt in Zürich. Er ist Senior Partner der Kanzlei Baumgartner Mächler. Von 1988 bis 2004 war er zudem Richter am Militärappellationsgericht. Das Unternehmen: Die Private Equity Holding ist eine börsenkotierte Anlagegesellschaft(SIX: PEHN). Si e wird verwaltet von Alpha Associates und bietet Investoren die Möglichkeit, sich einfach und steuerlich optimal an einem breit gefächerten und professionell geführten Private-Equity-Portfolio, also einem ganzen Bündel von nicht-kotierten Unternehmen, zu beteiligen. Firmeninformationen zu Private Equity Holding bei monetasFirmennetzwerk Hans Baumgartner bei monetas [widgets_on_pages id=6]

Kurt Bobst, CEO Repower.Poschiavo - Der Bündner Stromkonzern Repower hat eine Produktionsgesellschaft gegründet, über die er sich und seine Partner mit Energie versorgt. Aus Kern- und Kohlekraftwerken soll aber kein Strom bezogen werden.Repartner Produktions AG heisst die Tochterfirma, die ihre operative Tätigkeit Anfang nächsten Jahres aufnimmt. Die Gesellschaft hat zum Ziel, kleineren und mittelgrossen Schweizer Energieversorgungsunternehmen Zugang zu "diversifizierter Stromproduktion zu verschaffen", wie Repower am Mittwoch mitteilte.Erste Partner mit im Boot Erste Partner der neuen Gesellschaft sind die Liechtensteinischen Kraftwerke in Schaan und die IBAarau. Über deren Beteiligungen macht Repower keine Angaben. 49% an der Produktionsbeteiligungsgesellschaft sind für Beteiligungen reserviert, Repower selbst will die Mehrheit an der Firma halten. Im Visier als potenzielle Beteiligungsnehmer hat der Stromkonzern Schweizer Stadtwerke, wie Giovanni Jochum, Chef Markt bei Repower, auf Anfrage sagte. Das Investitionsvolumen in Produktionsanlagen in der Schweiz, Deutschland, Italien und Frankreich beträgt maximal 1 Mrd CHF.Kohle ist Sache von Repower selbst Geplant ist, etwa 1800 Gigawattstunden pro Jahr zu beziehen. Dieser Strom soll aus Wasser-, Wind- und Gaskraftwerken stammen. Ausgeschlossen sei die Stromproduktion aus Kern- und Kohlekraftwerken, schreibt Repower. Die Beteiligungen an den Kohlekraftwerk-Projekten in Norddeutschland und Süditalien blieben auf Repower beschränkt, sagte Jochum der Nachrichtenagentur sda. Der Stromkonzern ist wegen des Engagements in der Kohlekraft in der Dauerkritik von Umweltweltverbänden und der politischen Linken. Seit Februar werden in Graubünden Unterschriften für eine kantonale Volksinitiative gesammelt, welche Repower dazu zwingen soll, nicht in die Kohlekraft zu investieren. Hauptaktionär von Repower ist der Kanton Graubünden mit einem Anteil von 46% am Aktienkapital. (awp/mc/gh)Firmeninformationen bei monetas [widgets_on_pages id=6]

Zürich - Bei der UBS ist es offenbar im Aktienhandelsgeschäft in London zu weiteren Abgängen gekommen. Seit dem Auffliegen der Fehlspekulationen des Traders Kweku Adoboli im vergangenen September hätten sich bereits zehn Top-Verantwortliche eiligst verabschiedet, seien suspendiert oder entlassen worden, heisst es in einem Bericht der "HandelsZeitung" , welche sich dabei auf eigene Recherchen beruft. Eine UBS-Sprecherin habe zudem entsprechende Informationen bestätigt.Bereits letzte Woche gab die UBS den Rücktritt der beiden Co-Chefs des globalen Aktienhandelsgeschäfts François Gouws und Yassine Bouhara bekannt. Seither ist gemäss "HaZ" der Damm in der Abteilung gebrochen. Bouharas Adjudant und Chief Operation Officer Niraj Gudka sei weg, genauso wie Gouws' rechte Hand, Sethu Palaniappan.Allfällige Sanktionen gegen die Betroffenen Suspendiert worden seien überdies der Chef der Abteilung Synthetic Equity, Ricardo Honegger, der Leiter des Delta One Trading, John DiBacco, und Ron Greenwich, Managing Director für das Cash-Trading-Geschäft der Bank. Im Rahmen einer internen Untersuchung sollen allfällige Sanktionen gegen die Betroffenen ausgesprochen werden, wie die UBS-Sprecherin weiter erklärte.Auch die unmittelbaren Arbeitskollegen des fehlbaren Händlers Kweku Adoboli am Delta One Trading Desk seien mittlerweile suspendiert worden. (awp/mc/gh)