Aussenminister Pompeo ist nach New York gereist, um im Sicherheitsrat die Wiederinkraftsetzung aller früheren Sanktionen gegen Teheran auszulösen. Es ist unklar, ob Washington dazu berechtigt ist und ob die Zwängerei wirklich im Interesse der USA ist.
Einladungen in die Sommerresidenz des französischen Präsidenten sind von besonderer Symbolkraft. In Paris erhofft man sich, dass die positive Dynamik mit Berlin noch zu weiteren gemeinsamen Initiativen führt.
Bei ihrem Gespräch im Kanzleramt haben die Aktivistinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer zu mehr Engagement beim Klimaschutz gedrängt. Im September will die Klimabewegung wieder auf die Strasse.
Der einst gefürchtete Stratege soll sich zusammen mit drei Komplizen aus einem Spendenfonds für den Bau der Grenzmauer zu Mexiko bedient haben. Es geht um Hunderttausende von Dollar.
Der israelische Ministerpräsident Netanyahu dementiert, als Teil der Vereinbarung mit den Emiraten dem Verkauf des amerikanischen Kampfjets F35 an Abu Dhabi zugestimmt zu haben. Die USA arbeiten offenbar trotzdem auf eine Lieferung hin.
Die Römer Schriftstellerin Francesca Melandri spricht über Migration, über Faschismus und Kolonialismus sowie über doppelbödige Existenzen.
Präsident Lukaschenko beschwört immer stärker eine Bedrohungslage herbei. Doch die Proteste flauen nicht ab. Über das Schicksal des Autokraten wird aber nicht nur auf der Strasse entschieden. Moskau redet mit.
Die Demokraten haben Kamala Harris als erste Afroamerikanerin zur Vizepräsidentschaftskandidatin gewählt. Vor ihrer Rede rechnete auch Barack Obama mit seinem Nachfolger Donald Trump ab.
Alle Teile einer breiten Koalition von Wählern bei der Stange zu halten, ist ein schwieriges Unterfangen. Im Ausnahmezustand der Seuche wird der sonst langweiligste Teil des Wahlkonvents zu einem Gedicht über das weite Land.
Der Antikorruptionskämpfer befindet sich nach Angaben aus seinem Umfeld in sehr ernstem Zustand. Ein Tee am Flughafen könnte ihm zum Verhängnis geworden sein. Nun bereiten seine Mitstreiter die Verlegung ins Ausland vor.
Das Bild vom aufgeräumten Land mit den anspruchslosen Bewohnern ist schon länger überholt. Vor allem die jüngere Generation hat Ambitionen: mehr gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, mehr Entfaltungsmöglichkeiten, Freiheit und Prosperität.
An der Ostseeküste liegen nicht nur die Russen und die Amerikaner im Clinch. In einer kleinen Hafenstadt auf Rügen zeigen sich auch die Bruchlinien des derzeit arg strapazierten deutsch-amerikanischen Verhältnisses.
2014 schockierten Videos die Welt, die die Enthauptungen von Geiseln durch IS-Mitglieder zeigten. Wie es mit zwei mutmasslichen Tätern weitergeht, die Briten sind, ist seit Jahren unklar. Eine neue Zusage der USA, auf die Todesstrafe zu verzichten, könnte Bewegung in den Fall bringen.
Mit einem ausgearbeiteten Hygienekonzept demonstrieren Hamburgs Prostituierte seit Wochen für eine Wiedereröffnung ihrer Betriebe. Und siehe da: Jetzt tut sich etwas.
An einem Sondergipfel haben die Staats- und Regierungschefs der EU betont, dass die Zukunft Weissrusslands von seinen Bürgern bestimmt werden müsse. Es dürfe keine Einmischung von aussen geben. Auch für eine Vermittlerrolle der EU fehlten die Voraussetzungen.
Die Schweiz darf sich nicht an das Netzwerk der europäischen Corona-Apps anschliessen. Als Grund dafür nennt Brüssel offiziell das fehlende Rahmenabkommen. Damit stellt die EU die Machtpolitik über die Gesundheit ihrer Bürger.
Nach offizieller Meinung haben sich in der Schweiz bisher höchstens 20 Prozent der Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Doch es gibt Hinweise, dass die gängigen Studien die Immunität der Bevölkerung unterschätzen.
Strassenblockaden haben mehrere Städte Boliviens von der Versorgung abgeschnitten. Besonders Spitäler leiden mitten in der Pandemie an Sauerstoffmangel und schlagen Alarm. Die politische Situation ist verfahren.
Am 15. August 1945 kapitulierte das japanische Kaiserreich, obwohl das kontinentale Imperium Tokios noch fast intakt war. Die Waffen schwiegen in Asien danach noch lange nicht.
Nachdem die Japaner im Zweiten Weltkrieg die niederländische Kolonie Indonesien erobert hatten, stecken sie 100 000 niederländische Zivilisten in Internierungslager. Felix van der Schaar war als kleiner Junge einer von ihnen. Erst als Japan am 15. August 1945 kapitulierte, kam er mit seiner Mutter und den beiden Geschwistern wieder frei.
Den überraschenden Höhepunkt am Abend des zweiten Tags des demokratischen Parteikonvents liefert seine Ehefrau Jill mit einer zutiefst persönlichen Rede.
Worin liegt das Geheimnis des Politikers, der allen Schicksalsschlägen zum Trotz bald der nächste Präsident der Vereinigten Staaten sein könnte? Stimmt es, dass Biden in fast allen weltpolitischen Entscheidungen danebenlag? Und ist er mehr als nur der Mann, der nicht Donald Trump heisst?
Präsident Lukaschenko scheint auf Zeit zu spielen. Er bezichtigt das Ausland, die Proteste zu finanzieren. Die Streikbewegung weitet sich nur zögerlich aus.
Frankreich und Deutschland haben diplomatisch und militärisch auf die türkischen Ansprüche im östlichen Mittelmeer reagiert. Doch was aussieht wie eine abgesprochene europäische Strategie, ist eigentlich nationale Interessenpolitik.
Die Opposition gibt sich eine bessere Organisation. Ein Koordinationsrat mit ausgewählten Persönlichkeiten soll den Machtwechsel vorbereiten. Das Regime kündigt Konsequenzen an.
Da die Maturaprüfungen wegen der Corona-Krise ausfielen, kreierten britische Bildungsbürokraten einen umstrittenen Algorithmus zur Benotung der Maturanden. Nach einem Sturm der Empörung lässt die Regierung nun allerdings doch die Bewertungen der Lehrer gelten, was die Universitäten vor Probleme stellt.
Was Schmeicheleien betrifft, ist der amerikanische Präsident nicht wählerisch. Angesprochen auf die rechtsextremen Verschwörungstheorie QAnon, die ihn als Retter der Welt vor einer angeblichen Verschwörung demokratischer Satanisten und Kinderschänder zeichnet, zeigt sich Trump erfreut über deren Verehrung seiner Person.
Der amerikanische Präsident hatte angekündigt, dass er am Dienstag «eine sehr wichtige Person» begnadigen werde – und schielte mit der Wahl einer Frauenrechtlerin wohl auf Wählerinnenstimmen. Noch vor wenigen Tagen hatte Trump auf Nachfrage erklärt, dass er eine Begnadigung des Whistleblowers Edward Snowden prüfen wolle.
Am ersten Abend des virtuellen Wahlparteitags der Demokraten spricht die ehemalige First Lady Michelle Obama in emotionalen Worten über den Präsidentschaftskandidaten Joe Biden – und ruft das Fussvolk ihrer Partei dazu auf, wählen zu gehen.
Die erste schwarze Frau an der Spitze der Polizei von Seattle ist zurückgetreten. Sie verlor das Vertrauen des linken Stadtrats. Wer gewinnt, ist unklar. Nur wer verliert, ist sicher.
Für die Römer ist Karl der Grosse keine Hauptfigur der Geschichte. Die ihm gewidmete Piazza Carlomagno ist schäbig und liegt im Abseits.
Eine muslimische Theologin aus Bosnien-Herzegowina schlägt die alternierende Nutzung der Istanbuler Hagia Sophia für Christen und Muslime vor. Erdogan wird darauf nicht eingehen, dabei könnte er vom früheren Untertanengebiet lernen.
Peking als Zentrum des Reichs der Mitte nimmt seit je eine Sonderstellung ein. Die Stadt wird mit allen Mitteln geschützt. Die Behörden greifen dafür auch auf riesige Datenbanken zurück und demonstrieren, wie viel sie über die Bewohner wissen.
Auf der britischen Insel übernimmt der Staat die Hälfte der Restaurantrechnung – ein weltweit einmaliges Corona-Hilfsprogramm. Aber nicht alle Briten kommen auf ihre Kosten.
Nach einer Meuterei von Soldaten musste Malis Präsident Keita seinen Rücktritt bekanntgeben. Die Militärs versprechen baldige Wahlen. Ob sie eine Verbindung zur Protestbewegung in dem westafrikanischen Staat haben, ist noch unklar.
Das schwere Explosionsunglück in der libanesischen Hauptstadt hat in erster Linie die inkompetente Regierung zu verantworten. Es ruft aber auch nach einer Verbesserung der internationalen Regeln im Zusammenhang mit dem Verlassen von Problemschiffen.
Die Ermordung von Ministerpräsident Rafik Hariri vor 15 Jahren führte Libanon in die iranische Sackgasse. Die Verurteilung eines Hizbullah-Mitglieds durch ein Uno-Tribunal am Dienstag ändert daran nichts. Der Hauptverdächtige, Syriens Präsident Asad, bleibt unbestraft.
Die Erholung der israelischen Wirtschaft kommt nur schleppend voran. Daran ändert auch das Abkommen mit den Emiraten nichts. Israel muss die politischen Grabenkämpfe überwinden und die Corona-Pandemie in den Griff bekommen.
Doch China hat die Covid-19-Pandemie zumindest bisher gut gemeistert. Am Dienstag sollen laut offiziellen Zahlen alle 22 Neuinfektionen importiert gewesen sein.
In Bangkok wächst der Protest gegen die militärnahe Regierung. Und auch über König Maha Vajiralongkorn, der oft in Europa weilt, wird immer unverhohlener diskutiert.
Der charismatische frühere Cricket-Star Imran Khan weckte vor zwei Jahren mit seinem Sprung an die Regierungsspitze grosse Hoffnungen. Doch die stärkste Macht in Pakistan ist das Militär. Das zeigt sich auch jetzt wieder.
Das japanische Bruttoinlandprodukt ist im zweiten Quartal um 7,8 Prozent eingebrochen. Die Corona-Pandemie ist dafür der Auslöser, aber die durch Steuererhöhungen belastete Wirtschaft befand sich schon vorher in der Rezession.
In Russland wird die Rolle der Geschichte immer wichtiger für die Politik. Das gilt ganz besonders für die Deutung des Sieges im Zweiten Weltkrieg. Die Vergangenheit ist das einzige Vereinende quer durch die Generationen und Schichten.
Opfer, Täter, Sieger: Wie Menschen das Kriegsende vor 75 Jahren erlebt haben, war in jedem Land anders. Hier erzählen Betroffene ihre Geschichte - aus Deutschland, der Schweiz, Polen und anderen Orten.
Im Ringen um den Thron hat der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman einen Onkel und einen Cousin verhaftet. Überraschend ist dies nicht: Blutige Familienfehden haben dem Königreich auch früher schon zu schaffen gemacht.
Vor 100 Jahren endete mit der Evakuation der Tschechoslowakischen Legion aus Wladiwostok eine der erstaunlichsten Operationen der Militärgeschichte. Fast 60 000 Mann schlugen sich von Osteuropa bis an den Pazifik durch – obwohl es sie eigentlich genau in die umgekehrte Richtung zog.
Sinn und Zweck der Idee der europäischen Integration ist es, Monopole zu brechen oder Monopolstellungen zu verhindern. Eine Sphäre ist davon verschont geblieben: Die politischen Parteien, welche die EU tragen, sind nach wie vor national verfasst.
Die Verhandlungen über ein Brexit-Freihandelsabkommen sind blockiert, das Risiko steigt, dass die Brexit-Übergangsfrist Anfang Januar 2021 ohne Nachfolgeregelung zu Ende geht. Beide Seiten scheinen vor diesem Szenario nicht mehr zurückzuschrecken.
Die auf Präsident Putins Amtszeitverlängerung ausgerichtete Verfassungsänderung könnte Russland noch rückwärtsgewandter machen, befürchtet der Historiker, Politologe und Publizist.
Seit dem Lockdown in Südafrika werden weniger Tiere gewildert. Klingt gut. Aber das Problem ist: Das grosse Schlachten könnte noch kommen.
Der Zimmervermittler droht wegen Corona seinen Nutzern. In Deutschland haben die Behörden den stärksten Zugang seit dem 25 .April notiert. Internationale News im Ticker.
In den US-Medien gehört die Aufmerksamkeit diese Woche den Demokraten und ihrer Fundamentalkritik am amerikanischen Präsidenten. Dieser reagiert geradezu verzweifelt.
Der russische Regierungskritiker Alexei Nawalny liegt im Koma. Seine Freunde glauben, er wurde vergiftet. Sie wollen ihn nun in ein Spital im Westen bringen.
Ein Höhepunkt in der vergangenen Nacht und der Abschluss morgen: Schon jetzt zeichnet sich ab, was der Parteitag für die Demokraten bedeutet. Eine erste Bilanz.
Der Vorwurf: Steve Bannon soll Spendengelder unter anderem für Renovierungen, ein Luxusauto und «plastische Operationen» zweckentfremdet haben.
Im Ringen um das Schicksal des Atomabkommens mit dem Iran wollen die USA die Wiedereinsetzung aller UNO-Strafmassnahmen aus den Zeiten vor dem Deal erzwingen.
Die Grösse der weissrussischen Sicherheitsorgane kann nur geschätzt werden. Für den Machterhalt des Dauerpräsidenten sind Armee, Sondereinheiten und Miliz entscheidend.
Ein Parteitag mitten während Corona? Kommt da Stimmung auf? Und warum redet niemand über die politischen Inhalte von Biden? Antworten in der neuesten Folge von «Entscheidung 2020», dem Podcast zu den US-Wahlen.
In Schweden galt bisher Staatsepidemiologe Anders Tegnell als Vordenker des Sonderwegs. Aber hinter den Kulissen redete noch ein anderer mit, wie publik gewordene E-Mails zeigen.