Der Kreml hat seine Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Dieses nervös wirkende Signal zeugt davon, dass der Krieg nicht nach Plan verläuft. Das russische Militär kann aber den Druck noch erhöhen.
Mit der Entscheidung zum Krieg gegen die «brüderliche» Ukraine bestätigt der russische Präsident seine immer rücksichtslosere Politik. Das liegt auch an der mangelnden Perspektive des von ihm geschaffenen Machtsystems.
1991 wurde die Ukraine nach dem Zerfall der Sowjetunion unabhängig. Mehr als 30 Jahre später marschiert Russland in dem Nachbarland ein und erklärt ihm den Krieg. Dazwischen steht eine Geschichte der kontinuierlichen Entfremdung.
Seit dem Beginn der russischen Invasion sind bereits über 150 000 Menschen in das Nachbarland geflohen. Die polnische Politik und Gesellschaft unternimmt alles, um sie aufzunehmen – doch die Lage spitzt sich fast stündlich zu.
Neben dem teilweisen Swift-Ausschluss soll der Zugang der russischen Zentralbank zu ihren Reserven eingeschränkt werden. Damit nimmt der Druck auf die Schweiz zu, Umgehungen zu unterbinden. Die EU will zudem Waffen für die Ukraine finanzieren und auch Weissrussland mit Sanktionen belegen.
Trotz der enormen militärischen Überlegenheit kommt die russische Invasion in der Ukraine nicht so rasch voran wie erwartet. Das weckt besonders im Westen des Landes Optimismus. Der Widerstandsgeist in der Bevölkerung ist enorm. An Kapitulation mag niemand denken.
Russische Truppen sind dabei, die Ukraine zu erobern. Das politische Ziel Präsident Putins ist ein «Regimewechsel» in Kiew. Die russische Führung verkauft es als Wohltat.
Die Parteivorsitzende Janine Wissler sieht in Putin einen skrupellosen Nationalisten und verurteilt seinen Angriffskrieg. Dadurch werde aber die Kritik an der Nato nicht obsolet.
Der Angriff auf Kiew hat begonnen. Kämpfe im urbanen Raum sind hart. Die ukrainische Armee hat taktische und technologische Vorteile bei der Verteidigung.
Die Menschen in der ukrainischen Metropole bringen sich in Metrostationen in Sicherheit und fragen sich: Wie konnten sie sich nur plötzlich in einem mörderischen Krieg wiederfinden? Trotz militärischer Unterlegenheit ist der Widerstandsgeist wach.
Auch der russische Präsident und sein Aussenminister sollen jetzt von der EU ins Visier genommen werden. Verschiesst der Westen sein restliches Pulver an Sanktionen?
Sowohl auf ukrainischer wie auch auf prorussischer Seite kämpfen seit 2014 Rechtsradikale aus westeuropäischen Staaten mit. Nach der Eskalation des Konfliktes wollen Nachrichtendienste und Polizeibehörden Ausreisen von mutmasslichen Kämpfern verhindern.
Mehr als 434 Millionen Menschen sind laut der Johns-Hopkins-Universität weltweit positiv auf das Virus getestet worden. Über 5,9 Millionen Infizierte sind gestorben. Mehr als 10,4 Milliarden Impfdosen wurden bisher verabreicht.
China nähert sich Russland an – und geht damit grosse Risiken ein.
Der deutsche Ansatz, im Umgang mit Russland auf Dialog und Zusammenarbeit zu setzen, ist gescheitert. Schuld daran ist Gerhard Schröder, aber auch Angela Merkel: In sechzehn Jahren schaffte sie es nicht, entscheidende Kurskorrekturen vorzunehmen.
Bilder der Militäroperation werden in Echtzeit ins Netz gestellt. Was verlässliche Information, was Propaganda ist, lässt sich nicht immer sofort feststellen.
Der Krieg hat fast alle überrascht, auch den NZZ-Sonderkorrespondenten Ulrich Schmid. Er war im Donbass, als die russischen Attacken begannen. Er fuhr zurück nach Kiew – und traf dabei viele Ukrainer, die vor den anrückenden Russen flohen.
Seit dem frühen Morgen gibt es Berichte über Luftangriffe auf Ziele in Kiew und anderen ukrainischen Städten. Russland teilt zum Kampfgeschehen nur wenig mit.
Die USA verhängen wie angekündigt weitere Sanktionen gegen Russland. Doch nach dem Abzug aus Afghanistan lässt der Krieg gegen die Ukraine Joe Biden erneut schwach aussehen.
Präsident Bolsonaro fördert den Goldabbau in der Amazonasregion per Dekret. Doch die Goldsuche im Regenwald ist extrem schädlich für Mensch und Umwelt und eng verknüpft mit illegalen Aktivitäten. Die Schweiz ist Nutzniesser: Sie ist einer der grössten Abnehmer von illegalem Gold aus Brasilien.
Kolumbiens Verfassungsgericht hat Abtreibungen legalisiert. Nach Argentinien und Mexiko sind nun in sechs Ländern Lateinamerikas Schwangerschaftsabbrüche mit Auflagen erlaubt. Doch die katholische Kirche und die Evangelikalen stemmen sich in vielen Ländern erfolgreich gegen weitere Liberalisierungen.
Als Ingrid Betancourt vor zwanzig Jahren für das Präsidentenamt kandidierte, wurde sie von Farc-Rebellen gekidnappt und sechs Jahre als Geisel gehalten. Nun versucht sie es noch einmal. Was treibt sie an?
Nach der Auflösung der Trucker-Proteste gegen die Covid-19-Massnahmen regt sich Kritik am kanadischen Premierminister Trudeau. Die Anwendung des Notstandsgesetzes und die Androhung, die Konten von Spendern zu sperren, empfinden viele als übertrieben.
Afrika war im Ukraine-Konflikt Zaungast. Bis Kenyas Botschafter im Sicherheitsrat zu einer Geschichtslektion ansetzte.
Der Aussenminister Saudiarabiens, Prinz Faisal bin Farhan al-Saud, sagt sein Land benötige Waffen, um sich zu verteidigen. Der Waffenstop Deutschlands sende ein falsches Signal.
Tausende Menschen sind ohne Zuhause, die Sachschäden sind enorm. Und bereits am Mittwoch soll der nächste Sturm auf die Küste treffen. Doch das Land hat nicht nur mit Unwettern, sondern auch mit extremen Dürren und einer maroden Infrastruktur zu kämpfen.
Die Vereinigten Arabischen Emirate sind bis anhin die führende Handelsmacht am Golf. Doch durch die radikalen Reformen in Saudiarabien erwächst ihnen Konkurrenz in der unmittelbaren Nachbarschaft. Wie geht das Land damit um?
Frankreich versuchte im westafrikanischen Sahelstaat Mali einen Konflikt militärisch zu lösen, der militärisch kaum zu lösen ist.
Studieren ist für Frauen in Afghanistan unter den Taliban schwierig geworden. Aber nicht unmöglich.
Töchter und Söhne bekannter Politiker – auch von Diktatoren – werden in Asien auffällig oft in hohe politische Ämter gewählt. Das ist problematisch.
Das Fundament der chinesisch-russischen Beziehungen ist der Antiamerikanismus. Bei einem Angriff auf die Ukraine zählt Russland jedoch nicht auf Hilfe aus Peking. Daran ändert auch die kürzlich verabschiedete gemeinsame Erklärung nichts.
In Hongkong ist die zuvor erfolgreiche Nulltoleranz-Strategie längst zum Hindernis geworden. Doch aufgrund des politischen Drucks aus Peking hält die chinesische Sonderverwaltungszone weiter daran fest – zumindest nach aussen.
Japan erhört das Flehen von Wissenschaft und Wirtschaft. Der Einreisestopp für nicht ansässige Ausländer soll fallen. 150 000 gestrandete Studenten schöpfen Hoffnung.
Im Westen ist bis heute wenig bekannt über das Schicksal der über 200 000 vietnamesischen Kriegsgefangenen, die den Amerikanern und ihren Verbündeten in die Hände fielen. Viele wurden Opfer der zunehmenden Brutalisierung des Vietnamkriegs.
Eisige Kälte, kaum zu essen, Angst vor den Kommunisten: Die Besatzungspolitik der Briten und Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg ist gescheitert. Doch dann kommt Herbert Hoover.
Was im Untergrund wuchs, drängt an die Öffentlichkeit: Unterstützt von Russland werden nationalistische und religiöse Bewegungen stärker. Sie berufen sich auf den Faschismus der Zwischenkriegszeit.
Der Ausbruch von Seuchen ist dramatisch und deshalb gut erforscht. Viel weniger bekannt ist, wie Epidemien enden. Aus der Geschichte lassen sich Schlussfolgerungen ziehen.
Der russische Präsident lässt den Krieg weiter eskalieren: Er versetzte am Sonntag die Atomstreitkräfte seines Landes in Alarmbereitschaft. Grund seien die Sanktionen und die Nato.
Die Russen können es kaum wagen, ihren Protest gegen den Krieg zu zeigen. Auch der Machtapparat ist nervös: Moskau ist voller Polizei und Absperrungen.
Maxim lädt als Freiwilliger sein Gewehr, um die Hauptstadt zu verteidigen. In Russland und Zürich erheben Russinnen gegen Putin ihre Stimme, trotz schrecklicher Angst. Momentaufnahmen aus dem Krieg.
Kanzler Olaf Scholz stellt die deutsche Sicherheitspolitik auf den Kopf: Kiew erhält Abwehrraketen – und Berlin rüstet die Bundeswehr mit vielen Milliarden auf.
Nach dem Einmarsch der russischen Armee wird in den Aussenbezirken der ukrainischen Hauptstadt gekämpft. Wir berichten laufend.
Hier gibt es die neusten Informationen zur Pandemie, Infografiken und Links auf interessante Hintergründe. Die internationalen News im Ticker.
Der russische Oligarch gibt die Kontrolle über den englischen Spitzenclub Chelsea FC ab. Und er schweigt – im Gegensatz zu Sofia Abramowitsch.
Russische Banken verlieren den Zugang zum Zahlungsdienstleister Swift und den Zugriff auf Devisenguthaben im Westen.
Der Angriffskrieg wird auch von Weissrussland aus geführt. Der dortige Diktator ist aber nur ein Befehlsempfänger des Herrn im Kreml. Nun aber soll er als Schutzherr von Verhandlungen amtieren.
Im Osten haben Häuserkämpfe begonnen. Was für die Ukrainer ein Albtraum ist, dürfte auch dem Kreml Probleme bereiten. Hat Putin zu sehr an seine eigene Darstellung der Invasion geglaubt?
Nach 17 Monaten Gefangenschaft kam Natallia Hersche überraschend frei. Nun könne sich die schweizerisch-belarussische Doppelbürgerin vorstellen, Aufgaben bei der Opposition anzunehmen.