Polens Regierung hat mit der Brechstange ein Gesetz durchgedrückt, das auf die Enteignung eines amerikanischen Fernsehsenders hinauslaufen könnte. Damit ist im Land ein Ereignis eingetreten, das vor kurzem niemand für möglich gehalten hat. Polen droht die internationale Ächtung.
Die amerikanische Regierung wirkt angesichts der militärischen Erfolge der Taliban immer hilfloser. Präsident Biden führt zwar mit dem Abzug nur die Politik seines Vorgängers Trump fort, wird aber für das Ergebnis verantwortlich gemacht werden.
Mit seiner hohen Impfrate und dem Abbau von Restriktionen gilt Grossbritannien als internationaler Testfall für den Umgang mit der Delta-Variante. Bisher ist der prognostizierte Anstieg der Fallzahlen ausgeblieben, und doch schreckt die Regierung vor voreiligen Siegesfeiern zurück.
In kaum einem anderen Land der Welt arbeiten so wenig Frauen wie in Jordanien, obschon viele gut ausgebildet sind. Die Gesellschaft ist geprägt von traditionellen Strukturen – doch nun wollen junge Jordanierinnen mehr als kochen und Kinder aufziehen.
China hat am Dienstag seinen Botschafter aus der litauischen Hauptstadt Vilnius zurückbeordert und Litauen zu einem reziproken Schritt aufgefordert. Dass das baltische Land eine Vertretung Taiwans zulasse, sei ein Verstoss gegen den Grundsatz, dass nur Peking allein «ganz China» offiziell repräsentieren dürfe.
Ein Mann steht im Zentrum des Lokführerstreiks wie kein anderer: der GDL-Chef Claus Weselsky. Er tritt als erbitterter Streiter für die GDL-Interessen auf und mutiert so für Reisende während der Streiks zum Staatsfeind Nummer eins. Ein Porträt.
Der Historiker Tobias Straumann relativiert im Gespräch die These einer neuen Ära des Staatsinterventionismus. Den Trend gibt es schon lange. Die Globalisierung erzwingt mehr Regulierung und mehr Staat.
Um weiter an der Macht zu bleiben, verfolgt Nicaraguas Präsident die Opposition. In seinem autoritären Gebaren wird er dabei seinem früheren Feindbild immer ähnlicher: Genau wie einst der von Ortega gestürzte Diktator Somoza hält die Ortega-Clique das Land heute als Geisel.
Wer kommt nach Angela Merkel? Diese Frage stellt man sich schon seit längerem in Deutschland und Europa. Die Partei der Kanzlerin schwächelt in den Umfragen.
In Stockholm hat der Prozess gegen einen Iraner begonnen, der 1988 an der Hinrichtung Tausender Häftlinge beteiligt gewesen sein soll. Auch Irans neuer Präsident war in die Massaker verwickelt. Der Prozess könnte neue Erkenntnisse zu seiner Rolle bringen.
Die Menschenrechtsorganisation veröffentlicht ihren kritischen Bericht rund einen Monat vor der russischen Parlamentswahl.
Rund 204 Millionen Menschen sind laut der Johns-Hopkins-Universität weltweit positiv auf das Virus getestet worden. Mehr als 4,3 Millionen Infizierte sind gestorben. Rund 4,5 Milliarden Impfdosen wurden weltweit verabreicht.
Nach vielen Wendungen hat der Sejm, Polens Parlament, dem umstrittenen Mediengesetz doch noch zugestimmt. Dieses hat bereits die Regierungskoalition gesprengt und wird nun zu ernsthaften Spannungen mit den USA führen. Polens Regierungspartei PiS nimmt die Isolierung des Landes in Kauf.
Im Norden, Osten, Süden und Westen versuchen Flüchtlinge nach Spanien überzusetzen, um europäischen Boden zu erreichen. Selbst strenge Grenzkontrollen und Abschreckungsmanöver halten sie kaum auf. Inzwischen hilft Marokko aber wieder mit.
Nach dem Mord an einem katholischen Priester wirft Frankreichs Opposition der Regierung Versagen vor. Der Täter war ein abgewiesener Asylbewerber mit psychischen Problemen und einer Vorgeschichte.
Die Regierungen der beiden Länder sehen sich als Avantgarde einer Geburtenpolitik, die auf einheimische Kinder statt Migration setzt. Die Bilanz ist durchzogen.
Schon jetzt sind 2021 mehr Bootsmigranten von Frankreich nach Grossbritannien gelangt als im vergangenen Jahr. Nach dem Brexit steht London unter Druck, die Migration einzudämmen. Eine Asylreform soll Flüchtlinge abschrecken.
Mit Stimmen aus beiden grossen Parteien ist im Senat ein Bündel von Ausgaben zur Modernisierung der Infrastruktur verabschiedet worden. Nun wollen die Demokraten alleine noch viel weiter gehen. Auf dem Weg gibt es aber Tretminen.
Ein kolumbianisches Kriegsverbrechertribunal hat berechnet, dass die Farc zwischen 1996 und 2016 mindestens 18 600 Kinder in ihre Reihen rekrutiert hat.
Die Konfrontation zwischen Brasiliens Präsidenten und der Justiz nimmt an Härte zu: Bolsonaro droht, den Rahmen der Verfassung zu verlassen. Die Justiz hat erstmals Untersuchungen gegen den Rechtspopulisten eingeleitet.
Mit der Verlängerung des Moratoriums für Zwangsräumungen stellt sich der Präsident willentlich über das Recht. Unter Trump wäre ein solches Vorgehen als eklatanter Machtmissbrauch gegeisselt worden.
New Yorks Gouverneur Cuomo steht mit dem Rücken zur Wand: Eine Untersuchung hat ihn sexueller Belästigung für schuldig befunden, sogar der Präsident hat seinen Rücktritt gefordert und nun drohen immer mehr strafrechtliche Konsequenzen. Aber Cuomo schiesst zurück.
Viele junge Iraker haben genug von den korrupten, konfessionell geprägten Machteliten in Bagdad. Sie begehren auf gegen den Einfluss Irans und seiner mächtigen Verbündeten. Doch die jungen Aktivisten leben gefährlich.
Die Menschenrechtsorganisation hat Dutzende Überlebende interviewt und spricht von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Ein saudisches Gericht hat Dutzende von palästinensischen Mitgliedern der Hamas zu teilweise langen Haftstrafen verurteilt. Riad handelt damit im Interesse Israels und setzt ein Zeichen gegen militante Widerstandsbewegungen.
Nigeria befindet sich im Zentrum des illegalen Schuppentierhandels. In Lagos beschlagnahmten die Behörden jüngst grosse Mengen an Pangolinschuppen, die nach Asien hätten exportiert werden sollen. Die Suche nach Bandenmitgliedern läuft.
Teheran freut sich zwar über den Abzug der Amerikaner aus Afghanistan, doch an einer Destabilisierung des Nachbarlandes hat die Führung kein Interesse. Wie mit den Taliban umgegangen werden soll, wird in Iran kontrovers diskutiert.
Die Vereinigten Staaten beenden bis September 2021 den längsten Kriegseinsatz ihrer Geschichte. Der Abzug ist an keine weiteren Bedingungen geknüpft. Seither haben die Taliban mehrere Offensiven gestartet und sind auf dem Vormarsch.
In Afghanistan erobern die Islamisten weitere Provinzhauptstädte. Präsident Ghani versucht derweil, mit drei alten Kriegsherren aus dem Norden ein Verteidigungsbündnis zu schmieden.
China weist Zusammenhänge mit der Festnahme der Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou zurück. Internationale Beobachter sagen: Der kanadische Geschäftsmann wurde zum Bauernopfer des geopolitischen Streits zwischen Washington und Peking.
Chinesische Staatsmedien zitieren einen Schweizer Biologen namens Wilson Edwards. Er kritisiert die USA scharf. Dann interveniert die Schweizer Botschaft in Peking und spricht von einer Falschmeldung.
Die nächsten Spiele in Peking stehen unter keinen guten Vorzeichen. Rigide Corona-Auflagen und politische Spannungen beeinträchtigen das Sportliche.
In waghalsigen Aktionen flüchteten während des Zweiten Weltkriegs Hunderte Norweger über die Nordsee auf die britischen Shetland-Inseln. Eine zentrale Rolle spielte eine spektakuläre Geheimoperation, die mit getarnten Booten den norwegischen Widerstand ausrüstete und Dissidenten die riskante Flucht ermöglichte.
In einer überraschenden Aktion nahmen die USA 1971 direkte Gespräche mit dem Mao-Regime in Peking auf. Sie befreiten China damit aus der Isolation und gaben der Weltpolitik eine neue Richtung, die sich bis heute auswirkt.
Dass sich Militärs mit kaum verhohlenen Putschdrohungen in die französische Politik einmischen, schockiert. Doch es kommt nicht von ungefähr. Seit dem Krieg haben die Generäle bereits zweimal in einer Krise selbst die Führung übernommen.
Der Vater und die politischen Spannungen der späten Donaumonarchie prägten seine Kindheit und Jugend. Das Österreich seiner wahnhaften Traumwelten begleitete Hitler bis zu seinem Tod.
Der Transfer des Argentiniers zu Paris Saint-Germain entzückt nicht nur die Fussballwelt. Er nutzt dem Wüstenstaat auch auf dem diplomatischen Parkett.
Die Regierungstruppen haben Herat gemäss eigenen Angaben verlassen, «um weitere Zerstörung zu verhindern». Es ist die 11. Provinzhauptstadt, die erobert wurde. Nun scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis Kabul fällt.
Ganz Russland liegt unter einer Rauchdecke. Die Auswirkungen betreffen die ganze Welt: Schon jetzt geraten gigantische Mengen von Kohlendioxid in die Atmosphäre.
In Russland breitet sich die hochansteckende Delta-Variante des Virus seit Mitte Juni in rasantem Tempo aus. Internationale News im Ticker.
Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis wird von der Opposition scharf kritisiert. Und er reagiert mit versöhnlichen Worten.
Die Krankenschwester will bloss ein Missgeschick vertuscht haben. Doch nun ermittelt der Staatsanwalt. Über 8000 Menschen könnten betroffen sein.
Spitzenkandidatin Annalena Baerbock bemüht sich, nach allerlei Fehlern verlorenes Terrain wiedergutzumachen. Im Ruhrgebiet sucht sie das Gespräch mit Wählerinnen und Wählern.
Die Tochter des Emirs von Dubai, jahrelang gegen ihren Willen zu Hause festgehalten, ist erneut auf Bildern zu sehen, die sie in Freiheit zeigen. Aber nicht alle sind vom Happy End überzeugt.
Die wichtige Provinzhauptstadt Gasni in Afghanistan ist an die Terrorgruppe gefallen. Der Kampf dauert an.
Die Taliban erobern eine Provinz nach der andern. Der Fall von Kabul scheint nur noch eine Frage der Zeit. Das weckt schlechte Erinnerungen. Trotzdem hält Präsident Biden am Abzug der US-Streitkräfte fest. Willkommen zu einer neuen Folge des Amerika-Podcasts.
Beim Versuch, von Frankreich nach Grossbritannien zu gelangen, wurden 108 Flüchtlinge aus untauglichen Booten geborgen. Ein Mann wurde in ein Spital geflogen.