Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat sein Veto gegen eine vom Parlament beschlossene Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus eingelegt.
Einmal mehr wird ein Premier zum Prügelknaben: Frankreichs Präsident tauscht seine Regierung aus. Dahinter steckt Kalkül.
Die USA haben praktisch die ganze Remdesivir-Produktion aufgekauft. Die EU und auch die Schweiz versuchen, sich die Reste zu sichern.
Anthony Fauci warnt eindringlich vor steigenden Zahlen – Trump plant derweil grosse Feste zum Nationalfeiertag.
Das Sicherheitsgesetz in Hongkong wird für internationale Unternehmen keine drastischen Konsequenzen nach sich ziehen - zumindest kurzfristig.
Wegen der Coronakrise wird der Vatikan in diesem Jahr ein Millionendefizit schreiben. Rote Zahlen schreibt der Kirchenstaat aber schon lange.
Die Corona-Krise hält die Schweiz in Atem. Alle News, Reaktionen, Hintergründe und Tipps in unserem Newsblog.
Nach seiner jüngsten Wahlschlappe stellt Frankreichs Präsident Macron seine Regierung völlig neu auf. Neuer Premier wird der weitgehend unbekannte Funktionär Jean Castex.
Angesichts einer zuletzt gestiegenen Zahl von Coronainfektionen dringt Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auf schnellere Testergebnisse.
Der deutsche Menschenrechtler Peter Steudtner ist in der Türkei von Terrorvorwürfen freigesprochen worden. Auch sein schwedischer Kollege Ali Gharavi erhielt Freispruch, wie das Gericht am Freitag in Istanbul entschied.
Südkoreas Präsident Moon Jae In hat eine wichtige Figur der einstigen "Sonnenscheinpolitik" zu Nordkorea zum neuen Geheimdienstchef nominiert.
Russland will sich auch nach der umstrittenen Verfassungsänderung weiter an internationales Recht halten.
Ein mysteriöses Elefantensterben im südafrikanischen Safari-Paradies Botsuana stellt Tierschützer und Regierung vor Rätsel. In den vergangenen Wochen wurden laut Behördenangaben 275 tote Elefanten im nordwestlich gelegenen Okavango-Delta gezählt.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den 55 Jahre alten Jean Castex zum neuen Premierminister ernannt. Das teilte der Präsidentenpalast am Freitag mit. Zuvor waren Premier Édouard Philippe und die Mitte-Regierung geschlossen zurückgetreten.
Der Wirkstoff Remdesivir wird in Europa unter Auflagen als erstes Mittel zur Therapie von Covid-19 zugelassen. Die Entscheidung gab die EU-Kommission am Freitag bekannt.
Angela Merkel hat sich erstmals offiziell mit einem Mund-Nase-Schutz gegen das Coronavirus fotografieren lassen. Auf dem Bild ist die Kanzlerin mit einer schwarzen Maske mit dem Logo der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zu sehen.
Trotz der weltweiten Coronavirus-Krise ist Nordkorea nach Angaben von Machthaber Kim Jong Un von Infektionsfällen bisher verschont geblieben. Nordkorea habe es geschafft, dass das "bösartige Virus" nicht eingeschleppt und eine Epidemie verhindert worden sei, wurde Kim am Freitag von den staatlich kontrollierten Medien zitiert.
Die französische Mitte-Regierung unter Premierminister Édouard Philippe (49) ist komplett zurückgetreten. Das teilte der Präsidentenpalast in Paris am Freitag mit.
Die finnische Luftwaffe hat nach mehr als hundert Jahren stillschweigend die letzten Hakenkreuzsymbole von ihren Flugzeugen und Uniformen entfernt. Ein goldener Adler ersetze jetzt überall das Hakenkreuz, teilte die Armee am Donnerstag mit.
Jahrelang ging es für die Kreuzfahrtindustrie nur nach oben - keinerlei Kritik oder Skandale schienen den Boom bremsen zu können. Dann kam die Corona-Krise und plötzlich stand der Branche das Wasser bis zum Hals. Wie stehen die Chancen auf ein Comeback?
Der bisherige Premierminister ist am Freitag mit seiner Regierung zurückgetreten. In den drei Jahren im Matignon hat er sich zu einem politischen Schwergewicht entwickelt.
Die Türkei verfolgt ehrgeizige strategische Ziele im Mittelmeer und in ihrer Nachbarschaft. Die EU und die Nato wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Aber sie hätten durchaus einige Trümpfe in der Hand.
Die stark kritisierte Covid-19-Politik und die für die Regierungspartei desaströsen Ergebnisse der Kommunalwahlen haben den französischen Staatschef Emmanuel Macron in Zugzwang gebracht. Mit dem Rücktritt der Regierung hat er freie Hand für eine Kursänderung mit einem neuen Team.
Der Ehrenvorsitzende von Amnesty International in der Türkei und drei weitere Aktivisten müssen wegen angeblicher Unterstützung von Terrororganisationen in Haft. Das Urteil im international eng verfolgten Fall wird als weiterer rechtsstaatlicher Rückschlag gewertet.
709 Abgeordnete hat der Deutsche Bundestag derzeit, das sind 111 mehr als eigentlich vorgesehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nach der nächsten Bundestagswahl mehr als 800 Parlamentarier sein werden, ist am Freitag ein wenig gestiegen.
Tokios Gouverneurin Yuriko Koike inszeniert sich als erfolgreiche Managerin der Corona-Krise. Ihre Wiederwahl am Sonntag scheint sicher. Dabei will die «Kaiserin» noch viel höher hinaus.
Seit dem Erstickungstod von George Floyd treibt das Thema Rassismus die USA um. Das spüren auch die Republikaner, und so sind plötzlich Schritte möglich, die vor kurzem noch undenkbar waren.
Die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani vor sechs Monaten hat die USA und Iran an den Rand eines Krieges gebracht. Der Iran-Experte Walter Posch glaubt nicht, dass die umstrittene Ausschaltung des Generals die USA gestärkt hat.
Im Oktober 2018 war der Kolumnist der «Washington Post» im saudischen Konsulat in Istanbul gefoltert und ermordet worden. Die Beseitigung des Regimekritikers soll vom Kronprinzen persönlich angeordnet worden sein, doch Riad streitet dies bis heute ab. Nun wollen türkische Staatsanwälte das Gegenteil beweisen.
Wir behandeln Lebensmittel wie ein beliebiges Industrieprodukt. Das rächt sich jetzt. Die Covid-19-Infektionen sind allerdings nur das Symptom einer Entwicklung, die seit vielen Jahren in die falsche Richtung geht.
Nach über hundert Tagen neigt sich der Corona-Lockdown auch in Grossbritannien dem Ende zu. Niemand befolgte die Einschränkungen geflissentlicher als die Briten, auch wenn das detaillierte Regelwerk im Alltag mit ebenso grosser Selbstverständlichkeit missachtet wurde.
Am G-5-Sahel-Gipfel hat sich der französische Präsident zu den Erfolgen der Militärallianz im Kampf gegen den Jihadismus beglückwünscht. In Wirklichkeit rücken die Terroristen immer weiter nach Süden vor.
Nach gegen seine Familie gerichteten Beleidigungen und fehlgeschlagenen Initiativen seiner Partei kündigt der türkische Präsident eine stärkere Regulierung neuer Medien an. Ihre Popularität bei der jugendlichen Bevölkerung dürfte die Regierung damit kaum steigern.
In der Verhandlung um den Mord am CDU-Politiker Walter Lübcke zeigt sich das teilweise dilettantische und undurchdachte Vorgehen des Hauptangeklagten Stephan E. Bei seinem dritten Geständnis, das am Donnerstag vorgeführt wurde, bestätigt er seine vorherige Aussage.
Für viele Bewohner der katalanischen Metropole brachte die Corona-Krise eine willkommene Pause von den Touristenströmen. Nun sucht die Stadt nach neuen Wegen. Doch es prallen viele Interessen aufeinander.
Die Klubs schliessen will noch keine Zürcher Partei. Doch gerade diejenigen, die sich sonst uneins sind, sprechen sich für eine Maskenpflicht und ein App-Obligatorium aus.
Der Nato-Oberbefehlshaber will schnelle Hilfsversprechen der Mitgliedsstaaten für sanitätsdienstliche und logistische Leistungen. Bis Ende Juli soll der Notfallplan stehen.
Die Gründung der Vereinten Nationen vor 75 Jahren wurde von den USA bereits während des Zweiten Weltkriegs vorangetrieben. Die neue Organisation sollte den Frieden sichern und brauchte dafür die Sowjetunion. Diese fürchtete eine amerikanische Hegemonie und sicherte sich mit dem Vetorecht ab.
Die zeitweilige Teilung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg machte auch dessen Ende kompliziert. Der Historiker Olivier Wieviorka erklärt im Gespräch, warum der 8. Mai 1945 nur bedingt Anlass zur Freude war.
Wenige Monate vor den Wahlen debattieren die USA wieder darüber, wie viel Meinungsmacht Social-Media-Konzerne haben sollen. Ein Werbeboykott soll die Plattformen zu entschlossenerem Handeln drängen.
Bis zur nächsten Präsidentschaftswahl in den USA dauert es noch fünf Monate. Auch wenn es für eine Prognose zu früh ist: Die Demokraten haben gegen den Amtsinhaber Trump eine wachsende Zahl von Trümpfen in der Hand.
Der Cavaliere will beweisen, dass er zu Unrecht verurteilt wurde. Es gehe ihm um die Demokratie, behauptet er.
London und Paris setzen auf eigene Ansätze bei den Corona-Apps. Jetzt kämpft Frankreich mit niedrigen Nutzerzahlen, und die Briten bekommen ihre App frühestens im Herbst – wenn überhaupt.
Tschechien tut sich schwer mit der Emanzipation von der früheren Besatzungsmacht. Wegen Drohungen aus Moskau stehen Lokalpolitiker nach dem Abbau eines Denkmals für Iwan Konew weiterhin unter Polizeischutz.
Ein französisches Kriegsschiff wurde Mitte Juni offenbar vom Feuerleitradar eines türkischen Schiffes angestrahlt. Der unfreundliche Akt hat Konsequenzen für das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Paris und Ankara.
Trotz einer massiven Verschlimmerung verschliesst der Präsident die Augen vor der Pandemie. Damit bietet er seinem Herausforderer Joe Biden ein ideales Sprungbrett.
Die Neuinfektionen nehmen in den USA wieder sehr stark zu. Welche Auswirkungen hatten die Proteste auf die Neuansteckungen mit Sars-CoV-2? Welche die zum Teil früheren Lockerungen? Wir haben die Daten untersucht und zeigen, welche Zusammenhänge deutlich sind – und welche nicht.
Der Polizeichef von Mexiko-Stadt hat einen brutalen Anschlag überlebt. Hinter der Tat wird ein mächtiges Verbrechersyndikat vermutet. Das kompromisslose Vorgehen des obersten Polizisten der Hauptstadt war diesem wohl ein Dorn im Auge.
Mary Trump will Ende Monat im Verlag Simon & Schuster ein Buch über den «gefährlichsten Mann der Welt» publizieren, ihren Onkel Donald. Der Versuch der Familie Trump, die Veröffentlichung des Enthüllungsbuches auf dem Rechtsweg zu stoppen, stockt nun.
Wohl nirgends in Europa ist der Anteil von Personen aus Afrika an der Gesamtbevölkerung höher als in der nicht anerkannten «Türkischen Republik Nordzypern». Zum ersten Mal werden Fragen von Diskriminierung und rassistischen Vorurteilen offen debattiert.
Wie erhält man als Staatspräsident 92 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit? Man treibt ein abgekartetes Spiel in einer posttotalitären Pseudodemokratie – oder man versucht es mit etwas anderen Methoden in Island.
In Dakar versucht man, auch anonymen Transaktionen einen zwischenmenschlichen Anstrich zu geben. Ohne Umschweife mit einem Anliegen hereinzuplatzen, gilt als unhöflich.
Der Saal gut besetzt, Puccinis «Crisantemi» auf dem Programm – in Barcelona fand zu Wochenbeginn ein fast gewöhnliches Konzert statt. Nur das Publikum war ungewöhnlich still.
Hochzeiten feiern dürfe man, aber wegen Corona nur bis Mitternacht, instruierte Dänemarks Linksregierung unlängst die Bevölkerung. Nach einem Aufschrei der Opposition über einen «überbordenden Nanny-Staat» musste sie zurückkrebsen.
Das oberste Gericht der Türkei hat heute über den Status des berühmten Gebäudes in Istanbul beraten. Es muss sein Urteil nun innerhalb von 15 Tagen verkünden. Doch der eigentliche Entscheid liegt bei der Politik.
Schon vor dem Wirtschaftskollaps trieb das libanesische Schulsystem manche Eltern in den Suizid. Jetzt kann sich selbst die Mittelschicht keine gute Bildung mehr für ihre Kinder leisten. Eine ganze Generation verliert ihre Zukunft.
Für die Palästinenser in Ostjerusalem gelten israelische Gesetze, doch gleiche Rechte wie die Israeli haben sie nicht. Ähnliches erwartet die Palästinenser im Westjordanland, sollte die Regierung ihre Annexionspläne umsetzen.
Während im Westen kaum eine historische Figur mehr vor den antirassistischen Bilderstürmern sicher ist, bleibt es in den eigentlich betroffenen Ländern Afrikas ruhig. In den Zeiten von Covid-19 haben die meisten Bewohner handfestere Probleme als den Sturz von Kolonialistenstatuen.
Mit einem neuen Gesetz zur nationalen Sicherheit schränkt die chinesische Regierung die Freiheiten der Hongkonger ein. NZZ-Redaktor Patrick Zoll über die Hintergründe und die Reaktionen.
Kaum in Kraft getreten, sorgt das Gesetz über nationale Sicherheit für mächtig Wirbel in Hongkong. Peking beschwichtigt und betont, die bisherigen Freiheiten in der einstigen britischen Kolonie blieben gewahrt. Westliche Experten kritisieren das Gesetz jedoch scharf.
In Windeseile hat Peking ein Gesetz über nationale Sicherheit für Hongkong verabschiedet. Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten hatten die Hongkonger keine Möglichkeit, sich ausgiebig mit dem Gesetz zu befassen. Sie werden vor vollendete Tatsachen gestellt, da das Gesetz umgehend in Kraft tritt.
Mit dem soeben erlassenen Sicherheitsgesetz hat Peking ein Druckmittel gegen die Hongkonger Bevölkerung. Dass die Machthaber den Inhalt bis zuletzt nicht öffentlich machen, ist Kalkül.
Im Ringen um den Thron hat der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman einen Onkel und einen Cousin verhaftet. Überraschend ist dies nicht: Blutige Familienfehden haben dem Königreich auch früher schon zu schaffen gemacht.
Vor 100 Jahren endete mit der Evakuation der Tschechoslowakischen Legion aus Wladiwostok eine der erstaunlichsten Operationen der Militärgeschichte. Fast 60 000 Mann schlugen sich von Osteuropa bis an den Pazifik durch – obwohl es sie eigentlich genau in die umgekehrte Richtung zog.
Er liess sich zum Kaiser krönen, lebte in Saus und Braus, soll seine Feinde den Krokodilen vorgeworfen haben. Jean-Bedel Bokassa gehört bis heute zu den absonderlichsten politischen Führern in Afrikas Geschichte.
Im April 1978 ergriffen afghanische Kommunisten die Macht im Land. Der Putsch war der Prolog zum sowjetischen Einmarsch eineinhalb Jahre später – und damit zu Chaos und Gewalt, die bis heute kein Ende nehmen.
Sinn und Zweck der Idee der europäischen Integration ist es, Monopole zu brechen oder Monopolstellungen zu verhindern. Eine Sphäre ist davon verschont geblieben: Die politischen Parteien, welche die EU tragen, sind nach wie vor national verfasst.
Die Verhandlungen über ein Brexit-Freihandelsabkommen sind blockiert, das Risiko steigt, dass die Brexit-Übergangsfrist Anfang Januar 2021 ohne Nachfolgeregelung zu Ende geht. Beide Seiten scheinen vor diesem Szenario nicht mehr zurückzuschrecken.
Die auf Präsident Putins Amtszeitverlängerung ausgerichtete Verfassungsänderung könnte Russland noch rückwärtsgewandter machen, befürchtet der Historiker, Politologe und Publizist.