Saudi-Arabiens oberster Gerichtshof hat trotz heftiger internationaler Kritik das Todesurteil gegen einen jungen Schiiten bestätigt. Dies teilten der Anwalt sowie die Familie des verurteilten Ali Bakir al-Nimr am Sonntag mit.
Bei der Parlamentswahl in Polen hat die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) laut ersten Hochrechnungen die absolute Mehrheit erreicht. Die Partei des früheren Regierungschefs Jaroslaw Kaczynski kam auf 39,1 Prozent der Stimmen.
Bei einem Sondergipfel haben zehn EU-Länder und drei weitere Staaten am Sonntag Lösungen für die chaotische Lage entlang der Balkanroute gesucht. Die EU-Kommission wollte den nationalen Alleingängen ein Ende bereiten, womit aber nicht alle einverstanden waren.
Die Müllkrise in der libanesischen Hauptstadt Beirut und seinen Vororten hat sich mit Beginn der Schlechtwetterperiode weiter verschärft. Heftiger Regen riss am Sonntag die seit Monaten aufgehäuften Müllberge mit sich.
Argentinien hat am Sonntag den Nachfolger von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner gewählt. Als Favorit galt Daniel Scioli, Kandidat der peronistischen Regierungskoalition FpV und Gouverneur der Provinz Buenos Aires.
In Köln haben am Sonntag mehr als 10000 Menschen gegen eine Kundgebung der fremdenfeindlichen Gruppierung «Hooligans gegen Salafisten» (Hogesa) demonstriert. An der «Hogesa»-Versammlung selbst beteiligten sich etwa 1000 Personen.
In der westafrikanischen Elfenbeinküste haben die Einwohner am Sonntag erstmals seit dem Bürgerkrieg 2011 einen Präsidenten gewählt. Die Wahl fand unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt. In den Wahllokalen waren die Schlangen kurz.
Die dreiwöchige Bischofssynode ist am Sonntag mit einer Messe von Papst Franziskus im Petersdom in Rom zu Ende gegangen. Die Synode sprach sich für eine vorsichtige Öffnung in strittigen Fragen aus, dämpfte aber Hoffnungen auf radikale Reformen.
Begleitet von der Angst vor neuer Gewalt haben am Sonntag in Haiti Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattgefunden. Die Wahlen gelten als entscheidend für die politische Stabilität des bitterarmen Inselstaats in der Karibik.
Mit Schwierigkeiten haben am Sonntag die Kommunal- und Bürgermeisterwahlen in der Ukraine begonnen. In der ostukrainischen Hafenstadt Mariupol wurde die Wahl abgesagt. Als Grund wurden fehlende Wahlscheine angegeben.
Saudi-Arabiens König Salman und US-Aussenminister John Kerry haben nach Gesprächen eine "Mobilisierung" der Diplomatie gefordert, um einen Ausweg aus dem blutigen Bürgerkrieg in Syrien zu finden. Für beide kommt es nicht in Frage, das Assad an der Macht bleibt.
Tausende Regierungsgegner haben in Montenegros Hauptstadt Podgorica zum dritten Mal diese Woche den Rücktritt von Ministerpräsident Milo Djukanovic gefordert. Die Demonstranten versuchten am Samstag mit Gewalt, die Polizeiabsperrung um das Parlament zu durchbrechen.
Kurz vor dem 20. Jahrestag der Ermordung Jizchak Rabins haben tausende Israelis für eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern demonstriert. Zu der Kundgebung auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv fanden sich rund 6000 Menschen ein.
Die Teilnehmer der Bischofssynode in Rom haben mit einer knappen Zwei-Drittel-Mehrheit für mehr Offenheit im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen gestimmt. Es müssten die jeweiligen Einzelfälle und Umstände beurteilt werden.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will das Flüchtlings-Chaos entlang der Balkan-Route mit einem 16-Punkte-Plan rasch in den Griff bekommen. Auch soll der Sondergipfel eine besser koordinierte Verteilung der betroffenen Menschen innerhalb Europas bringen.
Tierisches Halloween: Bereits eine Woche vor dem eigentlichen Fest stand auf den Philippinen ein gruseliger Kostümwettbewerb für Kinder und ihre Haustiere auf dem Programm.
Zur Entschärfung des aktuellen Nahostkonflikts haben sich Israel und Jordanien nach Angaben von US-Aussenminister John Kerry auf neue Regeln zur Nutzung des Tempelbergs in Ost-Jerusalem verständigt.
Russland hat Wahlen im Bürgerkriegsland Syrien als Teil einer politischen Lösung des Konflikts gefordert. "Natürlich müssen Parlaments- und Präsidentenwahlen vorbereitet werden", sagte Aussenminister Sergej Lawrow dem staatlichen Fernsehsender Rossija 1 am Samstag.
Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel sichert schutzbedürftigen Flüchtlingen Integrationskurse in Deutschland zu. Für jeden Asylbewerber mit guten Bleibeperspektiven gebe es einen Integrationskurs von 600 Stunden.
Eine zweite Gruppe von 250 Südkoreanern ist am Samstag in den Norden gereist, um ihre Verwandten zu treffen. Die zumeist älteren Menschen bringen Geschenken für Angehörige, die sie zuletzt vor der Teilung Koreas im Zuge des Krieges von 1950 bis 1953 gesehen hatten.
Die Regierungschefs von elf Staaten an der Balkanroute haben nach Möglichkeiten für eine bessere Kooperation und Unterbringung der Flüchtlinge gesucht. Doch ob sie die Lage entschärfen können, ist fraglich.
Rechtsextreme Bewegungen finden in den deutschen Städten am Rhein wenig Anhang. Die Bürgergesellschaft tritt ihnen entschlossen entgegen.
Kaczynskis Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) gewinnt die Parlamentswahl und steht vor der Rückkehr an die Macht in Polen. Die PiS holt laut Exit Poll die absolute Mehrheit.
Jene, die sich eine Öffnung der katholischen Kirche wünschen, dürfte das Resultat der Familien-Synode enttäuschen. Das Schlussdokument ist ein vage formulierter Kompromiss ohne klare Antworten.
In Côte d'Ivoire findet die erste reguläre Präsidentenwahl seit 15 Jahren statt. Eine gute Wirtschaftsentwicklung begünstigt den Amtsinhaber, Alassane Ouattara.
Bei den Präsidentenwahlen in Tansania herrscht Hochspannung. Es werden ein knapper Ausgang erwartet und möglicherweise Gewaltausbrüche bei Bekanntgabe des Resultats erwartet.
In Montenegro dringen Oppositionelle auf den Rücktritt von Regierungschef Djukanovic. Dieser sieht sich als Opfer einer russischen Verschwörung.
Eine geplante Erhöhung der Studiengebühren in Südafrika ist am heftigen Protest der Studenten vorerst gescheitert. Für seine Entwicklung ist das Land auf gute und billige Bildungsangebote angewiesen.
Deutschlands grosszügige Asylpolitik stösst in Politik und Gesellschaft auf zunehmenden Widerstand. Bundeskanzlerin Angela Merkel strapaziert die Geduld ihrer Partei – auch mit abenteuerlichen Folgen.
Die deutsche Regierungskoalition hat sich darauf geeinigt, Flüchtlinge in der Grenzregion bis zu einer Woche festzuhalten. Die Details sind noch offen.
Als Opfer einer amerikanischen Atombombe steht Nagasaki weltweit in den Geschichtsbüchern. Doch selbst Japaner wissen wenig über die Stadt. Fünf Einwohner erzählen über ihre Beziehung zu der weltberühmten Unbekannten.
Die These, dass nur die Atombombenabwürfe den Zweiten Weltkrieg beenden konnten, gilt mittlerweile als überholt. Was gleich bleibt, ist die Zahl von 200'000 Opfern.
Bereits in den letzten Kriegsjahren versuchten Grossbritannien, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion, ihr weiteres Vorgehen in Mitteleuropa auf höchster Ebene abzustimmen. Dabei trafen höchst unterschiedliche Positionen aufeinander.
Allein auf weiter Flur in Norwegens arktischem Nordosten, pflegt die Region Kirkenes ein warmes Verhältnis zu den russischen Nachbarn. Doch man spürt die neue Konfrontation von Ost und West.
Kontakt mit Personen auf der anderen Flussseite verboten: An der Grenze zwischen Norwegen und Russland gelten Regeln, die in Europa fast vergessen sind. Mit diesem Erlebnis lässt sich Geld verdienen.
Uno-Diplomaten haben in Bonn die Pariser Klimakonferenz vorbereitet. Von einem breiten Konsens ist man noch weit entfernt.
Der amerikanische Aussenminister Kerry hat in Berlin nach Gesprächen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanyahu leise Zuversicht versprüht. Das Treffen ist aber nur eine erste Etappe.
Justin Trudeau verspricht «wirklichen Wandel» – einen Bruch mit der Tradition markiert dieser aber nur teilweise.
Die stundenlange öffentliche Anhörung von Hillary Clinton vor der Benghasi-Sonderkommission glich einem Vorwahlkampf-Spektakel. Sowohl Republikaner als auch Demokraten waren dafür verantwortlich.
Die Anhörung von Hillary Clinton zum Terrorangriff von Benghasi 2012 beschäftigt die amerikanische Politik. Mit der immer noch prekären Sicherheitslage in Libyen will sich aber niemand beschäftigen.
Ohne die Kurden lässt sich der IS im Nordirak nicht besiegen. Doch die Nordfront zerfällt. Ein innerkurdischer Machtkampf um Masud Barzani hat die Region in eine tiefe Krise gestürzt.
In Agadez in Niger ist der Menschenschmuggel nach Libyen eine wichtige Einkommensquelle. Die Behörden gehen neuerdings dagegen vor.
Die Autopsie des früheren Staatschefs von Burkina Faso, Thomas Sankara, deutet auf Erschiessung. Die dunkle Vergangenheit des kürzlich gestürzten Präsidenten Compaoré wird erneut zum Thema.
Eine Debatte um religiöse Toleranz hält Indien in Atem. Trotz schweren Übergriffen radikaler Hindus vermeidet die Regierung eine eindeutige Positionierung.
Die Aufräumarbeiten in Tianjin kommen schleppend voran. Die Wohneigentümer, die in jener Nacht alles verloren, verlangen vom Staat eine angemessene Entschädigung.
Mugabe, der Tyrann von Simbabwe, erhält den chinesischen Konfuzius-Friedenspreis. Die Wahl des Preisträgers stellt eine Art Trotzreaktion dar. Gefeiert wird, wer im Westen schlecht dasteht.
Stephen Harper war einst in die Politik gezogen, weil er die sozialdemokratische Politik von Premierminister Pierre Trudeau abgelehnt hatte. Ausgerechnet dessen Sohn Justin beendet nun Harpers Ära.
Mit der Gewalt im Nahen Osten wird die Frage einer Zweistaatenlösung wieder aktuell. Manche Gegner eines palästinensischen Staates argumentieren, die Palästinenser seien eigentlich gar kein Volk.
Die EU hätte gern, dass die Türkei Flüchtlinge aus Syrien nicht nach Europa weiterreisen lässt. Diese einseitige Nachbarschaftshilfe wird für die EU teuer. Und sie wird nicht ausreichen.
Ab Oktober 1945 hat ein internationales Gericht den deutschen Kriegsverbrechern den Prozess gemacht. Erstmals wurden nicht Staaten, sondern Einzelpersonen für ihre Taten belangt.
Russland unter Präsident Putin gleicht einem nationalkonservativen autoritären System mit demokratischer Fassade. Aussenpolitisch hat es eine Rollback-Strategie begonnen, so analysiert Walter Laqueur.
Ian Bremmer empfiehlt seinem Land einen radikalen aussenpolitischen Kurswechsel. Über die Konsequenzen daraus wird jedoch nicht einmal ansatzweise diskutiert.
In der Politik werden reale Verhältnisse zunehmend vernebelt, es wird beschwichtigt oder schlicht gelogen. Reinhard Schlüter bietet einen Wegweiser durch das Dickicht dieser Sprachverformung.